Hallo Zusammen,
Ich möchte gerne ein Balkonkraftwerk mit Speicher und Nulleinspeisung bauen.
Dazu würde ich gerne einen Hoymiles HM-800 verwenden, der von einer Smart Micro Solar in der Leistung anhand des Hausverbrauchs geregelt wird.
An den Wechselrichter sollen 2 x JA Solar JAM54D40 425W Panele (oder ähnliche) angeschlossen werden. Diese sollen an einem Victron MPPT 100/20 hängen, der eine 24V 100Ah Batterie lädt. An der Batterie hängt hinter einem Victron Battery Protect der HM-800.
Die Verbindung vom Victron Battery Protect würde ich mit einem MC4 Y-Kabel an den Wechselrichter anschließen, damit dieser bei Eingänge benutzt.
Was haltet ihr von diesem Aufbau?
Ich spiele noch mit dem Gedanken mehr Panele an das System zu bauen. Wie würde sich das ganze mit einem Victron MMPT 100/50 und 4 Panelen (2 Reihe, 2 Parallel) verhalten. Würde das der HM-800 auch schaffen oder wäre dazu ein HM-1200 oder HM-1500 notwendig?
Vielen Dank schonmal
Ladung und Entladung des Akkus sind da komplett unabhängig voneinander, d.h. du kannst auch sehr viele Panele und nur einen kleinen HM300 benutzen. Es muß nur auf Ladeseite passen (also Anzahl und Spannung Module passend zum Victron Laderegler), und auf Entladeseite passen (d.h. Auswahl Wechselrichter gemäß gewünschter Einspeiseleistung). Da du aber eh nicht so viel Akkukapazität hast, würdest du auch mit einem HM-300 nachts den Akku leer kriegen, es würde also auch ein kleiner Wechselrichter reichen.
Aber: reichen die 24V als Eingangsspannung für den Hoymiles? Ich verwende sinngemäß einen ähnlichen Aufbau, habe aber 48V.
Beim Hoymiles am Akku ist noch zu beachten: Ich hatte mal einen HMS-2000 dran, da haben sich die 4 einzelnen Eingänge gegeneinander gestört, sodass er nicht die gewünschte Leistungsbegrenzung gestellt hat. Dies passierte nur am Akku, nicht am Solarmodul. Wahrscheinlich, weil alle 4 Eingänge physikalisch parallel am Akku hingen und der HMS-2000 mit seinen 4 MPP-Reglern dadurch durcheinander kam. Jetzt habe ich zwei einzelne HMS-500, da läuft alles richtig. Hoymiles mit nur einem Eingang (HM300, HM350, HM400, HMS500) laufen also tendenziell besser am Akku. WR mit zwei Eingängen habe ich nicht ausprobiert.
Wäre mir zu viel rumgefrickel.
Da Victron die Preise in 2023 massiv gesenkt hat, und top Quali bei sehr geringem Eigenverbrauch hat, würde ich sowas nehmen: (Multi GX zu 622€ und EM24 zu 180€), Akku kann man alles mögliche nehmen, auch DIY.
und der WR plus Module ist davon völlig unabhängig und somit frei wählbar. Mein Favorit sind 3-5 Module an einem Growatt 800.
Das schaut gut aus, hoymiles und opendtu on battery ist auch nicht zu viel gefrickel. Sinnvoll sind 48 V Akku, damit kommen die mppt der wechselrichter viel besser klar.
Panel und wechselrichter sind jetzt sehr günstig. Ich würde, wenn der Platz vorhanden ist, die maximalen 2.000 W Panelleisung installieren. Wenns ein normale 800 W BKW wird, dann reicht es, den Aku so zu dimensionieren, dass man damit die Grundlast nachts abdecken kann. Lieber mehrere kleinere wechselrichter als einen grossen. Ist viel flexibler.
Die geschwister scholl wurden ermordet, weil sie ihre politischen ansichten dort verbreitet haben, wo es nicht vorgesehen war. Heute werden nur beiträge gelöscht, keiner stirbt mehr. Ausser der denokratie.
Vielen Dank für das tolle Feedback.
Ich habe das ganze nochmal überarbeitet und benutze jetzt 48V.
Ich dachte zuerst an den HM 800 um in Zukunft noch erweitern zu können, aber das wird nicht nötig sein wenn ich auch so schon 4 Panele habe.
Wie findet ihr den Aufbau?
Wo ich mir noch nicht so ganz sicher bin ist mit der Anordnung der Panele. Ich würde 2 in Reihe und 2 Parallel schalten.
