Ohhhh man das ganze Thema raubt mir aktuell echt alle Nerven
Schone deine Nerfen, das ist bei so einem Vorhaben ganz normal! Selbst nach Jahren wird dir immer wieder was kommen was nicht perfekt war und man jetzt anders machen würde.
Das ganze Thema ist an sich schon schwer genug, eine Immobilie zu finden welche zu einem passt. Und jetzt kommen auch noch wir daher und sehen überall nur Probleme und würden Dinge ganz anders machen als du es dir vorgestellt hast.
Sehe es einfach als Hinweise, welche es ggf. zu überdenken gilt. Von Leuten die schon die ein oder andere Erfahrung mit solch einer Bausubstanz gemacht haben.
Die Ansprüche sind ja auch grundlegend verschieden, was einem gefällt würde der andere gleich abreißen.
Als Pragmatiker sehe ich bei so alten Häusern einfach keinen ideellen Wert. Habe im Bekanntenkreis mehrere die Nachkriegs-Häuser kernsaniert haben und mit den Kosten trotz Eigenleistung auf Neubauniveau gekommen sind. Entweder aus Blauäugigkeit oder weil es beim Abriss keine neue Baugenehmigung mehr gegeben hätte. Bei meiner Immobilie habe ich mich nur deswegen für eine Sanierung entschieden weil die Bausubstanz ohne jeglichen Makel war. Bj 65 komplett betonierte Kellerwanne/sowie Decken, Mauer 24er Bimshohlblocksteine und alles komplett trocken.
Auch hier gabs einige Überraschungen, bzw es liegen noch ein paar Leichen im Keller, gerade was die Kanalisation angeht. Im Grunde wurde fast alles neu gemacht und trotzdem können die restlichen 20% mal schnell Ärger machen
Aber darum solls jetzt hier nicht gehen.
Leider muss ich auch noch kurz das Thema Natursteine und Feuchtigkeit ansprechen. Dazu könnte ich dir stundenlang was erzählen. Wenn das Haus auf lehmigen Boden steht wo das Wasser nicht ablaufen kann oder es sich aufgrund einer Hanglage sogar an der Kellerwand staut wirst du die ganze Geschichte nicht ohne massiven Aufwand trocken bekommen. Gerne gehen die Natursteine bis EG hoch blühen aus und schwitzen im Sommer. Damit man die unschöne feuchte Wand dann nicht mehr sieht wurden die gerne mal mit Holz verkleidet. (Bitte schau dahinter!)
Es war auch noch die Rede von Nikotingeruch, kann es sein das dabei auch Modergeruch aus dem Keller hochkommt? Ich kenne solche Bauten aus meiner Umgebung zu genüge und würde bei so etwas auch wenn es umsonst ist dankend ablehnen.
@sushibomba Die Dämmstärke hängt vom verwendeten Material und dem bestehenden Wandaufbau ab. Wenn Du bereits eine, sagen wir mal, Porotonwand mit 50cm Stärke hast kommst Du vielleicht mit 6cm Resolplatten aus, weil die mit WLG 022, also bei 1m Dicke 0,022W/Km², ziemlich gut sind. Nimmst Du Mineralwolle mit WLG 040 muss die Dämmung fast doppelt so dick sein. Ist die Fassade aus Eisen, Achtung Scherz, hat also ultraschlechte Dämmeigenschaften muss auch Resol dicker ausgelegt werden.
In der Sanierung gilt: Du musst das GEG erfüllen. U-Wert 0,24W/Km²
10cm Resol erreichen ohne jede weitere Maßnahme bereits 0,22W/Km², bei Mineralwolle WLG 040 musst Du deutlich mehr auffahren, 16,66cm.
Rechenschritte U-Wert = WLG durch Dämmstärke.
Wenn du allerdings verschiedene Aufbauschichten hast, Standardfall, Innenputz, tragendes Mauerwerk, evtl. Verkleidung Klinker / Außenputz musst Du anders vorgehen. Entweder alles bei ubakus reinschreiben und ausrechnen lassen oder den bekannten / geschätzten U-Wert der vorhandenen Fassade und den der gewünschten Dämmstärke addieren. Aber Obacht, Du musst die Kehrwerte addieren und dann erneut den Kehrwert bilden. Beispiel die vorhandene Fassade hat einen U-Wert von 1W/Km² und Ziel ist ein U-Wert von 0,2W/Km².
Jetzt pappst Du 10cm Resol 022 WLG davor. Stumpfes Addieren ergäbe nun 1W/Km² für die Fassade und 0,22W/Km² für die Dämmung, 1,22W/Km². Häh? Mit Dämmung schlechter als ohne? Blöd!
Mit den Kehrwerten passt der Schuh dann aber: Immer noch 1 für die Fassade und 4,54 für die Dämmschicht macht 5,54, davon der Kehrwert: 0,18W/Km² Die Einheiten habe ich kurz geschlabbert. Vermutlich wirst Du bei 8cm WLG022 und 12 bis 16cm WLG 040 auskommen.
Lasst grüne Männchen die Däumchen senken
Er MUSS irgendwas einhalten? Er MUSS gar nichts einhalten. Dann bekommt er eben keine Förderung.... Ich kann aus eigener Erfahrung schreiben: Wenn man viel selber macht, dann sind die Förderungen fast schon egal, weil das Teuerste, das machen lassen, wegfällt. Und ob nun 20,25,30cm entscheidet man selbst. Sowas wie Fenster einbauen lassen mit Dreifachverglasung, was das pro Fenster kostet.... und sauber ausgeführt war es dann leider nicht, sodass ich nacharbeiten musste (ja man KANN auf Nacherfüllung pochen und warten, warten, warten, oder klagen. KANN man, dauert nur dann wieder ewig). Stattdessen lieber Fenster mit Doppelverglasung, kaum schlechterem U-Wert, selber installieren und Unmengen sparen. Das macht den Braten wirklich nicht fett.
Ich halte es für realistisch wenn du JETZT eine Berechnung machen lässt vom IST-Zustand. Dann eine Planung vom SOLL-Zustand bei dem du realistisch davon ausgehst, was du machen willst/kannst/lässt. Alles Andere ist Glaskugellesen.
Stattdessen lieber Fenster mit Doppelverglasung, kaum schlechterem U-Wert, selber installieren und Unmengen sparen. Das macht den Braten wirklich nicht fett.
Was macht denn die Doppelverglasung einfacher zu verarbeiten? Ist das nur das Gewicht?
Und ein Bekannter hat mir empfohlen Fenster aus Polen zu bestellen da diese häufig eh dort produziert werden. Haben dann beispielsweise auch Schüco Beschläge und sollen denen die man hier direkt in Deutschland kauft in nichts nachstehen.
Das wichtigste bei den Fenster ist ja vorab auch das richtige Maß. Passt das nicht können die Fenster dann ja gleich wieder auf den Schrott übertrieben gesagt.
Mir wurde empfohlen vor Ort von einer Firma das Aufmaß zu nehmen und dann aus Polen zu bestellen.
Wie sind eure Erfahrungen dort? Macht das wirklich Sinn? Also ist die Ersparnis wirklich so groß daß sie den Mehrpreis gegenüber eines Fensterbauers vor Ort aufwiegt?
Und ein Freund von mir kann sowohl Fenster als auch Türen einbauen. Er schafft es zeitlich nur nicht das für ein ganzes Haus zu machen. Hat mir aber angeboten es für 1-2 Fenster/Türen zu zeigen und dann könnte ich den Rest selber machen.
Auch hierzu würde ich mich über eure Erfahrungen freuen
Leider muss ich auch noch kurz das Thema Natursteine und Feuchtigkeit ansprechen. Dazu könnte ich dir stundenlang was erzählen. Wenn das Haus auf lehmigen Boden steht wo das Wasser nicht ablaufen kann oder es sich aufgrund einer Hanglage sogar an der Kellerwand staut wirst du die ganze Geschichte nicht ohne massiven Aufwand trocken bekommen.
Sehe ich auch so. Man sollte einkalkulieren sollte, dass der komplette Keller mit dem Bagger freigelegt wird, mindestens abgedichtet wird und am besten isoliert (Dämmplatten) wird. Und dann auch gleich eine Drainage legen (sofern Bodenplatte es erlaubt). Sollte es aus baulichen Gründen oder Gründen der Statik nicht möglich sein den Keller freizulegen, wäre ich sehr vorsichtig mit dem Kauf. Auch sofern eine richtige Bodenplatte aus Beton fehlt (was bei Häusern dieses Altern keine Seltenheit ist). Die nachträglich einzuziehen, ist kein leichtes Unterfangen. Ohne wird man die Feuchtigkeit aber nicht mehr los.
Damit man die unschöne feuchte Wand dann nicht mehr sieht wurden die gerne mal mit Holz verkleidet. (Bitte schau dahinter!)
Gute Hinweis. Die Erfahrung habe ich damals auch gemacht. Da war in einem Raum im Keller eine Holzverkleidung an der Wand. Was ich dahinter gefunden habe, war nicht schön........
Und ich möchte euch gerne noch ein Video nicht vorenthalten was ich im Zuge der Dämmung im Netz gefunden hatte:
Was meint ihr dazu?
Ich sagte ja, mit Styropor würde ich nicht dämmen. Wenn dann dämmen lassen, weil wenn da Brücken sind, dann wirds erst zum Problem. Ich seh das immer so: Das Haus, die Steine, das arbeitet alles. Wenn auch nur wenig. Und dennoch sind gerade Dämmungen mit Kunststoffen so gedacht, dass es KEINE Löcher/Risse/Beschädigungen gibt. Es muss extrem sauber gearbeitet werden. Man hüllt sein Haus zu einer Tupperdose ein.
Davon halte ich überhaupt nichts. Es muss ein diffusionsoffener Aufbau her. Also entweder mit Hanf/Holzfaser/Mineralwolle etc. oder was anderes in der Art. Damit es in der Wand noch eine Feuchteregulation gibt.
Außmaß? Da lache ich jetzt mal ganz bitterböse drüber. Warum? Wenn du doch sowieso sanieren/dämmen willst, dann stellst du deine Löcher für die Fenster einfach selber her! Da kannst du simpel die Standardmaße machen und kannst daher billige, vorgefertigte doppel oder dreifachverglaste nehmen. Nur wenn du wirklich genau DAS Einbaumaß haben willst müssen sie hergestellt werden. Ich hab selber einfach nen Sturz selber eingebaut und dann das Loch soweit aufgekloppt bis Std.Maß gepasst hat.... Muss eben nachher sauber innen und außen die Fensterbänke und Laibung gemacht werden. Nur, wenn du dämmst muss das ja auch gemacht werden bzw. passend gedämmt werden. Von daher passen die alten Maße sowieso nicht mehr...
Mir wurde empfohlen vor Ort von einer Firma das Aufmaß zu nehmen und dann aus Polen zu bestellen.
Wie sind eure Erfahrungen dort? Macht das wirklich Sinn? Also ist die Ersparnis wirklich so groß daß sie den Mehrpreis gegenüber eines Fensterbauers vor Ort aufwiegt?
Und ein Freund von mir kann sowohl Fenster als auch Türen einbauen. Er schafft es zeitlich nur nicht das für ein ganzes Haus zu machen. Hat mir aber angeboten es für 1-2 Fenster/Türen zu zeigen und dann könnte ich den Rest selber machen.
Auch hierzu würde ich mich über eure Erfahrungen freuen
Ich habe über einen Baustoffhändler in der Nähe meine Fenster aus Polen. Selbst ausgemessen, bestellt und selbst eingebaut. Das ist viel einfacher als man denkt. Da sparst du tausende Euros. Wenn du die alten Fenster bei einem alten Haus ausbaust, dann bricht dir der Putz sowieso weg. Also einbauen und die Laibungen anputzen - fertig. Und vergiss den Einbau mit Fugendichtband wegen winddicht uns so. Du hast keinen Neubau.... Ich bin mit meinen Fenstern und Terrassentüren aus Polen zufrieden. Nach meiner Kenntnis gibt es sowieso in Europa nur 2 Profilhersteller. Also was soll an "Polenfenstern" schlechter sein?
Habe gerade mal gegoogelt. Laut Google gibt es aufgrund der Vielzahl der unterschiedlichen Fenstergrößen nicht wirklich ein Standardmaß.
Google spuckt dennoch folgendes Ergebnis aus:
Die gängigen Standardmaße für Hausfenster sind 1,23 m x 1,48 m oder 1,48 m x 2,18 m.
Sind das wirklich die Standards? Und wo hast du deine Fenster bestellt und bist du mit Ihnen zufrieden?
Danke für deinen kurzen Erfahrungsbericht. Habe mir auch zum ausmessen von Fenstern schon Videos angeschaut. Dort sieht es auch immer simpel aus aber ein Freund sagte mir, dass man da auch beim Messen viele Fehler machen kann. Deswegen habe ich das Thema selbst zu messen erst mal ausgeschlossen um nicht hinterher nicht passende Fenster zu bestellen.
Also hast du die Laibungen und Fensterbänke drin gelassen?
Und hast du 2 oder 3 Fach verglaste Fenster genommen?
Ich hatte ja gestern noch gesagt ich wollte euch noch meine bisherige Berechnung des Büros hochladen und fragen ob ich was vergessen habe oder ob das so richtig ist.
Die Excel Tabelle habe ich auch noch mal hinzugefügt.
Kurze Infos nochmal zu dem Fenster und dem HK:
Fenster: BJ 83 - Höhe: 154cm - Breite: 143cm
HK: Breite: 160cm - Höhe: 50cm - Tiefe: 7cm - DK22
Die U-Werte für die Außenwände habe ich gegoogelt und aus den Baujahren einen exemplarischen Wert angenommen.
Gleiches gilt für die Fenster.
Danke für deinen kurzen Erfahrungsbericht. Habe mir auch zum ausmessen von Fenstern schon Videos angeschaut. Dort sieht es auch immer simpel aus aber ein Freund sagte mir, dass man da auch beim Messen viele Fehler machen kann. Deswegen habe ich das Thema selbst zu messen erst mal ausgeschlossen um nicht hinterher nicht passende Fenster zu bestellen.
