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Hallo Forum,
infiziert durch Andreas S. aus B. habe ich mir ein Balkonkraftwerk zugelegt und kaum das die Sache läuft, kommen auch schon die ersten Fragen, die ich nicht mit Hilfe des Internets, oder der Forumssuche beantworten konnte.
Ich besitze zwei 415Wp Module (Bifacial) und einen 800W Deye Wechselrichter. Die Ausrichtung ist Süden und der Winkel der Module liegt bei 34° (Norddeutschland) An sonnigen, wolkenlosen Tagen wie heute, sagt mir die Deye APP, das meine Panels bis zu 720W Leistung liefern. Und genau da ist mein Problem. Müsste es nicht so sein, dass ich in der Mittagszeit die 830W erreichen sollte und der Wechselrichter die Sache auf 800W begrenzt? Sollte bei bifacialen Modulen nicht sogar noch etwas mehr drin sein, wenn die Module von hinten noch von einer weißen Hauswand „bestrahlt“ werden, oder sind „Verluste“ in dieser Höhe normal (Wärme/Wirkungsgrad usw.)?
Ich Danke euch im Voraus für die Hilfe...
(BKW_Neuling) Trib
Die Verluste deines WR musst du erstmal einrechnen, so etwa 5 %. Und dann schaffen warme Module nicht ihr Maximum. Das wird glaube ich bei 25 Grad gemessen, wenn die jetzt 40 Grad warm sind, ist es deutlich weniger (etwa Delta T von +15 Grad * 0,4% = 6%). Und dann wirst du vielleicht auch nicht die 1000 W/m² an Einstrahlung erreichen, die für die Tests herangezogen werden.
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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
sagt mir die Deye APP, das meine Panels bis zu 720W Leistung liefern
Nein, der WR sagt in dieser Graphik, daß er 720W AC-Leistung abgibt. Die Paneele geben DC-Leistung ab, die Daten findest Du an anderer Stelle in der App.
Standardmäßig sind Deye und Bosswerk so eingestellt, daß die zulässige max. Leistung aus Zulassungsgründen nicht erreicht wird.
Der "Begrenzer" knappert dann knapp unterhalb der max- Marke die Leistung weg.
Der Grund, warum Du nicht ca. 790W AC-Leistung erreichst können vielschichtig sein ....
Bei mir wird die max. Leistung an guten Tagen erreicht, der Begrenzer hat Arbeit
mfg, stocki
PS: noch ohne 410W Ost Modul am 300-er WR
2x405 an 600-er WR am Balkon, 1x5kWh 48V im Keller
angesteuert von EM540, Cerbo GX mit Touch, Multiplus 3000
öffentliche Ladestation DC 150kWh mit 2 Ladepunkten
Hallo Trip,
vielen Dank für interessanten und relevanten Deine Fragen. Die von Dir beschriebenen Daten sind plausibel.
Damit Solarmodule ihre Maximalleistung erreichen (oder manchmal sogar geringfügig überschreiten),
müssten die Bedingungen "vollständig ideal" sein.
Wenn zur Mittagzeit das Sonnenlicht recht genau im rechten Winkel horizontal (A) und vertikal (B) einfällt wäre dies gut und für ein Maximum notwendig.
Wichtig ist aber auch, dass die Solarzellen sehr gut "gekühlt" werden (C), denn sie verlieren bei Wärme idR. deutlich an Wirkungsgrad und Leistung (siehe Datenblatt der Solarmodule). Erfahrungsgemäß ist die Modulleistung daher an (sehr sonnigen) Wintertagen und im kühlen Frühjahr näher am Maximum.
Für die Kühung sollte die Hinterlüftung gut sein und dabei die Konvektion nicht behindert werden (Luftstrom von unten nach oben, entgegen der Schwerkraft, denn die entstehende warme Luft ist leichter und steigt auf - wie beim Heißluftballon).
Auch kann es fast unsichtbare Schichten mit Wolkenschleier (Wasserdampf) in der Atmosphäre geben, die schnell mal 10 Prozent des Sonnenlichtes verschlucken (D).
Auch bei meiner eigenen Installation erreiche ich am Mittag derzeit (im Sommer) oft nur 70 bis maximal 80 Prozent der Nennleistung von rund 450 Watt. Über 90 Prozent der Nennleistung hatte ich bei kälteren Außen-Temperaturen im März erreicht. Mit anderen kleineren Modulen (50 Watt) hatte ich im Februar teilweise sogar einmal bis zu 112 Prozent gemessen.
Stichwort "Overpaneling":
Aus diesen Gründen (A) bis (D) kann es sich durchaus lohnen, Solarmodule mit deutlich mehr Nennleistung anzuschließen.
Wenn möglich wäre sogar die doppelte oder sogar dreifache Anzahl an Solarpanelen von Solarpanelen an das Balkonkraftwerk sinnvoll.
