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Balkonsolaranlage für Einspeisevergütung fit machen, geht das?

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 WF55
(@wf55)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

Hallo,
kann man eine Balkonsolaranlage zu umbauen/ erweitern das man eine Einspeisevergütung bekommt?

Ich habe mir eine Anlage mit ca. 1600 Whp aufgebaut mit dem Hintergrund auch im Winter noch ein paar Erträge zu haben. Seit Mitte März ernte ich nun bedeutend mehr Strom als ich verbrauchen kann. Nun würde ich gern die Anlage so umbauen, dass ich eine Einspeisevergütung bekomme. Wie geht das? Macht das überhaupt Sinn? Kann man das allein bewerkstelligen oder brauche ich dafür einen Meisterbetrieb?

Danke und Gruß


   
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(@stiech82)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 785
 

Ich würde dir empfehlen einen bei dem Grundversorger zertifizierten Elektriker zu suchen. Mein Nachbarn ist mit dem Elektriker sehr gut befreundet. Die haben das zusammen gemacht und innerhalb von einer Woche kam die Genehmigung inkl. Einspeisevergütung. Der Elektriker war selbst verwundert wie das so schnell gehen konnte.

Es muss ja jemand der bei dem Grundversorger eine sogenannte Vertrauensperson ist, sein OK zu deiner Anlage. Keine Ahnung ob es anders geht, vermutlich wird dir das nur dein Netzbetreiber beantworten können. Ob die eine Anlage ohne Elektriker der bei denen zertifiziert ist, die Anlage genehmigen.
Auch was dazu notwendig ist, wird dir nur der Netzbetreiber beantworten können. Aktuell liegt die Entscheidungskraft bei denen und wenn die der Meinung sind das muss so sein, dann hast du nur mit viel Aufwand eine Chance an dein Recht zu kommen, sollten die nicht im Recht sein. Ich würde jetzt einfach mal sagen, die lassen es einfach auf einen Rechtsstreit ankommen, solltest du anderer Meinung sein.

PS: Ich habe den gleichen Plan. Ich werde einfach den Elektriker fragen was nötig ist und ob er mir die Anlage inkl. Einspeisevergütung dann genehmigt und anmeldet.
Wenn der sein OK gibt und zertifiziert ist, dann scheint das ja ruckzuck zu gehen.

PPS: Meisterbetrieb alleine reicht nicht. Der Elektriker muss beim Netzbetreiber zugelassen sein. Denn dann ist es für die eine Vertrauensperson.


   
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 WF55
(@wf55)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

@stiech82 Danke, mit meisterbetrieb meinte ich natürlich einen zugelassenen Elektriker. Den zu finden ist allerdings z.Zt. schwer wenn man nicht eine komplette Anlage kauft. Mich würde aber auch interessieren was da mich finanziell auf mich zukommt? Was brauche ich an Hardware? Hat das schon mal jemand gemacht und kann mir dazu Infos geben?


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1448
 

Veröffentlicht von: @wf55

Nun würde ich gern die Anlage so umbauen, dass ich eine Einspeisevergütung bekomme. Wie geht das?

Was genau meinst du mit „umbauen“? Und was sind „1600Whp“?

Letztendlich kann auch eine legale „Balkonsolaranlage“ mit max. 600W Einspeiseleistung und Stecker prinzipiell Einspeisevergütung bekommen. Das ist schlicht eine Frage bei der Anmeldung. Dafür braucht es dann halt einen Zweirichtungszähler. Ob das bei nur 8,2ct/kWh lohnt, ist mehr als fraglich.

Falls es sich bei deiner Anlage um etwas anderes als eine legale Balkonsolaranlage handeln, dann muß die halt als ganz normale PV von einem dafür zugelassenen Elektriker angemeldet werden, und auch die dafür geltenden Anforderungen erfüllen (Festanschluss, Überspannungsschutz, …), etc. Der Elektriker sagt dir dann auch, was dafür an der Anlage geändert werden muß. 

Oliver

 


   
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Eclipse
(@eclipse)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 993
 

Ich vermute mal du hast 1,6kWp an Platten installiert.
Dann brauchst du um die Vergütung bestmöglich auszunutzen auch einen WR, der mindestens die Leistung ins Netz speist.
Jetzt schau mal auf den Ertrag:

Das sind, grob geschätzt, im Jahr, je nach Wohnort und Ausrichtung zwischen 900 und 1800kWh aus 1,6kWp.
Da du selber verbrauchst bekommst du die Einspeisevergütung von 8,3ct.
Wenn du ca. 50% deines Strom selber verbrauchst, sind das an Einspeisevergütung zwischen 37,35Euro und 74,70Euro im Jahr.

Dagegen musst du dann den Elektriker, die Anmeldung die Kosten für den Umbau, etc. rechnen.
Diese Kosten können schnell 1000 bis 2000Euro erreichen.
Wenn ein neuer WR fällig wird sogar noch mehr.

Wie sollen denn die "mickrigen" 37-75Euro pro Jahr diese Investition zurückholen?

