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Hallo, ich suche die Heizleistung für verschiedene Außentemperaturen bei LLWP. Konkret für
Mitsubishi Electric Set Wandgerät WiFi MSZ-RW25VG + MUZ-RW25VGHZ Hyper Heating 2,5 kW. Angegeben wird eine Heizleistung (min.~max.) in KW: 3,2 (0,8 - 6,3). Irgendwie kann ich damit nichts anfangen. Woher weiß ich welche Leistung das Gerät für z.B. -30 °C .... +15 °C hat. Gibt es vom Hersteller eine Liste für diese Werte? Kann man sich das ggf. selbst ausrechnen?
Vielen Dank und Danke für eure Mühe
Maria
Such dir die Anlage mal bei Eurovent heraus. Es interessiert im Grunde nur, welche Leistung sie bei einer sehr niedrigen Außentemperatur macht, denn dort braucht man ja die Leistung. Temperaturen darüber bringen mindestens diese Leistung. Du schaust dir also vor allem den TOL-Wert an. Auch PDesignH ist wichtig.
Infos zu Eurovent-Daten findest du hier:
https://www.akkudoktor.net/forum/anleitungen-tutorials/split-klima-eurovent-daten-verstehen/
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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
Das Thema würde mich auch mehr interessieren.
Michael Kramer spricht darüber auch in seinem Video:
insbesondere ab ca. Minute 14:00.
Er hat da eine KlimaSplit mit 3kW, die aber wohl bei einer Außentemperatur von -10 Grad keine 2kW mehr bringt.
Ich habe aber auch bisher zu keinem KlimaSplit-Gerät solche Tabellen gefunden.
Wenn dem so ist, dann ist das imho ein Problem. Denn ich z.B. würde meine Heizlast bei Normaußentemperatur (bei uns ca. -12,5 Grad) bestimmen. Und dann komme ich z.B. auf eine benötigte Heizleistung von 3kW und suche mir eine KlimaSpilt mit eben diesen 3kW aus. Wenn sie diese 3kW aber nur bei 10 Grad Außentemperatur erreicht, aber bei z.B. -15 Grad, dann nur noch 1,5kW bringt ... dann habe ich ein Problem.
@andrelf Beim Bundesverband Wärmepumpe oder so ähnlich gibt es eine Tabelle mit Außentemperaturdaten für die jeweilige Postleitzahl. Dort mal gucken für wie lange es wie kalt wird. Bei uns ist NAT -7,7°, wird nach der Tabelle ungefähr an 6h im Jahr erreicht. Die Anlage darauf auszulegen dürfte wahrscheinlich zu einer Überdimensionierung führen.
Lasst grüne Männchen die Däumchen senken
@thorstenkoehler Vielen Dank. Die Tabelle kenne ich und mir ist auch bewusst, dass man eine WP lieber etwas unterdimensioniert. Das löst aber das Problem nicht.
Beispiel: bei uns ist NAT -12,5 Grad. Jetzt will ich die WP nicht für die NAT auslegen, sondern sagen wir mal für nur -5 Grad; die werden bei uns an ca. 200h erreicht. Dann mache ich meine Heizlastberechnung für eine Innentemp von 20 Grad und eine Außentemp von -5 Grad und komme auf eine benötigte Leistung von z.B. 3kW. Also gehe ich auf einen (online)Shop für LLWP und klicke mir eine WP, die mir mit 3kW angezeigt wird. Dann baue ich die ein und im nächsten Winter wird der Raum bei -5 Grad aber nicht hinreichend warm, weil die WP bei -5 Grad z.B. nur 2kW schafft.
Mir ist das Problem mittlerweile bekannt, das war es vor einiger Zeit aber noch nicht und ich glaube auch, dass das viele nicht auf dem Schirm haben und dann nachher unzufrieden mit ihrer LLWP sind.
Ich finde, so eine Tabelle wie in dem Screenshot aus obigem Video sollte als Vorschaugrafik bei JEDER LLWP und in jedem Shop angezeigt werden:
Stattdessen sind diese Daten leider nur schwer aufzufinden, wie dieser Thread hier ja zeigt. Und nicht jeder kennt die Eurovent-Datenbank. Ich finde, das ist Mist. Diese Info gehört in jedes Datenblatt, dass jeder Händler mit anzeigen sollte, bevor ich eine LLWP kaufe.
Wenn sie diese 3kW aber nur bei 10 Grad Außentemperatur erreicht, aber bei z.B. -15 Grad, dann nur noch 1,5kW bringt ... dann habe ich ein Problem.
Wenn Du für diesen Fall stark überdimensionierst, kannst Du dadurch andere Probleme bekommen, z.B. lästiges und ineffektives Takten in der Übergangszeit. Gerade im Altbau mit kleinen Räumen. Deshalb sollte man die Gegebenheiten vor Ort erstmal analysieren und genau durchdenken, bzw. auch den Heizbedarf zur Erhaltung der Temperatur der einzelnen Räume ermitteln. Das geht mit Direktheizung, also Strom-Konvektorheizern recht gut. Der Wärmebedarf kann dann für jede andere Unterschiedstemperatur, berechnet werden.
Hast Du hingegen ein gedämmtes Haus mit einem großen zentralen Raum, ist es viel einfacher. Dann reichen mitunter 1 oder 2 Geräte fürs ganze Haus, die dann auch nicht takten, weil sie die Wärme im großen Raum auch in der Übergangszeit gut loswerden und die andern Räume durch offene Türen auch mit heizen können.
