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[Frage] LiFePo4 Batterien balancen ohne Labornetzteil

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(@mr-mali)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 40
Themenstarter  

Hi zusammen,
meine Batterien von Docan Technology / Alibaba / CATL 280AH sind heute nach 40 Tagen Wartezeit angekommen.
Meine bisherige Hardware sind 2x Growatt SPF 5000es und 1x JK BMS.
Da ich bisher noch kein Labornetzteil besitze und die Netzteile die 20A bieten mindestens gute 150-200€ kosten,
und die 10A Netzteile zumindest wenn man die Zellen parallel lädt, Ewigkeiten brauchen.
Also wollte ich fragen ob folgende Idee zum Balancen funktionieren würde.

1. Batterien + Spannungen messen, wenn Spannungsdifferenzen nicht zu groß dann alle parallel schalten und 1-2 Tage warten um
die gröbsten Differenzen auszugleichen.
2. Batterien in Serie schalten, BMS anschließen und an WR anschließen. Innerhalb des BMS die upper Cutoff Spannung auf 3.4-3.5 Volt für eine einzelne Zelle setzen.
3. Batterien laden, bis das BMS abschaltet weil eine Batterie die vorgegebene max. Spannung von 3.4 Volt erreicht hat.
4. Batterie mit höchster Spannung abklemmen und nun die restlichen Batterien weiterhin laden bis eine Batterie wieder die 3.4 Volt erreicht.
5. So weiter verfahren bis alle Batterien 3.4 Volt erreicht haben.
6. Alle Batterien wieder ans BMS und in den String anschließen und BMS das abschließende balancing erledigen lassen

Würde die Vorgehensweise funktionieren unter der Annahme dass das BMS funktioniert und auch wirklich abschaltet bei 3.4 Volt.

PV1: 5 kWp (10x Trina Solar 500w), 1.9kWp (6x 325W Jinko Cheetah)
Wechselrichter: 2 x Growatt 5000 es + 16CATL 280AH mit JK BMS
PV2: 4x JaSolar 405w + 2x 300w Noname + DEYE 2000W
Unterwegs: 2x Daikin ATXD35A ARXD35A (SCOP 5.1)


   
Zitat
pafo
 pafo
(@pafo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 50
 

Laut meinen Recherchen kann man den Ladezustand einer LiFePo4 nur im "Vollzustand" sicher bestimmen.
Daher glaube ich, dein "Algorithmus" funktioniert so nicht.
Die Spannungskurve ist über den Bereich bis annähernd voll so gut wie konstant. Jede Zelle kann da auch ein paar mV abweichen.
Deshalb macht man das Top-Balancing. Wenn die Spannung ansteigt bis zur Ladeschlussspannung kann man davon ausgehen, dass sie voll ist.
Es geht genau um diesen Punkt der Maximalen Ladung, den man erkennen kann. Bei Teilfüllung tappt man im Dunkeln, das weiß dann das BMS.
Ich habe leider adhoc auch keine Idee, wie man das verbessern kann.
Bottom-Balancing gibts auch, vielleicht ist das leichter zu realisieren, das hab ich mir aber noch nicht genau angesehen.

Kannst du dir ein Netzteil ausborgen? Ich werde das bei meinen Akkus machen, die vermutlich in ca. 2 Monaten eintrudeln.


   
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profantus
(@profantus)
Mitglied Wiki-Moderatoren
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1198
 

Ich würde nicht dem BMS das Abschalten überlassen. Das sollte nur im Notfall passieren.
Hat dein BMS einen Balancer?

An deiner Stelle würde ich den Laderegler vom Wechselrichter so einstellen das du auf ein Spannung von 3,4 V pro Zelle kommst als bei 16s 16 * 3,4V.
Dann im BMS nachschauen wie die einzelnen Zellspannungen sind.
Wenn du keinen Balancer hast musst du die Zellen mit einer Lampe oder Widerstand entladen.
Wenn dein BMS einen Balancer hat warten bis der seine Arbeit gemacht hat. Ggf. die Startspannung für den Balancer noch runter setzen.

Dann in kleinen Schritten die Spannung erhöhen bis du bei 3,45V pro Zelle angekommen bist.
Die kleinen Schritte damit du siehst wenn eine Zelle anfängt weg zu laufen und der Balancer (oder du 😉 ) Zeit hat das auszugleichen.

Hier https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=3471 ist das Verfahren beschrieben.
Das was das Labornetzteil macht, macht bei der der Growatt.

HOWTO Wechselrichter Dimensionierung


   
AntwortZitat
(@mr-mali)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 40
Themenstarter  

Nochmal vielen Dank für eure Beiträge.
Ich habe ein ähnliches wie von dir benanntes Verfahren am Ende angewendet:
d.h. alle Batterien ans BMS angeschlossen, alle zusammen aufgeladen,
und eins nach dem anderen die Batterie mit der höchsten Spannung (bei über 3.5-4.55V) abgeklemmt
vom Ladegerät und BMS. Zum Schluss alles wieder zusammen gebracht als alle Batterien in etwa diese Spannung hatten
und das BMS das restliche Balancen machen lassen. Die gesamte Zeitdauer waren etwa 5-6 Tage
wenn ich mich noch recht erinnere (allerdings war mein Netzteil auch lahm und hat sich danach verabschiedet, mittlerweile warte ich auf mein rd2024).
Mein System funktioniert mittlerweile ohne Problem Smile

PV1: 5 kWp (10x Trina Solar 500w), 1.9kWp (6x 325W Jinko Cheetah)
Wechselrichter: 2 x Growatt 5000 es + 16CATL 280AH mit JK BMS
PV2: 4x JaSolar 405w + 2x 300w Noname + DEYE 2000W
Unterwegs: 2x Daikin ATXD35A ARXD35A (SCOP 5.1)


   
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