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Ausrichtung großes Balkonkraftwerk

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(@txgtgx)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 67
Themenstarter  

Moin Forum,

wir sind vor kurzem ins Eigenheim gezogen und ich würde gern ein größeres Balkonkraftwerk mit 4x ~420W und einem HMS-800 aufbauen. Dabei möchte ich das Dach vom Haus (Ost-West) frei lassen weil da irgendwann später mal eine große Solaranlage draufkommen wird. Entsprechend soll die jetzige Anlage an die Fassade bzw. aufs Terassendach kommen, das ist genau nach Süden ausgerichtet. Vom Anschluss her ist das alles kein Problem (bin Elektrotechnik-Ing) aber die Frage die sich stellt ist, wie man das System am sinnvollsten aufstellt. 

Unser Verbrauchsprofil ist recht optimal für eine Anlage ohne Speicher, wir arbeiten beide im Homeoffice und im Sommer läuft dazu noch die die Pumpe vom Pool (~400W) für um die 8h täglich. Jahresverbrauch etwa 3500kWh.

Hier zwei Fotos von der Situation:

 

Man sieht gut dass man zwei Panels senkrecht (und auf der Seite liegend) an die Fassade bekommen würde und zwei (oder mehr) Panels flach auf das Terassendach aus Plastik-Wellplatten montieren könnte. Der Schlauch der auf dem Dach zu sehen ist gehört zu einer Außendusche, das funktioniert im Sommer überraschend gut so. Auch sieht man gut dass wir Richtung Süden bei flachstehender Sonne auch Verschattung haben, wobei die Sonne bisher noch hoch genug über den Bäumen steht und die Laubbäume im Winter ja zumindest kein großes Problem mehr sein sollten. Die kleine Thuja direkt vor dem Terassendach käme im Zweifelsfall weg oder würde zumindest stark gestutzt werden.

Meine Frage ist jetzt, welche Panelausrichtung macht hier Sinn? Ist der Gedanke mit zwei senkrechten und zwei waagerechten Panels zielführend? Und wenn ja, wie verteilt man die am besten auf die zwei MPPT-Tracker? Oder ist es bei 1700W Solarleistung auf max. 800W Wechselrichter völlig ausreichend wenn man flach (Neigung vielleicht 10°) montiert? Eine Montage auf dem Terassendach hätte für mich den charmanten Vorteil dass ich nicht in das schöne "neue" Haus bohren müsste. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Aufständerung mit etwa 30° Winkel und Montage auf dem Dach, hier wäre dann noch die Frage wie man sowas kostengünstig und regendicht umsetzt?

Besten Dank!


   
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maximilianh
(@maximilianh)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 147
 

Hallo,

zwei Antworten kann ich Dir auch so schon geben ohne die Bilder zu sehen:
- Bilder und Links gehen erst, wenn man so-und-soviele (3? 10?) Beiträge geschrieben hat.
- Beim Anschluß immer die jeweils gleich beleuchteten Panels an die selbe Seite des Wechselrichters. Also die beiden auf dem Dach an eine Seite und die zwei an der Fassade an die andere Seite.

Viele Grüße

Maximilian


   
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(@txgtgx)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 67
Themenstarter  

Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich habe den Beitrag jetzt um die Fotos ergänzen können.

Ich habe das ganze außerdem mal mit dem PV-Tool berechnet, 1760Wp an 800W-Wechselrichter ergibt folgendes Bild für den Eigenverbrauch ohne Speicher:

10° 1163kwh
30° 1197kwh
50° 1180kwh
70° 1129kwh
90° 1023kwh

Der Rückschluss daraus wäre: Der Winkel ist eigentlich relativ egal und ich könnte den Kram einfach flach aufs Terassendach schrauben. Zumindest bei dem zugrunde gelegten Standardlastprofil was bei uns nicht so richtig hinkommt.

 


   
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 Ulli
(@ulli)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 531
 

Wenn Du 2 Module senkrecht an die Wand schraubst, hast Du im Sommer dort den schlechtesten Ertrag. Was aber unerheblich wäre, weil ja noch 2 Module an dem WR hängen. Im Winter hättest Du dann wenigstens mit den senkrechten Modulen noch einen Mehrertrag.

Mit jeweils 2 Modulen in Südausrichtung an einem WR Eingang ist bei Hoymiles so eine Sache. Das muss vom Strom und Spannung schon gut zusammen passen. Der WR hat zwar 2 x 25 A Kurzschlussstom, kann aber nur 2 x 14 verarbeiten. Nimm besser 2 HM-600, die kann man mit einer Open-DTU drosseln, also 2 x 300/400 W. Und die sind günstig geworden. Dann kannst Du anschließen, wie Du möchtest und hast 4 MPPT-Tracker, für die Verschattung. Was ich natürlich nicht weiß, wie ab 2024 die Regularien bei den Wechselrichtern sind, also was sich der VDE noch ausgedacht hat.

