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Wärmepumpe bemessen
 
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Wärmepumpe bemessen

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DemoFreak
(@demofreak)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4
Themenstarter  

Moin,

ich bin momentan dabei, eine Heizungslösung für ein Grundstück im persönlichen Umfeld zu projektieren und bin bisher nicht so recht in der Lage, einen Ansatzpunkt für den Wärmeaspekt zu finden.

Daten:
- zwei Häuser, eine gemeinsame Gasheizung (Viessmann Rexola biferral)
- Haus1 mit zwei Wohnungen hat normale Heizkörper, eine Wohnung davon wird aber im Grunde nur mit Holzofen geheizt
- Haus2 hat Fußbodenheizung plus ein paar Heizkörper im zweiten Stock und im Bad
- Gasverbrauch liegt bei ca. 55MWh/a
- die Gasheizung soll mittels einer WP in einem Hybridsystem unterstützt werden, um Gaskosten zu sparen
- PV-Anlage zur Versorgung der WP wird parallel geplant (Dachfläche knapp 60m² Südseite 45°), da bin ich aber hoffentlich eher in der Lage, das Thema aus eigener Kraft zu verstehen, auch und vor allem Dank der Videos von Andreas und der Beiträge hier im Forum 😉

Mir stellen sich momentan folgende Fragen:
- welche Leistung muss die Wärmepumpe haben, kann man das aus dem Gasverbrauch überhaupt sinnvoll ableiten (andere Daten habe ich nicht)?
- wo kann man möglichst preiswert eine WP beziehen, Einkauf in Fernost schreckt mich erstmal nicht sofort ab, ein Klempner zur Integration der WP in die bestehende Heizanlage stünde zur Verfügung (auch wenn ich ihn noch nicht gefragt habe ;-), aber es ist der gleiche Klempner, der die Heizung damals installiert hat)
- ist es erfahrungsgemäß überhaupt einfach möglich, eine bestehende Heizung irgendwie hybrid mit einer beliebigen WP zu koppeln oder muss das mit einer gemeinsamen Steuerung zusammenpassen, sprich: ist man da eh auf den Hersteller/Typ festgelegt?

Ich habe bereits gelesen, dass viele hier statt mit einer WP zur Heizung auf Split-Klimaanlagen setzen, das ist aber (bisher noch) von der Hausfrau nicht gewollt, weil der Weiterbetrieb der bestehenden Fußbodenheizung wegen der Fußwärme ein massives Argument ist. Die normalen Heizkörper gedachte ich z.B. mit langsam laufenden Lüftern in der Effektivität zu verbessern, so dass man da hoffentlich nichts umbauen muss. Gibt es dazu Erfahrungen?

Vielen Dank schon einmal für Antworten bzw. gezielte Rückfragen.

Grüße,

Hannes


   
Zitat
(@fonzo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 138
 

Wie wird denn jetzt abgerechnet? Sind Wärmemengenzähler o.ä. verbaut?

Ich habe von Danfoss das DanBasic Tool benutzt. Kannste downloaden. Da kann man für jeden Raum die Heizlast ermitteln. Man muss sich halt einmal hinsetzen und die Bude ausmessen. Fande ich zusätzlich besser als nur über den alten Verbrauch zu gehen.

Dann kann man entscheiden ob man lieber 2 kleine WP oder eine Große nimmt (gibt es einen Puffer und wieviel Heizkreise gibt es?) Ob Monoblock oder Biblock. Ob mit oder ohne WW…

1,2kwp LG300N1K-G4 - SB1.5 1VL-40 Süd
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2x CU-2Z35TBE, 4x CS-Z25XKEW
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Stefanseiner
(@stefanseiner)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 5 Jahren
Beiträge: 2257
 

zur Bemessung der benötigten Wärmeleistung benötigst Du eine "raumweise Heizlastberechnung"

Das kann idR nur eine Heizungsfachfirma machen und kostet je nach Aufwand 200€ je EFH, wird manchmal auch wieder erstattet bzw. verrechnet bei späterer Auftragserteilung.
Alles andere ist eigentlich nur Kaffeesatzlesen.

