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Hallo
Ich würde gern auf meinem Balkon ECTIVE SSP 170 Black Lightweight Module verbauen. Die Module haben die Maße 1230 × 670 × 25 mm. Nebeneinander hochkant verbaut komme ich dann auf 2680mm Breite und in Summe 680W. Mir ist bewusst, dass die Module etwas teurer sind. Mein Ziel war es den verfügbaren Platz optimal auszunutzen und darauf gleich einen Sichtschutz zu machen. Meine Balkon Öffnung hat die Maße 2720 x 900 mm. Die Module würden also nach oben gute 30cm über stehen.
Grundlast mit 2 Personen im Homeoffice sind fast 400W. Ich sollte somit einen hohen Eigenverbrauch erreichen können.
Genehmigung vom Vermieter habe ich bereits. Ich sage mal die üblichen Auflagen mit dem Zusatz, dass es optisch nicht störend sein soll. Ich dachte daher an eine 90° Ausrichtung.
Mein Problem ist jetzt das restliche Montagematerial. Weil die Module etwas höher sind als meine Balkonbrüstung kann ich mit den normalen Montagesets nichts anfangen. In Summe habe ich zwischen den Modulen inklusive des seitlichen Abschluss nur noch ~40mm. Laut Datenblatt der Module reicht ein Abstand von 5mm was dann bei 4 Module in Summe 25mm wären. Wie kann ich die Module am besten montieren? Meine Idee war zwei Alu Profile über die kompletten 2720mm zu legen und dann die Module an der Rückseite zu verschrauben. Befestigungspunkte sind am Modul vorhanden. Kann ich die Module einfach mit den Alu Profilen verschrauben? Bei den üblichen Herbststürmen erscheint mir das zu wenig?
Nach unten rausrutschen können die Module nicht. Sie liegen unten auf Beton / Blech auf.
Ein Wechselrichter fehlt mir ebenfalls. Welcher Wechselrichter wäre empfehlenswert? Laut Datenblatt hat so ein Modul folgende Werte:
Nennleistung 170 W
Nennspannung (Umpp) 22,00 V
Nennstrom (Impp) 7,73 A
Leerlaufspannung (UoC) 26,0 V
Kurzschlussstrom (Isc) 8,19 A
Wirkungsgrad 21,4 %
Max. Systemspannung 1000 V
Ich vermute mal jeweils 2 Module in Reihe schalten? Soweit ich das bisher verstanden habe komme ich damit auf maximal 32V und das freut den MPPT. Ich habe mich damit aber bisher kaum beschäftigt.
Habe ich noch etwas vergessen? Wenn ihr noch andere empfehlenswerte Module kennt dann gern her damit. Ich betrachte oben stehende Module eher als Referenz und nicht als zwingend notwendig. Es muss nur vom Platz passen.
Hallo Skunk,
kommt mir alles recht bekannt vor. Ich war vor einem Jahr an einem ähnlichen Punkt. Ich versuche mal deine Fragen nach Themen sortiert zu beantworten.
1. Module:
Das klingt schon sehr optimiert was du recherchiert hast. Ich glaube nicht, dass ich da in adäquater Zeit bessere Ideen habe.
2. Montage:
Ich habe die Module mit Modulendklemmen an Aluprofile (Montageprofile H-Form) geklemmt. Über passende Muttern habe ich dann recht massive Haken reingeschraubt (Weiß den genauen Namen nicht mehr). Die Schraube geht dann bis ins Profil. Auch aufgeständert (über Gewindestangen) fliegt da nix weg :-). Ich kann dir das gerne auch abfotografieren wenn du willst. Ansonsten findest du unter dem Stichwort "Bühnenbau" auch gutes und günstiges Material. Ansonsten wirkt deine Beschreibung mit aufrecht stehenden Modulen sowieso schon sehr solide.
Wenn du dich gut mit deinem Vermieter verstehst würde ich zumindest 20° aufständern. Da ist der Sinus vom Einfallswinkel ein Stück näher an der 1 🙂
3. Wechselrichter:
Ja ich würde da auch jeweils 2 parallel schalten. Dazu einen 600 W Wechselrichter der mit 52 Volt klarkommt. Ich habe mir kürzlich einen Hoymiles HM600 gekauft. Der ist recht günstig und bietet für die Zukunft eine Schnittstelle zur Leistungsregulierung falls doch mal irgendwann deine Grundlast senkst und ein Speicher interessant wird. Alternativ hätte ich einen ein Jahr alten APSystems DS3-S günstig abzugeben :-). Lief bei mir ohne Probleme aber meines Wissens nicht Leistungsregulierbar. MPPT läuft aber super.
