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- Zendure Hub 1200
- Zendure AB2000 Akkupack
- DEYE SUN-M100G4-EU-Q0
- Einen Shelly Pro 3EM, Geräteprofil: Dreiphasig an meinem Hausanschluss (Grid)
- Einen Shelly Plus 1 PM, welcher die Abgabe der Leistung zwischen DEYE Wechselrichter und Hausnetzwerk bestimmt.
Habe Zendure kontaktiert. Nachfolgend die Antwort:
Normalerweise sollte die Batterie automatisch in den Bypass-Modus wechseln, wenn sie ihre volle Kapazität erreicht. Aufgrund eines Softwarefehlers funktioniert dieser automatische Vorgang jedoch nicht wie vorgesehen.Um den Betrieb unterbrechungsfrei zu gewährleisten, bitte ich Sie, den Bypass-Modus entsprechend den Möglichkeiten unseres Systems manuell zu aktivieren. Dadurch wird die unterbrechungsfreie Stromversorgung unserer kritischen Lasten aufrechterhalten, bis das Softwareproblem behoben ist.Unser technisches Team arbeitet aktiv an einem Software-Update, um dieses Problem umgehend zu beheben. Bitte warten Sie auf weitere Anweisungen zur Anwendung des Updates, sobald es verfügbar ist. Wir entschuldigen uns für etwaige Unannehmlichkeiten und danken Ihnen für Ihre Mitarbeit in dieser Angelegenheit.Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe beim manuellen Aktivieren des Bypass-Modus benötigen, zögern Sie bitte nicht, mich direkt oder unser technisches Support-Team zu kontaktieren.
Moin @wilhardvon-wendorff-de, moin liebe Community
habe mich seit Tagen mit diesem Problem herumgeschlagen, bin fast verzweifelt und möchte gerne meine Erfahrungen und Tests teilen (Spoiler: ich habe eine Lösung gefunden die für mich passt).
Mein Setup ist ein wenig anders als das von Wilhard - ich realisiere die Nulleinspeisung wie folgt:
- 2 SolarHub 2000 (mit je knapp 1000Wp und AB2000)
- Bypass Auto, kein eingestellter Modus / Zeitplan etc.
- Hoymiles HMS 2000 4T, je 1 SolarHub an zwei Eingängen
- openDTU und Tasmota IR in HomeAssistant integriert und entsprechende Nulleinspeisung-Automation
Aber gleiches Problem: Sobald der Akku auch bei höchster PV-Leistung SOC 100% erreicht, springt der Hub nicht in den Bypass- sondern sofort in den Entlademodus.
Nach reichlich hin- und her Probieren habe ich folgende Beobachtungen gemacht, die dem Problem grundsätzlich zugrunde liegen könnten:
1. Ungenaue Messung der Solarleistung im Bypass
Im Bypassmodus ist die in der Zendure-App (bzw. im MQTT) angezeigte (möglicherweise auch gemessene??) Solarleistung teilweise deutlich niedriger als das was beim Wechselrichter ankommt / gemessen wird.
Beispiel:
gemessene Eingangsleistung am Wechselrichter: 440W
Solarleistung lt. Zendure: 380W (wohlgemerkt im Bypassmodus, d.h. es findet tatsächlich auch keine Entladung statt)
Je geringer die Solarleistung, desto relevanter scheint diese Differenz zu sein. (siehe unten)
2. Deaktivierung des Bypass bei niedriger PV-Leistung
Der Bypass wird immer deaktiviert, wenn die Solarleistung zu niedrig ist. Dies ist grundsätzlich ein sinnvolles Feature, denn wenn die Sonne weg ist, springt der Hub in den Entlademodus - macht Sinn.
Nach meinen Beobachtungen passiert das bei einer (in der App angezeigten!, siehe 1.) Solarleistung etwa 20W (+/- X).
Zurück zum Problem und meine Lösungsversuche:
Konkret bedeutet das bei mir: Meine Grundlast sind ca. 40W (ohne Kühlschrank etc.), sodass bei diesem Wechselrichter-Limit beim jeweiligen Hub nur eine Leistung vom 20W (siehe Setup: 2 Hubs an 4 Eingängen des WR) abgefordert ist / von den Solarmodulen bezogen werden soll. Dies könnte möglicherweise dazu führen, dass der Hub "denkt", dass nicht genug Sonne da ist und schaltet deshalb auf Entladen.
Außerdem habe ich bemerkt, dass der Hub in diesen Fällen grundsätzlich stur bis 97% SOC entlädt und anschließend wieder anfängt mit voller Solarpower zu laden und gleichzeitig das einzuspeisen, was der Wechselrichter abnimmt.
