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- Hallo zusammen,
Ist das Risiko bei Nutzung eines Wechselrichters in Verbindung mit 300 Wp Modulen an einer zweiadrigen Steckdose auf dem Balkon mit klassischer Nullung höher als die Nutzung von z.b. einem Elektrogrill mit 2000 Watt an selbiger? Was sagt der Fachmann hierzu? 😉
Ja, der Bestandsschutz ist eine Katastrophe aber er existiert in Deutschland 2024...
Grüße
Markus
Steck einen Steckdosen-FI-Schalter in die Balkonsteckdose, dann erhöhst du das Sicherheitslevel. Sowas hier:
https://www.bauhaus.info/fi-adapter/fi-adapter-aussen/p/12151438
Hintergrund: Im Außenbereich ist es generell gefährlicher, im Fehlerfall durch einen elektrischen Schlag geschädigt zu werden. Der FI kann recht gut davor schützen.
Was ich auch prüfen würde: Mal einen starken Verbraucher mit z.B. 2000 W anschließen und den Spannungsabfall prüfen. Also ohne und mit Last die Spannungsdifferenz. Wenn die geringer als 5-6 V ist, ist die Leitung ok. Genau genommen ist das Limit 4% beim maximalen Strom der Absicherung.
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das Problem was ich versuche zu lösen ist das: mein Vermieter hat mir einen eCheck auferlegt. Den habe ich machen lassen. Der Elektriker gibt mir nun kein grünes Licht. Auf Fi Zwischenstecker geht er nicht ein. Nachgerüstet wird die Steckdose nicht, da sonst der Bestandsschutz gefährdet ist. Dass diese Außensteckdose weiterhin existiert und betrieben werden darf steht hier außer Frage. Aber einen kleinen Wechselrichter darf ich halt nicht anschließen. Ich Versuche zu verstehen was den Unterschied zu anderen Geräten mit wesentlich höherer Leistung macht
Ist eine blöde Situation. Nullung gilt seit vielen Jahren als eine Katastrophe in Sachen Sicherheit. Will man eigentlich nirgends mehr haben, aber es gibt eben den Bestandsschutz. So lange man die Anlage also nicht erweitert wird, darf alles so bleiben. Das ist teils ein fauler Kompromiss, weil man auf der einen Seite heute ein bestimmtes Sicherheitsniveau fordert, bei Bestand aber etwas zulässt, was man oft als gefährlich bezeichnen kann.
Der Unterschied zwischen einem Grill und deinem Wechselrichter liegt eher darin, dass der Wechselrichter eine weitere Energiequelle ist, dessen Leistung ausreicht, um dich umzubringen. Da kann ein Elektriker durchaus der Ansicht sein, dass solche Technik nur betrieben werden darf, wenn ein FI direkt in der Verteilung sitzt und die Leitung zum WR einen PE-Leiter hat, also keine Nullung. Und das lässt sich bei dir nicht umsetzen.
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Final wurde nun das kleine Balkonkraftwerk am Hausnetz von Kombo Vermieter und Elektriker erfolgreich verhindert:
Elektriker:
ein Anschluß Ihres Balkonkraftwerks in Ihrer Wohnung, ist leider aus technischen Gründen nicht möglich. Ein für den Betrieb eines Balkonkraftwers unbedingt notwendiger Fehlerstromschutzschalter ist nur funktionsfähig, mit einer 3-adrig ausgefürten Elektroverkabelung. Die in Ihrer Wohnung ausgeführte 2-adrige Verdrahtung, die zum Zeitpunkt der Installation auf dem Stand der Technik war, kann in diesem Fall nicht ohne Änderung die technischen Voraussetzungen hierfür erfüllen. Wie bereits in früheren emails erwähnt, müsste die elektrische Anlage in Ihrer Wohnung geändert werden, was zum erlöschen des Bestandschutzes führen würde und die gesamte elektrische Anlage auf den neuesten Stand gebracht werden müsste. Auch ist der Anschluß des Balkonkraftwerks an sich bereits eine Änderung der elektrischen Anlage, da es sich nicht um Verbrauch, sondern um Einspeisung handelt. Wir sehen diese Angelegenheit somit als erledigt an und verweisen Sie bei weiteren Fragen an die Hausverwaltung.
Hier wird also unterstellt, dass alleine durch den Betrieb eines Balkonkraftwerks der Bestandschutz erlischt. Das ist mal eine ganz neue Aussage.
Final wurde nun das kleine Balkonkraftwerk am Hausnetz von Kombo Vermieter und Elektriker erfolgreich verhindert:
Man kann das sicher nochmal genauer prüfen, aber es kann dabei durchaus rauskommen, dass BKW und Nullung ein Tabu ist. Dann hat da auch kein Vermieter oder Elektriker Schuld, dann ist es einfach die blöde Ausgangslage der Wohnung, die das nicht möglich macht. In etwa so, wie Wohnungen, die gar keinen Balkon haben.
Das Problem bei einem Steckdosen-FI ist, dass der nur den Bereich danach absichert, aber nicht davor. Wenn auf dieser Leitung von Steckdose Balkon bis zur Unterverteilung also noch andere Steckdosen montiert sind, sind diese nicht mit FI abgesichert und unter ungünstigen Umständen ist es vielleicht vorstellbar, dass dort dann aufgrund deines BKW eine gefährliche Spannung auf dem Schutzleiterkontakt liegt. Also im Fehlerfall natürlich. Meine Phantasie ist derzeit zu schwach, um mir diesen Fall vorzustellen, aber vielleicht gibt es da Möglichkeiten. Und weil der Elektriker auch nicht alle Sonderfälle 100% überblicken kann, gibt er da lieber nicht seinen Segen.
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@win danke dir für deine Einschätzung . Trotzdem, ich hoffe, mein Elektrogrill, welchen ich da im sommer immer benutze, hat keinen Fehler. Der ist wohl erlaubt. Hat 2000 watt. Eigentlich müssten alle Außensteckdosen in alten Wohnungen mit klassischer Nullung stillgelegt werden. Oder nachgerüstet. Ich bin wirklich auf die VDE Aussage zu Balko Kraftwerken gespannt.
Wenn dich die Sicherheit der Installation interessiert, würde ich alle 2 Jahre mal jede Steckdose prüfen: Energiekostenmessgerät anschließen, was die Spannung anzeigen kann. Und daran z.B. 2000 W Heizlüfter anschließen. Und dann die Spannung ohne und mit Last vergleichen. Hast du da einen Spannungsfall > 10 V, hast du ein Problem und musst handeln. Und eine einfache Schutzleiterprüfung würde ich auch mal machen. Bei Außensteckdosen ist es eine gute Idee, so einen Steckdosen-FI zu nutzen.
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