Meine Empfehlung wäre ein Batteriespeicher, der dir den tagsüber nicht verbrauchten Strom "konserviert" und den du dann in den Nachtstunden verbrauchen kannst.
Hier hast du eine Ersparnis in Höhe deines "Strombezugspreises" von derzeit ca. 40ct pro kWh.

Damit lässt sich einiges mehr "refinanzieren".

Schau mal den Unabhängigkeitsrechner der HTW Berlin. Link: Unabhängigkeitsrechner

Nach deren Rechner kommst du bei 4000kWh Verbrauch, 1,6kWp und einem 6kWh Speicher auf 100% Eigenverbrauch. (Gib mal deine Daten ein, dann kommst du auf den für dich passenden Speicher)

Damit sparst du im Jahr dann zwischen 450 und 900kWh Strom ein, was einem jährlichen Benefit von 180 bis 360Euro entspricht.
Damit lassen sich Investitionen von 1500 bis 2000 Euro für Akku und Technik in weniger als 10Jahren armortisieren.

Nur mal so als Anregung.

Herzliche Grüße

Eclipse

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Installation:
Wärmepumpe für Warmwasser und 7kW Monoblock Wärmepumpe zum Heizen
Daikin Multisplit 3MXM40 mit Perfera Innengerät 20, 20, 25 als Ergänzung
Daikin Comfora 35 als Single-Split schon zwei Jahre länger zur Kühlung, jetzt auch zum Heizen.
31*410Wp PV auf dem Dach und 11kWh BYD Hochvolt Batteriespeicher
Mobiles Solar-Batterieladegerät zum Laden einer 2,5kWh Batterie für Off-Grid Notstromanwendung
Gartenhütte mit 5,4kWp (12x Trina Vertex S+ 450W) ist jetzt am Netz.
100% Eigenstrom von März bis Oktober 🙂


   
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(@stiech82)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 785
 

@wf55 Hast du mal rum gefragt wegen Elektriker?
Wir sind in unser neues Haus gezogen und der Elektriker hatte innerhalb von wenigen Wochen Zeit eine neue Steigleitung zu verlegen.

Welche Kosten auf dich zu kommen ist schwer zu sagen. Meinst du inkl. PV oder exkl.?
Kosten bei der PV kommt darauf an was du geplant hast. Mit Speicher, oder ohne Speicher, wenn Speicher wie groß soll der Speicher sein usw.... Das kann dann zwischen wenigen Tausend Euro nur für die PV bis zu über 10K sein.

Damit du die Zulassung bekommst, kommt darauf an was alles umgebaut werden muss. Hast du schon einen Zweirichtungszähler, ist deine Anlage dafür geeignet oder muss sie umgebaut werden usw.....?
So viel ich mitbekommen habe, muss deine Anlage den neusten Bestimmungen entsprechen, wenn du eine PV anschließen willst. Mein Nachbar musste das machen, da sein Zähler- und Verteilerkasten nicht den neusten Bestimmungen entsprach.
Wir dagegen müssen eh alles neu machen und sind schon dabei. Da unser ganzes Haus 4 Sicherungen und keinen FI hat. Das heißt ich z.B. brauche nur ein passendes AC-Kabel von der PV zum Sicherungskasten und das wars.
Demnach kannst du auch hier bei mehreren Tausend Euro sein, aber auch bei wenigen Hundert Euro.

Bedenke auch, dass es je nach Netzbetreiber, sein kann, dass du eine Grundgebühr für den Zweirichtungszähler zahlen musst. Manche sagen das können so um die 100€ im Jahr sein.
Da müsstest du mal rechnen ob sich das alles lohnt bei, ich denke du meinst 1,6kWp. Ich denke nämlich auch, dass es schwer wird die ganzen Kosten abzudecken bei dem bisschen was du da einspeist.
Es sieht viel aus wenn man in Wh schaut. Aber bei ca. 8Cent pro 1000Wh kommt dann oft nicht wirklich viel dabei rum.

Kurz gesagt:
Die Kosten kann dir auch nur ein Elektriker sagen, der deine aktuelle Elektroanlage anschaut um dann zu wissen was geändert werden muss um dann die Kosten abschätzen zu können.

Übrigens: Die Bestimmungen wie ein Verteilerkasten aufgebaut sein muss, kann von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich sein. Als ich unseren neuen Zähler-/Sicherungskasten online gekauft habe, hat die Firma meinen Landkreis wissen müssen um mir das richtige Produkt anbieten zu können.
Also ist es auch deswegen schwer online zu sagen welche Kosten dich erwarten.


   
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 WF55
(@wf55)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

Danke für die vielen Rückmeldungen.

Der Elektriker meint, dass ich gleich einen neuen Schaltschrank brauche. Er wußte aber auch nicht so richtig, was er mit einer Balkonsolaranlage für Einspeisung anfangen soll.

Ich werde mich mal dem Vorschlag von @Eclipse aufgreifen und mich mal mit einer Speicherlösung beschäftigen.

 


   
Eclipse reacted
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