Newbie Frage: Optim...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Newbie Frage: Optimales Balkonkraftwerk mit Akku designen

4 Beiträge
2 Benutzer
3 Reactions
342 Ansichten
(@ado123)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 12 Monaten
Beiträge: 8
Themenstarter  

Hallo zusammen,

ich habe seit 1 Jahr ein ganz normales Balkonkraftwerk mit 2 Ja Panels und einem Deye 600 und jetzt möchte ich mehr bzw. das maximale anstreben was als Balkonkraftwerk machbar ist (Die Handwerkerpreise machen sonst jede andere Lösung unwirtschaftlich). Ich habe eine Doppelgarage und würde gerne um die 4 Module insgesamt haben, vielleicht später sogar noch mehr. Jetzt möchte ich nicht nur mehr Panels, sondern auch einen Speicher.

Klar ist, was immer ich baue: am Ende steht ein Wechselrichter der zu jedem Zeitpunkt maximal 600 Watt (später evtl. 800) an das Hausnetz abgibt.

Aber was mache ich zwischen die Panels und den Wechselrichter ? Ich könnte ja z.B. alles was die Panels produzieren (also mehr als 800 Watt) erstmal über einen Solar Laderegler in eine Batterie speichern. Ist das soweit noch legal, also mehr als 600 Watt zu produzieren und zu speichern solange ich nie mehr als 600 Watt einspeise (Ziel Nulleinspeisung) ?

Jetzt frag ich mich: Aber die 250 Watt Grundlast die ich habe und auch wenn ich mal was mehr verbrauche bis zu 600 Watt, das muss ich doch nicht erst in die Batterie speichern, da könnte ich evtl. den Laderegler und den Wechselrichter dynamisch steuern um dieen Strom gleich selbst u verbrauchen, macht das Sinn ?

Auch habe ich einen Tibber Pulse und kann mir die Verbrauchsdaten des Hauses mit etwa 10 Sekunden Verzögerung aus der Tibber Api holen. Bisschen python kann ich auch um da Intelligenz reinzubringen. Es würde aber auch nicht daran scheitern, noch einen Shelly 3EM zu verbauen.

Ich habe mich auch schon mit so Sachen wie Offys Speicherkraftwerk beschäftigt, das finde ich ganz toll, mir erscheint es aber suboptimal erst alles in Wechselstrom dann wieder in Gleichstrom und dann noch mal in Wechselstrom zu wandeln. Auch gefällt mir nicht das nur 600 am Anfang stehen, obwohl die Panels ja auch mehr produzieren können.

Hat jemand Tipps, Ideen oder Links denen man folgen könnte um sich weiter inspirieren zu lassen ?

 


   
Zitat
(@mhltheone)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 902
 

Moin,

viele Wege führen nach Rom ;-). Also wenn ich dich richtig verstehe, ist ein wenig Basteln kein Problem und somit eine eher DIY Lösung und kein Fertigsystem angestrebt?

Zu deiner Frage bzgl. erst Batterie laden für die Grundlast:
Generell wenn Laderegler und Wechselrichter parallel an der Batterie hängen, wird solange Ladeleistung und Wechselrichterleistung identisch ist die Batterie weder geladen noch entladen. Laden passiert nur wenn Ladeleistung größer ist und entladen entsprechend wenn Wechselrichterleistung mehr ist.

Du brauchst nicht unbedingt einen zusätzlichen Shelly verbauen und kannst die Daten vom Tibber verwenden. Aufgrund der Latenz über die API gibt es zwei weitere Möglichkeiten. Einmal kann man den Webserver (der zur Einrichtung an der Bride aktiv ist) dauerhaft aktivieren und dann diesen Abfragen. Alternative ist den MQTT auf den Pulse auf eine Lokale Adresse umlenken und von einem MQTT Broker dann weiter senden zu lassen. Zu beidem gibt es diverse Anleitungen.

