Moin in die Runde,
ich möchte mir gerne eine Ausstattung aufbauen um den Akku bau zu beginnen.
Mir sind die jeweiligen Geräte durchaus aus dem Platinenbau bekannt, allerdings ist es hier ja mehr Zweck bezogen.
Wie sehen eure Setups aus? Was habt ihr direkt in CH bestellt und bei welchen Geräten setzt ihr lieber auf in DE vorhandene Ware ?
Freue mich über jede Antwort mit ausführlichen Infos
Mit dem Wissen vom Platinenbau hast du natürlich eine Grundlage - aber beachte: wir arbeiten hier mit Strömen von gerne mal >100A. Das ist was Anderes.
Das Wichtigste, und damit kann man am Meisten falsch machen, sind die Akkus. Hier ist wirklich Vorsicht geboten! Bitte unbedingt die Threads hier durchlesen die sich mit Akkukauf in CH befassen.
Material für die Batterie:
- Batteriekabel (Querschnitt hängt natürlich von den geplanten Strömen ab)
- dazu passendes Crimpwerkzeug (ich empfehle eine hydrauliche Presse)
- Kabelschuhe, Verbinder, Unterlegscheiben, Sprengringe, Schrumpfschlauch
- Busbars (kommen ja meist mit), Unterlegscheiben, Sprengringe/Federringe
- DC-Sicherheits/Schalteinrichtung
- mechanische Sicherung. Gehäuse (incl. Platz für BMS), Schutz gegen Wasser, Frost, Feuer etc.
- MOntageüberlegungen (Wand, Regal, Rollen, Kiste)
- Isolation der Zellen untereinander
- Verspannung (Gurt vs. Gewindestange)
Optional:
- Stromschienen (auch um mal was auszuprobieren),
- dazu passend M-Schrauben, Muttern, Scheiben, Kabelverbinder
- Montageplatte (groß) gerne MDF
- wenn du später mehrere Batterien haben willst: 16sxp vs. xp16s-Entscheidung
* daraus ergeben sich Konsequenzen: BMS, Kabellängen und Querschnitte, Schienen, mechanische Sicherheit etc.
- Reinigungsmittel (Isopropanol)
BMS:
- Balancing-Fragen (aktiv/passiv), externer aktiver Balancer, Auswirkungen der 16sxp vs xp16s - Entscheidung
- Handhabung Kabel des BMS
* Anschließen/Verlängern: das übliche Programm: Steckverbinder, Crimpen, dazu passendes Crimpwerkzeug, Schrumpfschlauch, Litze, Kabelschuhe, Muttern
Sicherheitsausrüstung:
- Gesichtsschutz (mindestens Brille)
- isoliertes Werkzeug
- optional: Erdung (bei Umgang mit RasPi z.B.)
- optional: Stoffhandschuhe (finde ich pers. jetzt übertrieben...)
Messausrüstung:
- Gerät zur Messung des Innenwiderstands
- Universal- Messgerät, am Besten mit Stromzange
- Charger/Elektronische Last (zur Prüfung der Kapazität und zum Balancing)
Anbindung der Batterie an das ESS:
- Shunt?
- Anbindung BMS an ESS möglich? RS485, USB, CAN, Modbus, Adapter, RasPi, Rj45, whatever...
- Energy Meter, Anbindung des EM an das ESS
Management:
- Internetvervindung, Router
- Überlegungen zum Ausfall einzelner Komponenten. was passiert dann?
Generell:
- das Übliche, Schraubenzieher. Zange, Draht, Litzen, Musik.
... Das sind die Sachen, die mir spontan einfallen. Man müsste diese Liste mal wirklich zu einer Gesamt-Liste ausbauen.
My 2 cents
E-Rookie
Wow! Super Beitrag, danke dafür. Große Ströme kenne ich aus meiner Audiophilen Zeit, da haben wir bis 300A gearbeitet für Audio Hifi. Dort wurde entsprechend mit 70mm2 Kabel gearbeitet und die Berechnungen sind mir noch bekannt.