Viele Grüße
PV:
BKW 800W, Hoymiles HM600 mit OpenDTU, ioBroker, IR-Lesekopf
Akku:
Powerqueen 25,6 V 100 Ah mit 2x Victron MPPT 75/15
Nennspannung (Umpp) 22,00 V
[...]Ich vermute mal jeweils 2 Module in Reihe schalten? Soweit ich das bisher verstanden habe komme ich damit auf maximal 32V und das freut den MPPT.
Tippfehler - bei Serienschaltung kommst du auf 44V, was ebenfalls okay ist und im üblichen MPPT-Bereich liegt.
Du hast noch nichts zur Ausrichtung deines Balkons geschrieben, und ob du ggf. Beschattung bekommst. Serienschaltung ist auf teilweise Beschattung recht empfindlich. Wenn ein Modul (teil-) verschattet wird, begrenzt das die Leistung des zweiten Moduls in der Serienschaltung genau so - dann hätte man empfindliche Einbußen.
Wegen deiner hohen Grundlast und der nicht vorhandenen Möglichkeit, weitere Panele nachzurüsten, dürfte sich ein Speicher bei dir absolut nicht rechnen. Du kannst nichtsdestotrotz einen Hoymiles nehmen, weil es zu dem viele Projekte auf Github gibt, ihn zu steuern. (Vielleicht zieht ihr ja irgendwann mal um?)
Solltest du doch irgendwann mal Bedarf für einen Speicher und eine Nulleinspeiseregelung haben, habe ich bei dir keinerlei Bedenken, dass du nicht mit einem passenden Github-Projekt, z.B. OpenDTU-OnBattery, zurecht kommen würdest.
Danke euch beiden. Dann werde ich mal die Förderung beantragen und nach Bewilligung die Module und ein Hoymiles HM600 bestellen. Montagematerial besorge ich sobald das Modul vor mir steht und ich ausmessen kann auf welcher Höhe die Löcher sind.
Ich kann dir das gerne auch abfotografieren wenn du willst.
Wenn es keine Umstände macht würde ich mir das gern auf einem Foto anschauen.
Du hast noch nichts zur Ausrichtung deines Balkons geschrieben, und ob du ggf. Beschattung bekommst. Serienschaltung ist auf teilweise Beschattung recht empfindlich. Wenn ein Modul (teil-) verschattet wird, begrenzt das die Leistung des zweiten Moduls in der Serienschaltung genau so - dann hätte man empfindliche Einbußen.
Sofern der Kompass in meiner Uhr stimmt sind es 200° Südausrichtung.
Die Sonne knallt mir den kompletten Tag auf den Balkon. Etwas Verschattung gibt es so um 10 Uhr Morgens und irgendwann um 18 Uhr Abends wenn die Hauswand einen leichten Schatten auf die äußeren Module wirft. Wenn man sich die üblichen Ertragskurve vor Augen hält dann sind das genau die Zeiten wo die Anlage ohnehin kaum Strom produziert. Also halb so wild.
In den Wintermonaten wirft das gegenüberliegende Haus einen ganztägigen Schatten. In jedem Falle wäre der Schatten immer gleichmäßig über alle Module hinweg. Recht früh im Jahr hatte ich dann aber direkt volle Sonne auf dem Balkon. Wir reden hier also von vielleicht von 2 eventuell 3 Monate im Winter. In der Zeit ist ohnehin kaum Ertrag zu erwarten.
Wegen deiner hohen Grundlast und der nicht vorhandenen Möglichkeit, weitere Panele nachzurüsten, dürfte sich ein Speicher bei dir absolut nicht rechnen. Du kannst nichtsdestotrotz einen Hoymiles nehmen, weil es zu dem viele Projekte auf Github gibt, ihn zu steuern. (Vielleicht zieht ihr ja irgendwann mal um?)
Der nächste Umzug wird hoffentlich irgendwann das Eigenheim werden. Da kommt dann eine deutlich größere Anlage aufs Dach.
Ich rechne eher damit, dass meine Grundlast Ende des Jahres halbiert werden könnte. Insofern danke euch beiden für die Hinweise in diese Richtung. Ich habe tatsächlich bereits mit dem Gedanken gespielt eventuell nächstes Jahr einen Akku nachzurüsten.
Solltest du doch irgendwann mal Bedarf für einen Speicher und eine Nulleinspeiseregelung haben, habe ich bei dir keinerlei Bedenken, dass du nicht mit einem passenden Github-Projekt, z.B. OpenDTU-OnBattery, zurecht kommen würdest.
Womit habe ich mich verraten? Hast du meinen Nickname erkannt?
... dass meine Grundlast Ende des Jahres halbiert werden könnte ...
Okay, dann rentiert es sich natürlich, bereits jetzt einen späteren Akku vorzuplanen. Von deiner geschilderten Besonnungssituation sollte der sich gut lohnen und sich auch in überschaubarer Zeit amortisieren können. Und einen Akku kann man bei einer größeren PV-Anlage in einem zukünftigen Eigenheim auch sinnvoll unterbringen. 😉