So nun ein wenig zu den möglichen Setups:
Also du kannst diverse (bisher noch keine 2kWp Grenze) Module an einen Laderegler anschließen und somit deine Batterie laden.
Den Wechselrichter kannst du parallel an die Batterie anklemmen (bitte darauf achten die Kondensatoren über einen Widerstand vorzuladen).
Als letzten Punkt gilt zu überlegen, ob du fix deine Grundlast einspeist (z.B. durch einmaliges Limit im Wechselrichter setzen) oder dynamisch einspeisen willst.
Für eine dynamische Steuerung gibt es wieder diverse Möglichkeiten:
- Beliebt ist hier oftmals ein Hoymiles Wechselrichter mit openDTU
- Alternativ einen Lumentree Wechselrichter (der hat eine Zulassung für den Betrieb an der Batterie) mit Trucki Stick (ähnlich den Speicherkraftwerk nur das Batterie direkt durch Laderegler und nicht durch ein steuerbares Netzteil geladen wird, dass dient eher zur Nachrüstung einer großen PV Anlage).
- Oder wenn der Wechselrichter es nicht kann z.B. über steuerbare DPM8624 Netzteile die Leistung begrenzen.

Zu all den Themen findest du hier und bei YT einiges. Kannst dir ja mal anschauen, welchen Weg du gehen möchtest und bei Fragen natürlich melden.

Aktuell eher im Bereich BKW aktiv. Einrichtung mehrere BKW (Hoymiles / EcoFlow / Nulleinspeisung).
Selbst ein BKW mit 4kWp und 5kW/h Akku im Betrieb und Tibber Kunde.


   
AntwortZitat
(@ado123)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 12 Monaten
Beiträge: 8
Themenstarter  

@MhlTheOne , danke für die Hinweise.

Also ich bin so der Typ: Wenn es eine offene, zukunftssichere  und gut gemachte Fertiglösung gibt, dann nehme am liebsten die fertige Lösung auch wenn die etwas mehr kostet. Wenn es das nicht gibt dann bastele ich halt notgedrungen.

Ja, ich habe schon gelesen dass ich den Pulse auch lokal auslesen/austricksen könnte. Aber eigentlich sind mir die 10 Sekunden Verzögerung egal, das wird keine großen Auswirkungen haben, oder ?

Was wäre denn ein geeigneter MPPT Laderegler für 4 oder 6 panels, wo könnte man da mal schauen ? Ich habe sowas gehört wie Victron soll inzwischen preislich auch interessant sein ?

Beim Wechselrichter scheint alles auf den SUN 1000 zu weisen. Sind die inzwischen wieder gut erhältlich oder muss man da genau aufpassen was man bestellt ?

 


   
AntwortZitat
(@mhltheone)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 902
 

@ado123 Also fertig gibt es Systeme wie Zendure Solarflow (kann mit Shelly 3EM dynamisch gesteuert werden) oder der bald erhältliche Maxxicharge. Beide Systeme vereinen PV Eingang (Laderegler) Batterie und dynamische Ausgabe an deinen jetzigen Wechselrichter.

10 Sekunden können viel sein, gerade bei getakteten Geräten wie Herd usw. da verschenkst du schon etwas aus der Wertvollen Batterie.
Alternativ dann eher einfach pauschal Grundlast einspeisen ohne Steuerung. Aber das musst du selbst schauen.

Bzgl. Laderegler gibt es mehrere Punkte zur Dimmensionierung zu beachten:
1. Batteriespannung (planst du 12V/24V/48V)
2. Verschaltung der Module Parallel/Serie
3. Spezifikationen der Module (Modulstannung und Strom usw.)

Bei Victron kannst du auf der Webseite deine geplanten Module eingeben, die Verschaltung und Batteriespannung und bekommst dann die möglichen Laderegler angezeigt.
https://www.victronenergy.de/mppt-calculator

Der SUN 1000 bekommst du nicht unbedingt als Balkonkraftwerk offiziell gemeldet, den Lumentree 600 hingegen schon.
Des weiteren macht die Differenz von 600 auf 800 später kaum etwas aus, denn meist ist der Akku dann eher leer.

Aktuell eher im Bereich BKW aktiv. Einrichtung mehrere BKW (Hoymiles / EcoFlow / Nulleinspeisung).
Selbst ein BKW mit 4kWp und 5kW/h Akku im Betrieb und Tibber Kunde.


   
Mine and grumpy_badger reacted
AntwortZitat
Teilen: