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Lohnen sich DIY Akkus aus gebrauchten 18650ern noch?

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(@paddy72)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 957
Themenstarter  

Da die LiFePO-Akkus immer günstiger werden, habe ich mal eine kleine Beispielrechnung aufgemacht:

4 LiFePO Zellen 202 Ah, ca. 5000 Zyklen --> 202Ah * 12,8V = 2586 Wh
5000 Zyklen x 2586 Wh = 12.928.000 Wh
Preis neu: ca. 400 Eur

gebrauchte Li-ion Zellen: optimistische Annahmen: 2,5 Ah, 500 Restzyklen, Durchschnittspreis: 0,25 Eur
Konfiguration: 4S80P --> 200 Ah, 14,8V x 200Ah = 2960 Wh
500 Zyklen * 2960 Wh = 1.480.000 Wh
Preis ca. 4*80*0,25 = 80 Eur.

Da die Zellen im Schnitt ca. noch 500 Zyklen mitmachen, bräuchte man dieses Akkupack 8,73 mal um auf die
gleiche Energiemenge zu kommen wie mit den LiFePO-Zellen. Also mehr als doppelt so teuer + wesentlich mehr Aufwand!
Hinzu kommt das LiFePO wesentlich sicherer ist als alte 18650 Li-ion Zellen aus Laptops und ebikes.

Was meint ihr dazu?


   
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 Olfi
(@olfi)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 209
 

Seltsam, meine 18650 kosten nix. Kannst ja mal deine Rechnung anpassen 😉
Geld kosten die Halter, Lötzinn und Hühnerfutter.

Nur so rechnet sich bei mir der Speicher, LifePO ist zu teuer.

Außerdem möchte ich nicht, daß die Akku's verbrannt werden obwohl die sich noch nutzen lassen.

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voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 7735
 

Also mehr als doppelt so teuer + wesentlich mehr Aufwand!
Hinzu kommt das LiFePO wesentlich sicherer ist als alte 18650 Li-ion Zellen aus Laptops und ebikes.

jo kann man so sagen

ich hab alle meine neuen 30kwh 18650 verkauft und life geholt solange die liion noch was wert sind
draufgezahlt hab ich nichts gleiche speichermenge für den selben preis nur deutlich einfacher und schneller zusammenzubauen mehr zyklen geringeres brandrisiko (ja brennen tun die life auch allerdings nur das elektrolyt)

life sind für uns bastler eigentlich die eierlegende wollmilchsau solange die im keller stehen und nicht zu kalt werden

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Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh am Stromzähler.


   
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(@paddy72)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 957
Themenstarter  

Klar, wenn man die Zellen umsonst bekommt und die noch gut sind, kann und sollte man die 18650er noch nehmen.
Ich habe vielleicht 600 Stk. davon gesammt, die ältesten dürften schon locker 10+ Jahre haben und haben vielleicht noch 1300...1500 mAh, teils auch darunter.
Einige haben auch 3000 mAh und sind neuer. Aber wenn ich mir den ganzen Aufwand überlege diese Packs zusammen zu löten, alle neu zu vermessen (Kapazität, Innenwiderstand und Selbstendladung), dann ist es mehr Liebhaberei oder Recycling-Umweltbewußtsein als wirtschaftlich. Grundsätzlich mag ich die 18650er und halte sie nach wie vor für relativ sicher, wenn man vernünftig damit umgeht.
Aber bei den doch inzwischen sehr attraktiven Preisen der großen LiFePO-Zellen komme ich sehr ins grübeln, falls ich mir doch mal ne richtig große PV-Batterie hinstellen will.
Für meine aktuelle 300 Wp-Anlage brauche ich das allerdings nicht.


