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Wassererwärmung Brunnenwasser

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(@txgtgx)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 60
Themenstarter  

Wir haben in einem Nebengebäude eine Sauna (Drehstrom) und eine dazugehörige Dusche, die von einem daneben liegenden Brunnen versorgt wird. Die Wassererwärmung läuft über einen 80L 1800W Warmwasserboiler, das wurde alles vom Vorbesitzer des Hauses so installiert.

Mit dem System gibt es jetzt folgende Probleme:

-80L sind uns viel zu viel, es dauert mehrere Stunden bis der Boiler warm ist und verbraucht entsprechend auch ordentlich Energie

-Im Winter muss der Boiler auf Frostschutz stehen bleiben da das Gebäude nicht beheizt ist

-Hauptproblem: Das ganze System wird nur sporadisch genutzt und entsprechend gammelt es dann im Boiler. Im Moment muss man vor Nutzung immer ziemlich lange spülen da es sonst sehr intensiv nach faulen Eiern riecht, und auch das verbessert das ganze nur so halbwegs. Ich will garnicht wissen wie es in dem Ding innen aussehen muss... Das Kaltwasser hat dagegen nur einen absolut minimalen Geruch.

Ich habe jetzt überlegt wie ich dem ganzen Abhilfe schaffen kann und nachdem ich zuerst über einen neuen kleineren Boiler mit Möglichkeit zum Entleeren bei Nichtnutzung (macht man dann erfahrungsgemäß eh nicht) und einen Durchlauferhitzer (anscheinend problematisch mit stark eisenhaltigem Wasser und elektrische Leistung ist etwas knapp) nachgedacht hatte tendiere ich jetzt zu folgender DIY-Lösung die an das Prinzip "Hygienespeicher" angelehnt ist:

Man nehme einen 30L-Eimer mit lose schließendem Deckel aus wärmebeständigem Material (Edelstahl? Hier fehlt mir noch die zündende Zweckentfremdungs-Idee) und baut unten einen elektrischen Heizstab (3000W mit Thermostat, Amazon 70€) ein. Den Eimer füllt man anschließend mit Frostschutzlösung damit nichts einfrieren kann, und versenkt darin eine selbstgewickelte Wärmetauscherspirale aus Kupferrohr, durch die das eigentliche Dusch-Warmwasser durchgeht. Anschließend verpackt man den ganzen Kram vielleicht noch in ein bisschen Isolierung, das ist aber eigentlich nur am Rande notwendig weil eh nur angeschaltet wird wenn in Benutzung.

Das System sollte gegenüber Verkeimung sehr viel unanfälliger sein, dürfte mit 3000W/30L in etwa 30min fertig aufgeheizt sein und kann im tiefsten Winter ganz abgeschaltet werden wenn man die Warmwasserleitung entleert.

Was haltet ihr davon? Gibt es vielleicht noch gute Ideen woher man den Grundbehälter nehmen könnte?


   
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 R.L
(@r-l)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 118
 

Die Spirale würde ich aus Aluminium-Verbundrohr machen. Dafür gibt es eine Biegefeder, die man auf das Rohr schiebt, damit es beim Biegen nicht platt wird. Dann würde ich prüfen, ob es nicht möglich ist, den vorhandenen (Druckspeicher?) in einen belüfteten Wasserbehälter umzubauen. Den Zulauf und den Ablauf muss man natürlich entfernen und hoffen, dass die Gewinde für eine Art Quetschverschraubung verwendbar sind. Wenn der Flansch für den Heizstab groß genug ist, kann man dort möglicherweise die Spirale mit den montierten Verschraubungen "hereinrehen". Wenn der Speicher dann nur so hoch befüllt wird, wie der Heistab reicht, wird das Füllvolumen viel kleiner als 80l sein.


   
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(@janosch1337)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 42
 

hallo,

 

also mein hygienespeicher hat 650l gesamtvolumen. die edelstahlspindel hat glaub ich 46L und das heizungswasser 604L. an dem beispiel siehst du eigentlich schon dass eine hohe warmwassermenge (im heizungswasser) benötigt wird um das duschwasser welches durch die edelstahlspindel fließt beim duschen zu erwärmen.

ich kann mir nicht vorstellen das du mit 30L (heizungswasser "frostschutz") da hinkommst (davon abgesehen kosten 20L Tyfocor L - solarflüssigkeit für solarthermie an die 100€) um genug wärme an dein duschwasser zu übertragen. Aber das kann man ja recht simpel ausrechnen.

 

ich würde glaub ich eher in die Richtung überlegen an den Standort Frischwasser zu kriegen oder ein größeres Stromkabel damit ein 21kw Durchläuferhitzer betrieben werden kann. Durchläuferhitzer sind ja nicht sonderlich teuer (findet man ja auch gebraucht zuhauf) und sollte dann mal einer kaputt gehen aufgrund der Wasserqualität wird er halt getauscht.

 

 

 


   
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(@roterfuchs)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 661
 

Wir wissen doch gar nicht, was da liegt. Wenn da sowieso schon ein Drehstromanschluss liegt, vielleicht kann man daran einfach einen Durchlauferhitzer anschließen. Wenn du alle paar Jubeljahre einen Neuen kaufen musst, macht das den Braten auch nicht fett oder? Immerhin ist das sowieso ein "nicht-sinnvoller" Energieverbraucher (die Sauna).

Ansonsten musst du rechnen. Ein 80l ist euch zuviel. Wichtig wäre einfach zu wissen wie lange ihr überhaupt duscht und mit viel oder wenig Wasser, damit man abschätzen kann was ihr benötigt.

Ein 50l Boiler von 5°C Brunnenwasser auf 40°C sind 35K. 35K * 1,16Wh * 50l sind 2030W. Wenn der Boiler nun 2000W hat dauerts ca. ne Stunde bis du die 50l nutzen kannst. Kleiner und billiger wirds kaum gehen. 50l mit 40°C sind dann ungefähr bei 6l/min duschen ca. 8 Minuten insgesamt bei 40°C. Duscht man was kühler 10 Minuten.

 

Und 50l Wasser ablassen sollte wohl kein Problem sein.

 

80L sind uns viel zu viel, es dauert mehrere Stunden bis der Boiler warm ist und verbraucht entsprechend auch ordentlich Energie

Wenn du den auf 60-70°C aufheizt, sicher. Die Frage lautet: Warum auf 60-70°C aufheizen. Ich rate einmal: Damit keine Legionellen anfallen. Aber den Rotz den ihr sowieso schon im Wasser habt, dafür müsste man erst einmal den Boiler auf 70°C stellen und dann müsste man Minutenlang nur Heißwasser durch die Leitungen jagen damit dort alles tot ist. Und Kaltwasser wird dann so beigemischt..... 

 

 


   
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(@txgtgx)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 60
Themenstarter  

Danke für eure Anmerkungen, die mir beim weiteren Nachdenken geholfen haben.

Ein Durchlauferhitzer ist denke ich nicht sinnvoll, da es mit dem eisenhaltigen Wasser (höhere Leitfähigkeit) potentiell zu Fehlerströmen kommen dürfte. Außerdem dürfte die Haltbarkeit nochmal deutlich kürzer sein.

Die Bedenken bzgl. der Wärmeübertragung des Rohrwärmetauschers teile ich, und irgendwie ist mir das so auch alles ein bisschen viel Gebastel.

Ich habe jetzt einfach mal den alten Boiler auseinandergebaut, und wenn ich mir anschaue was da an Dreck rausgekommen ist wundert es mich überhaupt nicht mehr dass das Wasser müffelig war. Da die Rückstände schwerer als Wasser sind und der Warmwasserauslass ja oben aus dem Boiler entnommen wird ist es auch kein Wunder dass sich da über die Jahre viel angesammelt hat.

Mein derzeitiger Ansatz ist jetzt der, einfach einen neuen günstigen 30L Boiler (Amazon 120€) zu verbauen und damit zu leben dass der nicht ewig halten wird. Was ich allerdings machen werde, ist über einen Dreiwegehahn eine Rückspülmöglichkeit einzubauen, also so dass über den eigentlichen Warmwasserausgang Spülwasser (unsere Brunnenpumpe hat ordentlich Druck) eingeleitet wird und über den eigentlichen Kaltwassereingang dann hoffentlich zumindest ein Teil der Rückstände in den Abfluss entfernt werden kann.


   
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(@roterfuchs)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 661
 

Das Problem ist so oder so das Eisen im Wasser. Ohne Filter quarzt dir alles zu. Und gerade auf diesen Ablagerungen bildet sich dann ein Biofilm etc.

Ich würde eher überlegen ob ich nicht irgendwie da rüber noch nen PE-Rohr verlege um nicht das eisenhaltige Wasser nehmen zu müssen oder vielleicht sogar Regenwasser aufbereite.


   
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 Dino
(@dino)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 54
 

Moin 

und so einen schönen alten Badeofen aus Omas Zeiten ? Den zündest du eine Stunde vorher an und hast deine 80l Duschewasser 🤔

Gruß Dino 


   
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(@janosch1337)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 42
 

badeofen - gute idee. müsste aber auch nach jeder benutzung wieder entleert werden.

 

aber bevor du 120€ in nem boiler versenkst der seine Zeit braucht um aufzuwärmen würde ich ja einfach nen gebrauchten DLH für das Geld besorgen aufhängen und so einbauen das er entleert werden kann nach benutzung. Sollte es die Elektro-Leitung nicht hergeben könnte man ja drehstromsauna + DLH gegen einander verriegeln per Umschalter damit immer nur ein Verbraucher laufen kann (Ich weiß grad nicht was ne drehstromsauna an Leistung zieht). So hat man wenigstens zu jeder Zeit warmes Wasser in den Mengen in denen man sie benötigt - und das sofort. 

 

LG


   
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