Wieviel Gefälle hat denn das Dach, 8 bis 10 % sind das wohl nicht, oder? Die solltest Du mind. haben, damit der Regen die Module reinigt. Wenn Du auf dem "labilen" Dach aufständerst, wie sieht es dann mit der Windlast aus. Normalerweise wird mit schweren Lasten (Beton) gesichert, das geht dort wohl nicht. Deshalb flach aufs Dach. Vom Ertrag ist es eigentlich egal, ob 5 oder 30°. Das nimmt sich alles nicht viel.  

Gruß Ulli

 


   
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(@txgtgx)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 67
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @ulli

Mit jeweils 2 Modulen in Südausrichtung an einem WR Eingang ist bei Hoymiles so eine Sache. Das muss vom Strom und Spannung schon gut zusammen passen. Der WR hat zwar 2 x 25 A Kurzschlussstom, kann aber nur 2 x 14 verarbeiten. Nimm besser 2 HM-600, die kann man mit einer Open-DTU drosseln, also 2 x 300/400 W. Und die sind günstig geworden. Dann kannst Du anschließen, wie Du möchtest und hast 4 MPPT-Tracker, für die Verschattung. Was ich natürlich nicht weiß, wie ab 2024 die Regularien bei den Wechselrichtern sind, also was sich der VDE noch ausgedacht hat.

Die Frage hier ist in meinen Augen wie die Regularien 2024 aussehen werden. Sonst könnte man ja auch gleich einen HM-1500 nehmen und den auf 800W drosseln...der Gedanke beim HMS-800 war dass in der Hinsicht nichts schiefgehen kann, solange die 800W kommen wovon ja auszugehen ist.

Die Dachneigung habe ich noch nicht gemessen, vermutlich liegt die irgendwo um 5°. Meine Überlegung war, die Panels flach auf den Wellplatten zu befestigen, indem ich Stockschrauben in die Trägerkonstruktion des Dachs setze. Daran müsste man die Module dann gut mit Winkeln befestigen können, ohne viel Geld für spezielle Trägerprofile auszugeben. Vielleicht ist hier auch eine ganz minimale Aufständerung auf 10° sinnvoll um die Module sauber zu halten.

Nach weiterer Recherche tendiere ich dazu das ganze erst im März 24 anzugehen, denn wir haben derzeit einen analogen Zähler ohne Rücklaufsperre, und wenn dann erst vier Wochen Zeit zum Anmelden sind und der Netzbetreiber nochmal vier Monate bekommt um den Zähler auszutauschen könnte da ja nennenswert was eingespeist werden über den Sommer, mit dann effektiv 35ct "Vergütung". Wenn man das legal mitnehmen kann sag ich da nicht nein Smile

 


   
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 Ulli
(@ulli)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 531
 

Mit den Regularien ab 2024 ist das so. Du könntest auch einen APSYSTEMS EZ1-M Wechselrichter nehmen. Dann bist Du auf der sicheren Seite.

https://www.akkudoktor.net/forum/postid/160410/

Und weshalb willst Du das jetzt nicht aufbauen, wenn Du jetzt Zeit hast. Reicht doch sicher, wenn Du das dann wie oben geplant anmeldest.


   
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maximilianh
(@maximilianh)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 147
 

Hallo!

Veröffentlicht von: @txgtgx
Die Frage hier ist in meinen Augen wie die Regularien 2024 aussehen werden.

Und nach den Regularien 2024 kommen dann die Regularien 2025 und so weiter. Irgendwann muss man mal anfangen! Ich habe vor ein paar Tagen beim eBay ein Balkonkraftwerk nach 2023er Regularien für 300 Euro inkl. Versand neu vom Händler gekauft (die Dinger werden wirklich verramscht! - bestehend aus zwei Spanischen Panels mit insgesamt 700W und einem Hoymiles HM-600 Wechselrichter, den andere Anbieter alleine immer noch für 180 Euro anbieten). Einfach damit ich was vorzuzeigen habe (inklusive Rechnung!) wenn ich jemals was anmelde - womit ich aber noch warten werde bis der Schukostecker offiziell erlaubt ist. Auf eine Elektrofachkraft, die mir auf der Terrasse die Schukosteckdose für 300 Euro (200 davon alleine für „Anfahrt und Baustelleneinrichtung“) gegen eine Wielanddose tauscht, habe ich wirklich gar keine Lust.

Was ich dann wirklich anschliesse werden wir noch sehen 😀 Wobei der HM-600 gut geeignet ist für eine Nulleinspeisung und insofern sicher noch nützlich sein wird.

 


   
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 Ulli
(@ulli)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 531
 

@maximilianh 

Mit den Regularien 2024 ist gemeint, was wie genau bei den Wechselrichtern eingehalten werden muss. Ob man z.B. leistungsfähigere WR nehmen kann und man die dann selbst, oder nur durch andere, z.B. Händler drosseln lassen darf. Das wissen wir im Moment noch nicht. Sicher ist bis jetzt nur, dass wir davon ausgehen können, weiterhin (auch) mit 600 Watt einspeisen zu können.

Vermutlich wird es flexibel gehandhabt werden, denn sonst hätten schon viele Leute teuren Schrott gekauft.


   
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