Hallo zusammen,
wir sind grade dabei eine Stromabrechnung eines Bekannten zu prüfen. Er hat nen Zweitarifzähler und zu Beginn 2021 wurden die Nachtspeicheröfen ausgebaut. Jetzt zeigt sich folgendes Bild:
Stromverbrauch im HT ganz normal über die Jahre. 2-3.000 kWh / Jahr.
Stromverbrauch NT vor 2021 ca. 10.000kWh / Jahr. 2021: 100.000kWh / Jahr, ging bis Mai 2022, dann wurde der Zähler getauscht. Ab da ca. 600kWh / Jahr.
Da muss doch beim Ausbau der Zähler nen Schuss bekommen haben? Ist das denkbar?
Der Zähler hat nen Faktor von 50 eingestellt.
von 10MWh auf 100MWh ist schon heftig, das würde ich aber beim Netzbetreiber beanstanden, hätte aber vor dem tausch gemacht werden sollen, damit die den Zähler prüfen können.
Ja, wurde halt nicht gemacht. Leider. Ich habe das mal durchgerechnet. Unter der Annahme, dass der NT Tarif 8h anliegt, hätte ich folgende Rechnung:
100.000 kWh / 8h / 365 = 34kW Dauerleistung. D.h. irgend ein Gerät müsste genau in dem Zeitrahmen laufen und müsste 34kW verbraten haben - dauerhaft. Und das ohne angeschlossene Nachtspeicheröfen. Das ist ein öffentliches Gebäude, das während der Coronazeit zu war. Finde ich einfach komisch.
Kann es sein, dass der Faktor zurückgestellt wurde und es nur nicht auf dem Gehäuse angegeben wurde? Aber ja, Gerät existiert nicht mehr, leider. Der damalige Stromanbieter ist pleite, hatte die Differenz jedoch versprochen zu prüfen - aber nie was gemacht - oder zumindest nicht kommuniziert. Jetzt kommt das Unternehmen an, das das ursprüngliche Unternehmen aufgekauft hatte, und fordert Geld.
Verweigern, klagen, der Gerichtsgutachter kriegt das hin.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter