Ich hab ne kühlfähige LWWP und würde die gerne auch entsprechend einsetzen. Setup hier ist besagte Wärmepumpe für Heiz und Brauchwasser, ein gemeinsamer Pufferschichtspeicher (oben WW unten Heizwasser) und eine Trockenfußbodenheizung.
Laut meinem (sehr inkompetenten) Heizungsbauer geht das nicht so einfach mal anzuschalten, aber ich verstehe nicht warum.
Problem 1: Klar, der Schichtspeicher ist mit dem WW geteilt, d.h. oben wäre warm, unten wäre kalt und der Rücklauf vom Warmwasser ist auch nicht eiskalt und würde im unteren Bereich des Speichers wieder zufließen. Allerdings ist das Wasser auch nicht wirklcih warm und der Vorlauf zur Kühlung sollte ja sowieso nicht weniger als 18-20º ca. betragen damit ich kein Kondenzwasserproblem bekomme in der FBH. Sicherlich wird es hier nicht super effizient sein oder leichte Zirkulation geben im Puffer, aber da im Sommer wenn die Kühlung gebraucht wird der Strom sowieso aus der PV kommt und damit kostenlos ist ist das energetisch sicherlich zu verschmerzen.
Problem 2: Die Steigleitungen sind hier nur mit alukaschierter Steinwolle. Vorlauf soll aber laut Informationen aus dem Internet eigentlich dampfdiffusionsdicht gedämmt sein - das ist bei mir nicht der Fall. Was mir hier nicht ganz einleuchtet ist, dass das Problem des Kondenzwassers in den Steigleitungen größer sein soll als bei der FBH? Ich versteh nicht ganz warum ich das diffusionsdicht haben soll wenn nachher der komplette Fußboden fröhlich kondensiert. Da würde ich eher mit vorsichtiger Kühlung gut überhalb des Taupunkes arbeiten. Die Luftfeuchtigkeit hier im Keller ist zwar recht hoch (im Sommer sicher gern mal 70%) in den Wohnräumen aber 40-50% recht niedrig.
Kann ich einfach die Kühlfunktion mal anwerfen und mit konservativen Vorläufen testen, oder laufe ich hier auf ganz dünnes Eis?
sogut ich das verstehe, sollte man seinen schichtspeicher der auch warmwasser bereitstellt im sommer nicht kühlen, dann kühlst du ja auch dein warmwasser und hast dann keines im speicer, jedenfalls keines das ausreichend warm wäre.
wenn dan könnte folgendes funktionieren: zwei angesteuerte ventile überbrücken den schichtspeicher und somit wird direkt der heizkreislauf angeschlossen und dann kannst du direkt an vor- und rücklauf das kühlwasser dann durch den heizkreis schicken.
wenn diene heizkörper dann nicht nass tropfen ist alles gut sonst hast du kondenswasser unter jedem heizkörper und bräuchtest passende schüsseln zb, die man im sommer denn mal hinstellt wenn es nötig ist.
FB: hmmm, kondenswasser, wieviel bildet sich an kondenswasser in einem medium, hier dein estrich der FB, das die hälfte des jahres beheizt wird also staubtrocken ist?
da wie auch beim heizen, beim kühlen die grosse oberfläche genutzt wird, kühlt deine WP den boden ja nicht weit unter die kondensat-temperatur oder? also um den estrich würde ich mir da keine sorgen machen eher gedanken ob es mal eine leichte feuchte auf dem boden geben kann wenn die kühlung zu stark eingestellt ist?
deine verrohrung würde ich dann aber durchgängig auf armaflex wechseln und gut verkleben ohne lücken! sonst wird die rohrdämmung nass und dämmt nimmer -schlimmsten fals schimmelt es womöglich wenn die feuchtigkeit da dann nicht weg kann?
Ich hab ja eine Trockenbau FBH, daher sogar ohne Estrich sondern nur Wasserleitungen in Styropor, dadrüber Fermacell und Parkett. Ich würde hier durch Temperatur und Feuchtigkeitsensoren in den Räumen auf jeden Fall sicherstellen, dass die Vorlauftemperatur immer oberhalb des Taupunktes bleibt.
Ich komme leider nicht mehr an die bereits verbauten Steigleitungen ran, ansonsten wäre ein Austausch sicherlich recht einfach machbar. Genau dein Punkt ist aber meine Sorge: Dass am Ende eben Wasser an die Steinwolle kommt und da was dauerhaft schädigt. Vielleicht ist das der Unterschied? Der Boden trocknet besser als Feuchtigkeit unterhalb der Steinwolle?
Trotzdem - solange ich überhalb des Taupunktes bleibe sollte es hier doch theoretisch zumindest gar kein Feuchtigkeit geben, richtig? Oder wäre dir das zu riskant?
Zum Schichtspeicher: Solange der Schaden hier nur die Effizienz ist wäre es ggf. einen Versuch wert. Ich messe ja die Temperaturen in den verschiedenen Speicherschichten und könnte somit gut nachvollziehen ob es eine (nennenswerte) Zirkulation gäbe. Aber eine hydraulische Lösung wie von dir Angesprochen ist sicher sauberer, vielleicht kann ich hierzu meinen Heizungsbauer ja doch noch überzeugen (der hat da wie es aussieht nicht so arg Lust drauf). Allerdings macht ein Umbau natürlich nur Sinn, wenn ich zumindest einen konservativen Betrieb auch mit der vorhandenen Steigleitungsdämmung mit gutem Gewissen realisieren kann.
Ich korrigiere, der Vorlauf der FBH ist zumindest außerhalb vom Heizungsraum mit PE gedämmt, sowas hier: https://www.philipp-wagner.de/austroflex-pe-daemmhuelse-eckig-185924.html
Wenn die nicht direkt am Rohr anliegen sondern ein wenig Spiel haben würde dennoch Feuchtigkeit kondensieren.
"Dürfen" und "machen" sind zwei unterschiedliche Dinge. Wenn du damit leben kannst, dass sich an den Rohren Feuchtigkeit absetzen kann und ggf. Schäden verursacht, du mit diesen Schäden leben kannst, kannst du es machen. Wenn ein Schaden auftritt haftest DU doch für den Schaden.
Auch ich würde an deiner Stelle ein 3-Wegeventil einbauen und den Speicher trennen.
"Dürfen" und "machen" sind zwei unterschiedliche Dinge. Wenn du damit leben kannst, dass sich an den Rohren Feuchtigkeit absetzen kann und ggf. Schäden verursacht, du mit diesen Schäden leben kannst, kannst du es machen. Wenn ein Schaden auftritt haftest DU doch für den Schaden.
Ja klar. Mir gehts hier darum den möglichen Schaden abzuschätzen und wann dieser Schaden eintritt, bzw. ob ich ihn durch konservative Vorlauftemperaturen unter dem Taupunkt vielleicht sogar ganz vermeiden kann (das kann man ja gut per Software automatisieren sogar). Wenn ein wirklicher Schaden auftritt ist es das ganze natürlich nicht wert.