Hallo zusammen,
ich habe eine Immobilie übernommen, auf die der Vorbesitzer eine PV-Anlage errichtet hat, die aber nie angemeldet wurde. Da ich nun auch nur Absagen für die Abnahme und Anmeldung von lokalen Elektrikern bekomme, da sie generell keine fremd errichteten Anlagen abnehmen oder wenn, dann nur wenn die gesamte Hausverteilung erneuert wird (ohne Angabe konkreter Mängel), bin ich mittlerweile gefrustet und möchte aus den Komponenten nun gerne ein BKW bauen, für das ich keine aufwändige Anmeldung, sondern nur die einfache Eintragung ins Marktstammdatenregister benötige. Ich hoffe ihr könnt mir helfen eine Lösung zu finden, bei der ich meine vorhandenen Komponenten möglichst ausschöpfen kann.
Installiert sind:
26x 230W Paneele nach Süden auf dem Flachdach
2x Pylontech US5000C
1x Deye Hybridwechselrichter SUN-8K-SG04LP3-EU mit Verbrauchsüberwachung
Ich würde gerne 8 der Paneele (gesamt 1840W) und die Speicher übernehmen. Wenn ich den Hybridwechselrichter softwareseitig auf max 800W Ausgangsleistung einstellen und Überschüsse speichern und bei bedarf wieder verfügbar machen könnte wäre ich ja schon zufrieden. Nur möchte ich im Falle eines Falles gerne vollen Versicherungsschutz haben, daher hoffe ich, dass ihr mir da ein wenig helfen könnt. Elektrische arbeiten kann ich privat von einer Fachkraft ausführen lassen, aber es findet sich einfach kein konzessioniertes Unternehmen, das mit Bestandsanlagen oder Eigenleistung arbeiten möchte.
Bist du dir sicher dass das keine Inselanlage ist? Die bräucht dann ja auch nicht angemeldet werden.
Aktuell speist der Hybridwechselrichter ins Hausnetz ein, durch die Verbrauchsüberwachung ist er so eingestellt, dass keine Einspeisung über den Eigenverbrauch + Batterieladung hinaus erfolgt. Genügen die PV-Leistung und die Speicher nicht um den Verbrauch zu decken kommt der Rest allerdings vom Netz.
Ich könnte jetzt fragen "wogegen willst Du eine AUF dem Dach befindliche PV absichern?" mach ich aber nicht, wir sind ja in DE wo sich 99% auf Teufel komm raus gegen alles versichern wollen.
Praktisch wird da nur ein kompletter fachgerechter (!) Rückbau übrig bleiben. Inkl. Beseitigung aller Löcher und Befestigungspunkte der Tragekonstruktion, sonst könnte eine Versicherung einen möglichen Dachschaden mit diesen verweigern.
Ich, als risikobewusster Mensch, würde das Ding einfach so laufen lassen ... solange niemand Anstoß nimmt.
"war schon auf dem Haus als gekauft" ... ich Tochter von Leberwurst Scholz 😉
Gibt es Ärger - Rückbau ohne Diskussion.
Ich würde es an Deiner Stelle wahrscheinlich so machen:
Vier der Module aus dem Verbund nehmen, einen 800w Mikrowechselrichter besorgen und nur das als BKW anmelden.
Den Rest der vorhandenen Anlage mit Hilfe deines Elektrikerkumpels vom Netz trennen und als Insel weiter betreiben.
Aus der Insel einen zweiten unabhängigen Stromkreis aufbauen, welcher dann Waschküche, Gefriertruhe, BWWP und alles was einfach erreichbar und gut umsteckbar ist hier einstecken.
Im "Tal der Tränen" (Nov-Feb) die Verbraucher die du mit der PV nicht mehr versorgen kannst umstecken. Ist zwar bisschen fummelig aber wenigstens kann dir da niemand reinreden und meiner Rechtsauffassung nach geht eine Inselanlage auf deinem Eigenen Dach niemanden etwas an.
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.