Wäre es denkbar diese in 2 Ostseite und 2 Westseite aufzustellen? Oder ist es besser für den Victron wenn alle in die gleiche Richtung zeigen?
Ich hab mich vor kurzem für den Lumentree WR entschieden mit Truki Stick, hatte vorher HM-300 als WR dran mit Ahoy-DTU. Schau dir das mal an, ist im Regelverhalten viel flinker, der holt sich die Werte auch vom Shelly als JSON.
Wie findet ihr den Aufbau?
Jetzt hast du fast eine Kopie meiner Garagenanlage.
Unterschiede: 1) Ich regle über einen Raspberry statt über das Smart Mikro Teil, und 2) weil mein Akku (Pylontech) ein sprechendes BMS hat, nutze ich ein Victron Cerbo, um das auch auszunutzen. D.h. der Akku spricht via Cerbo mit dem Victron Laderegler. 3) ich brauche keinen Batterieprotect, denn der ist als letzte Sicherheitsschwelle schon im Pylontech integriert, und vorher wird über den IOBroker schon eine passende Lade-Entlade-Hysterese vorgegeben (nach SOC).
2) weil mein Akku (Pylontech) ein sprechendes BMS hat, nutze ich ein Victron Cerbo, um das auch auszunutzen. D.h. der Akku spricht via Cerbo mit dem Victron Laderegler. 3) ich brauche keinen Batterieprotect, denn der ist als letzte Sicherheitsschwelle schon im Pylontech integriert, und vorher wird über den IOBroker schon eine passende Lade-Entlade-Hysterese vorgegeben (nach SOC).
Kann ich mir den Battery Protect auch sparen, wenn ich ein Pylontech US2000C nehme und keinen Cerbo verwende? Würde auf Preislich fast das gleiche herauskommen als die billigere Batterie mit Victron Battery Protect. Macht das dem Pylontech etwas, ohne den Cerbos zu laufen?
Würde mir gerne die 200€ für den Cerbo sparen
Bei der Ladung macht der Victron Smartsolar genau das (Spannungsbegrenzung, Strombegrenzung), was der Akku vorgibt. Und das Verbindungsglied dafür ist halt der Cerbo. Man kann natürlich auch die Ladeschlußspannung fest einstellen und auf den Cerbo verzichten. Ist halt ein bißchen simpler und (vielleicht?) ein bißchen weniger akkuschonend. Genau weiß ich es nicht, aber um auf Nummer Sicher zu gehen, habe ich mir dem Cerbo gegönnt. Und aus Neugier und Spieltrieb, ich gebe es zu 😉
Den Schutz gegen Unterspannung solltest du sowieso mit externer Intelligenz realisieren und die automatische Abschaltung des Akkus nur dann als zusätzliche Notfallebene nutzen, wenn dein System nicht funktioniert. Bei mir liest ein Wemos den Pylontech aus und schickt den gelesenen SOC in den IOBroker, der dann unterhalb SOC 20% die Einspeisung stoppt und dann nach Wiederaufladung wieder bei SOC 50% freigibt.
Bei der Ladung macht der Victron Smartsolar genau das (Spannungsbegrenzung, Strombegrenzung), was der Akku vorgibt. Und das Verbindungsglied dafür ist halt der Cerbo. Man kann natürlich auch die Ladeschlußspannung fest einstellen und auf den Cerbo verzichten. Ist halt ein bißchen simpler und (vielleicht?) ein bißchen weniger akkuschonend. Genau weiß ich es nicht, aber um auf Nummer Sicher zu gehen, habe ich mir dem Cerbo gegönnt. Und aus Neugier und Spieltrieb, ich gebe es zu 😉
Danke für die viele Rückmeldung.
Ich habe mich jetzt weiter entschieden auch einen eigenen Raspi zu nehmen, da sowieso noch einer rumliegt. Auf dem Raspi hast du nur den IO Broker laufen? Hab mir den IO Broker noch nicht angeschaut, kann der direkt die Nulleinspeisung?
Als Batterie würde ich gerne die Titan Solar 48V 2,4kWh verwenden, da dieser auch Can und RS485 hat. Dazu einen Victron Cerbo. Was ist das der Unterschied von einem Cerbo-S GX zu einem Cerbo GX? Wäre nochmal an die 40€ billiger der S.
