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Verbrauch mit Klima...
 
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Verbrauch mit Klimaanlagen-Heizung im Vergleich zu Direktheizung

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(@karli)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 206
Themenstarter  

Hallo zusammen, 

ich habe die letzten 10 Tage meine Split-Klima ausgelassen weil ich genügend Abwärme von meinem elektrischen Wasser-Destillationsgerät hatte um meine Wohnküche und das benachbarte Schlafzimmer auf akzeptablen 22°C tagsüber und 20°C nachts zu erreichen. Außen hatten wir tagsüber so 17-19° und nachts so in Richtung 8-10°

Genauere Werte habe ich leider nicht.  Werde ich aber in den nächsten Tagen wahrscheinlich noch per Datenlogger ermitteln. 

Dank meiner Fritz-Dect 210 kann ich schön den Stromverbrauch sehen: 3,5 bis 4,8 kWh pro Tag. 

Vorher hatte ich bei ungefähr vergleichbaren Außen- und Innentemperaturen mit der Split-Klima Comfee 3,5 kW etwa die Hälfte verbraucht. 

Das deutet auf einen COP von durchschnittlich ungefähr 2 hin.  Hätte nicht gedacht, dass die Takterei und der Betrieb im unteren Leistungsbereich so viel 

Effizienz kostet. 

Bei einem Faktor von 2 und dem geringen Wärmebedarf hat man wahrscheinlich mehr Verschleiß an der Klimaanlage, als man Strom sparen kann.

 

Hat jemand von Euch Lust und Strom genug, das bei euren eigenen Split-Klimas vs Direktheizungen nachzuvollziehen?  

 

Viele Grüße

Karli

Altbau 1957. Haupträume ordentlich gedämmt. Heizlast Hauptr < 1kW.
3x Comfee MSR 12000 von 2017 + Holzofen Wamsler Raumheizer
6 kWp PV Victron Ökosystem
9,6 kWh Pylontech Speicher
Paul Ventos 50DC dezentrale Lüftungsanlage


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7980
 

COP von 2 wäre deutlich zu wenig. Deine Comfee hat vermutlich einen SCOP von 4, da wird die bei 17 Grad Außentemperatur einen COP von 6-7 haben. Im unteren Drehzahlbereich ist sie nicht ganz im Optimum, aber nahe dran. Takten hingegen kostet viel, das kann den COP durchaus halbieren, wenn das zu häufig ist. Bei 2-3 Taktzyklen pro Stunde wird das aber nicht so relevant sein.

Die letzten Tage, wo meine MHI mit SCOP 4,6 lief, war der Verbrauch sehr gering. Die ist sehr schnell auf 170 Watt Minimalleistung gegangen und war auch viel im Aus-Takt. Über 8 Stunden nur 0,7 kWh. Am nächsten Tag nur 0,5 kWh. Vom 24.04 - 03.05 pro Tag nur 0,5kWh - 1,7 kWh pro Tag. Seit 4.05 dann nicht mehr geheizt.

Ich hatte im September letzten Jahres mal Experimente mit einem Heizlüfter gemacht, also Vergleichsmessungen. Da kam das alles recht gut hin mit einem COP von 6. Ist natürlich nicht ganz so trivial, solche Tests zu machen, da gibts so einige Dinge, die Fehler in solche Messungen reinbringen.

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten


   
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(@karli)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 206
Themenstarter  

Danke für deine wie immer sehr kompetente Antwort lieber Win. 

Das komisch war, dass an Tagen mit Temperaturen zwischen 0 und 8°C der Verbrauch mit der Klima nicht wesentlich höher war. Da kam ich mit der Klima auch mit 4-5 kWh pro Tag hin.  Danach bei den deutlich gestiegenen Temperaturen hätte ich erwartet, dass meine Räumlichkeiten mit höchstens der Hälfte, eher noch mit einem Drittel warm bekommen würde.  Habe auch mal Versuche gemacht mit durchlaufen lassen mit heftigem Takten und mal mit Sägezahn, also Raum überheizt (in der Aufheizphase immer langsam die Zieltemperautur stufenweise erhöht, damit die Kompressorleistung möglichst nicht über 600W schießt), dann beim ersten Takten die Klima abgeschaltet bis es ungemütlich wurde usw.  So kam ich auch auf drastische Verbrauchsreduktion. 

