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Ich schreibe als Titelthema ganz bewußt "abschätzen", weil ich eine Berechnung auf die dritte Nachkommastelle genau für unmöglich halte. Also es geht um Windlasten am PV-Modul:
Ich gehöre hier glücklicherweise zur Windlastkategorie 1 und rein theoretisch zur Geländekategorie III. Letztere berücksichtigt aber nicht die konkrete Lage. Ich wohne in einem relativ engen Tal geschützt mit Nachbarhäusern und wenige Meter südlich und nördlich geht es steil hinauf, ebenfalls mit Wohnhäusern. Diese haben theoretisch die gleiche Windlast, in der Praxis jedoch freilich eine ganz andere als hier unten.
Wenn man dem Google-Wetter glauben darf, dann erreicht die Stadtmitte (also nicht hier, wo ich wohne) in Extremwetterlagen eine Böengeschwindigkeit von über 90 km/h, allerdings sind diese Wetterlagen a) sehr selten und b) immer aus westlicher oder südwestlicher Richtung. Hier am Haus pfeifen diese Böen mit deutlich weniger Kraft, aber die PV-Module sind ja sowieso am Ostbalkon und nicht am Westbalkon. Stürme aus Osten sind hier deutlich seltener, kommen aber trotzdem ab und zu vor, aber mit lange nicht so Puste wie die aus Westen.
Die Module sollen fast waagrecht mit einer 5°-Neigung montiert werden und zwar an den vier Schraublöchern, die der Hersteller (Hyundai) laut Datenblatt dafür vorgesehen hat. Aber wie kann ich jetzt wirklich nur ganz grob abschätzen, wie ein Sturm aus Osten, auch wenn dies nicht sehr oft das Fall ist, an den je 2 m² der PV-Modulen herumzerren kann, zumal diese in wenigen Zentimetern Höhe auf dem Ostbalkon ja in einer gewissen Nähe zur Hauswand montiert werden? Zur Erinnerung: Die Montage erfolgt fast waagrecht, nicht senkrecht.
In speziell meinem Fall kann ich (wegen Dachlawinengefahr im Winter) die PV-Module an Scharnieren aufrichten, ans Balkongeländer schieben, mit LKW-Plane abdecken und durch LKW-Spanngurte absichern, in diesem Fall belaste ich je nach Windgeschwindigkeit aber die Statik des Balkongeländers. Ob da genügend Reserve drin ist, weiß ich nicht.
Meine Frage an Euch: Wie habt Ihr dieses Problem gelöst? Oder bin ich da einfach zu ängstlich?
Daniel
PS: Bei der Kalkulation des Gestells bin ich inzwischen bei 1500 €. 😟
Baust du dein Gestell selber oder kommt ein gängiges System zum Einsatz? Bei einem gängigen System wie K2 z.B. kann dir der Hersteller genau ermitteln welche Ballastierung du vornehmen solltest. Dazu kommen ja auch noch die optionen mit Windleitblechen der Systemhersteller die deine Ballastierung verringern. Ich plane bei mir auf einem Flachdach mit ca. 20 Grad Neigung und bin bei einer Ballastierung von 180 KG pro Modul was mich auch sehr erschreckt. Da suche ich selber noch nach Lösungsansätzen.
Baust du dein Gestell selber oder kommt ein gängiges System zum Einsatz?Es gibt da kein kommerzielles System für mich. Die Sache steht dann auf dem Balkonboden, mit sog. U-Bolzen ganz unten an den Stempeln des Balkongeländers befestigt. Der Balkon hat eine Breite von ca. 280 cm (muß ich noch ganz genau ausmessen), je zwei Module parallel haben netto zusammen 220 cm Breite, brutto etwas mehr, weil da noch etwas Platz für die Verschraubung verbraucht wird. Es bleibt also für die Montage ein schmaler Durchgang an der Hauswand von vielleicht einem halben Meter. Das ist alles so eng und knapp bemessen, da kann ich auf kein kommerzielles System zurückgreifen.
Meine wirklich einzige Sorge ist, daß Ostwind über die Module drüberwehen, an der Hauswand zu einem Fallwind werden, dann entgegen der Hauptwindrichtung wie ein Wirbel sich unter das Modul mit seinen 5° Neigung drücken und dieses dann anlupfen kann. (Allerdings drückt ja im Gegenzug der gleiche Wind ja auch verstärkt von oben.) Vermutlich ist mein Gedankengang völlig gaga, aber ich will's ganz genau wissen.
Bin schon am überlegen, ob ich ein kleines Pappmodell aufbauen und mit einem Ventilator testen soll.
Daniel
Vielleicht hilft das Video von Maximilian bei deinem Problem.
