Verschraubung in Wand

Die Optimallösung wäre halt, wenn du das IG ein wenig versetzt, dass die Verschraubung innen liegen - das würde auf beiden Seiten gehen. Auf der kürzeren Seite müsstest du dir dann mit einem kurzen Kabelkanal helfen. Was auch gehen würde, dass du dann die Leitungen am IG kürzt.

Oder du legst die Verschraubung doch in der Wand und hältst am (bzw. hinterm) AG eine ausreichend langen Bogen, dass du im Notfall die Verschraubung nach innen ziehen kannst.

Verschieben geht leider nicht. Eine Anlage ist sowieso hier schon sehr genau eingepasst und direkt daneben ist das Fenster. 

IG Badezimmer: mittig über einer Vorsatzschale montiert. Aus optischen Gründen schon nicht verschiebbar und links und rechts daneben ist auch kein Platz um die Anlage so zu verschieben. Zusätzlich ist hier alles gefliest, was es nicht einfacher macht.

IG Esszimmer: Direkt neben Fenster montiert mit wenig Luft zur Wand. Auch hier kann man nichts verschieben.

Aktuell sehe ich nur zwei Möglichkeiten, da das mit den Umkehrbögen so nicht funktionieren wird.

1) So lassen und hoffen, dass alles dicht ist/bleibt.

2) Zwei neue Bohrungen links, die alten Bohrungen verschließen und die Rohre dann innen verschrauben.

Moin XuDaBit,

ich bin auch fast auf dein "Problem" gestoßen. Meine erste Anlage wurde bis auf die Bohrungen vom Kältemitteltechniker installiert. Ich habe die Bohrung auf der linken Seite (von vorne betrachtet) gesetzt, so dass man bei gelupften IG die Leitung schön verschrauben kann und dann mit einer 90 Grad Biegung raus in die Wand geht. Der Techniker meinte dann gleich er hätte die Bohrung lieber auf der anderen Seite haben wollen, da er mit den Leitungen dann gerade raus geht und alles von außen verschrauben kann. 

Bei meiner Daikin wollte ich dann also die Verschraubung außen habenn und habe rechts den Durchbruch gemacht. Ich habe vorher natürlich nicht in Betracht gezogen, dass ich gar nicht draußen lande. Meine Verschraubung war also genau auf der Kante der Klinker. Glück gehabt. Ich kam noch gerade mit dem Drehmomentschlüssel ran und dir Dichtheit war überprüfbar.

Meine Empfehlung bei dir: Lass die Bohrung so und verbinde alles vorher miteinander. Dann den ganzen Strang nach Außen legen und nach erfolgreichem Verbinden mit dem AG unbedingt mit Stickstoff abdrücken. Wenn der Druck über eine längere Zeit hält passt es doch.

Abdrücken wollte ich mit CO², da das wohl auch funktioniert und ich das sowieso hier habe. Stickstoff fällt raus, noch eine Gasflasche kann ich mir hier nicht hinstellen 😀

Bei mir liegen die Verschraubungen auch in der Wand... hatte vorher nicht so recht drüber nachgedacht... 😉 

Habe es dann so gemacht wie kryptux schreibt. Also alles vorher verbunden, dann durch die Wand und ans Außengerät.

War und ist bisher alles dicht. Sollte da tatsächlich mal was undicht werden, muss ich im schlimmsten Fall schneiden.

Im Badezimmer ist jetzt schon klar, dass wir hier nicht nochmal bohren werden. Meiner Frau ist es zu heikel, dass wir ein Problem mit der Dämmung außen bekommen (Armierungsgewebe wiederherstellen). Außerdem wollen wir ungern nochmal durch die Fliesen bohren. 

Im Esszimmer bin ich noch am überlegen. Die beiden alten Anlagen oben sind auch in der Wand verschraubt. Hatte mir damals keinerlei Gedanken darum gemacht, dass das überhaupt Mal ein Problem sein könnte... Manchmal ist wäre es auch angenehm wenn man sich nicht über alles Gedanken machen würde...

Mach doch den Strang fertig und teste den erstmal, bevor du durch die Wand gehst. So habe ich es sicherheitshalber grundsätzlich gemacht, weil man an die Verschraubungen innen so schwer wieder rankommt, auch wenn die nicht in der Wand verschwunden sind. Wenn du Zeit hast, lass da Stickstoff oder CO2 ein paar Tage stehen und check zusätzlich mit Blasenflüssigkeit. Wenn da nichts auffällig ist, würde ich Verschraubung in der Wand riskieren. Und abschnüffeln sollte doch auch möglich sein, außen würde ich erst nach dem Abschnüffeln abdichten. Falls es doch wider erwarten undicht ist, baust du alles nochmal aus.

Wenn du hartlöten kannst, könntest du auch verlöten, dann gibts keine Verschraubungen mehr in der Wand.