Ganz grob (würde ich aber nicht empfehlen) gibt es solche Tabellen, die je nach Baujahr und Quadratmeterzahl überschlägig die benötigte Heizleistung in Watt angeben

Leitfaden Akkus & PV von A-Z
Projekttagebuch: 10kWh Akku mit 3kWp auf dem Holzunterstand
China-Akku 18650 Test - 508.800mAh in 62 Zellen
Beschaffung der Akkus und deren Kosten // Akkuquellen


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1892
 

Google mal den Heizlastreport, da kann man selbst vorher ne kostenlose Abschätzung machen.
Muss man sich etwas reinfuchsen in U-Werte, Fenster....
Geht aber recht easy.
Alternativ kann man über den Verbrauch, Nutzungsgrad und Vollbenutzungsstunden auch ne Heizlast ermitteln.
Gab es neulich, vorgestern oder so, ein nettes YT-Video.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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Eclipse
(@eclipse)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 993
 

Mir stellen sich momentan folgende Fragen:
- welche Leistung muss die Wärmepumpe haben, kann man das aus dem Gasverbrauch überhaupt sinnvoll ableiten (andere Daten habe ich nicht)?
- wo kann man möglichst preiswert eine WP beziehen, Einkauf in Fernost schreckt mich erstmal nicht sofort ab, ein Klempner zur Integration der WP in die bestehende Heizanlage stünde zur Verfügung (auch wenn ich ihn noch nicht gefragt habe ;), aber es ist der gleiche Klempner, der die Heizung damals installiert hat)
- ist es erfahrungsgemäß überhaupt einfach möglich, eine bestehende Heizung irgendwie hybrid mit einer beliebigen WP zu koppeln oder muss das mit einer gemeinsamen Steuerung zusammenpassen, sprich: ist man da eh auf den Hersteller/Typ festgelegt?

Ich habe bereits gelesen, dass viele hier statt mit einer WP zur Heizung auf Split-Klimaanlagen setzen, das ist aber (bisher noch) von der Hausfrau nicht gewollt, weil der Weiterbetrieb der bestehenden Fußbodenheizung wegen der Fußwärme ein massives Argument ist. Die normalen Heizkörper gedachte ich z.B. mit langsam laufenden Lüftern in der Effektivität zu verbessern, so dass man da hoffentlich nichts umbauen muss. Gibt es dazu Erfahrungen?

Hallo Hannes,

willkommen im Forum.

Die raumweise Heizlast für deine beiden Häuser zu berechnen ist der erste sinnvolle Schritt um eine Übersicht zu bekommen.
Ich habe dazu die Resideo App benutzt, die ist kostenlos für Smartphones, schau einfach mal in den App-Store.
Du brauchst für die Berechnung auch die Norm-Außentemperatur für deinen Standort. Link: https://www.waermepumpe.de/normen-technik/klimakarte/
Das gibt ein grobes Bild über den Heizbedarf - genaueres Bild dann mit einer Berechnung nach DIN12831 von einem Fachmann.
Kannst du auch selber machen, ist dann etwas aufwändiger. Link: https://www.bosy-online.de/din_en_12831/din_en_12831_ausfuehrlich.xls
Bei der groben Ermittlung siehst du schon, auf welche Parmeter es ankommt (Wärmedurchgangswert Wand, Wärmedurchgangswert Fenster, Luftaustausch, Dämmung zum Dach und zum Keller, etc.)
Die Kenndaten deiner Bausubstanz die du dort ermittelst braucht auch nachher der Fachmann, der füllt genauso die Daten in ein Programm ein und das rechnet dann, wie in der oben verlinkten Excel Tabelle, die Heizlast für die verschiedenen Räume aus.
Bei mir haben die Werte zwischen APP und der Excel Methode nicht sehr stark differiert.