Link: Windlast ermitteln
Herzliche Grüße
Eclipse
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Installation:
Wärmepumpe für Warmwasser und 7kW Monoblock Wärmepumpe zum Heizen
Daikin Multisplit 3MXM40 mit Perfera Innengerät 20, 20, 25 als Ergänzung
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31*410Wp PV auf dem Dach und 11kWh BYD Hochvolt Batteriespeicher
Mobiles Solar-Batterieladegerät zum Laden einer 2,5kWh Batterie für Off-Grid Notstromanwendung
Gartenhütte mit 5,4kWp (12x Trina Vertex S+ 450W) ist jetzt am Netz.
100% Eigenstrom von März bis Oktober 🙂
... wie ein Sturm aus Osten, auch wenn dies nicht sehr oft das Fall ist, an den je 2 m² der PV-Modulen herumzerren kann ...
Hi,
ich habe in etwa ebenso 2 Module allerdings mit 34° im 2. Stock an einer gefertigten Halterung hängen und schon einen Sturm erlebt.
Das Problem ist nicht die Halterung sondern das Modul, die 2m² fangen in der Glasfläche an zu flattern und brechen bestimmt irgendwann
wenn die nicht super elastisch sind.
Unter dem Aspekt würde ich bsw. die Fläche/Modul verringern und die Antahl dementsprechend erhöhen,
0,5m² oder 1m² ist einfach "steifer"
stocki
2x405 an 600-er WR am Balkon, 1x5kWh 48V im Keller
angesteuert von EM540, Cerbo GX mit Touch, Multiplus 3000
öffentliche Ladestation DC 150kWh mit 2 Ladepunkten
Unter dem Aspekt würde ich bsw. die Fläche/Modul verringern und die Antahl dementsprechend erhöhen,Ähm, soll ich nun die Module in der Mitte auseinandersägen? 🤔0,5m² oder 1m² ist einfach "steifer"
Bei mir liegen die dann sowieso recht flach, gerade mal 5° Steigung. Das heißt, die Windangriffsfläche, wenn der Wind exakt waagrecht käme, wäre ohnehin 1,81*0,1 m². Das sollte jetzt nicht zu viel sein.
Daniel
Die Module sollen fast waagrecht mit einer 5°-Neigung montiert werden
PV-Module an Scharnieren aufrichten, ans Balkongeländer schieben,
Die Sache steht dann auf dem Balkonboden
Ich kann mir das irgendwie garnicht bildlich vorstellen.
Die liegen flach innen auf deinem Balkonboden?
Wie kriegen die dann Sonne? Und wo ist da dann ne Lawinengefahr?
Hast du da ein Schema zu?
Ich kann mir das irgendwie garnicht bildlich vorstellen.So ist es: (Fast) flach auf dem Boden auf der Balkoninnenseite, Sicht nach oben natürlich frei. Im Winter kann es vom Dach mal Eislawinen geben, was aber infolge des Klimawandels inzwischen selten geworden ist. Dann kann ich die Module an einer Längsseite an zwei Scharnieren senkrecht hochklappen und diejenigen, die weiter weg vom Geländer sind, zusätzlich noch auf Gleitern über Aluprofile ans Geländer verschieben. Immer je zwei Module werden dann mit LKW-Plane bedeckt mit zwei LKW-Spanngurten am Geländer befestigt. Wenn dann Schnee und Eis vom Dach rutschen, kann dies den senkrecht stehenden und gesicherten Modulen nichts mehr anhaben, so der kühne Plan. 😉Die liegen flach innen auf deinem Balkonboden?
Wie kriegen die dann Sonne? Und wo ist da dann ne Lawinengefahr?
Ist jetzt aber sehr stark vereinfacht erklärt.
Daniel
Unter dem Aspekt würde ich bsw. die Fläche/Modul verringern und die Antahl dementsprechend erhöhen,Ähm, soll ich nun die Module in der Mitte auseinandersägen? 🤔0,5m² oder 1m² ist einfach "steifer"
Bei mir liegen die dann sowieso recht flach, gerade mal 5° Steigung. Das heißt, die Windangriffsfläche, wenn der Wind exakt waagrecht käme, wäre ohnehin 1,81*0,1 m². Das sollte jetzt nicht zu viel sein.
Daniel
ad 1, das überlasse ich Deinem Intellekt
ad 2, viel Lärm um nichts.
Stocki
2x405 an 600-er WR am Balkon, 1x5kWh 48V im Keller
angesteuert von EM540, Cerbo GX mit Touch, Multiplus 3000
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Zu 1): Ich sagte ja schon, die Module habe ich schon länger und sie rosten bei mir vor sich hin. (Nein, natürlich "rosten" sie nicht, aber ich habe sie bereits. Deswegen geht auch kein Rückzieher mehr.)ad 1, das überlasse ich Deinem IntellektUnter dem Aspekt würde ich bsw. die Fläche/Modul verringern und die Antahl dementsprechend erhöhen,Ähm, soll ich nun die Module in der Mitte auseinandersägen? 🤔0,5m² oder 1m² ist einfach "steifer"
Bei mir liegen die dann sowieso recht flach, gerade mal 5° Steigung. Das heißt, die Windangriffsfläche, wenn der Wind exakt waagrecht käme, wäre ohnehin 1,81*0,1 m². Das sollte jetzt nicht zu viel sein.
ad 2, viel Lärm um nichts.
