Guten Tag,
ich habe letztes Jahr ein gebrauchtes mobiles Split-Klimagerät von Bosch "REKM 365" zugelegt - hatte es letztes Jahr auch getestet und es funktionierte.
Nun bin ich umgezogen und dabei ist vor dem Transport ein Leck im Kühlkreislauf entstanden (habe ein Zischen vernommen vor dem Einladen im Kofferraum), das ist halt eine Art "Sollbruchstelle" (weil es an dieser Stelle gerne umknickt) am Auslass vom Innengerät.
Beim Testen habe ich eine merklich verringerte Kühlleistung wahrgenommen (und einen komischen Geruch am Kühlmittel-Schlauchende)
Jetzt habe ich die die Zuleitung zum Außengerät mal diskonnektiert und mit dem Stanley-Messer die Hauptleitung geöffnet, da zeigt sich ein isoliertes Kupferrohr, das gebrochen ist.
Nun meine Frage der Reparatur:
Da ich das Ding neu befüllen muss und ein Füllventil nicht vorhanden ist (so habe ich das aus Foren vernommen),
habe ich mir gedacht, ich nehme so einen T-Verbindungsstück um die vorher abgeschnittenen und gebördelten Rohrenden neu miteinander zu verbinden,
wobei der Dritte Weg für das "Füllventil" wäre (und zugleich zum Vakuumieren).
Nun meine Frage zum Füllventil: Was soll ich dafür nehmen? Ich benötige es idealerweise nur einmalig und es sollte daher "100%" dicht sein.
Die Monteurhilfe hat z.B. Quick Connectors zum Befüllen dabei - ich habe dafür noch kein passendes Gegenstück finden können bzw. kennt sich damit jemand aus, was da standardmäßig verbaut ist?
Zum Befüllen gibts spezielle Anschlüsse die heißen Schraderventile. Die gehören verpflichtend zur HAVAC Ausstattung. Die sind aber ins Gerät eingebaut, also auch nicht einfach in die Leitung reinpfuschbar.
Die verschiedenen Anschlüsse sind übrigen spezifisch für die verschiedenen Kältemittel.
Das Kältemittel das in der Boschanlage verwendet wird musst du auch erst bekommen.
Nur einfach befüllen geht auch nicht.
Erstmal muss dass kältemittel aus dem Leitungen raus an denen du vor hast zu löten.
Dann musst du sicherstellen das die Leitungen wirklich dicht sind. Erst mit der Vakuumpumpe evakuieren, und warten ob der Unterdruck stehen bleibt. Wenn ja - Überdrucktest mit trocknen Stickstoff 20-30bar. Wieder warten ob der Druck stehen bleibt.
Ob sich das ganze noch lohnt so von wegen Folgeschaden am Kompressor weil mit beschädigter Leitung und hygroskopischem Kältemittel das sich unter Sauerstoff und Luftfeuchte zersetzt steht auf einem ganz andern Blatt.
Für das Geld, den Aufwand und die Erfolgsaussichten würde ich mir das nochmal überlegen ganz abgesehen davon dass du das alles "gar nicht darfst" 🙄
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Ja, ich habe mir das überlegt, ich würde nichts löten, sondern eben so ein T-Verbindungsstück verwenden, die Rohrleitungen abschneiden und bördeln und dann mit Muttern + Dichtmittel verbinden.
Ich komme auf ca. 200 Euro (Vakuumpumpe, Monteurhilfe, Rohrabschneider, Bördelgerät und Verbinder, Kühlmittelflasche + Entnahmeventil) und das wäre immer noch viel billiger als ein Neugerät.
Schrader-Ventile habe ich schon gesehen, aber sind die mit den Utensilien der Monteurhilfen einfach zu verbinden?
Die Monteurhilfe, die ich mir besorgen wollte, ist für R134A-R12-R410A-R22-Kältemittel (und scheinbar primär für Auto-Klimaanlagen), eigentlich meine ich, dass ich nur ein passendes Gegenstück-Ventil zu den Quick-Couplers der Monteurhilfe benötige, und es würde mich interessieren, wie ich das finden kann bzw. ob ich das überhaupt benötige, wenn so ein (Standard)-Schrader-Ventil auch so verbunden werden kann.
OK, leider kann ich hier den Link zur Monteurhilfe nicht anbringen, hier noch ein Screenshot (im ersten Post ist auch einer):
Die Füllschläuche haben alle 1/4 SAE oder 5/16 SAE. Wenn du ein Schrader-Ventilanschluss aus dem Kältebereich irgendwo findest, wie dein oben verlinktes Bild, ist das oft in 1/4 SAE oder 5/16 SAE eingebaut, passt also mit den Schläuchen zusammen. Aber ein T-Stück, wo auf einer Seite ein Schrader eingeschraubt ist, hab ich noch nicht gesehen.
Hast du mal den Durchmesser des defekten Rohrs gemessen? Ist das 1/4 Zoll?
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ganz abgesehen davon dass du das alles "gar nicht darfst" 🙄
Da müsste man mal den genauen Wortlaut der ChemKlimaSchutzV bzw. der entsprechenden EU-Verordnung nachlesen. Viele Auflagen gelten nur für ortsfeste Wärmepumpen und Klimaanlagen. Bei mobilen Geräten ist oft nur die Rückgewinnung von Kältemittel reglementiert.
Bei einem mobilen Gerät ist das aber eh relativ egal. Das kann man ja mal schnell in den Kofferraum laden und dann in ein Land fahren, in dem die ganzen Gesetze nicht gelten. Egal ob Schweiz, Türkei, Ukraine, in irgendein nicht-EU-Land halt. Dann die ganze Aktion dort durchführen und anschließend wieder heim fahren. Selbst wenn hinterher Deine Fingerabdrücke auf den schlampig gebördelten Kältemittelleitungen kleben - ohne den Nachweis, dass die Reparatur auf EU-Boden stattgefunden hat, kann Dir bei einem Mobilgerät niemand einen Strick daraus drehen.
Rechtlich würde ich mir da nicht viele Gedanken machen. Unschön ist vielmehr, dass hier bereits ein ziemlich großer ökologischer Schaden angerichtet wurde. In dem Gerät dürfte R410a oder R407C drin gewesen sein, vielleicht auch R134a. Und davon wohl etwa ein halbes Kilogramm. Das sind alles ziemlich starke Treibhausgase, und durch die Schusseligkeit beim Transport des Gerätes ist das jetzt in die Atmosphäre freigesetzt worden. Da ist man schnell bei 1 Tonne CO2-Äquivalent. Um diesen ökologischen Schaden wieder zu kompensieren, müsste man um die 5.000 - 10.000 km weniger mit dem Auto fahren.
Die Schnellverschlüsse sind für Pkw, die wird man als Gegenstücke kaum finden, da sie zum Fahrzeug gehören.
Sicher, dass da nicht irgendwo, evtl. am Kompressor, ein Schraderventil ist? Irgendwie muss das Kältemittel auch reingekommen sein. (Es kann auch immer noch sein, dass es über ein Rohr befüllt wird, was danach abgequetscht und verlötet wird, dann gibt es gar keinen Zugang.)