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Komplettsanierung Erdgeschoss nach Flut. Was und wie umsetzen?

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(@eifel1972)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 9
Themenstarter  

Guten Tag zusammen, ich habe nun endlich nach über einem Jahr meinen Antrag zum Wiederaufbau durch und stehe nun kurz vor der Beauftragung der Sanierung. Mein Haus ist Baujahr 1954, wurde jedoch 2008 komplett saniert und hat jetzt aktuell eine Gasheizung mit FBH. Im Erdgeschoss wird aber alles entfernt und als Modernisierungsmaßnahme ist eine "Stiebel Luft/Wasser-Wärmepumpe WPL 15 AS" aus dem Angebot des Heizungsbauers akzeptiert worden. Das ist der aktuelle Stand. Am Donnerstag habe einen Termin mit dem Heizungsunternehmen und dem Elektriker, um dann darüber zu reden.

Meine konkrete Frage ist, was kann/sollte ich bei dieser Sanierung beachten bzw. umsetzen? Gas wird komplett wegfallen, weil seit 3 Wochen die Therme auch defekt ist. Die Elektrik wird komplett neu verlegt sowie die FBH im Erdgeschoss. Macht es Sinn, das alles mit PV zu ergänzen? PV an Heizstab oder Speicher? Kaminofen mit Wasserführung (der aktuelle Ofen muss auch ausgetauscht werden)? Oder was ganz anderes?

Aktuell habe ich bisher noch nichts mit Solar. Das Haus ist sehr klein, hätte aber ein angrenzendes Flachdach nahezu schattenfrei in der Größe von ca. 100qm. Kosten sind wohl auch ein Thema, da ich von der genehmigten Schadenssumme 20% selbst zahlen muss und natürlich zu 100% das, was über die definierte Modernisierungsmaßnahme hinausgeht. Ob eine PV da zusätzlich akzeptiert wird weiß ich nicht.

Ich bedanke mich vorab mit einem Gruß aus der Voreifel.


   
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(@geist4711)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 571
 

ich würde sagen: baue auf was geht und du dir leisten kannst. je mehr strom dz selbst erzeugen kannst, desto weniger musst du zahlen, bzw kannst du im sommer dann evtl einiges erwirtschaften das du im winter dann brauchst, wenigstens zum teil da man ja kaum was kriegt für seinen ertrag.

ich hatte hier aussicht auf ein kleines haus, aus ca 1900.
da war geplant, aussendämmung, solaranalge, luftanlage, LWWP/split, akku,
um dann ausser in den dunkelmonaten möglichst authark zu sein und nurnoch minimal energie zu verbrauchen für ein warmes haus und warmwasser, sowie, zum teil regenwasser zu nutzen, zum waschen und für's klo.
spart alles geld.
heizung wäre zb auf ca 20% heizmenge im jahr geschrumpft, dazu noch wärmerückgewinnende belüftung.


   
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(@eifel1972)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 9
Themenstarter  

Ja danke für die Antwort. Alles was geht wäre gut, wenn man das etwas konkreter beschreiben könnte. Darum geht es ja. Das Haus ist gedämmt, es geht nur darum, was sinnvoll wäre, jetzt umzusetzen wo alles bis zur Bodenplatte raus muss. Ich muss für die Aufbauhilfe auch Handwerkerrechnungen einreichen. Also, es kommt der Heizungsbauer, der Elektriker, der Dachdecker (für die Abdichtungen),... Ich würde gerne jetzt in diesem Zuge eine gute Gesamtlösung und nicht in paar Jahren wieder alles umbauen müssen. Die Frage ist nur, was eine sinnvolle Kombination ist für Heizung/warm Wasser und Strom/Speicher. Oder was man u.U. vorbereitend machen kann, um später aufzurüsten. Jetzt habe ich die Möglichkeit, bei fast 0 wieder anfangen zu können. Ich wohne hier in dem Fluthaus schon seit 15 Monaten auf dem Estrich und was mich am meisten daran gestört hat ist die Abhängigkeit von allem (wie jetzt wieder von den Handwerkern). Und selbst machen (habe selbst mal Elektriker gelernt) bringt mir nichts. Daher würde ich gerne für Donnertag etwas vorbereitet sein, wenn es um die Planung geht und vielleicht selbst paar Vorschläge einbringen. WP plus Ofen, nur WP, WP plus PV. PV mit oder ohne Speicher. Wenn mit, wie viel sollte es sein? ...