Eine Zeichnung habe ich nicht, aber ich beschreibe es mit Worten:
- digitalen Hauszähler mit PIN freischalten
- digitaler Hauszähler wird mit IR-Lesekopf ausgelesen, dieser sendet über MQTT die aktuelle Zählerleistung zum IO-Broker
- im IO-Broker kommt ein langer String an Werten an, dieser wird durch ein Skript zerlegt und die passenden Zahlen werden in Variablen geschrieben
- 1,2 kWp (3 Module in Reihe) laden über ein Victron 150/35 einen Pylontech US5000
- ein Victron Cerbo ist über CAN mit dem Pylontech verbunden und über VE-Direkt mit dem 150/35.
- am Pylontech hängt noch dieses Gerät: https://github.com/irekzielinski/Pylontech-Battery-Monitoring
das liest den SOC aus und sendet den über MQTT zum IO-Broker - am Pylontech ist als Wechselrichter ein (bzw. im Sommer zwei) Hoymiles HMS-500 angeschlossen. Die werden mit OpenDTU über MQTT zwischen 3% und 100% geregelt, aber nur dann, wenn SOC zwischen 20 und 100% ist und als zusätzliche Sicherheit wenn die Akkuspannung oberhalb einer Sicherheitsschwelle ist. Das läuft über ein selbstgeschriebenes Skript. Ich habe also drei Sicherheitsebenen zur Abschaltung: Akkuspannung und SOC und interne Pylontech-Unterspannungsabschaltung.
- alle im IO-Broker anfallenden Werte werden über eine influx-Datenbank gespeichert und mit Grafana visualisiert
Die drei Module und der 5 kWh-Akku harmonieren im Sommer sehr gut, d.h. bei Sonne ist der Akku mittags voll, und über Nacht werden regelmäßig 2-3kWh eingespeist, und tagsüber hilft er ebenso mit. Im Herbst wird es knapp, langfristig werde ich daher einen weiteren String aus drei Modulen und einen weiteren 150/35 dazuschalten.
Fazit: Der Beitrag von @Uschi trifft es sehr gut, es ist ein Rumgefrickel. Aber mit viel Recherche und mit einem "lebenden" selbstgeschriebenem Skript kann man dann alles genau so realisieren, wie man es gerne hätte, und es funktioniert auch zuverlässig. Ich hatte vor dem Aufbau auch die komplette Victronvariante als Option auf der Rechnung und hatte wegen dem Preis gezögert, zumal ich noch nicht wusste, ob sich das mit dem Akku überhaupt lohnt usw.
Heute kann ich sagen: für sinnvollen Eigenverbrauch ist der Akku in unserem Haushalt unverzichtbar, und die beiden blauen Geräte auf dem Technikbrett funktionieren extrem zuverlässig, daher wäre ein Multiplus-2 sicher auch eine sehr gute Wahl gewesen, zumal er jetzt nur noch die Hälfte dessen kostet, was ich vor einem Jahr auf meiner Kalkulation stehen hatte. Wer kein neues Hobby daraus machen möchte, nimmt also lieber das Victron-Komplettpaket. Und schneller regeln tut es auch. Wer aber viel dazulernen möchte und alle Freiheiten haben möchte, programmiert und lötet selbst 😉
Wer kein neues Hobby daraus machen möchte, nimmt also lieber das Victron-Komplettpaket. Und schneller regeln tut es auch.
Außer dem Hinweis auf meine Signatur gibt's dazu nichts hinzuzufügen. 😊
Die Hälfte des Spaß macht ja das Programmieren und Austüfteln, deswegen gerne die Selbstbaulösung. Ich muss mir das mal genauer anschauen wie ich das letztendlich mache mit der Nulleinspeisung. Habe auch ein Python Skript, dass das übernehmen würde und auf dem baue ich wahrscheinlich auf.
Was mir noch ein wenig Sorgen macht ist ob der Titan Solar Akku genauso ausgelesen werden kann wie ein Pylontech. Auf der Herstellerseite steht zwar das er Baugleich mit einem Pylontech ist, aber viel ist Online darüber nicht zu finden
Hallo zusammen,
genau das Thema beschäftigt mich auch zur Zeit. Besonders die Frage ob es der Lumentree 600 mit Trucki Stick wird (dafür vorgesehen und anmeldebar aber teurer) oder doch die Hoymiles HM-800 Variante. Zweiteres macht mir Sorgen wegen der Einschaltströme auf Dauer...ICh will die Anlage von Dezember bis Januar abschalten wird also auch das ein oder andere mal Stromlos gehen... Habt ihr da nichts für vorgesehen ? sind die Sorgen unbegründet ?