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Balkonsolar in Eigentumswohnung - Jahresverbrauch von 8700kWh optimieren

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 TK50
(@tk50)
Newbie
Beigetreten: Vor 4 Monaten
Beiträge: 2
Themenstarter  

Hallo Zusammen,

Mich hat das Thema Balkon Solaranlage und alles was damit zusammenhängt gepackt und ich versuche zurzeit so viel Informationen wie möglich aufzusaugen.

Dabei hilft der YouTube-Kanal von Andreas Schmitz sehr viel.

Aber nur theoretisches Wissen bringt einem nichts, man muss auch mal anpacken, nicht wahr ? 😉

Da dachte ich an meine Eltern, weil mein Vater mich mal darauf angesprochen hatte, eine Balkon Solaranlage zu installieren. Einige Nachbarn hätten dies bereits gemacht.

Meine Eltern wohnen in einem Eigentumswohnung. In dieser Wohnung läuft alles mit Strom.

Sie haben Fußbodenheizung als Heizkörper für die kalten Tage und Durchlauferhitzer um Wasser zu erwärmen.

Ich habe von meinem Vater ihr Jahresverbrauch geben lassen.
In Jahr 2023 haben sie aufgerundet 8700 kWh verbraucht und dafür 2984,39€ bezahlt.

Sie haben 2 Balkons, die westlich, leicht südlich, gerichtet sind und übereinander liegen.
Beide sind 5,25m lang und die Balkonbrüstung sind 80cm hoch.

Zu Beginn ist die Idee, eine Balkon Solaranlage mit einem Akku einzusetzen, um täglich die Grundlast abzudecken.
Ich glaube nicht, dass wir einen großteil des Stroms mit einer Balkon Solaranlage abdecken können. Aber wir wären zufrieden wenn zumindest 1/4 bis 1/2 des Stroms durch die Balkon Solaranlage abgedeckt werden könnte.

Sobald dieses System aufgebaut ist und in den ersten Monaten nachweislich stabil funktioniert, möchte ich im nächsten Schritt versuchen, den Akku auch vom Netz im Zeitpunkt, wenn der Strompreis weit gesunken ist, aufzuladen.

Jetzt bräuchte ich bitte eure Unterstützung.
Ich habe keine Ahnung, viele von Anzahl und wieviel Leistung die PV-Module haben müssten und welche nehme ich?
Wie groß sollte der Akku sein?
Welche Laderegler und Wechselrichter?

Ich habe da keinen Überblick.

Falls Ihr noch mehr und weitere Informationen benötigt, reiche ich sie sofort nach.

Danke vorab für eure Unterstützung.

 

Viele Grüße

 

 


   
Zitat
(@texnik)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 171
 

Ob 50% erreichbar sind, ist fraglich, hängt doch zu sehr vom Wetter ab. 25% das sind über 2.000kWh im Jahr. Das sind aber eine Menge Module, die werden wohl kaum noch als BKW durchgehen.

Im Juni kam ich auf 28% bei 290kWh Verbrauch und habe so gut wie nichts in öffentliche Netz eingespeist, ca. 60-70Wh. Aber da gibt es ja auch noch die Wintermonate, das wird drastisch weniger. Ich werde froh sein, wenn ich auf das Jahr gesehen 15% abdecken kann. Das entspricht auch fast der Prognose.

Die Grundlast von ca. 150W wied über längere Zeit gut abgedeckt. Was aber bei mir den Netzbezug stark erhöht sind die vielen kurzen aber hohen Spitzen, wenn ich beim Duschen z.B. von 150W auf 12.000W hoch gehe. Mit dem BKW von 600W komme ich da nicht mit. Aber selbst 800W würden nichts bringen. Am besten Tag habe ich über 4kWh ins haus eingespeist und verbraucht. Mit zwei Modulen mehr und einem größeren Akku könnte es etwas mehr werden, aber mehr als 5,5kWh würden es bei optimalen Bedingungen nicht werden. Das kann ich relativ leicht durch mein Monitoring ermitteln.

Versuche so genau wie möglich zu analysieren, wo, wann und wieviel du den Tag über beziehst. Nur dann wirst du in der Lage sein eine Anlage auf Eigenverbrauch zu optimieren.

So weit ich bisher gesehen habe ist der Tarif bei wechselndem Preis meist dann günstiger, wenn der Akku noch günstiger über PV geladen wird. Kann mich da auch täuschen. Bei meiner kleinen Anlage lohnt es sich nicht darüber nachzudenken. Aber bei deinen Vorgaben wird die Anlage auch nicht wesentlich größen werden können.

Nutze auch mal PVGIS um für deinen Standort und die Ausrichtung Prognosen über die Erzeugung zu erstellen. West-Süd-West wird dir eher in der zweiten Tageshälfte Erträge bringen. Die erste Tageshälfte wird einen deutlich geringeren Ertrag liefern. Das könnte man nur durch Akku kompensieren, wenn die verdammten viel,viel billiger wären.

2* Trina Vertex S 425Wp, 25,6V 100Ah Akku, Lumentree 600 mit T2SG


   
Nemothefish reacted
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 wihz
(@wihz)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 671
 

Veröffentlicht von: @tk50

Ich habe keine Ahnung, viele von Anzahl und wieviel Leistung die PV-Module haben müssten und welche nehme ich?
Wie groß sollte der Akku sein?
Welche Laderegler und Wechselrichter?