   
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Freak
(@freak)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 343
 

Das sind einfach sehr viele Themen auf einmal, die man im einzelnen spezieller betrachten muss.

Wenn ich jetzt alles neu machen würde, wäre für mich völlig klar das ich überall Fußbodenheizung verlegen und eine Wärmepumpe [optimaler Weise mit Ringgrabenkollektoren] verbauen würde die erstmal die komplette Heizleistung eigenständig schafft.

Dann würde ich je nach finanziellen Möglichkeiten eine PV Anlage mit möglichst großem [auf jeden Fall größer als die Peakleistung] Akku verbauen. Da man nicht weis wo wie hoch der Strompreis noch wird, lohnt sich ein Akku als "Sicherheitsfaktor" vor hohen Strompreisen immer mehr. Mit der PV betreibst du natürlich deine Wärmepumpe und keinen COP 1 Heizstab.

Was ich auf jeden Fall auch noch verbauen würde wäre ein Kaminofen. Allerdings ohne Wasseranschluss. Man weis nie was alles noch so passiert. So ein ganz einfacher Kaminofen funktioniert immer, egal was ist, die Bude wird warm und Brennholz steht mehr als genug überall rum. Den würde ich bei meiner Heizlasberechnung allerdings völlig außen vor lassen. Man braucht blos mal einen Bandscheibenvorfall oder dergleichen haben und schon kann man nicht mehr vernünftig mit Holz heizen.


   
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(@bennyb21)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 547
 

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht es Dir eher um die grundsätzliche Ausrichtung zu Heizung/Strom/PV.

FBH würde ich als gesetzt sehen. Wenn irgendwie machbar, sogar auf anderen Etagen dazubauen.

Kamin kann man machen. Allerdings würde ich wahrscheinlich nicht auf einen wasserführenden Kamin gehen. Die bringen in Kombination mit einer WP nur Nachteile. Man benötigt soweit ich weiß einen großen Pufferspeicher um die massive Wärme in kurzer Zeit sinnvoll zu speichern. Denn mit den hohen Vorlauftemperaturen kann man nicht auf die Heizkreise, insbesondere auf die FBH gehen. Das heisst zusätzliche Mischer/Wärmetauscher/Regelung usw. Dazu kommt, dass man sich mit so großen Puffern die Effizienz der WP runter zieht. Und ganz ehrlich, könnte mir höchstens vorstellen dass sich so eine Investition lohnt, wenn Du einen eigenen Wald hast oder sonstwie unbegrenzten kostenlosen Zugriff auf Holz. Und dann muss man das auch noch wollen (im Hinblick auf die Arbeit/Lagerung usw.) und häufig nutzen um da eine signifikante Reduzierung der laufenden Kosten zu haben... Ich weiß ja nicht, ob Du dazu schon ein Angebot hast, aber die Preise die für solche Kamine aufgerufen werden sind meist nicht von schlechten Eltern...

Wenn Budget zu beachten ist, würde ich voll auf WP, Flächenheizungen wo möglich und PV gehen. Wenn Budget nunmal begrenzt ist, und Du entsprechende Rechnungen benötigst, halt nur PV maximal bauen und Speicher hinterher in DIY so dazu bauen. Dann kannst das Sanierungsbudget sinnvoll für Handwerkerleistungen planen und den teuren Kaufakku da raus lassen um den hinterher kostengünstiger nachzurüsten.

Zu der WP: Ist die gesetzt? Sieht zumindest auf den ersten Blick von den Effizienzwerten nicht ganz so weit vorne aus. Oder hast Du da Möglichkeiten auf andere Geräte auszuweichen? Stichwort Panasonic Monoblockgeräte.