Mit der so ermittleten Heizlast nutzt du jetzt deinen bisherigen Energieverbrauch, um mit der Schweizer Formel die Ergebnisse gegenzuchecken.
Link: https://www.ibo-plan.de/heizlastberechnung/andere-berechnungsverfahren/heizlastberechnung-schweizer-formel/berechnungsmethode-3/gebaeude-heizlast-gasheizung.html#heizlastberechnung

Weisst du denn, wieviel Energie du für Warmwasserbereitung brauchst?
Wenn ja, diesen Wert von deinem Gesamtverbrauch abziehen und nochmal in die Schweizer Formel ohne Warmwasser einsetzen.
Wenn deine Heizung jetzt nicht für die Raumheizung genutzt wird, kannst du mal die Verbrauchswerte ne Woche lang protokollieren und aufs Jahr hochrechnen, um den Energieverbrauch für Warmwasser zu ermitteln.

Mit den so gewonnenen Erkenntnissen kannst du dir jetzt überlegen, wie du vorgehen willst.

Dabei kannst du davon ausgehen, dass du kurzfristig keine für dein Haus passende Luft-Wasser Wärmepumpe (LWWP) am Markt bekommen wirst und Fernost hat da nach meiner Erkenntnis auch nicht wirklich was passendes zu bieten.
Was du kurzfristig tun kannst, um deine Heizung zu entlasten und den Gasverbrauch zu drücken, ist Split-Klimas einzubauen.
Die sind noch kurzfristig verfügbar.
Dabei würde ich mit den Räumen mit Heizkörpern anfangen und dort die Klimaanlagen einbauen.
Dann kannst du die Vorlauftemperatur der Heizung senken, was sie deutlich effizienter machen sollte und weiterhin deine FBH nutzen.
Später (Wenn wieder LWWPs verfügbar sind) kannst du eine LWWP für die FBH und die Warmwasserbereitung einbauen lassen. (Sollte auch die beste aller Hausfrauen überzeugen)
Die LWWP kann dann kleiner dimensioniert werden, da schon ein Teil der Heizlast über die Klimaanlagen abgedeckt ist.
Die Investitionskosten für die Klimas kommen teilweise wieder rein, dadurch das die LWWP kleiner wird. (Preisunterschied zwischen einem 7kw und einem 10kw Gerät gerne mal 3000€).

Mit der Erfahrung aus diesem Winter kannst du dann entscheiden, welche Räume mit Klima und welche über die LWWP beheizt werden sollen.

Mit Hybridkopplung habe ich leider keine Erfahrung, kann mir aber vorstellen, dass die bisherige Heizung und die LWWP miteinander reden sollten und das ist aufgrund der proprietären Protokolle zwischen den unterschiedlichen Herstellern eher unwahrscheinlich. Es gibt aber auch von Viessmann LWWPs, ob die mit der Rexola reden, kann dir sicher Viessmann sagen, falls du bei dem Hersteller bleiben willst.

Ich hoffe, das hilft erstmal für die nächsten Schritte.

Herzliche Grüße

Eclipse

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Installation:
Wärmepumpe für Warmwasser und 7kW Monoblock Wärmepumpe zum Heizen
Daikin Multisplit 3MXM40 mit Perfera Innengerät 20, 20, 25 als Ergänzung
Daikin Comfora 35 als Single-Split schon zwei Jahre länger zur Kühlung, jetzt auch zum Heizen.
31*410Wp PV auf dem Dach und 11kWh BYD Hochvolt Batteriespeicher
Mobiles Solar-Batterieladegerät zum Laden einer 2,5kWh Batterie für Off-Grid Notstromanwendung
Gartenhütte mit 5,4kWp (12x Trina Vertex S+ 450W) ist jetzt am Netz.
100% Eigenstrom von März bis Oktober 🙂


   
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DemoFreak
(@demofreak)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4
Themenstarter  

Danke schon mal für die schnellen Antworten, ich bin total geflasht. 😀

Wie wird denn jetzt abgerechnet? Sind Wärmemengenzähler o.ä. verbaut?