Was den Kauf angeht, bin ich auch am grübeln. Shenzhen Basen, Dongguan Billion Electronic oder doch ein andere Shop. Vllt sogar einen EU Shop und dann mehr zahlen?
Dein Beitrag gehört wirklich gepinnt da es jedem der in diesem Bereich anfangen will, sehr weiterhilft!
Besonders Interessieren mich auch Konkret was für Geräte ihr benutzt, so Grob die Liste wie du sie hast hatte ich auch, aber man liest viele Geräte raus und ich hatte bisher solala Erfahrungen mit China Krachern was mein Werkzeug anging.
Als System grundsätzlich wollte ich Richtung 32s gehen mit voller Überwachung und Smarthome Integration mit automatisierter Überwachung und logging mit dazugehörigem Intelligenten Alarm (Ich selber bin FullStack Entwickler und arbeite viel mit Hardware bzw einem selbst gebauten Smart Home). Das ganze würde ich natürlich hier auch als Projekt vorstellen und zur Verfügung stellen.
"16sxp vs. xp16s" auch ein guter Stichpunkt, werde ich mich mal zu einlesen.
Habe auch schon überlegt wie mir die 3D Drucker und Fräsen evtl helfen können, habe auch Zugriff auf Industrie Metall Drucker. Aber da bin ich noch in er Findungsphase.
Grüße
Lars
Mit dem Wissen vom Platinenbau hast du natürlich eine Grundlage - aber beachte: wir arbeiten hier mit Strömen von gerne mal >100A. Das ist was Anderes.
Das Wichtigste, und damit kann man am Meisten falsch machen, sind die Akkus. Hier ist wirklich Vorsicht geboten! Bitte unbedingt die Threads hier durchlesen die sich mit Akkukauf in CH befassen.
Material für die Batterie:
- Batteriekabel (Querschnitt hängt natürlich von den geplanten Strömen ab)
- dazu passendes Crimpwerkzeug (ich empfehle eine hydrauliche Presse)
- Kabelschuhe, Verbinder, Unterlegscheiben, Sprengringe, Schrumpfschlauch
- Busbars (kommen ja meist mit), Unterlegscheiben, Sprengringe/Federringe
- DC-Sicherheits/Schalteinrichtung
- mechanische Sicherung. Gehäuse (incl. Platz für BMS), Schutz gegen Wasser, Frost, Feuer etc.
- MOntageüberlegungen (Wand, Regal, Rollen, Kiste)
- Isolation der Zellen untereinander
- Verspannung (Gurt vs. Gewindestange)Optional:
- Stromschienen (auch um mal was auszuprobieren),
- dazu passend M-Schrauben, Muttern, Scheiben, Kabelverbinder
- Montageplatte (groß) gerne MDF
- wenn du später mehrere Batterien haben willst: 16sxp vs. xp16s-Entscheidung
* daraus ergeben sich Konsequenzen: BMS, Kabellängen und Querschnitte, Schienen, mechanische Sicherheit etc.
- Reinigungsmittel (Isopropanol)BMS:
- Balancing-Fragen (aktiv/passiv), externer aktiver Balancer, Auswirkungen der 16sxp vs xp16s - Entscheidung
- Handhabung Kabel des BMS
* Anschließen/Verlängern: das übliche Programm: Steckverbinder, Crimpen, dazu passendes Crimpwerkzeug, Schrumpfschlauch, Litze, Kabelschuhe, MutternSicherheitsausrüstung:
- Gesichtsschutz (mindestens Brille)
- isoliertes Werkzeug
- optional: Erdung (bei Umgang mit RasPi z.B.)
- optional: Stoffhandschuhe (finde ich pers. jetzt übertrieben...)Messausrüstung:
- Gerät zur Messung des Innenwiderstands
- Universal- Messgerät, am Besten mit Stromzange
- Charger/Elektronische Last (zur Prüfung der Kapazität und zum Balancing)Anbindung der Batterie an das ESS:
- Shunt?
- Anbindung BMS an ESS möglich? RS485, USB, CAN, Modbus, Adapter, RasPi, Rj45, whatever...