   
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profantus
(@profantus)
Mitglied Wiki-Moderatoren
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1198
 

Wenn möglich bereit alles für die Installation einer PV vor.
Wenn eh alles im Rohbau ist kannst du direkt Leerrohre für die PV vorsehen.
Wenn der Zählerschrank oder Unterverteilung neu gemacht wird, dann auch bedenken was dort nötig ist.

Ggf. Überlegen ob du Notstrom brauchst und dafür die Leitungen vorsehen.
Also z.B Notstromphase in die Unterverteilung legen.

Auch evtl an eine Wallbox denken. Du musst ja nur die Leerrohre vorsehen. Installieren kannst du später.
Auch an Datenleitung denken.

HOWTO Wechselrichter Dimensionierung


   
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(@jonofe)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 67
 

mit möglichst großem [auf jeden Fall größer als die Peakleistung] Akku verbauen. Da man nicht weis wo wie hoch der Strompreis noch wird, lohnt sich ein Akku als "Sicherheitsfaktor" vor hohen Strompreisen immer mehr.

Wenn PV finanziell und technisch machbar, würde ich das auf jeden Fall machen.

Allerdings würde ich persönlich auf einen Akku verzichten. Bei den aktuellen PV-Speicher-Preisen (800-1000€/kWh) liegt die kWh aus einem Akku bei ~50-60 cent. Insbesondere bei einer WP bekommst du den Akku im Winter nicht mal ansatzweise voll. Und wenn dann noch ein E-Auto dazu kommt, macht ein Akku noch weniger Sinn (Stichwort: Überschussladen). Wenn Akku, dann würde ich maximal die Größe kaufen, so dass du im Sommer gerade mit deiner Grundlast über die Nacht damit kommst.

Primär würde ich die Peakleistung (Anzahl Panels) maximieren, bevor ich einen Akku kaufe. Perspektivisch ist die Vehicle-to-home (V2H) Variante, d.h. ein E-Auto als Akku (bidirektional) zu verwenden, die für mich bessere Lösung. Hier bekommt man >40kWh Akku für ~30k€ und bekommt dann im Vergleich zum reinen PV-Speicher das Auto gratis mit dazu. Ist allerdings in Deutschland auch noch ein rechtliches Thema und es gibt sehr wenige Autos und auch wenige Wallboxen, die das können. Da gehen sicher noch 2-3 Jahre ins Land.

Wenn man den PV-Speicher allerdings selbst baut, sieht die Rechnung natürlich komplett anders aus.

Hier mal meine Rechnung:

~1000€ pro kWh Akku
200 volle Ladezyklen / Jahr
10 Jahre Lebensdauer

bei 10kWh Akku => 10Jahre * 200 Zyklen * 10 kWh => 20000 kWh
10000€ / 20000kWh = 50cent/kWh
Zusätzlich kommt noch die 8 Cent entgangene Einspeisevergütung für die 20000 kWh hinzu, die in den Akku gehen

=> 58 Cent/kWh

Dabei ist weder der Leistungsverlust des Akkus über die Zeit noch dessen Eigenverbrauch berücksichtigt.

Da man den Akku jederzeit nachrüsten kann, was bei zusätzlichen PV Panels auf dem Dach schon aufwändiger wird, würde ich eher in PV Peak investieren.

Only my 2 cents ...

VG, André


   
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(@eifel1972)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 9
Themenstarter  

Vielen Dank für die Infos. Die Fußbodenheizung ist klar, die war ja auch vorher da und ist im Obergeschoss auch verlegt. Die kommt nur neu, weil der Estrich raus muss. Einen Kaminofen habe ich auch, aber laut Gutachter soll alles raus, was mit dem verunreinigten Wasser in Kontakt gekommen ist. Aber da ich bei jeder Investition 20% Eigenanteil zahlen muss, würde ich den Ofen behalten, wenn das mit der wasserführenden Lösung weniger Sinn macht. Ich sehe auch kein Problem wegen des Hochwassers, da es ein Kamineinsatz ist, welcher auf Gewindestangen aus Gußeisen stehen.