Es gibt einen Gaszähler im Keller, das war's.

[...] Heizlastreport [...]
Gab es neulich, vorgestern oder so, ein nettes YT-Video.

Du meinst dieses hier?

[...] "raumweise Heizlastberechnung" [...] Heizungsfachfirma

Das könnte ja dann eigtl die Firma wissen oder neu machen, die die Heizung damals eingebaut hat, das sind auch die, die ich beim Thema Integration der WP im Auge hätte.
Ich befürchte allerdings, dass damals bei der Planung eher geklotzt und auf Nummer Sicher gegangen wurde, statt etwas umständlich zu berechnen.

Jedenfalls schließe ich aus den Antworten ganz kühn, dass ein solcher Hybridbetrieb auch herstellerübergreifend möglich ist. Das macht schon mal Mut. 😉

Grüße,

Hannes


   
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DemoFreak
(@demofreak)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4
Themenstarter  

[...] viel Input [...]

Vielen Dank für den sehr ausführlichen Post, das hat sich gerade mit meiner Antwort überschnitten.

Ich werde mir das alles in den nächsten Tagen mal zu Gemüte führen und derweil vllt ein wenig die PV-Planung vorantreiben. Das geht ja mehr oder weniger parallel und ist eh unabdingbar. Dort lauern auch noch Fallstricke (Schieferdach etc.), damit belaste ich dann aber den anderen Boardbereich. 😉

Ich komme sicher später mit weiteren Fragen zum Heizthema zurück. Weiterer Input ist aber jederzeit willkommen. 🙂

Grüße,

Hannes


   
AntwortZitat
(@fonzo)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 138
 

Ich denke auch das es für diesen Winter für eine WP zu knapp wird was die Beschaffung angeht. Wieviele Heizkreisläufe gibt es denn? Hat Haus A 2 ungemischt Kreise oder 1 für beide Wohnungen mit Kalorienzähler? Hat Haus B 1 gemischten und einen ungemischten Kreis? Wie wird abgerechnet bzw wird überhaupt abgerechnet?
Wie wird WW gemacht? Großer Puffer vorhanden?

Ich würde einfach in jeden Heizkreis für diesen Winter einen billigen Wärmemengenzähler einbauen (lassen)! Dann weißt du auch welche Wohnung wieviel Heizlast hat. Dann ist auch die Auslegen der WP einfacher. Evtl macht es dann auch Sinn eine kleine WP nur für die FBH zu nehmen und eine Große für Heizkörper und WW oder eben ne BWWP oder oder oder

Du weißt ja so auch garnicht welches Haus wieviel verbraucht/benötigt…

Splitklima würde ich auch jetzt noch für die Heizkörperräume machen.

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(@Anonym 3021)
Batterielecker Gast
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 371
 

Ich denke auch das es für diesen Winter für eine WP zu knapp wird was die Beschaffung angeht. Wieviele Heizkreisläufe gibt es denn? Hat Haus A 2 ungemischt Kreise oder 1 für beide Wohnungen mit Kalorienzähler? Hat Haus B 1 gemischten und einen ungemischten Kreis? Wie wird abgerechnet bzw wird überhaupt abgerechnet?
Wie wird WW gemacht? Großer Puffer vorhanden?

Ich würde einfach in jeden Heizkreis für diesen Winter einen billigen Wärmemengenzähler einbauen (lassen)! Dann weißt du auch welche Wohnung wieviel Heizlast hat. Dann ist auch die Auslegen der WP einfacher. Evtl macht es dann auch Sinn eine kleine WP nur für die FBH zu nehmen und eine Große für Heizkörper und WW oder eben ne BWWP oder oder oder

Du weißt ja so auch garnicht welches Haus wieviel verbraucht/benötigt…

Splitklima würde ich auch jetzt noch für die Heizkörperräume machen.

