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Split-Klima: Kältemittelleitung an Innengerät festlöten?

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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7958
 

Hier wird nicht auf Dichtigkeit geprüft, und nicht einmal evakuiert.
Läuft vermutl. auch. Die Frage ist, wie gut, und wie viel früher gibt der Kompressor auf?

Die Dichtheitsprüfung ist für das Funktionieren der Anlage auch nicht nötig. Sie verringert aber ganz offensichtlich die Ausfallrate, wenn Fehler bei der Installation passieren. Und wer das nicht täglich macht, wird eine hohe Fehlerquote haben. Und bei einem Fehler hat man eine ziemliche Umweltsauerei.

Und was das Evakuieren angeht: Es wurde ein alternatives Verfahren genutzt, was früher auch in Deutschland nicht unüblich war, aber einfach verboten ist, weil schädliches Kältemittel in die Umwelt gelangt. Es wurde einfach mit Kältemittel die Luft rausgespült. Bei den Temperaturen dort ist auch nicht mit Kondenswasser in den Leitungen zu rechnen. Dann sind die Chancen recht hoch, dass das auch dauerhaft funktioniert.

Es kann auch sein, dass die Anlage mit R290 (Propan) läuft, dann wäre es selbst für die Umwelt kein großes Problem.

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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Wenn ich es richtig verstanden habe, muss dann während des Lötvorgangs mit N gespült werden, damit im Leitungsinneren möglich wenig Sauerstoff vorhanden ist, durch den es dann zu besagten Schlacken im System kommen würde.

Genau genommen sollte man das in der Tat machen. Wenn sich während des Lötens Luftsauerstoff in der Leitung befindet, dann bildet sich auf der Rohrinnenseite Kupferoxid, das als schwarzes, bröseliges Zeug von der Rohrwandung fällt. Hier gibt es ein Demostrationsvideo dazu - einmal mit, einmal ohne Stickstoff-Spülung. Welche Mengen Kupferoxid man braucht, um wirklich Schaden im Kältemittelkreislauf anzurichten (Kompressor beschädigen oder Kapillarrohr verstopfen), weiß ich allerdings nicht. Ich habe noch nie mit N2 gespült und bislang keine Kälteanlage damit kaputt bekommen.


   
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(@powersupply)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 105
 

Hmmm, theoretisch sollte doch jedes andere "Schutzgas", das man vom Schweißen, kennt auch geeignet sein.
Hauptsache der Sauerstoff ist verdrängt.
Oder?

PS

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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Vollkommen richtig!
Jedes Gas oder Gasgemisch, das keinen Sauerstoff enthält, ist für diesen Zweck geeignet.
Es funktioniert insbesondere mit Edelgasen, die ja chemisch perfekt inert sind, d.h. Argon (=Schutzgas beim MIG- und WIG-Schweißen) oder Helium (Ballongas, das man oft billig im Baumarkt bekommt) erfüllen den Zweck.
Ob MAG-Schutzgas (üblicherweise 82% Argon und 18% CO2) auch geht, weiß ich nicht. Möglicherweise reagiert der Sauerstoff aus dem CO2 mit dem Kupfer.

Aber jetzt kommt's: Es geht sogar mit Propan!
Das ist zwar saugefährlich, weil es bekanntermaßen brennbar ist und man damit nicht nur alles abfackeln, sondern auch böse in die Luft fliegen kann, aber prinzipiell geht's. Schaut einfach mal in diesem englischsprachigen Internetforum den Beitrag von "AC-Hacker" vom 30.10.2009 um 8:22 pm an:

https://ecorenovator.org/forum/showthread.php?t=484&page=18

Der lässt da Propan aus einer kleinen Campinggas-Flasche mit minimaler Flussrate (Kontrolle durch Bläschen in einer Schale Wasser) durchströmen und lötet dann sein Kupferrohr. Wenn man es überlebt, ergibt es prima Löt-Resultate Smile


   
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(@bkrysiak)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 178
 

Jesus ne was eine Diskussion. 1/4" oder 6mm = 6mm Muffe, 3/8" oder 10mm am besten aufweiten mit Aufweitzange oder halt Muffe. Stickstoff gaaaaaanz wenig durch die 3/8 einblasen (bei zu viel drückt es beim löten das Lot raus = definitiv undicht). Normales 5%Silber-Phosphorlot reicht. Wer keinen richtigen Brenner hat kann es mit Silberlot versuchen (weniger Temp. erforderlich). Stickstoff weiter durchströmen lassen bis Lötstellen abgekühlt sind. Positiver Nebeneffekt : Nicht so ein dickes Dämmpaket hinterm Gerät falls man nicht direkt durch die Wand geht. Viel Erfolg 😉

Ich löte alle Verbindungen am Innengerät schon immer. Wenn es da undicht wird ist das sowas von ein Scheiß wenn man das IG auf der Schulter hat und gleichzeitig die Bördel nachzieht. Macht nix Spaß.

