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Hallo an alle,
ich habe mittlerweile rund 400 18650 Zellen angesammelt. Quelle primär E-Bike-, manchmal Laptop-Akkus. Da ich leider nur 1-2 zuverlässige Quellen habe, wird sich das Sammeln noch hinziehen. Jedoch ist dadurch jede 18650-Zelle wertvoll für mich. Die Powerwall wird gebaut, sobald >= 3kWh Nutzkapazität vorhanden sind.
Die Kapazitäten der Zellen ist sehr heterogen im Bereich 1800 - 2800 mAh verteilt, in % von der ursprünglichen Nennkapazität bewege ich mich da im Bereich von ca. 65-90%. Das Alter der Zellen ist ebenfalls sehr unterschiedlich, manche sind ein paar Jahre alt, manche auch > 10 Jahre alt. Aber sie scheinen ja zu funktionieren...
Alle Zellen wurden folgend getestet: Inspektion auf Rost / Beschädigung, Aufladen, 4 Wochen warten, Spannungsverlust messen (alles >0,1V Verlust wird aussortiert), Kapazitätsmessung, Innenwiderstand prüfen, am Ende auf 3,7V laden und erstmal lagern in einer Box.
Jetzt meine Fragen:
(1) Wie sollte ich beim Verteilen der Zellen vorgehen (48V ist das Ziel)?
Kann man alle Zellen einfach mischen? Ich habe mal gelesen man sollte alle stumpf der Kapazität nach sortieren und dann von oben bis unten gleichmäßig verteilen auf alle in Serie geschalteten Pakete?
Dann hat man aber z.B. 2800mAh Akkus und 1800mAh Akkus im gleichen Akkupaket. Ist das schlecht?
Auf Grund der doch relativ wenigen vorhandenen Zellen würde ich aber gerne möglichst alle verwenden.
Warscheinlich werden die größeren Akkus dann mehr beansprucht beim Entladen?
(2) Ist das Alter > 10 Jahre eine sehr schlechte Sache?
Vorsichtshalber wird die Powerwall eh im Garten stehen...
(3) Welchen Inverter könnte ich nehmen? Wechselrichter für PV Anlage ist schon vorhanden. Ich brauche einen Inverter für max 2kWh Leistung, den ich an eine freie Steckdose anschließe, sollte irgendwie steuerbar sein ob an / aus und ob geladen / entladen wird. BMS wollte ich selbst bauen (DIY_BMSv4 etc. oder sowas)
Grüße und Danke =)
Für ein langfristiges Projekt würde ich wenn möglich nur Zellen mit 80% Kapazität und mehr verwenden. Dazu gibts auch noch Zellen, mit abweichender Chemie dessen Entladekurve anders ist als üblich, oft bei Sanyos oder Sonys der Fall.
(1) https://www.repackr.com/#/pack-builder
(2) Wenn alles stimmt, Widerstand, Kapazität, Spannungsabfall, Rost dann ist das Alter recht egal.
Sieh einfach zu, dass du deinen Akku nicht ständig auf 100% Last betreibst und auch nicht 100% auflädst. Das Szenario sollte jedoch für den Fall der Fälle auch mal getestet werden.
Hi,
zu (1) und (2):
erst 400 Zellen und 48V, also wohl 14 Pack's , also 14s30p , das ist nicht gerade üppig.
Arbeite mit kleineren Lade-/Entladeströmen, für 2 kW reichen die Zellen m. E. noch nicht.
Grundsätzlich lassen sich die Zellen verschiedener Kapazitäten mischen (Andreas hat da in seinen Videos Info ohne Ende), aber Zellen über 10 Jahre würde ich nicht mit den anderen mischen. Ärgerlich, wenn schlechte Zellen die guten in einem Pack mit runterziehen und nach kurzer Zeit dann wieder Arbeit machen.
Wenn du bei den alten/schwächeren Zellen Bedenken hast, dann baue die alten/schwachen in ein Pack, so kannst du einfacher ein ganzes Pack austauschen (sobald du genug Nachschub hast).
Ich habe mich auch langsam hochgearbeitet und mich immer wieder um das jeweils schwächste Pack gekümmert. Teilweise habe ich die zwei schwächsten Pack's zu einem zusammengefasst (quasi Third-Life) um die Zellen noch weiter zu nutzen. Hat den Vorteil der ständigen Wartung ;), macht aber auch dauernd Arbeit. Ohne geht es nicht.
Oder noch länger sammeln und erst dann "richtig". EIne Frage deiner Geduld...
zu (3):
Da habe ich nicht verstanden welchen Ansatz du hast, du hast eine PV-Anlage mit Wechselrichter und willst nun einen Akku dazu?
Wie willst du laden? AC gekoppelt?
Grüße zurück
5 kWp Ost / 5 kWp West, Corsa Elektro
Powerwall im Wachstum
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Warscheinlich werden die größeren Akkus dann mehr beansprucht beim Entladen?
Genau so.
Deswegen würde ich beim Zusammenstellen der Packs immer wie folgt vorgehen.
a) falls Du die Packs mit gegenüberliegenden Polen baust so wie hier
-> dann die Zellen möglichst gleichmäßig verteilen
b) mit beiden Polen auf derselben Seite
-> die Zellen mit der höchsten Kapazität im Bereich der Pole stecken und je weiter von den Polen weg desto schwächer die Zellen.
Wegen des niedrigen Widerstandes der Busbars nahe bei den Polen werden die Zellen dort eh stärker belastet als die anderen
Was die Zellenanzahl angeht stimme ich Olfi zu, 14s30p ist arg knapp bemessen. Zumindest wenn Du damit mehr als nur Basteln willst und en AKku zum Unterstützen oder Kompensieren des Haushaltverbrauches nutzen willst.
Ich hab ein 14s40p-System mit mittelprächtigen Zellen (im Schnitt 2.200mAh, etwas mehr als die Hälfte Laptopzellen) und die sind mit 900W Dauerbelastung nicht gut klar gekommen, da habe ich nun die Entnahme auf 600W gedrosselt, damit die nicht ständig weg driften. Im WInter werde ich das System deswegen (umständlich) erweitern müssen auf 60p.
Bei 30p kommt es noch viel mehr darauf an, dass die Zellen sehr gut ausgewählt und homogen zusammengestellt sind. Je heterogener, desto weniger stark belastbar wird der Gesamtakku.
Ich würde Dir empfehlen, wenn irgendwie möglich zumindest auf 14s60p zu gehen. Dann fällt auch das Mischen größerer Differenzen wie bei Dir (1.800 - 2.800mAh) nicht so ins Gewicht.
Jetzt ist die Sonnenzeit eh vorbei, von daher hättest Du jetzt auch etwa 5 - 6 Monate Zeit um weiterhin Zellen zu sammeln und zu bauen.