Moin,

das würde ich auch machen... Der Markt ist vollkommen durchgedreht aktuell...

Die Einbindung (bivalent) der WP ist kein Problem. Die Panasonic LWWP haben z.b. einen pot. freien Kontakt mit dem sie einen anderen Wärmerzeuger anfordern können. Wenn die LWWP ab einer bestimmen Aussentemp. nicht mehr arbeiten soll, dann muss man sich bei einem Monoblock etwas gegen das einfieren einfallen lasssen, er muss also weiter durchströmt werden. Oder man nimmt eben ein Split WP, dort ist der Wasser WT innen.

Die Effizenz einer WP hängt ja von dem Temperaturhub, also der VLT ab. Bei 2 Häusern mit teiweilweis Mischinstallation und evtl Vermietung kann es am Ende sein, dass ein Raum deine Vorlauttemp bestimmt und damit die Effzienz für alles runter geht. Ich würde darüber nachdenken jedes Haus mit einer LWWP getrennt zusätzlich zu versorgen...

Über den Winter kannst du dich mal mit dem "thermischen Abgleich" ( https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=45389#p45389 ) beschätigen. So bekommst du ein Bild, welche Räume die Vorlauftemp treiben. Das wird im übrigen auch den Verbauch deiner Gastherme reduzieren...

Grüße


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1892
 

Ich meine Gebäudeheizlast aus Jahresverbrauch berechnen

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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Stefanseiner
(@stefanseiner)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 5 Jahren
Beiträge: 2257
 

[...] "raumweise Heizlastberechnung" [...] Heizungsfachfirma

Das könnte ja dann eigtl die Firma wissen oder neu machen, die die Heizung damals eingebaut hat, das sind auch die, die ich beim Thema Integration der WP im Auge hätte.
Ich befürchte allerdings, dass damals bei der Planung eher geklotzt und auf Nummer Sicher gegangen wurde, statt etwas umständlich zu berechnen

ich tippe mal eher nicht, sonst hättest Du da bereits mehrere DinA4 Blätter dazu.
Und bei den drei letzten WP-Neueinbauten im Bekanntenkreis wurde das auch erstmal nicht angeboten sondern die Kostenvoranschläge (allesamt unabhängige Firmen) basierten auf einer Leistungsabschätzung rein Pi x Daumen.

Da wird dann lieber ein bis zwei Nummern stärker verkauft = teurer in der ANschaffung / höherer Gewinn für die Firma, und inneffizienter weil nicht im idealen Leistungsbereich = dauerhaft höherer Stromverbrauch.
Zweitschlechtestes Beispiel: EFH mit rund 100m² Wohnfläche ebenerdig, Bj etwa 2010, den Besitzern wurde eine WP mit 18kW Wärmeleistung aufgeschwatzt. So ein Monster-Teil mit zwei Kühlaggregaten vor der Tür, sowas sieht man ansonsten nur in 300m² Mehrfamilienhäusern.
Bester Hinweis, dass das nicht passen kann: die meiste Zeit heizen die die Bude mit einem 4,5kW Holzofen (ausgenommen WW und Kinderzimmer, ansonsten alles offen)
Schlechtestes Beispiel: Bekannter hat im Juli ANgebot erhalten von Heizungsfirmaüber WP-Einbau als 1:1-Tausch gegen bestehende Gasheizung, also nix mit neuen Heizkörpern, Pufferspeicher oder umfassenden neuen Verrohrungen. Die wollten 70t€ für die Nummer. Angebotserstellung rein über Telefoninterview, die waren nichtmal vor Ort. Dieser Preis ist so unseriös hoch, da ist es sogar völlig unerheblich, welches Modell die einbauen wollten und wieviel Wohnfläche da beheizt werden sollte. Das war auf jeden Fall eine astreine Abzocker-Firma. PS: die PV-Firma, mit denen die kooperieren hatte dann ganz nebenbei noch ein Kombi-Supersonderangebot erstellt für 10kWp PV mit 5kWh Speicher zum Schnäppchenpreis von 80t€ also Heizung + PV zusammen 150t€, den dazu passenden Darlehensvertrag über 25 Jahre gleich mit dazu.
Quasi ein "Rundumsorglos-Paket".
Klang für den Bekannten erstmal gut, weil erträgliche monatliche Rate. Was er nicht wusste, dass die EInspeisevergütung endet vor Ablauf der ratenzahlung, und die WP vermutlich auch vorher die Grätsche macht. D.h. am Ende hätte er noch saftig draufgezahlt und sich vermutlich in 20 Jahren finanziell den Hals zugezogen mit so einem Aasgeiervertrag.