Lösungsversuch I - Wechselrichterlimit / Einspeisung erhöhen
Hierbei habe ich versucht, dem Hub vorzugaukeln, dass ein viel höherer Bedarf im Haus ist, als meine 40W und habe mit verschiedenen Werten herumgespielt. Gewählt habe ich eine Leistung, bei der in der Zendure App eine Solarleistung von etwa 50W oder mehr angezeigt wurde, das bedeutet konkret ein Limit (pro Hub; siehe Setup, siehe 1. oben) von mindestens 100W, eher mehr.
Beobachten konnte ich, dass der Hub bei Erreichen von 100% manchmal sofort in den Bypass gesprungen ist, manchmal bis 98% entladen hat und dann in den Bypass gesprungen ist oder einfach stumpf bis 97% entladen hat und wieder begonnen hat, aufzuladen.
Fazit: keine Systematik zu entdecken, funktioniert so nicht alleine
Lösungsversuch II - Wechselrichter temporär ausschalten - 5 bis 6 Minuten warten - wieder anschalten
Hierbei habe ich bei Erreichen von SOC 100% den Wechselrichter über einen MQTT-Befehl ausgeschaltet und mit einer gewissen Latenz wieder eingeschaltet. Für den Hub bedeutete dies: keine Leistungsabgabe möglich -> Standby. Nachdem der Hub etwa 5 Min "Pause" hatte, wurde der Wechselrichter wieder aktiv (mit einem entsprechend hohen Limit (siehe Lösungsversuch I und oben 1.) und hat vom Hub Leistung gefordert. Nun schaltete der Hub tatsächlich von Standby -> Bypass.
Da ich - wie oben erwähnt allerdings zwei Hubs am Wechselrichter hängen habe - ergeben sich hieraus für mich logischerweise Nachteile:
- in dieser Zeit (etwa 5min) gar keine Einspeisung ins Haus
- unterschiedliche Akkustände und damit unterschiedliche Zeiten zu denen SOC 100% können häufige Ab- und Anschaffungen des WR notwendig (schadet womöglich dem
Relais des WR??)
- teilweise bei erneuter Abschaltung des WR (weil der zweite Hub bei 100% angekommen ist) wieder Umspringen auf Entladen
Fazit: funktioniert (womöglich), ist allerdings sehr umpraktikabel, da man den Wechselrichter zum richtigen Zeitpunkt an- und abschalten muss (oder via Automation) plus möglicherweise schädlich für das Schaltrelais des WR (da kenne ich mich technisch zu wenig aus)
ACHTUNG: Definitiv nicht funktioniert: Limit des WR auf 0 setzen, dabei wird pro Eingang immer noch etwa 10W von den Hubs an den WR geschickt (warum auch immer).
Lösungsversuch III (Spoiler: funktioniert!!) - SOC max. des Akkus herabsetzen (in Kombination mit Lösungsansatz I)
Ehrlicherweise kann ich nicht erklären WARUM, aber es funktioniert so wie ich mir wünsche - und ich bin eher durch Zufall darauf gestoßen:
Nachdem ich den Beitrag über die Haltbarkeit von Akkus im E-Auto (etwas Off-Topic) von Andreas Schmitz hier <a href=" Link entfernt "> Link entfernt gesehen habe, habe ich mich entschieden, die maximale Ladekapazität auf 90% zu begrenzen um die Lebensdauer der Batterien zu erhöhen (nach dem Video hatte ich den Eindruck, dass das Sinn macht ... ). Somit lade und entlade ich derzeit zwischen 10-90%.
Nun der nette Nebeneffekt: Nach Erreichen der (neuen) maximalen Ladekapazität der Batterie von 90% springt der Hub sofort in den Bypass (sofern eine ausreichende Leistung abgefordert wird (siehe Lösungsversuch I, bei mir aktuell 180W pro Hub).
Noch nicht getestet:
- Funktioniert das auch bei einem höheren Ladelimit (92%? 95%?, 98%)?
- Funktioniert das auch bei geringerem Einspeiselimit (20W, 40W, 60W, ...)?
So gesehen für mich ein optimale Lösung, da ich ohnehin nicht 100% aufladen will - allemal nicht wenn die Batterien am Tag mehrfach zwischen 97% - 100% geladen bzw. entladen werden.
.. und damit die überschüssige Energie nicht "verschwendet" wird, habe ich weitere Automatisierungen erstellt, die schaltbare Steckdosen ansprechen (Klimageräte, Heizgeräte, etc.)
.. und ein paar 100W ins Netz wenn die Batterien voll sind tun ja auch nicht weh.
Hoffe das hilft dem Einen oder Anderen weiter, der ähnliche Probleme hat.