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VDE Steckernorm Balkonkraftwerk

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(@tobedefined)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 385
Themenstarter  

Interessanter Beitrag bei Money for future. Es geht wieder mal um die Stecker bei Balkonkraftwerken und warum aktuell die Schukostecker noch nicht - ich sag es mal salopp - "legal" sind und was sich gerade bei der Normung tut und welche Alternativen es zum Wieland-Stecker gibt.

Ich finde vor allem interessant, dass die entsprechende Norm was die "richtigen" Stecker für Balkonkraftwerke angeht von der VDE noch gar nicht verabschiedet wurde und WIR uns sogar an dem Normungsprozess JETZT noch beteiligen können (wenn das alles so stimmt, was von Marc ? da erzählt wurde. Daran gab es aber für mich keinen Grund zu zweifeln).

Leider fehlen in dem Beitrag mehr Informationen, wie der Normentwurf beim VDE heißt bzw. wo und wie man sich da beteiligen kann.

In dem Beitrag wird auch deutlich, dass allein die Stecker ja nicht das eigentliche Problem sind, sondern nur, dass durch den erforderlichen Einbau des Steckers ein beim Netzbetreiber eingetragener Elektriker erforderlich ist und damit die Wirtschaftlichkeit von BKWs extrem verschlechtert wird, wenn man es richtig machen will (Stundenlohn + Anfahrt + Material Elektriker).

Ich bin zwar nicht der Meinung, wie es in dem Beitrag suggeriert wird, dass "große Verbraucher über 800W" ganz selten an die Stromkreise angsteckt werden, aber ich würde bei 600W auch davon ausgehen, dass bei dieser kleinen zusätzlichen Leistung keine Leitung überlastet wird.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8381
 

Es gibt schon einige Threads zu dem Thema.
Nimm ne Herdanschlussdose oder einen französischen Schukostecker, Dan biste richtig normenkonform.
Ich nenne die Vorgaben "peinlich" für den VDI.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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mafe68
(@mafe68)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 663
 

Ich verstehe nicht die ständige Diskussion wegen dem dämlichen Stecker, in allen anderen Länder in der EU kannst du einen Schuko verwenden sogar mit 800W Balkonanlagen und hier wird so ein Theater darum gemacht. Glaube kaum das in den anderen Länder der Standard schlechter oder weniger auf die Sicherheit geschaut wird was das angeht.

PV1: Victron ESS MultiPlus II 48/3000 | Pylontech Akku 5kW | 2880 Wp
PV2: Victron OffGrid MultiPlus II 24/3000 | TAB OPZS Akku 464Ah 11,8 kW | 10,6 kWp
Was ist Victron ESS wird hier genau erklärt!


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8381
 

, aber ich würde bei 600W auch davon ausgehen, dass bei dieser kleinen zusätzlichen Leistung keine Leitung überlastet wird.

Anscheinend ist nicht genug bekannt, unter welchen Bedingungen überhaupt die angenommene angebliche Überlastung stattfindet.
Denn normalerweise ist die Sicherung doch dafür da, die Leitung zu schützen....

Also, angenommen, wir hängen an die 16 A Sicherung die maximale Last, in der sie nach 1 Stunde auslöst.
Das sind erstaunliche (0,14 + 1,4) Mal 16 A, knapp 25 A. Nehmen wir an, wir hängen diese Last an eine Steckdose. 5750 Watt. Machen wir ja ständig, und die Steckdose hält das ja auch aus.... Wenn die Schutzengel aufmerksam sind.
Und der Fall ist nach VDE erlaubt, normal, wenn auch die äußerste Grenze.

Jetzt kommt der ungünstigsten Fall: wir speisen zwischen Sicherung und Steckdose (!) Unser bkw ein. Volle 600 Watt, geht natürlich nur Mittags. Mindestens eine Stunde lang.
(Wohlgemerkt, hängt die Last in der Mitte der Leitung, und speist das bkw vom Ende her ein, gibt es das Problem nicht.)
Jetzt dürfte unsere Last nicht nur 5750 Watt, sondern sogar 6350 Watt sein, die Sicherung bekommt ja von den zusätzlichen 600 Watt nix mit... Die fliessen direkt zur Last. Statt 25 A jetzt 28 A.
Wieder schaltet die Sicherung nach einer Stunde korrekt ab.

DAS ist jetzt nach VDE für das Stück Leitung zwischen einspeisepunkt und Steckdose zuviel, total unzulässig. Rechnet man die zusätzliche Temperatur Erhöhung nach, so erreicht die Leitung statt erlaubter 70 Grad nun..... 72 Grad.
Völlig klar, vollkommen überzogen, total gefährlich.