Keine Ahnung von Absorbern und darf trotzdem alles 😀


   
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(@nairolfb)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 112
 

Ob MAG-Schutzgas (üblicherweise 82% Argon und 18% CO2) auch geht, weiß ich nicht. Möglicherweise reagiert der Sauerstoff aus dem CO2 mit dem Kupfer.

Schutzgas geht, hatte ich hier vor kurzem schonmal gepostet:

(links mit, rechts ohne Schutzgas)


   
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 UKek
(@ukek)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 25
 

Die Quick Connect Verbindungen dürfen nicht im Innenbereich und nicht in der Wand liegen.
Bei deutscher Wandstärke ist das eigentlich überhaupt nicht machbar.

Mein Installateur hat also die QC-Stecker runter geschnitten und die Rohre verlötet.
So machen das die Profis.
Muß natürlich jeder selber wissen.
Die Technik und die Fingerfertigkeit legt man sich nicht wegen 1..2 Geräten zu.
Ich habe für`s "Machen" 280 EUR gelöhnt und würde das wieder so machen.

Gruß Uwe

PV:
1x Fronius Symo 8.2-3-M mit 5 kWp (Ost) + 5kWp (West)
1x Fronius Gen24 3.0 mit 4,5 kWp (Süd-Giebel)
1x BYD Akku 7.7 kWh
Heizung: 2x Split-Klimageräte + 1500l Brauchwasserspeicher
( Solarthermie + E-Heizstab 4.5kW + Ölkessel )


   
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(@abakus)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 228
Themenstarter  

Blöde Frage, falls das überhaupt so zulässig ist: Werden die Leitungen dann bei bereits montierten IG im Innenbereich der Wohnung verlötet? Gibt das dann ne rechte Sauerei an Lotspritzern und Gestank?


   
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HarryHP
(@harryhp)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 176
 

Mein Installateur hat also die QC-Stecker runter geschnitten und die Rohre verlötet.
So machen das die Profis.

Quick-Connect-Leitungen sind doch alle vorbefüllt.
Hat er dann vor dem Abschneiden aus Leitungen und Innengerät das Kühlmittel mühsam einzeln abgesaugt und aufgefangen, um es dann nach Montage wieder ins System einzufüllen?
Da wäre ja die Installation dann ein viel grösserer Aufwand als ohne QC. :eh:

Zumind. müsstest Du zu den 280 € dann ja noch den (hier ja sinnlosen) QC-Aufpreis dazu rechnen 😉

Greetz Harry


   
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(@phil-2)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5
 

Die Quickconnect Leitungen sind natürlich nicht mit Kältemittel vorbefüllt, sondern nur das Aussengerät. Die QC Leitungen sind maximal "vor-evakuiert".


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7958
 

Wir oft falsch geschrieben, auch von Verkäufern. Quickconnectleitungen sind evakuiert, womit man dann selber die Anlage nicht mehr evakuieren muss. Ansonsten bleibt es dabei, dass das Kältemittel in der Außeneinheit ist, das hat mit Quickconnect nichts zu tun.

Mit Quickconnect klappt aber nur, wenn auch die Inneneinheit vor-evakuiert ist, sonst kann man sich die Idee gleich schenken. Das Innenteil lässt sich nur evakuieren, wenn die Quickconnect-Adapter dort schon aufgeschraubt sind. Wenn das nicht alles schon ab Werk gemacht wird, entsteht dadurch viel Aufwand beim Verkäufer.

Bei ganz langen Quickconnect-Leitungen, wo das Außengerät zusätzlich Kältemittel braucht, da werden die tatsächlich vorbefüllt, damit man selber nicht noch Kältemittel nachfüllen müsste. Bei vielen Geräten ist das schon über 5 Meter nötig.

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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Blöde Frage, falls das überhaupt so zulässig ist: Werden die Leitungen dann bei bereits montierten IG im Innenbereich der Wohnung verlötet?