Hartlöten "kann" ich grundsätzlich. Propan-Sauerstoff-Brenner und Hartlötstäbe (Silberlot und Kupferhartlot) hätte ich alles da. Aber da wären wir wieder bei dem Problem mit fehlendem Stickstoff um den Zunder zu minimieren. Außerdem sind meine Hartlötkünste nicht so ausgeprägt, dass ich das direkt machen wollen würde. Anders ausgedrückt: Ich zweifle an, dass meine hartgelötete Verbindung besser als die gebördelte ist.

Du meinst also quasi das Rohr nur grob ablängen, bördeln, anschließen und testen, ohne dass die Leitungen korrekt verlegt sind (einfach aufgweickelt)? Danach wieder vom AG abschrauben und erst dann sauber montieren und neu bördeln?

Ja, das Abschnüffeln wäre grundsätzlich möglich. Ich weiß allerdings nicht wie das ist wenn die Dämmung um die Verbindung geklebt ist (das müsste ich ja vorher machen). Da wird ja wesentlich weniger Kältemittel austreten, als wenn man direkt an die Verbindung gehen kann.

@xudabit 

Guten Abend XuDaBit

Die gleich Probleme mit den einhergehenden Folgen hatte ich auch schon. Deshalb habe ich bei meinen Innengeräten, bei denen die Leitungsführung so nötig war, zwischen Innengerät und Wand noch einen dünnen Rahmen aus MDF und ein paar Leisen gesetzt. Die Außenabmessungen genau bündig mit dem Innengerät, Tiefe etwa 35mm und um das Montageblech herum dann großzügig ausgeschnitten. Darin lässt sich ohne Probleme die Kälteleitung unterbringen und in einem Bogen bequem von der linken Seiten montieren. Im Fehlerfall kommst Du bequem an die Verschrauben der Kälteleitung heran. Nachteil, wenn es stört, ist halt die Optik und die gut 3 cm größere Tiefe der Inneneinheit. Ich habs halt etwas lackiert oder an anderer Stelle gleich Holz passend zur Umgebung genutzt.

Grüße aus dem Vogtland

Veröffentlicht von: @xudabit

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Du meinst also quasi das Rohr nur grob ablängen, bördeln, anschließen und testen, ohne dass die Leitungen korrekt verlegt sind (einfach aufgweickelt)? Danach wieder vom AG abschrauben und erst dann sauber montieren und neu bördeln?

Anders herum: Leitungen auf einer Seite bördeln und am IG verschrauben auf der Werkbank. Leitung aufgewickelt lassen und die anderen Ende auch bördeln. Dann eine Leitung mit einem Blindstopfen verschließen, auch ein Kugelhahn tut es. Auf der anderen Leitung dann über Monteureinheit Druck draufgeben und mindestens 24 h stehen lassen. Druck notieren und am nächsten Tag prüfen. Zusätzlich die Bördel mit Lecksuchspray/Bigblu penibel prüfen, ob irgendwo Blasen entstehen. Dabei ruhig 15-30 min beobachten. 

Wenn dieser Test abgeschlossen ist, schneidest du die Bördel am Ende ab und verschließt die Rohre mit Isoband ordentlich. Dann muss das Kälterohr komplett abgewickelt werden und du bildest den Strang mit Kabel und Kondensatleitung. Anfangs am IG wickle ich dafür Wickelband die erste 50cm. Den Rest nur provisorisch mit einer Binde oder Kabelbindern alle 50cm. Dann mit einem Helfer den Strang durch die Wand nach außen. Wenn alles durchgesteckt ist und das IG hängt, kann man draußen alles zurechtbiegen. 

@vogtlaendervomdienst Gute Idee, kommt für uns optisch aber nicht in Frage. Es gibt auch extra riesige Dosen die man in die Wand einsetzen kann um die Verrohrung dahinter zu machen. Aber hier würde ich eher neu bohren als das IG weiter weg zu hängen.

@win Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Genau so meinte ich es. Mir fehlt es allerdings an etwas zum Verschließen der Enden und deshalb werde ich "einfach" ein AG hinstellen und die Rohre anschließen. Wenn dann am IG alles dicht ist, kommt das AG ab und ich kann alles montieren. 

So werde ich es die Tage dann auch machen. Falls noch jemand Ideen hat, trotzdem gerne her damit. Bin sicherlich nicht der letzte der das nicht im Kopf hatte....

Ich habe mir jetzt noch einen Verbinder bestellt für 1/4" und 3/8". Damit erspare ich mir den Anschluss an das AG und kann die IG ohne AG testen. An den 3/8 Verbinder kommt ein gebördeltes Kupferrohr bei dem ich das Ende gequetscht und dann mit Silberlot verlötet habe. An den 1/4"-Verbinder sollte ja die Monteurhilfe direkt angeschraubt werden können. Dann kann ich darüber vakuumieren, dann Druck auf das System geben und Testen.

Beim Gerät im Esszimmer überlege ich noch, ob ich den Verbinder im System belasse, damit man nicht mit 6 Meter Leitung am IG rumhantieren muss. Ich würde dann nur 0,5m Kupferrohr anflanschen, sodass ich die neue Verschraubung nach Außen lege. Da bin ich mir aber noch nicht sicher, da ich dann eine weitere Verschraubung im System habe.