Um das abschätzen zu können, wäre es wichtig zu wissen wie viel Strom Deine Eltern in den für Solar schlechten Monaten, also ca. November bis März verbrauchen. Solar kann den Stromverbrauch wesentlich reduzieren, nur eben nicht wenn die Sonne nicht scheint, was leider in unseren Regionen ist, wenn es draußen bitter kalt ist.

Sollte die Fußbodenheizung elektrisch betrieben werden, wirst Du m.E. kaum mehr als 1/8 bis 1/4 per Solar erwirtschaften können. Sollte die Fußbodenheizung allerdings nicht über Strom erwärmt werden, sieht es wieder ganz anders aus.

8700 kWh ist ohne Elektroauto und ohne ständig laufende Gaming-PCs bei 2 Personen sehr viel. Da ist zu befürchten, dass die Heizung auch per Strom betrieben wird.

Gib doch bitte an wie viel Strom Deine Eltern jeweils pro Monat verbrauchen. Wenn das Deine Eltern nicht wissen und Du eine Kosten-Leistungsrechnung aufmachen willst, solltet Ihr erst einmal in den nächsten Monaten jeden Monat den Verbrauch erfassen. 

Solltest Du diese Daten nicht haben, kannst Du auch im Sommer den Verbrauch pro Monat messen und hochrechnen, was im Winter bei dem angegebenen Jahresverbrauch anfällt.

Daher: Wie viel Strom haben Deine Eltern jetzt im Juni verbraucht? Ansonsten: Miss jetzt und sage uns in 30 Tagen wie viel verbraucht wurde.

 


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7824
 

Veröffentlicht von: @tk50

Sie haben Fußbodenheizung als Heizkörper für die kalten Tage und Durchlauferhitzer um Wasser zu erwärmen.

Also elektrische Fußbodenheizung, womit sie ausschließlich heizen? Dann sind die 8700 kWh recht wenig und sie haben ansonsten nur recht wenig sonstigen Stromverbrauch.

Wichtig ist, dass du den Grundverbrauch kennst und was die am Tag ohne Heizung und ohne Heißwasser verbrauchen.

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten


   
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 TK50
(@tk50)
Newbie
Beigetreten: Vor 4 Monaten
Beiträge: 2
Themenstarter  

Hallo Zusammen,

Danke für die zahlreichen Antworten.

Ich nehme erstmal mit, dass ich den täglichen und monatlichen Grundbedarf meiner Eltern ohne Wasser und Heizung ermitteln muss.

Ich denke, dass das nicht schwierig sein sollte.

Ich muss mal sehen, was die für einen Stromzähler haben. Eventuel kriege ich einige Infos darüber heraus.

 

Sollte die Fußbodenheizung elektrisch betrieben werden, wirst Du m.E. kaum mehr als 1/8 bis 1/4 per Solar erwirtschaften können. Sollte die Fußbodenheizung allerdings nicht über Strom erwärmt werden, sieht es wieder ganz anders aus.

8700 kWh ist ohne Elektroauto und ohne ständig laufende Gaming-PCs bei 2 Personen sehr viel. Da ist zu befürchten, dass die Heizung auch per Strom betrieben wird.

 

Die Fußbodenheizung ist elektrisch, wobei sie damit sehr sparsam umgehen.

Ich merke teilweise, dass es im Wohnzimmer dennoch etwas kalt ist, obwohl sie die Fußbodenheizung  angemacht haben.

 

Nutze auch mal PVGIS um für deinen Standort und die Ausrichtung Prognosen über die Erzeugung zu erstellen. West-Süd-West wird dir eher in der zweiten Tageshälfte Erträge bringen. Die erste Tageshälfte wird einen deutlich geringeren Ertrag liefern. Das könnte man nur durch Akku kompensieren, wenn die verdammten viel,viel billiger wären.

Ich werde mir PVGIS mal anschauen.

Ich danke dir.


   
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 Ulli
(@ulli)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 528
 

So wie es aussieht, ist die elektrische Fußbodenheizung wohl ein Loch ohne Boden. Ein Balkonkraftwerk wird das nur unwesentlich mindern. Gut wäre es, sich nach Einsparmöglichkeiten umzusehen. 

Wie sieht es denn mit der Möglichkeit Einbau von Split Klimaanlagen aus? Dann wird auch noch mit Strom geheizt, aber zu einem Bruchteil des Verbrauches und Kühlen im Sommer ist dann mit Strom vom BKW nahezu umsonst. 

Klar, an der Fassade hätten wahrscheinlich noch andere Leute mitzusprechen. Das oder die Außengeräte könnte man auch auf die Balkone stellen, dann hängen sie nicht an der Fassade und stören irgendwelche Schöngeister. Die Premium Anlagen von Daikin und Mitsubishi Electric sind auch sehr zurückhaltend im Geräusch. Außengeräte auf Balkonen sieht man öfter.

Je nach Zeit und Lust könntest Du es vielleicht mit Deinem Dad vorbereiten und zum Anschließen und Inbetriebnahme kommt dann jemand 😉.  Natürlich kann man es auch alles machen lassen, dann wird es u.U. aber auch ein Fass ohne Boden, weil die ganze Branche ist wahrscheinlich noch auf Jahre hinaus in hibbeliger Goldgräberstimmung.

 

 


   
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