- Energy Meter, Anbindung des EM an das ESSManagement:
- Internetvervindung, Router
- Überlegungen zum Ausfall einzelner Komponenten. was passiert dann?Generell:
- das Übliche, Schraubenzieher. Zange, Draht, Litzen, Musik.... Das sind die Sachen, die mir spontan einfallen. Man müsste diese Liste mal wirklich zu einer Gesamt-Liste ausbauen.
My 2 cents
E-Rookie
Das einzige was ich nicht hatte und unbedingt wider kaufen würde ist der Widerstandsmesser.
Der ist aber nicht aus der Schweiz sondern nur aus China.
Was noch praktisch ist und nur 10 eur kostet ist ne Kabelschere, oder Kabelschneider, auch aus China.
>Was noch praktisch ist und nur 10 eur kostet ist ne Kabelschere, oder Kabelschneider, auch aus China.
Ich nehme die Metallsäge. Bei 30 oder gar 50 mm2 wird das mit der Schere schwierig.
My 2 cents
E-Rookie
für hohe Ströme zur Fehersuche sehr empfehlenswert: infrarot camera
zB: amazon.de/gp/product/B0728C7KNC
kostet leider 2-300 eur.
alternativ: mit den fingern rum tapsen um warme stellen zu finden.
86kWp
125kWh akku (LiIon + LiFePo4)Nulleinspeisungsanlage Hoymiles MicroWR, total 4.4kW, feedback via SDM630Modbus Inselanlage 3 phasig
2x(Renault ZOE Q210 Kaufakku) + Hyundai Kona 64kWh
my build: https://www.akkudoktor.net/forum/stell-dein-batterie-powerwall-projekt-vor/mein-kleines-kraftwerk-86kwp-90kwh/
my BMS: https://www.akkudoktor.net/forum/bms-batterie-management-monitoring-system/abms-ein-eigenbau-battery-monitor
für hohe Ströme zur Fehersuche sehr empfehlenswert: infrarot camera
zB: amazon.de/gp/product/B0728C7KNCkostet leider 2-300 eur.
alternativ: mit den fingern rum tapsen um warme stellen zu finden.
Guter Punkt, habe ich auch in einem Video mitbekommen aber leider vergessen. Direkt mal notiert.
Wärmebildkamera habe ich bewusst rausgelassen. Das Geld kann man sich sparen. Es gibt Berichte von günstigen Kameras, z.B. fürs Handy, aber das wird negativ beurteilt.
IMHO kann man das durch "Handauflegen" genau so gut machen. MAn sollte drauf achten, den Test alle paar Monate zu machen.
My 2 cents
E-Rookie
Wärmebildkamera habe ich bewusst rausgelassen. Das Geld kann man sich sparen. Es gibt Berichte von günstigen Kameras, z.B. fürs Handy, aber das wird negativ beurteilt.
Ich habe mir jetzt eine Handy-Aufsteck-Kamera zugelegt und bewerte die sehr positiv.
Es ist eine "Flir One Gen 3" fürs iPhone als Open-Box (Amazon) für etwa 200€.
Auflösung und Abtastrate finde ich völlig ausreichend, und die App funktioniert sehr gut.
Der Vorteil gegenüber anderen Billig-Kameras ist natürlich, dass man mit dem Smartphone einen sehr guten Bildschirm und viel Rechenleistung für die Bildberechnung zur Verfügung hat.
Beispiele:
Mein neuer Akku mit JK-BMS (geringe Last), hinten liegen Laderegler und Wechselrichter.
Zum Vergleich mein Raspi 4 mit Venus-OS im Einsatz (das Wärmebild ist hier verschoben, die Kalibrierung dafür habe ich erst danach entdeckt.)
Alles klar, schöne BIlder.
Wie siehst du den Vergleich zum klassischen "Handauflegen"?
E-Rookie
Wie siehst du den Vergleich zum klassischen "Handauflegen"?
Naja, auf DC-Seite kann ich mir damit die Finger nicht verbrennen, und auf AC-Seite fasse ich sowieso nix an.
Dann gibt es noch nette Nebentätigkeiten für die Wärmebildkamera.. Kältebrücken am Haus suchen, PV-Modulkurzschlüsse...