Ob die besagte WP gesetzt ist weiß ich nicht. Die hat der Installateur angeboten. Werde ich mal nachfragen. PV werde ich mir dann anbieten lassen und Akku später in Eigenleistung nachrüsten. Das scheint mir aktuell die sinnvollste Lösung zu sein. Mit einem Planungstool habe ich mal grob gerechnet, dass ich ca. 12 KWp auf mein Flachdach bekommen könnte. Wenn ich mir dazu ein Angebot erstellen lasse, um später Akku selbst nachzurüsten, muss ich dabei was bedenken, was ins Angebot mit einfließen muss? Ein bestimmter Wechselrichter? Was für den Zählerschrank (den bekomme ich auch komplett neu)?

Und da ich auch gerne selbst was basteln würde, kann ich mir später zusätzlich noch ein Balkonkraftwerk zulegen? Oder macht das zusätzlich keinen Sinn? Muss ich dafür auch was vorbereiten?

Das mit dem E-Auto weiß ich nicht, ob das überhaupt mal Thema werden wird. Bin ein Freund von Oldtimern 😐 So richtig anfreunden kann ich mich mit diesen Autos noch nicht. Aber wer weiß was die Zukunft so bringt.


   
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(@geist4711)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 571
 

wichtig bei der PV, gerade wenn du später den akku selbst nachrüsten willst: 48v-akku, nicht hochvolt und der wechselrichter muss dafür vorbereitet sein.

den alten kamin würde ich auch nicht wegwerfen, wenn er nicht gerade verostet/aufgequollen oderso ist wegen dem wasser.
ausbauen, aussen ein provisorium aufbauen und einmal durchfeuern und sehen wie er noch funktioniert wurde ich sagen...

soll aussen irgendwas getan werden?
also zb das die fassadendämung/dichtung im erdreich neu gemacht werden muss weil wasser rein drückte?
DANN auch eine gute dämmung dort vorsehen wenn die nicht schon da war und wieder rein soll und überlegen, je nach aussengelände etc, ob man dann den baggerfahrer 2-3 tage länger bezahlt und der einem dann eine erdschleife für eine WP reinbuddelt?
rohrverlegung dafür kann man oft selber machen, aber den graben buddeln nicht so simpel 🙂

für wichtig halte ich auch, das eine vernünftige heizlastberechnung gemacht wurde auf der der ganze neuaufbau dann aufbaut, da kann man am meisten mist machen, wenn man wie früher 'alles auf maximal schlimmsten fall' statt tatsächlich notwendiges kalkuliert


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7985
 

Wechselrichter, an den günstige Akkusysteme angeschlossen werden können, z.B. Pylontech.

Akku lohnt derzeit noch nicht, wie ja vorgerechnet wurde, aber wenn man es später einfach nachrüsten kann, wäre es gut. Denn man weiß ja nie, wie sich die Preise entwickeln.

Solche Themen würde ich auch im photovoltaikforum besprechen. Da findet man die Leute mit richtig viel Erfahrung.

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten


   
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(@byteripper)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 111
 

Allerdings würde ich persönlich auf einen Akku verzichten. Bei den aktuellen PV-Speicher-Preisen (800-1000€/kWh) liegt die kWh aus einem Akku bei ~50-60 cent.

Gerade in diesem Forum sollte erwähnt werden, dass DIY Speicher oder fertige Systeme aus China eher bei 250 EUR je kWh Speicherkapazität liegen. Die Gobel Power oder Amy Wan Sammelbestellung en liegen allesamt <3500 EUR für einen 15kWh Speicher inkl. Lieferung und Steuern.

In dem Fall sieht die Rechnung entsprechend anders aus.

Als Wechselrichter wäre der 12kW Deye empfehlenswert. Ist ein Hybrid-WR mit 12 kW Leistung in Niedervolt-Akkuunterstützung.


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7985
 

Wo liegt man denn mit der Komplettrechnung, wenn man selbst baut und wirklich alles mit einrechnet? So als Daumenwert, also Cent pro KWh.

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten


   
AntwortZitat
(@geist4711)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 571
 

letztens sah ich ein video(muss man suchen ob ich das noch finde), da war das stahl-gehäuse mit allem zubehör wie BMS und schalter/anschlüsse etc mit 400-500€ angegeben und dann noch die akkus dazu rechnen, also 16x zb 200A lifepos.


   
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