Zu 2): Ja, vermutlich bin/war ich ein wenig überängstlich. Ich muß da noch was nachmessen, aber im wesentlichen steht mein "Einkaufszettel" schon. 😀
Daniel
Ist jetzt aber sehr stark vereinfacht erklärt.
Aber jetzt verstehe ich, dass das Hochklappen nicht das Entstehen von Dachlawinen auf den Modulen verhindern soll, sondern du die Module davor schützen willst.
Und es ist also ein unbenutzer Balkon?
Dann verstehe ich aber nicht, weshalb die auf dem Boden liegen und damit Schatten vom Geländer kriegen.
Aber jetzt verstehe ich, dass das Hochklappen nicht das Entstehen von Dachlawinen auf den Modulen verhindern soll, sondern du die Module davor schützen willst.Genau das ist der Punkt.
Und es ist also ein unbenutzer Balkon?So ist es, auf den gelangt man nur über das Schlafzimmer, er ist riesengroß und schon seit Jahren komplett ungenutzt. Es drängt sich förmlich auf, dort PV-Module zu installieren, es wäre sogar fast ein Verbrechen, es nicht zu tun.Dann verstehe ich aber nicht, weshalb die auf dem Boden liegen und damit Schatten vom Geländer kriegen.
Die nahezu unsichtbare Bodenmontage dürfte sich bei der nächsten Eigentümerversammlung als sehr günstig herausstellen, denn bei der letzten Anfrage gab es schon das erste Stirnrunzeln ("Haus wird verschandelt" und die üblichen Einwände). Ich hatte ursprünglich eine "schwebende Montage" geplant gehabt, bei der das Gestell aber überschlägig 3000 € (vermutlich am Ende aber eher 4000) gekostet hätte, das gar wesentlich windanfälliger gewesen, ein Wegklappen der Module (Dachlawinen) unmöglich und die statische Last für das Balkongeländer eigentlich bei weitem viel zu groß gewesen wäre. Bei der Bodenmontage dagegen trägt der Boden selbst das ganze Gewicht, was statisch wesentlich günstiger ist, von der deutlich geringeren Windangriffsfläche mal ganz zu schweigen. Daher dann auch das kleine Opfer mit dem Schatten des Geländers. (Es sind sechs Module, da kommt noch genug Leistung raus, damit Laderegler und MP2 nicht verhungern werden.)
Daniel
bei der nächsten Eigentümerversammlung
Ah, das ist das fehlende Puzzleteil
Ich bedaure immer Leute mit Miteigentümern.
Hab ich alles verkauft. Entweder ganz, oder garnicht. Eine absolute Eigentumsanteilmehrheit wäre auch noch erträglich.
Darfst du vielleicht das Geländer abmontieren oder klappbar machen?
"Der Balkon hat eine Breite von ca. 280 cm (muß ich noch ganz genau ausmessen), je zwei Module parallel haben netto zusammen 220 cm Breite, brutto etwas mehr, weil da noch etwas Platz für die Verschraubung verbraucht wird. Es bleibt also für die Montage ein schmaler Durchgang an der Hauswand von vielleicht einem halben Meter. Das ist alles so eng und knapp bemessen,"
aber
"auf den gelangt man nur über das Schlafzimmer, er ist riesengroß und schon seit Jahren komplett ungenutzt"
Redest Du von 2 Balkonen?
So wie es sich für mich darstellt viel Aufwand um möglicherweise "unentdeckt" die Anlage zu betreiben
stocki
2x405 an 600-er WR am Balkon, 1x5kWh 48V im Keller
angesteuert von EM540, Cerbo GX mit Touch, Multiplus 3000
öffentliche Ladestation DC 150kWh mit 2 Ladepunkten
Der Westbalkon vom Wohnzimmer aus ist deutlich kleiner, als der Ostbalkon, welcher so groß ist, daß gerade so sechs Module draufpassen mit schmalem Durchgang. Und ja, wenn von der Anlage möglichst wenige etwas wissen, halte ich das nicht für einen Nachteil. Könnte einem vielleicht Ärger ersparen. 😉"Der Balkon hat eine Breite von ca. 280 cm (muß ich noch ganz genau ausmessen), je zwei Module parallel haben netto zusammen 220 cm Breite, brutto etwas mehr, weil da noch etwas Platz für die Verschraubung verbraucht wird. Es bleibt also für die Montage ein schmaler Durchgang an der Hauswand von vielleicht einem halben Meter. Das ist alles so eng und knapp bemessen,"
aber
"auf den gelangt man nur über das Schlafzimmer, er ist riesengroß und schon seit Jahren komplett ungenutzt"
Redest Du von 2 Balkonen?
So wie es sich für mich darstellt viel Aufwand um möglicherweise "unentdeckt" die Anlage zu betreiben
Daniel