Moin zusammen,
nach knapp einem Jahr und über 1000 Arbeitsstunden neigt sich mein Fifthwheel-Umbauprojekt dem Finale zu und ich kann mich den spannenderen Themen widmen wie Autarkie und effizientem Kühlen und Heizen.
Bislang habe ich den Winter mit zwei E4000 Truma Gasheizungen überlebt, wovon eine inzwischen ihren Dienst quittiert hat. Und natürlich mit Unmengen von Kilotwattstunden über Landstrombezug, die ich mit einfach E-Heizungen "verballert" habe. Da der letzte Sommer während der Umbauphase mit Innentemperaturen von knapp 40°C äußerst kuschelig war, möchte ich die nicht funktionsfähige Dachklimaanlage erneuern bzw. anderweitig ersetzen.
Die Amis haben hier in diesem Fifthwheel ein ducted A/C system verbaut, also eine Dachklimaanlage, die über dem Innengerät in der Zwischendecke einen Ventilationsschacht hat, der über die gesamte Aufliegerlänge aus verstellbaren Deckenauslässen die kalte Luft ausströmen lässt. Allerdings kennt man sowas hier in Europa wohl kaum und den Gedanken eine neue Dachklimaanlage zu verbauen habe ich inzwischen verworfen, da diese ohnehin deutlich ineffizienter sind und ein Betrieb ohne Nutzung der Ventilationsschächte mir unsinnig erscheint.
Daher habe ich mich dazu entschlossen ein Klima-Split Gerät zu verbauen, das vor allen Dingen auch zum Heizen deutlich attraktiver erscheint.
Meine bisherigen Überlegungen zu der Thematik:
Gesamtlänge des Wohnaufliegers: knapp 13m
Gewünschte Kühlleistung: ca.12000 BTU
Konnektivität: WLAN zwecks Einbindung in Home Assistant und bedarfsgerechtem Einsatz abgestimmt auf die Solarleistung der zukünftigen PV-Anlage
Mein bisheriges Problem besteht daraus, dass die meisten Innengeräte der Splits äußerst breit sind und ich gerne das Innenteil in einen gut belüfteten Schrank verbauen würde, da so die Entfernung zum Außengerät am nahesten wäre und ich ein 3,5m Quick Connect Set verbauen könnte. Bislang konnte ich kein Innengerät finden, dass nicht größer als 650mm in der Breite ist.
Desweiteren war meine Überlegung das Außengerät nicht hinten auf dem Stoßfänger des Aufliegers zu platzieren, sondern in die innenliegende Garage zu verbauen.
Wie auf den Bildern zu sehen, hab ich mir vorgestellt das Außengerät hinter der großen Klappe vibrationsgedämpft zu platzieren und eine Öffnung in die Luke, angepasst an den Lüfterdurchmesser, auszufräsen. Auf der dahinterliegenden Seite habe ich die alte Gastherme ausgebaut und wollte eine neue Klappe mit großen Lufteinlässen einbauen, sodass die Anlage ausreichenden Luftstrom bekommt und die angesaugte Luft für das Außengerät weitestgehend den Außentemperaturen entspricht.
Alternativ wäre es auch möglich das Innengerät über dem Fernseher zu platzieren, allerdings müsste ich dann vermutlich die Wände für die Kühlmittelleitungen perforieren..
Mit dem Schrank als Standort wäre ich definitiv glücklicher, auch wenn die Heizfunktion sicherlich bei der Wandanbringung vorteilhafter wäre.
Ich freue mich auf Rückmeldungen und auch über Hilfestellung in meinem Solar-Thread!
Sonnige Grüße aus dem Münsterland 😉
Bin wohl leider noch nicht von dem Spam-Schutz befreit. Bilder folgen :/
Schau dir mal die Daikin Siesta Baureihe an. Ich hab eine ATXF25E, die Außeneinheit ist schön schmal und das Innengerät auch vergleichsweise klein, aber natürlich sind alle Innengeräte relativ groß. Man will ja auch ein effizientes System und das geht nur mit einem hinreichend großen Wärmetauscher. Interessant auch: Die Anlage ist recht leicht.
Die Siestas sind relativ preisgünstig, sollte man sich aus Italien zuschicken lassen. Meine hat inkl. Transport 507 Euro gekostet.
Nachteil allerdings: Bei dem günstigen Preis bekommt man nur einen SCOP von etwa 4. Will man deutlich mehr Effizienz mit SCOP 5,2, muss man sehr viel mehr Geld ausgeben und die Geräte sind deutlich größer und schwerer.
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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
Dieser Wohnauflieger ist ja ein rieeeesen Ding! Der bietet wahrscheinlich mehr Wohnfläche als die meisten anderen TinyHouses.
Was ich mich frage: Wie ist es eigentlich um dessen Wärmedämm-Eigenschaften bestellt? Der stammt wohl aus Nordamerika und einer Zeit billiger Energie, so dass auf die Dämmung der Außenhülle wahrscheinlich nicht allzu viel Wert gelegt wurde. Wie dick und aus welchem Material sind die Außenwände, und wie sieht es mit der Verglasung aus (doppelt/einfach)?
Die Split-Klima muss letztlich immer gegen die Wärmeverluste der Außenhülle arbeiten.
@alexx Ist schon gemütlich. Schätze es sind so an die 40qm Fläche.
Ist eine GFK-Schicht mit Dämmwolle und Sperrholz innen, Fenster sind zum Glück doppelt verglast. Den Winter konnte ich ganz gut überstehen aber wenn man nicht heizt, kühlt es natürlich recht schnell aus. Zukünftig werde ich die Gasheizung noch um eine Dieselheizung erweitern und statt mit normalen E-Heizungen auch mit der Klima heizen.
Ich denke, das wird super funktionieren mit einer Split-Klima. Steht das Teil in Deutschland? Ich frage wegen zu erwartenden Temperaturen im Winter.
Wenn du die Wanddicke kennst und die Materialien, kannst du mit ubakus den U-Wert berechnen. Damit kann man schonmal ganz gute Abschätzungen machen, welcher Wärmebedarf da ist.
Hab mal beispielhaft berechnet: Wenn du nur 40mm Mineralwolle hast, bist du schon bei einen U-Wert von 0,7-0,8. Das ist schon besser, was wir hier im ungedämmten Albau mit 28cm Mauerwerk haben.
Unterschied ist natürlich: Mauern speichern sehr viel Wärme. Wenn du die Anlage ausschaltest, hast du kaum Wärmespeicher, das geht dann ganz schnell runter mit den Temperaturen. Die Anlage müsste also 24/7 durchlaufen, es sei denn, dir machen Nachts 0 Grad im Innenraum nichts aus.
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@win Das sind schon gute Schätzwerte. Genau das ist der springende Punkt; da ich ja dieses Jahr überwintert habe, merkt man sehr schnell mit welcher Geschwindigkeit das auskühlt. Ich habe bislang während der Nacht die Heizungen abgeschaltet und kurz vor dem Aufstehen bspw nur am Esstisch für den morgendliche Kaffeetasse vorgeheit. Gleiches Spielchen wenn ich auf dem Rückweg von der Arbeit war.
Da ich zukünftig allerdings viel Home-Office machen werde, wollte ich mit der Split-Klima eine effizientere Lösung für einen Dauerbetrieb schaffen. Gerade auch im Sommer macht das Arbeiten bei 40°C in der Hütte nicht all zu viel Spaß 😉