Bei montiertem (also an die Wand geschraubtem) Innengerät hat man gar keinen Zugang mehr zu den Leitungen, denn die sind ja an der Rückseite. Am besten ist es wohl so:

- Verschraubungen von den Leitungen des Innengeräts abschneiden.
- Benötigte Leitungslänge genau ausmessen.
- Leitungen auf die passende Länge kürzen (womit natürlich je ein Bördel nebst Überwurfmutter am Rohrende mit weggeschnitten wird).
- Alles raus ins Freie tragen. Lötmuffen drauf, Rohre zusammenstecken, mit Gas spülen, verlöten
- Leitungsenden von innen durch das Bohrloch nach außen durchfädeln, Leitungen passend biegen, Innengerät montieren
- Am Außengerät anschrauben, evakuieren usw.
- Falls sich herausstellt, dass die Leitungen nun doch zu kurz sind: Nochmal auseinanderschneiden und unter Verwendung je zwei weiterer Muffen Verlängerungsstück einlöten Smile Ich wisst ja: Schon zweimal abgeschnitten, und immer noch zu kurz... Smile


   
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(@powersupply)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 105
 

Ich krieg die Krise.
Immer wieder wird von Lötmuffen bzw Löten gesprochen und ich finde keine 1/4" bzw3/8" Muffen.
Nur das metrische Standard Wasserzeugs ab 10mm.
Bei den Serto Verschraubungen gehts mir ähnlich bzw finde ich nur Shops die an Gewerbe verkaufen.
Wo kriege ich die genannten Muffen bzw ist wer bereit mit zwei Päärle zu schicken. Würde mit PP an Freunde zahlen.
Könnte aber auch im Gegenzug etwas Silberlot abgeben.

PS

Karte aller Nutzer


   
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(@abakus)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 228
Themenstarter  

Blöde Frage, falls das überhaupt so zulässig ist: Werden die Leitungen dann bei bereits montierten IG im Innenbereich der Wohnung verlötet?

Bei montiertem (also an die Wand geschraubtem) Innengerät hat man gar keinen Zugang mehr zu den Leitungen, denn die sind ja an der Rückseite. Am besten ist es wohl so:

- Verschraubungen von den Leitungen des Innengeräts abschneiden.
- Benötigte Leitungslänge genau ausmessen.
- Leitungen auf die passende Länge kürzen (womit natürlich je ein Bördel nebst Überwurfmutter am Rohrende mit weggeschnitten wird).
- Alles raus ins Freie tragen. Lötmuffen drauf, Rohre zusammenstecken, mit Gas spülen, verlöten
- Leitungsenden von innen durch das Bohrloch nach außen durchfädeln, Leitungen passend biegen, Innengerät montieren
- Am Außengerät anschrauben, evakuieren usw.
- Falls sich herausstellt, dass die Leitungen nun doch zu kurz sind: Nochmal auseinanderschneiden und unter Verwendung je zwei weiterer Muffen Verlängerungsstück einlöten Smile Ich wisst ja: Schon zweimal abgeschnitten, und immer noch zu kurz... Smile

Danke für die ausführliche Erklärung!

"Bei montiertem (also an die Wand geschraubtem) Innengerät hat man gar keinen Zugang mehr zu den Leitungen, denn die sind ja an der Rückseite." Ich hoffe doch Grin Laut Pansonic Installationsanleitung lassen sich die Anschlüsse hinter dem Gerät verschrauben, indem man das Gerät in der Halterung einhängt und dann nach oben klappt. Kann man sich ja dann nen Karton oder irgendwas anderes reinklemmen, damit das Innengerät nicht immer halten muss.

Aber ich werde tatsächlich auf das Löten verzichten, da ich meinen Inbetriebnahmetermin in knapp zwei Wochen habe und leider nicht mehr viel rumexperimentieren kann. Sind eh schon so viele Sachen dabei, die ich das erste Mal machen werde und dafür schon länger benötigen werde als jemand Geübtes.


   
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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Ich krieg die Krise.
Immer wieder wird von Lötmuffen bzw Löten gesprochen und ich finde keine 1/4" bzw3/8" Muffen.

Man lese meinen Beitrag auf der ersten Seite:

https://kaelte4you.de/produkt/loetmuffe-9600-1-4-i-i/

https://kaelte4you.de/produkt/loetmuffe-9600-3-8-i-i/

Oder sind die dort inzwischen ausverkauft, weil aufgrund meiner Links dort so viele bestellen?


   
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