Ich könnte jetzt fragen "wogegen willst Du eine AUF dem Dach befindliche PV absichern?" mach ich aber nicht, wir sind ja in DE wo sich 99% auf Teufel komm raus gegen alles versichern wollen.
Stimmt, das hätte ich durchaus spezifizieren können. Der Hybrid-Wechselrichter hängt im Keller, angenommen es entsteht dort ein Brand, der nicht durch unsachgemäße Installation hervorgerufen wurde, wäre es doch schön wenn sich die Gebäude-/ Hausrat- oder im schlimmsten Falle auch die Haftpflichtversicherung der entstehenden Schäden annimmt. Oder gibt es in der Praxis in solchen Fällen Probleme?
Ich würde es an Deiner Stelle wahrscheinlich so machen:
Vier der Module aus dem Verbund nehmen, einen 800w Mikrowechselrichter besorgen und nur das als BKW anmelden.
Den Rest der vorhandenen Anlage mit Hilfe deines Elektrikerkumpels vom Netz trennen und als Insel weiter betreiben.
Aus der Insel einen zweiten unabhängigen Stromkreis aufbauen, welcher dann Waschküche, Gefriertruhe, BWWP und alles was einfach erreichbar und gut umsteckbar ist hier einstecken.
Im "Tal der Tränen" (Nov-Feb) die Verbraucher die du mit der PV nicht mehr versorgen kannst umstecken. Ist zwar bisschen fummelig aber wenigstens kann dir da niemand reinreden und meiner Rechtsauffassung nach geht eine Inselanlage auf deinem Eigenen Dach niemanden etwas an.
Das wäre natürlich eine Möglichkeit. Wäre ein solcher automatischer Netzumschalter dafür nicht sogar ideal?: LINK ENTFERNT
Edit: Zu finden auf Amazon unter "Dual Power Automatischer Transferschalter AC 400V 4P 100A ATS PC Hutschiene Notstrom Netz Umschalter Lastumschalter für Kommunaler Strom, USV, Wechselrichter, Solar"
Welche Definition verhindert eigentlich, dass ich den Hybridwechselrichter, wenn auf 800W Ausgangslast gedrosselt, als BKW deklariere? Liegt es am "Stecker"-fertig?
Vier der Module aus dem Verbund nehmen, einen 800w Mikrowechselrichter besorgen und nur das als BKW anmelden.
Nicht vier Module, sondern Module mit zusammen 2kwp.
Die Frage ist aber: Was nützt dir ein Balkonkraftwerk ? Du bekommst kein Geld von den z.b Stadtwerken. Dafür bräuchtest du einen anderen Zähler, der ist aber zu teuer.
Wie es aber rechtlich mit Nulleinspeisung ausschaut, keine Ahnung. - Das würde ich an deiner Stelle definitiv checken
Wenn Nulleinspeisung legal, dann Eigenverbrauch erhöhen. Z.b nen Heizstab in den Warmwassertank. Die gibts auch als DC. Da packst du einfach einen String vom Dach dran und das Teil heizt dir deinen Tank immer schön auf ne voreingestellte Temperatur ein. Ansonsten z.b E-Auto / E-Roller mit Wallbox, die bei Überschuss loslegt.
Was man noch machen kann: Wifi-Steckdosen programmieren. Immer wenn du genügend Strom hast, dann gehen im Haus nochmal irgendwelche verbraucher an. Z.b E-Bike Akku laden, Gartenteichpumpe...
Wenn du technisch gut drauf bist, dann bau dir nen 48V Akku ins System.
Vier der Module aus dem Verbund nehmen, einen 800w Mikrowechselrichter besorgen und nur das als BKW anmelden.
Nicht vier Module, sondern Module mit zusammen 2kwp.
Die Frage ist aber: Was nützt dir ein Balkonkraftwerk ? Du bekommst kein Geld von den z.b Stadtwerken. Dafür bräuchtest du einen anderen Zähler, der ist aber zu teuer.