Stichwort "Speicherung":
Damit bei mir die Spitzen der Erzeugung "aufgefangen" werden und ich meine tatsächlichen Bedarfsspitzen bis zu 800 Watt und auch in der ganzen Nacht den Grundverbrauch von rund 50 Watt einspeisen kann, habe ich mein "Balkonkraftwerk" kombiniert mit einem selbst konstruierten optimierten "Dauerspeicher/Akku". Das funktioniert sehr gut und rechnet sich übrigens idR. durchaus besser und schneller als das Balkonkraftwerk ohne Speicher.
Das funktioniert sehr gut und rechnet sich übrigens idR. durchaus besser und schneller als das Balkonkraftwerk ohne Speicher.
Die meisten Szenarien in dem Bereich rechnen sich nie. Da musst du schon extrem optimiert eingekauft haben oder kostenlose Akkus irgendwo geschenkt bekommen, damit sich das rechnen kann.
Man sieht es ja schon auf der Einsparseite, die nur mager ausfällt: Wenn es gut läuft, "rettet" man 300 kWh, die man von den 600 kWh im Jahr einspeisen würde. Das sind bei aktuellen Strompreisen 90-120 Euro. Damit sich eine Speicherlösung also wenigstens in 10 Jahren amortisiert, dürfte die nicht teurer als 900-1200 Euro sein. Und zwar die komplette Speicherlösung mit allem, was dazu gehört, die dann hoffentlich auch 10 Jahre durchhält.
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Das funktioniert sehr gut und rechnet sich übrigens idR. durchaus besser und schneller als das Balkonkraftwerk ohne Speicher.
Mit Andreas' PVTool habe ich trotz einigem Herumspielen keine Konstellation finden können, in der sich ein Balkonkraftwerk mit zusätzlichem Speicher gleich schnell oder schneller amortisiert als ohne.
Selbst bei extremen Werten - z.B. bei einem jährlichen Verbrauch von nur 1.000 kWh und einem Strompreis von 1.00 €/kWh - amortisiert sich das Balkonkraftwerk ohne Speicher immer noch schneller.
Immerhin: Ein kleiner Speicher verbessert den Wirkungsgrad und verlängert die Amortisationszeit der gesamten Anlange nur wenig, wenn der eigene Jahresverbrauch niedrig ist. Eine Familie mit Kindern (statt eines Singlehaushaltes) profitiert von einem Speicher schon weniger, weil sie sowieso schon mehr Strom verbraucht, wenn die Sonne scheint, und weniger mit einem Akku in die Nacht retten kann.
Bei meiner eigenen Anlage (je 760Wp nach Ost, Süd und West, Akku mit 3.4 kWh, Strompreis derzeit ca. 30 Cent pro kWh) würde sich die ganze Anlage ohne Speicher laut Andreas' Tool nach 4.5 Jahren rechnen, mit dem Akku nach ca. 6.1 Jahren. (Jeweils einschließlich aller Nebenkosten wie Befestigungsmaterial, Kabel, Laderegler, Sicherungen etc.)
Also, bei mir bringt der Akku sehr wohl etwas, habe eine 1,5KW Anlage und das meiste wurde Tagsüber verschenkt und nachts, wenn die Kinder am Zocken sind, musste ich es mir durch den Netzanbieter teuer wiederholen.
Wir sind ein 4 Personen Haushalt.
Ich habe meinen Täglichen Stromverbrauch von 7-9KWH + PV, auf 1,5-2,2 + PV KWH runtergefahren.
Die bis zu 2 KWH habe ich auch nur weil der Wechselrichter beim Kochen, Spülmaschine und Waschmaschine nicht gegenankommt.
Also, bei mir bringt der Akku sehr wohl etwas, habe eine 1,5KW Anlage und das meiste wurde Tagsüber verschenkt und nachts, wenn die Kinder am Zocken sind, musste ich es mir durch den Netzanbieter teuer wiederholen.
Natürlich bringt der Akku was. Vorher - ohne Akku und mit einem Südpanel weniger - haben wir jeden Tag so viel eingespeist, wie gute Balkonkraftwerke über den ganzen Tag erzeugen. 😉
Aber er kostet auch ordentlich samt allem Drumherum und braucht durchaus ein paar Jahre, bis er seine Kosten wieder eingespielt hat. Wenn ich ihn alleine betrachte, dann meint Andreas' PVTool, würde er sich erst nach gut 12 Jahren selbst finanziert haben.
Wenn ich ihn alleine betrachte,
Wenn man ehrlich ist, sollte man den auch separat betrachten und nicht durch Gewinne eines bereits abbezahlten Balkonkraftwerks verrechnen. Denn würde man den Akku nicht kaufen, hätte man diese Gewinne ja. Der muss sich ganz alleine amortisieren, sonst macht es zumindest finanziell keinen Sinn.
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Hi,
ich hoffe das ich nächste Woche die Muse habe, mein seit Januar geliefertes Equipment in Betrieb zu nehmen.
Dann füllt mein 600-er WR unter anderem einen 5 kWh-Speicher.
mfg, stocki
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OK,
danke das beruhigt mich für´s erste. Ich dachte schon, das mein BKW nicht so richtig das tut, was es tun soll. Das bringt mich gleich zur meiner nächsten Frage. Aber dafür mache ich mal ein neues Thema auf.
CS
Tribbi