Also hast du die Laibungen und Fensterbänke drin gelassen?
Und hast du 2 oder 3 Fach verglaste Fenster genommen?
Wenn ein Freund von dir Türen und Fenster einbauen kann, dann kann er auch richtig messen. Lass es dir an einem oder zwei Fenstern von ihm zeigen. Bei den Laibungen habe ich nur den Putz weggehauen der beim Einbau störte. Innen habe ich neue Fensterbänke. Mein Haus ist aber auch 130 Jahre alt. Da fällt sowieso alles auseinander, wenn ich irgendwo anfange zu bauen 😉
Meine Mutter hatte sich vor ein paar Jahren von einer Firma neue Fenster einbauen lassen. Alle Fenster waren auf jeder Seite 5mm kleiner als die Laibung. Nach Einbau wurde ausgeschäumt und die Fugen wurden mit Silikon zugeschmiert. Das hätte ich besser hinbekommen. Schön war das nicht.
Ich habe 3 Fach Fenster. Heute würde ich wahrscheinlich 2 Fach verglaste Fenster nehmen. So groß ist der Unterschied im Altbau nicht. Und das Gewicht von 3-Fach-Terrassentüren ist echt heftig. Die konnten wir nur zu dritt einbauen.
Wenn die Fensterbänke von innen nach aussen durchgehende Steinklötze sind, würde ich sie raushauen, sonst hast Du ewige Kältebrücken.
Bei uns war das so, und unter den Fensterbänken waren auch noch die Heizkörper, die Wärme wurde also perfekt nach draussen geleitet 🙂
Wir haben uns auch für zweifach entschieden, weil wir die Wände nicht dämmen wollten und das Risiko zu groß war, dass die Fenster am Ende einen besseren U-Wert haben als die Wände...
Grüße Jochen
Panasonic VZ9
Wenn die Fensterbänke von innen nach aussen durchgehende Steinklötze sind, würde ich sie raushauen, sonst hast Du ewige Kältebrücken.
Bei uns war das so, und unter den Fensterbänken waren auch noch die Heizkörper, die Wärme wurde also perfekt nach draussen geleitet 🙂Wir haben uns auch für zweifach entschieden, weil wir die Wände nicht dämmen wollten und das Risiko zu groß war, dass die Fenster am Ende einen besseren U-Wert haben als die Wände...
Grüße Jochen
Bei den Fenstern macht nur der neu hoffentlich luftdichte Einbau und die Dichtigkeit der Fenster den Unterschied. Das bischen Kondenswasser an alten oder neuen 2fach Fenstern trocknet die Luft nicht soweit, dass sie nicht auch weiterhin in kalten Außenwänden/Ecken kondensieren könnte. Triggert einen höchstens dass man lüftet.
Fenster hab ich auch komplett selber gemacht.
Hatte erst bei bew24 bestellt und dann 2x bei Fenster Welten GmbH (Fenster aus Polen, Fenster günstig kaufen | Fenster-Welten-GmbH (polnischefenster24.de)). Waren Preislich und Qualitativ top! Hab Veka Profile genommen und 2-Fach-Verglast mit warmer Kante. Haben ziemlich große Fenster, beim Selbsteinbau wäre es mit 3-Fach sonst sehr schwer geworden. Heute würde ich rückblickend auf jeden Fall 3-Fach nehmen, wenn du das Gewicht gehandelt bekommst (und evtl auch mit Mitteldichtung, wir haben jetzt die AD70 Profile, die auch gut sind). Ausmessen ist relativ einfach. Montage dann mit Kompriband (aber da weiß dein Kumpel ja bescheid) und dann am besten mit 2 Personen, dann gehts zügig.
Als ich bestellt hatte, gabs bei o.g. Shop noch keinen Konfigurator und ich hab quasi Zeichnung und Excel hin geschickt. Hat selbst bei einem etwas speziellen Fenster ganz gut funktioniert. Die google Bewertungen sprechen für sich.
PV: 4 BKW mit Hoymiles hm-600, 2x430w bifazial, 6x410w Glas/Folie (über openDTU angebunden)
Klimaanlage als Heizung:
- Daikin Perfera 2,5 kW (vorhanden)
- Multisplit Daikin 3MXM52 mit 2x Perfera 2.0 und 1xStylish 3.5 (vorhanden)
Brauchwasser-Wärmepumpe Ariston Nuos Primo 240 hc (vorhanden)
Hausautomation/Messung: io-broker auf thinclient (angebunden: Hoymiles, Smart-WB, Daikin-Cloud, Volkszähler, Shellys, Huawei Batterieladegerät, JK-BMS)
Speicher: Nulleinspeisung AC gebunden mit 6,5 kWh LFP 16S (CALB, Huawei, JK-BMS, Hoymiles) (vorhanden)