Wie es aber rechtlich mit Nulleinspeisung ausschaut, keine Ahnung. - Das würde ich an deiner Stelle definitiv checken
Wenn Nulleinspeisung legal, dann Eigenverbrauch erhöhen. Z.b nen Heizstab in den Warmwassertank. Die gibts auch als DC. Da packst du einfach einen String vom Dach dran und das Teil heizt dir deinen Tank immer schön auf ne voreingestellte Temperatur ein. Ansonsten z.b E-Auto / E-Roller mit Wallbox, die bei Überschuss loslegt.
Was man noch machen kann: Wifi-Steckdosen programmieren. Immer wenn du genügend Strom hast, dann gehen im Haus nochmal irgendwelche verbraucher an. Z.b E-Bike Akku laden, Gartenteichpumpe...
Wenn du technisch gut drauf bist, dann bau dir nen 48V Akku ins System.
Er hat schon 2 48V Akkus und einen Wechselrichter der Nulleinspeisung macht. Aber um das zu wissen hättest du lesen müssen. Aber das machst du ja nicht. Und bis du es tust, gehe ich dir auf die Nerven.😉
Und nein, die Anlage wird nicht dadurch legal, dass sie als Nulleinspeisung betrieben wird.🥱
Wäre ein solcher automatischer Netzumschalter dafür nicht sogar ideal?: LINK ENTFERNT
Ideal: JA Legal: vielleicht unter Umständen ABER Das wird dir dein VNB nicht genehmigen und ich würde es erst gar nicht versuchen denn dann haben die dich auf dem Schirm und je nachdem wer dein VNB ist werden die dir mehr oder weniger große Probleme bereiten, bishin zur gerichtlichen Rückbauanordnung und ggf Schadenersatzforderungen für die ungenehmigte Nutzung von deren Netz.
Und das mit der Nulleinspeisung ist doch sowieso ein Mythos. Selbst an Tagen an denen ich 100% Autarkie habe, gehen 0,2-0,3kWh rein und raus. Ein paar ms. braucht jeder Wechselrichter zum regeln.
Welche Definition verhindert eigentlich, dass ich den Hybridwechselrichter, wenn auf 800W Ausgangslast gedrosselt, als BKW deklariere? Liegt es am "Stecker"-fertig?
Auszug aus dem Bundesgesetzblatt Nr. 151 vom 8.5.24:
"Ein Steckersolargerät oder mehrere Steckersolargeräte mit einer installierten Leistung von
insgesamt bis zu 2 Kilowatt und einer Wechselrichterleistung von insgesamt bis zu 800 Voltampere, die
hinter der Entnahmestelle eines Letztverbrauchers betrieben werden und der unentgeltlichen Abnahme
zugeordnet werden, können unter Einhaltung der für die Ausführung eines Netzanschlusses maßgeblichen
Regelungen angeschlossen werden."
Ich interpretiere das so: Wenn der WR mehr als 800VA ausgeben kann, ist es kein BKW
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.
Da ich nun auch nur Absagen für die Abnahme und Anmeldung von lokalen Elektrikern bekomme, da sie generell keine fremd errichteten Anlagen abnehmen oder wenn, dann nur wenn die gesamte Hausverteilung erneuert wird (ohne Angabe konkreter Mängel), bin ich mittlerweile gefrustet
Bekanntes Problem.
Frage: Wäre die Anlage so, wie sie gerade ist, denn konform mit allen Vorschriften, so dass man sie prinzipiell noch anmelden könnte? Der Modulleistung nach zu urteilen dürfte die schon ein paar Jahre alt sein, heute hat man fast nur Module um die 400 Watt. Wenn der Wechselrichter auch älteren Datums ist, kann es sein, dass es keine NA-Schutz- und Einheitenzertifikate zu den aktuellen Normen zu diesem gibt und er entsprechend für Neuanlagen gar nicht mehr beim Netzbetreiber anmeldefähig ist, auch wenn der Elektriker noch so gut drauf und hilfsbereit wäre.
Falls die Anlage an sich noch anmeldbar sein sollte, dann gibt es da Lösungen, die offiziell ans Netz zu bringen. Lies z.B. mal diesen Beitrag von mir. 99% aller Elektriker spielen bei so etwas nicht mit, daher muss man sich das verbleibende 1% heraussuchen...