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Hydraulische Verschaltung von Wärmepumpen.

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(@tobi_tobsen)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Hallo Community,

ich habe einen Gedanken zur Integration von Wärmepumpen (WP) im Altbau:

Das Problem bei Wärmepumpen in Altbauten ist oft die niedrigere Temperaturdifferenz (Delta T) zwischen Vorlauf und Rücklauf, die sie nutzen. Traditionelle Heizungssysteme benötigen jedoch eine höhere Spreizung. Nach der Formel für den Durchfluss

m3/h=kW/(1,16*∆T)

ändert sich der Volumenstrom bei gleicher Wärmeleistung.

Könnte man nicht den bestehenden Heizwasser-Pufferspeicher als hydraulische Weiche nutzen, vorausgesetzt, dass eine Vorlauftemperatur von 50/55 °C im Winter ausreicht?

So könnte die WP mit passenden Pumpen und größeren Rohren betrieben werden. Moderne Pumpen mit Temperaturfühlern im Vor- und Rücklauf könnten die Spreizung automatisch anpassen.

Wäre das nicht eine einfache Lösung, um eine Wärmepumpe nachzurüsten, ohne das gesamte Heizungssystem zu erneuern?

Wichtig ist doch, dass die Vorlauftemperaturen der WP auch im Winter ausreichen. Der Gedanke erscheint mir einfach, aber ich bin unsicher.

Teste im Winter, ob 50 °C ausreichen, und installiere eine WP mit passender Wärmeleistung und einer modernen Pumpe zur Regelung der Spreizung.

Was denkt ihr darüber?

Dieses Thema wurde geändert Vor 2 Monaten 2 mal von Tobi_Tobsen

   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1134
 

Wenn bei dir ein Pufferspeicher schon vorhanden ist, dann heizt du bisher mit Holz vermute ich mal.

Und ja eigentlich kann man eine WP dran anschließen. Es könnte aber sein, dass du dann mit der WP über 55°C gehen musst, um die 55°C im Heizkreis halten zu können.

 

Du hast bei einem Puffer Verluste durch den Puffer selbst, der langsam erkaltet und wg,. Wärmepumpeneffizienz, kurze Beispielrechnung :

bei 50°C Vorlauftemperatur z.B. COP=3 und bei 60°C z.B. COP=2.6 wären 20% mehr Strom für dieselbe produzierte Wärmemenge.


   
Tobi_Tobsen reacted
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(@tobi_tobsen)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Natürlich die Verluste muss man mit bedenken.

Aber wenn man das im Winter getestet hat, hat man das doch mit den Verlusten doch eigentlich mitgetestet oder?

 

Ist in erster Linie ein Gedankenspiel.

Mein Vermieter Heizt mit Öl. Ich habe da kein Mitspracherecht

Aber ein Arbeitskollege hat mich mal um Rat gefragt. Er kommt mit 50/55°C zurecht und möchte gerne, aufgrund einer großen Solaranlage, gern auf eine WP setzen.Da hab ich ihn aber geraten das nicht zu überstürzen.

Nicht das es in die Hose geht und er sitzt kalt.

Aber ich bin halt kein Ingenieur, eher die Ausführende Seite.


   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1134
 

 

Veröffentlicht von: @tobi_tobsen

Natürlich die Verluste muss man mit bedenken.

Aber wenn man das im Winter getestet hat, hat man das doch mit den Verlusten doch eigentlich mitgetestet oder?

Nö. Die Verluste die entstehen bevor 55°C heisses Wasser aus dem Speicher rausfließen hat man da ignoriert.

Er kommt mit 50/55°C zurecht und möchte gerne, aufgrund einer großen Solaranlage, gern auf eine WP setzen.

55° C ist die Grenze wo eine Wärmepumpe überhaupt noch funktioniert. Das sagt aber noch nichts drüber aus, wie effizient und teuer dann das Heizen ist.

Hier mal ein Bild des COP einer älteren Wärmepumpe

Angenommen bei 10° C Aussentemperatur braucht dein Haus dauerhaft 3 kW Wärme.

Wenn du 50° Vorlauftemperatur hast, dann braucht deine Wärmepumpe 3 kW / 3 = 1kW Strom dauerhaft

Wenn du 35° Vorlauftemperatur hast, dann braucht deine Wärmepumpe 3 kW / 4 = 0,75 kW Strom dauerhaft

Bei 24 Stunden als ein Unterschied von 24h * 0.25 kW = 6 KWh Stromverbrauch mehr

Also Empfehlung lautet => Erst mal das Haus dämmen, dass man von den viel zu hohen 55°C Vorlauftemperatur runterkommt. Dann braucht man auch weniger Energie und die bekommt man wegen der niedrigeren Vorlauftemperaturen dann auch effizienter und somit günstiger pro Wärmeeinheit.

Was er auch noch machen kann ist sich eine Splitklima im Haus zu installieren. Damit erreicht man sehr hohe COP-Werte und das unabhängig von irgendwelchen Vorlauftemperaturen. Hier ein Vergleich einer Daikin Perfera 3.5kW Splitklima (gelb) mit einer aktuellen 9KW Vaillant -luft-Wasser Wärmepumpe (blau) bei 35°C Vorlauftemperatur.

 

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Monaten von rasti

   
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(@thaistatos)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 368
 

von den 55° kommt man durch mehrere Wege weg:

größere Heizkörper

Dämmen

Heizkurve und Heizung erstmal richtig einstellen: 24h Durchheizen, hydraulischer Abgleich, alle Heizkörper mit einbeziehen.


   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1134
 

Veröffentlicht von: @thaistatos

von den 55° kommt man durch mehrere Wege weg:

größere Heizkörper

Dämmen

Heizkurve und Heizung erstmal richtig einstellen: 24h Durchheizen, hydraulischer Abgleich, alle Heizkörper mit einbeziehen.

Klar.

ich hab die Frage halt so verstanden dass er vorher noch höhere Vorlauftemperaturen hatte und gerade durch solche Maßnahmen (Heizkurve einstellen usw) erst auf 55°C runter gekommen ist und geringere VLT gerade eben nicht mehr reichen. 

 


   
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(@tobi_tobsen)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Danke für eure Eindrücke👍🏼

Der Gedanke mit den Splitklima Geräten ist ja eigentlich schon wegen dem kühlen schon eine Überlegung Wert.

Aber wenn jemand z.b. Ideen oder Erfahrungen mit einfließen lassen kann. Ob man mit Hilfe Solarthermie eine Wasser - Sole/Wasser WP effizienter halten kann.

Find ich auch ein interessantes Thema.

Der Gedanke geht so in Richtung Eisheizung, nur mit einem Wasserspeicher statt Eis.

Wie kalt wird den eigentlich die kaltseite einer Wasser - Sole/Wasser WP.

 

Fühlt euch frei, weitere Meinungen da zulassen.


   
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