Man aktuell höllisch aufpassen, dass man nicht völlig abgezogen wird.

Raumweise Heizlastberechnung ist eben Aufwand und kostet Zeit, da haben die Firmen aktuell wohl keine Lust zu sondern bauen lieber schnell schnell irgendwas, das sie im Lager haben irgendwo ein, hauptsache der Durchsatz / Umsatz stimmt.

Ich würde auf jeden Fall und zu 100% auf eine ordentlich durchgeführte, plausible Heizlastberechnung und eine von der Leistung her dazu passende Wärmepumpe pochen, andernfalls keine Auftragserteilung.

Leitfaden Akkus & PV von A-Z
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(@geist4711)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 571
 

UND:
man setzt sich mal ein paar wochen hin und lernt wie man das mindestens in groben zügen selber macht, mit dieser berechnung, mit online-tools zusammen und hat dann schonmal einen groben rahmen.
wer dann ein angebot macht und diesen groben rahmen sprengt, den kann man dann mit fragen löchern warum oder gleich jemanden anderen suchen, weil da malwieder nur 'grobkalkulation anhand nur qm des hauses gemacht wurde plus x% aufschlag und los zum kunden damit'. und das will man nicht wirklich im haus verbaut haben, das hatten viel schon die letzten zich jahre und mussten entsprechende heizkosten zahlen.....


   
AntwortZitat
DemoFreak
(@demofreak)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 4
Themenstarter  

[Beschaffung, Wärmemengenzähler, Splitklima]

Ja, ich hatte kurz gehofft, das ich das vllt noch durchboxen kann, aber das Thema ist eigtl deutlich zu komplex für Schnellschüsse.
Die Idee mit den Wärmemengenzählern ist gut, das Bild wird zwar etwas verzerrt sein, weil ja schon gespart werden wird, aber da kann man ja 25% aufschlagen.
Die Splitklimaanlagen an Stelle der Heizkörper klingen zunehmend nach der sinnvollsten Idee, ich muss nur schauen, ob sich das mit den Wünschen der Bewohner deckt. Und die PV muss ich hinbekommen, mit EVU-Strom will man eigtl auch nicht heizen. 😉

[Einbindung Hybrid, thermischer Abgleich]

Danke für den Hinweis, darum werde ich mich kümmern.

[fehlende Heizlastberechnung, persönliche Erfahrungen]

Danke, und ja, solche Befürchtungen habe ich ja auch, darum will ich mich selbst drum kümmern, statt es abzugeben.

Genau, so wird es werden.

Ich meine Gebäudeheizlast aus Jahresverbrauch berechnen

Danke.

Danke an alle für die Hinweise und Einlassungen, ich werde das mal in meinem Kopf hin- und herwenden und versuchen, die Hausaufgaben zu machen.
Falls ich dabei auf Probleme stoße, melde ich mich wieder. 🙂

Grüße,

Hannes


   
AntwortZitat
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