Und DESWEGEN der ganze Quark, den sich die Brüder ausgedacht haben.
Das ganze ist übrigens leicht zu beheben. Man tauscht die betreffende 16 A Sicherung gegen eine 13 A. Bekommt man im Baumarkt etwa 6 Euro. Damit ist eine für den VDE notwendige gleichwertige Sicherheit hergestellt bzw sogar verbessert. (!)

Und das ist nach eigenem Verständnis des VDE ausreichend.

Davonmal abgesehen, erstens hängt doch ein bkw an einer Balkonsteckdose. Dahinter ist nichts mehr.

Und zweitens, wer hat denn solche Lasten auf einer Sicherung?

Aber wenn euch diese statistische Unmöglichkeit nicht reicht, tauscht halt die Sicherung. Fertig.

Typo geändert : Nach Hinweis in der nachfolgenden Post VDI aud VDE geändert.
Danke !

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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(@tobedefined)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 385
Themenstarter  

Abgesehen dass der Verein VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V) und nicht VDI (Verein deutscher Ingenieure) heißt, bin ich da auch für einen pragmatischen Ansatz, auch wenn das so in meinen Beiträgen nicht rüberkommt.


   
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Mnyut
(@mnyut)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 301
 

Beim Schuko Stecker geht's doch in erster Linie aber um die Definitionsfrage, dass der NA Schutz als Netz und Anlagenschutz definiert wird und nicht als Berührungsschutz. Natürlich erfüllt der auch ausreichend die Forderung nach Berührungsschutz, aber ist dafür nicht definiert. Das Problem sollte doch der französische "Schuko" genau so haben?
In zweiter Linie kommt dann das Problem mit dem Überlasten der Leitung, was man aber auch mit Wieland-Stecker hat. Also natürlich nur theoretisch :roll:.

Die Verhaltensänderung gibt's umsonst, vorausgesetzt sie ist machbar.
— Andreas Schmitz, 31.07.2022


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8381
 

Beim Schuko Stecker geht's doch in erster Linie aber um die Definitionsfrage, dass der NA Schutz als Netz und Anlagenschutz definiert wird und nicht als Berührungsschutz. Natürlich erfüllt der auch ausreichend die Forderung nach Berührungsschutz, aber ist dafür nicht definiert. Das Problem sollte doch der französische "Schuko" genau so haben?
In zweiter Linie kommt dann das Problem mit dem Überlasten der Leitung, was man aber auch mit Wieland-Stecker hat. Also natürlich nur theoretisch :roll:.

Da war noch etwas, obwohl die Notwendigkeit des polrichtigen Anschlusses, UND die Islanding Funktion (der Wandler liefert NUR dann, wenn von aussen schon Spannung anlietgt) für Wandler seit über 20 Jahren durch Normung eingeführt wurde, und mittlerweile jeder billige China GTI verdrehsicher und mit Islanding arbeitet, fordert man die bekannten teuren Wieland Stecker (die zum Zeitpunkt der Normerstellung 216 Euro kosteten) ..... auch wegen wegen Verdrehsicherheit.
Und als Sahnehäubchen verbietet man die bekannte kaltgerätesteckdose an Geräten, obwohl sie verdrehsicher ist.... Und verisst die Herdanschlussdose, die ALLE Anforderungen erfüllt.

Der Französchische Stecker ist durch den unsymetrischen Stift verdrehsicher.

(Und dabei muss man dem Thema noch folgendes hinzufügen: In der Norm ist der Wieland garnicht "gefordert". Er Ist als BEISPIEL genannt. Und gemäß des Selbsverständnis der Norm ist damit nicht der Stecker gefordert, sondern jede andere technisch gleichwertige Lösung ist auch erlaubt. Also wer die bekannten Blauen 230 V Aussenstecker benutzen will, dem sei gesagt, dass die auch "voll erlaubt" sind.

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(@tobedefined)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 385
Themenstarter  

Es geht ja um Berührungssicherheit. Der Schukostecker hat halt Stifte, die - und ich denke das ist damit gemeint - beim Herausziehen möglicherweise schon erreichbar wären. Völliger Humbug natürlich. Ich meine bei den Wielandstecker sind die Kontakte nochmal vom Stecker "umrahmt", also nur von vorne berührbar (nicht von der Seite).

Warum sind die Kaltgerätestecker verboten? Wenn es dafür eine Steckdose gibt/gäbe. Worin liegt das Problem?


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8381
 

Kaltgerätestecker? Warum?

Weil die meisten unerwünscht billigen Wandler eine haben?

Ich habe keine Ahnung....