   
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(@mobilesinmobile)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 429
 

Ich nehme mal die da, also demnach Wertige Markenzellen und kein Schrott
https://german.alibaba.com/product-detail/free-shipping-grade-a-3-2v-lifepo4-catl-200ah-solar-battery-for-home-appliances-1600058889597.html?spm=a2700.shop_index.111720.8.7ebd3cc24U2Aus
624USD sind so ca. 560€
3000 Zyklen bei 80%DOD
Ich weis nicht wie sich LiFePo verhalten wenn sie Älter und Älter werden die Angabe von 3000Zyklen und 80%DOD ist aber verdächtig ähnlich der Lebensdauererwartung von einer18650 Zelle wenn sie zwischen 20und 80% bewegt wird.
Somit ist einfach die Frage wie viele Zyklen deine gebrauchten Zellen bereits gesehen haben und ob du DEINE Zeit hineinstecken willst um dir ein paar € zu ersparen.
18650 Zellen wird es wohl noch länger geben und demnach kannst du immer wieder erweitern bzw. eine def Zelle tauschen. Bei den "Monster"Zellen wenn da mal eine in ein paar Jahren def wird wäre es so als ob du eines deiner 80p Packs komplet tauschen würdest auf eines mit neuen Zellen. Da passen dann die Kapazitäten wohl nicht mehr zusammen und das BMS darf Überstunden machen.


   
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(@paddy72)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 957
Themenstarter  

Ja, man kann es rechnen wie man will, wenn man die eigene Zeit und Aufwand nicht einkalkuliert, dann kann es sich wirtschaftlich noch lohnen.
Für LiFePO findet man sehr unterschiedliche Angaben zur Lebensdauer/Zyklenzahl: zwischen 3000 und 10.000 habe ich schon alles gesehen.
Die neuen K-Zellen bei Alibaba/Aliexpress werden mit 6000 Zyklen angegeben. Mehr als 1000 Zyklen habe ich realistischerweise bei den klass. Li-ion 18650ern noch nicht gefunden,
es sei denn man nutzt akribisch nur die mittleren 50%. Und ob man überhaupt 500 Zyklen bei alten recycelten Zellen noch vernünftig rausholen kann ist auch fraglich - sind halt alles Annahmen.
Aber der Break-even ist mindestens erreicht 😉


   
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voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 7735
 

Die neuen K-Zellen bei Alibaba/Aliexpress werden mit 6000 Zyklen angegeben.

die wurden einfach mit einem geringeren entlade/ladestrom erreicht
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?f=22&t=1455&start=10

bei gebrauchten 18650 ist es eine lotterie bei tausenden musst du auch aufpassen das dir einige nicht ständig den akku entladen
immer das bms im auge behalten und ab und zu mit ner wärmebildkamera schauen, man hat dort ja unterschiedliche zellchemien das allein ist schon bedenklich
und der austausch der zellen ist auch nicht so einfach.

ich würde mir nie eine pw mit gebrauchten zusammenbauen da ist mir mein eigenes leben bzw der wert meines hauses deutlich mehr wert
wenn man nen alten kamin hat dann kann man die da bedenkenlos betreiben LoL

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(@paddy72)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 957
Themenstarter  

ja, deine Punkte sprechen absolut für die LiFePO-Lösung mit neuen Zellen.
Die eigene Arbeit, die man in das Recycling der alten Zellen steckt und für den Zusammenbau der Akkupacks, die regelmässige Überwachung, Feuerschutzvorkehrungen etc. etc. - sind da noch gar nicht mit eingerechnet. Wenn man die eigene Zeit nur mit dem Mindestlohn bepreist - rechnet sich das hinten und vorne nicht - selbst wenn man alle Zellen in "gutem Zustand" geschenkt bekommt.
Schon der Fakt, das die Zellen unterschiedlich alt sein können - sogar mit erheblichen Unterschieden - und wie du schon sagtest unterschiedliche Zellchemien (kann man natürlich weitgehend vermeiden, wenn man genug hat) - sprechen gegen die DIY Lösung. Ich würde das nur für eher kleine Packs zum Testen etc. machen, vielleicht so bis 1, max. 2 kWh.


   
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