Kannst du mehr Details zu deinem Heizlüfter-Experiment machen? Vielleicht habe ich ja neben der relativ groben Abschätzung der Außentemperaturen doch noch einiges anderes falsch gemacht. 

 

 

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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7980
 

Veröffentlicht von: @karli

Habe auch mal Versuche gemacht mit durchlaufen lassen mit heftigem Takten und mal mit Sägezahn, also Raum überheizt (in der Aufheizphase immer langsam die Zieltemperautur stufenweise erhöht, damit die Kompressorleistung möglichst nicht über 600W schießt), dann beim ersten Takten die Klima abgeschaltet bis es ungemütlich wurde usw.  So kam ich auch auf drastische Verbrauchsreduktion. 

Ja, das ist mir auch aufgefallen mit dem Fazit, dass das häufige Takten sehr viel Effizienz kostet. Ich häng dir mal ein Diagramm an aus einer finnischen Studie, die den Abfall der Effizienz zeigt. Hier wurde in einem Labor einfach die Anlage bei verschiedenen Außentemperaturen laufen gelassen und das Takten ist da mit eingeschlossen. Deshalb fällt die Effizienz bei höheren Temperaturen deutlich ab.

Hab die Studie wieder gefunden, also hier gleich der Link:

https://scanoffice.fi/wp-content/uploads/2022/09/eufi29-20003443-t1-ft25.pdf

Ich meine das Diagramm auf Seite 7. Da sieht man, dass ein Maximum des COP bei etwa 7 Grad ist. COP liegt da bei etwa 5. Bei etwa 13 Grad hingegen ist der COP auf 2,7 abgefallen

 

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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7980
 

Veröffentlicht von: @karli

Kannst du mehr Details zu deinem Heizlüfter-Experiment machen? Vielleicht habe ich ja neben der relativ groben Abschätzung der Außentemperaturen doch noch einiges anderes falsch gemacht. 

Hauptschwierigkeit bei solchen Tests ist das Speichervermögen der Wände, was viel verzerren kann. Auch die Sonneneinstrahlung kann vieles verzerren. Also wenn, dann eher an trüben Tagen bis Abends warten und den ganzen Tag nicht heizen. Türen zu, dann erstmal mit Heizlüfter heizen, möglichst einen, der auf 600-1200 Watt runter geht. Ich hab mit einem kräftigen Luftreiniger die Warmluft nochmal deutlich besser im Raum verteilen können. Das ist wichtig. Vielleicht auch zusätzlich Ventilatoren im Raum laufen lassen. Temperaturen alle 15 min aufschreiben. Am Besten mittig vom Raum mit einem Digitalthermometer mit externem Sensor, damit der nicht so träge ist. Der Sensor sollte offen im Raum hängen mit gut Abstand von Wand und anderen Gegenständen. Ich hab dafür das Thermometer an eine Lampe gehängt und den Sensor etwa 1m nach unten hängen lassen, frei im Raum.

Nach 1 Stunde Heizlüfter und Ventilatoren aus und nochmal alle 15min mind. 1 Stunde weiter messen. 

Gesamtenergieaufnahme des Heizlüfters natürlich auch dokumentieren über Energiekostenmessgerät.

Dann mal kurz durchlüften und mindestens 4 Stunden warten und checken, ob Wand- und Lufttemperatur etwa wieder bei den Werten angekommen ist, wie zu Beginn der Heizlüftermessung. Dann Versuch mit Split-Klima wiederholen. Möglichst hohe Lüfterdrehzahl bei möglichst niedriger Aufnahmeleistung, also Soll-Temperatur möglichst niedrig halten, so dass die Anlage auf vielleicht 200W runter geht. Hier auch alles dokumentieren und nach 1 Stunde ausschalten. Mindestens 1 Stunde weiter Temperaturen vermessen. Wenn du während der Messung merkst, dass die Temperaturwerte deutlich höher liegen, als bei Heizlüftermessung, dann eher versuchen, die Leistungsaufnahme der Splilt-Klima zu reduzieren. So im Sinne, dass du versucht, ein nahezu gleiches Temperaturverhalten zu erzeugen.

So in diesem Sinne...

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