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(@m-stromberg)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7
 

Verboten sind die ja nicht. Geht ja wie hier bereits erwähnt um den Berührungsschutz und beim ziehen schaltet der WR ja innerhalb von 50ms ab. innerhalb dieser zeit ist es rein physisch nicht möglich die Stifte zu berühren. Auch ist die eine Norm die eine Hersteller angibt, nicht wirklich sinnvoll. Wieland ist ja der Hersteller, es gibt aber auch noch Stecker aus der Veranstaltungstechnik die auch "Berührungslos" sind. Die Diskussion kommt ja meistens auf, wenn man das Großbalkonkraftwerk anmeldet vom Netzbetreiber...ist reine Verhinderungsargumentation.

Kleiner Erfahrungsbericht dazu: Der damals bestellte Elektriker bei meiner Tante, hatte dann auch noch eine extra Sicherung und manuellen Notausschalter auf dem Balkon verbaut (der kam vom Netzbetreiber) - Kosten Balkonkraftwerk damals 450 € - Kosten Elektriker + angeblich vorgeschriebene Installation 1540€.

@Carolus das mit der Sicherungsänderung find ich eine super Methode, einfach und praktisch...

die letzten Worte einen Elektrisiteurs...mmmh wasn, des für`n kabel da...


   
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Mnyut
(@mnyut)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 301
 

es gibt aber auch noch Stecker aus der Veranstaltungstechnik die auch "Berührungslos" sind.

Dazu muss man wissen, dass die ursprünglichen powerCON nicht dazu geeignet waren im Betrieb ein und ausgesteckt zu werden, das hat sich erst mit dem powerCON TRUE1 geändert. Deshalb muss man bei powerCON die Anlage zuerst Spannungsfrei machen.
Ich verwende aber powerCON immer noch gerne und bin noch nicht auf TRUE1 umgestiegen.

Die Verhaltensänderung gibt's umsonst, vorausgesetzt sie ist machbar.
— Andreas Schmitz, 31.07.2022


   
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(@tobedefined)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 385
Themenstarter  

Kaltgerätestecker? Warum?

Weil die meisten unerwünscht billigen Wandler eine haben?

Ich habe keine Ahnung....

Ich meinte mit meiner Frage eigentlich nicht den Grund, sondern wo das steht, dass die verboten sind.

Ich bin mir da gar nicht so sicher, ob die Netzbetreiber da absichtlich Steine in den Weg legen oder ob das einfach daran liegt, dass die in einer Welt der Normung und Sicherheit aufgewachsen sind und einfach nur denken sie müssten das so machen.
Immerhin ist es ja so, dass nicht die Netzbetreiber von einem BKW den größten Nachteil haben, sondern die Stromanbieter. Wenn die beide natürlich das gleiche Unternehmen sind, dann gg.


   
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 dri
(@dri)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 15
 

Was diese ganze Diskussion soll, ist mir schleierhaft. Seit 1999 gibt es z.B. im Camping- und Bootsbereich die CEE Steckdosen. Hier werden 16 oder 32A (auch 63A oder 125A) 1- oder 3-phasig verpolsicher und verriegelt vom Netz in das Fahrzeug eingespeist. Die Steckdosen kosten ab 10€ und gibt es in jedem Baumarkt. Kein mir bekannter Yachthafen hat noch Schukostecker. Gerade im Bootsbereich ist die Verpolsicherheit absolut notwendig aufgrund galvanischer Korrosion, die ansonsten (vor allem Aluminium-) Boote binnen Wochen zerlegt.

Das System ist zugelassen, weit verbreitet und absolut sicher. Siehe IEC 60309 -> https://de.wikipedia.org/wiki/IEC_60309



   
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(@tobedefined)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 385
Themenstarter  

Die Diskussion soll Folgendes erzwingen:
- Wenn Schukostecker nicht geht, dann braucht der Interessent eine andere Steckdose, die er im Allgemeinen noch nicht hat.
- Wenn er eine andere Steckdose braucht, dann muss eine neue Steckdose von jemandem installiert werden
- vermutlich ca. 50% (die Tante, die ältere Dame, etc.) trauen sich nicht, diese Steckdose selbst zu installieren. Damit hat man schonmal gesorgt, dass diese einen Elektriker beordern
- die anderen 50% machen eine Änderung an der elektrischen Anlage, für die sie zu sagen wir mal 95% juristisch / fachlich nicht befähigt sind und es schwebt die dunkle Wolke der Illegalität über der Anlage.
- der "Zwang" zum Elektriker soll vermutlich auch dafür sorgen, dass die Anlage an einen eigenen Stromkreis gesteckt wird UND dass ein ordentlicher Zweirichtungszähler installiert wird und nicht der alte Zähler ohne Rücklaufsperre drin bleibt.

Diese Überlegungen, würde ich mal vermuten, ging in den Köpfen der Damen und Herren ab, die sich den ganzen Spaß ausgedacht haben. Ob das dann in der Praxis auch so funktioniert, sei mal dahingestellt.


   
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