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Anwendung zur Optimierung der Anlagengröße

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(@nehalem)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 2
Themenstarter  

Hi,

ich suche seit langer Zeit nach einer Software, die für den Einzelfall (Lage und Größe des Daches, Energieverbrauch, Montagekosten, Speicherkosten, dynamische Strompreise, Wärmepumpe, etc.) die optimale Solaranlage mit Zubehör berechnet. Leider habe ich bisher nichts gefunden, was mich wirklich überzeugt:

  • Das PVTool geht schon sehr weit, berücksichtigt aber keine dynamischen Stromtarife und kann nicht optimieren.
  • Die Rechner auf solar.htw-berlin.de, insbesondere Solarisator, sind nicht schlecht, berücksichtigen aber die Lage des Gebäudes nicht und beherrschen auch keine Optimierung. Außerdem können dynamische Strompreise nicht berücksichtigt werden.
  • Der Solarrechner von SMA berücksichtigt die Lage eines Gebäudes, ist aber unpräzise bei Großverbrauchern und beherrscht ebenfalls keine dynamischen Tarife.
  • Der Solarrechner von EON berechnet nur die individuelle Solaranlage.
  • Der Rechner von Selfmade Energy (auch Verivox) ist maximal intransparent. 
  • Solarserver berechnet ausschließlich den Solarertrag.
  • Der Wirtschaftlichkeitsrechner der Stiftung Warentest erfordert spezifische Angaben zur Dimension der Anlage.

Keiner dieser Rechner beantwortet aber wirklich die Frage, wie die optimale Anlage für ein Gebäude aussieht. Kennt ihr andere Angebote, die besser individualisiert werden können oder die bereits in Richtung Optimierung gehen?

Ich glaube, so ein optimierender Rechner ist insbesondere mit den bald flächendeckend verfügbaren dynamischen Tarifen nützlich. Mit den Tarifen könnten Speicher im Winter effizienter genutzt werden und eventuell lohnt es sich, größere Speicher zu erwerben.

Ich stelle mir eine Software vor, die stundenweise den Verbrauch über den Zeitraum eines Jahres simuliert und daraus die optimale Größe von Solaranlage, Batterie- und Wärmespeicher errechnen kann. Die Anwendung hätte drei zentrale Komponenten:

  • Module, die den Verbrauch simulieren,
  • Module, die die Stromerzeugung und Speicherung simulieren,
  • ein Modul das die Größe der Anlage.

Ich überlege, ob es sinnvoll ist, ein entsprechendes Open Source Projekt zu beginnen. Wenn man die Anwendung modular konzipiert, könnte jeder Module beisteuern oder verbessern, zB ein Modul für den Energieverbrauch von Wärmepumpen mit unterschiedlicher Effizienz oder ein Modul für Kühlung.

So ein Projekt wäre natürlich sehr aufwendig, sodass mich eure Einschätzung und Erfahrungen interessieren würde.

Cheers!

Dieses Thema wurde geändert Vor 2 Monaten 2 mal von Nehalem

   
Zitat
(@jensdecker)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 358
 

Für mich eine interessante Übersicht über entsprechende Tools von Dir! Ich frage mich, warum Dir die dynamischen Preise so wichtig sind. Noch mehr als bei den Strompreisen die man annimmt ist hier doch Kaffeesatz lesen im Spiel, wenn ich über 10-20 Jahre nachdenke. Dieses Feld ist ja so neu, daß aus meiner Sicht nicht klar ist, wie sich die Variabilität der Strompreise entwickeln wird, speziell wenn große Akteure ins Spiel kommen, die z.B. mit mehr oder weniger Wasserstoffproduktion auf schwankende Preise reagieren und das dämpfen.


   
AntwortZitat
(@txgtgx)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 60
 

Dafür braucht es kein Tool, die optimale Anlagengröße ist das Maximum das aufs Dach passt.


   
AntwortZitat
(@nehalem)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 2
Themenstarter  

Interessanter Einwand @jensdecker, ich halte variable Strompreise aber dennoch für relevant.

Der Zeithorizont dieser Großverbraucher ist doch noch eher ungewiss. Auch ist nicht klar, wie dynamisch diese Anlagen tatsächlich auf ein Überangebot reagieren können. Hier werden Startzeiten von 50 bis 10 Minuten genannt (<a href=" Link entfernt "> Link entfernt ). Aufgrund des aktuellen Preisverfalls könnte sich eine Solaranlage aber bereits rechnen bevor diese Anlagen bereitstehen. Außerdem könnten günstige Akkus auch in kurzer Zeit den Verbrauch für mehrere Tage puffern. Dass Elektrolyseure so ausgelegt sind, dass sie auch den Minderverbrauch zB an Wochenenden ausgleichen können – und entsprechend den Rest der Woche mit Teillast laufen, kann ich mir nicht vorstellen.  

Und die Prognose des Strompreises ist natürlich Kaffeesatzleserei, die Schwankungen dürften mE aus den vorgenannten Gründen aber bleiben. Die Software könnte man aber so konzipieren, dass sie unterschiedliche Szenarien berechnen kann. 

@txgtgx, zur Größe der Solaranlage hast du inzwischen wahrscheinlich Recht. Aber für die Größe der Wärme- und Stromspeicher scheint es mir noch etwas komplizierter. 


   
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