In einem schon vernünftig gedämmten Haus kannst Du von der Wirtschaftlichkeit gesehen auch eher ganzjährig mit LLWP heizen. Im Altbau kann das dagegen richtig unwirtschaftlich werden, und eine Möglichkeit zum Zuheizen mit Ofen oder Gasheizung oft sinnvoll sein. Auch wegen Takten der Anlagen, das meint die vorübergehende Abschaltung des Kompressors im Außengerät, weil das Innengerät nicht genug Wärme an den Raum abgeben kann, also die Mindestwärmeabgabe des Gerätes unterschritten wird. Das Innengerät produziert in dieser Zeit dann nur "kalten" Wind, was als unangenehm empfunden werden kann, wenn man sich im Windstrom aufhält.
Die LLWP laufen im unteren Teillastbetrieb am effizientesten und wenn die Auswurftemperatur am Innengerät 28 bis 35°C ist. Mit Ansteigen der Auswurftemperatur und Last nimmt die Effizienz ab. Mit dem Außengerät verhält es sich analog.
Eurovent ist für neuere Anlagen mit A++ Heizeffizienz eine gute Anlaufstelle. Manchmal tut es aber auch eine günstige Hantech oder Midea Split Klima der älteren Generation für ein paar hundert Euro.
Zu der Deiner Tabelle andrelf
Ja, die wäre schon sehr sinnvoll.
Das Heizen mit Klimaanlage ist aber noch ziemlich neu, die Hersteller haben das noch nicht so auf "dem Schirm". Auch die Regelungen der Anlagen für das Heizen werden überwiegend noch stiefmütterlich behandelt. Damit meine ich z.B. die ECO Funktion, die beim Heizen nicht funktioniert. Auch die Angaben in den Datenblättern, z.B. bei der Midea Xtreme Save Pro sind beim Heizen z.T. stark abweichend.
Beim Kühlen dagegen ist alles TOP. Diese Anlage hat Stiftung Warentest gar zum Testsieger gekürt, aber nur das Kühlen bewertet. Und nun taktet sie in unserer Küche wie verrückt, wo sie hätte nach Datenblatt lässig durchlaufen können. Auf diese Angaben kann man sich nicht verlassen, weshalb wir hier im Forum gern Erfahrungswerte von Usern sammeln.
@andrelf Kann es sein, dass diese Tabelle nicht die Heizleistung anzeigt sondern den COP?
Die Heizleistung müsste nämlich von der Innenraumtemperatur unabhängig sein. Der COP dagegen ist abhängig von der Differenz Innen und Außen.
Panasonic, z.B. liefert eine Übersicht, daraus geht die Heizleistung bei -10° hervor.
Lasst grüne Männchen die Däumchen senken
Ich habe aber auch bisher zu keinem KlimaSplit-Gerät solche Tabellen gefunden.
Die relevanten Werte findest du alle bei Eurovent. Aber du hast schon recht, eigentlich müssten die Hersteller solche Werte benennen. Vermutlich brauchts erst eine gesetzliche Verpflichtung, bis die Hersteller das dann auch mal benennen.
Bei Anlagen, die nicht bei Eurovent gelistet sind, weiß man es tatsächlich nicht, mit welcher Heizleistung man da rechnen kann. Kann das maximal grob abschätzen.
Die Tabelle kenne ich und mir ist auch bewusst, dass man eine WP lieber etwas unterdimensioniert.
Sagt man bei LWWP so, gilt aber nur bedingt für LLWP bzw. die Zusammenhänge sind etwas komplexer. Oft muss man z.B. schon deshalb stark überdimensionieren, weil die kleinsten Geräte 2 kW Heizleistung haben, was bei kleinen Räumen deutlich zu viel ist. Das kann aber durchaus positiv sein, weil man hier mit recht großem Wärmetauscher am Innengerät niedrige Temperaturen fahren kann, was die Wärmepumpe effizient macht.
Viel wichtiger ist da, wie weit eine Anlage runter modulieren kann. Eine Anlage, die es bis 100 Watt runter schafft, ist bei kleinen Räumen ein Segen. Manch Billiganlage schafft es nur bis 300 Watt runter. Leider findet man den Wert auch oft nicht in den Hersteller-Datenblättern, aber über Eurovent kommt man ran.
Weil die Innengeräte aller Split-Klimas fast gleichgroß sind, kann man eher von einem günstigen Leistungsbereich sprechen, die man pro Innengerät abrufen sollte. Der liegt irgendwo bei 1-2 kW, je nach Innengerät auch noch etwas mehr. Wenn also zu einem Großteil der Heizsaison ein Innengerät nicht mehr als 2kW leisten muss, ist man in einem ganz guten Bereich. Beispiel bei uns: Bei 0 Grad braucht unser Wohnzimmer etwa 1260 Watt, um die Temperatur zu halten. Das sind gute Werte für ein Innengerät.
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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
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@andrelf Kann es sein, dass diese Tabelle nicht die Heizleistung anzeigt sondern den COP?
Die Heizleistung müsste nämlich von der Innenraumtemperatur unabhängig sein.
Doch, die Tabelle in dem Video zeigt die Heizleistung in kW an. Steht auch oben rechts in der Tabelle (kW) und wird auch so im Video erklärt.
Und die Heizleistung ist eben nicht von der Innentemperatur unabhänging. Aus dem Grund haben viele Gebäude mit Wärmepumpe und Flächenheizung keine Einzelraumregelung mehr, wenn sie denn ordentlich eingestellt und dimensoniert sind. Bei Raumtemperaturen oberhalb der Inneraum-Solltemperatur geht der Wärmeübergang (und damit die Heizleistung) automatisch (bzw.physikalisch) gegen null bzw. wird sehr klein.
Kann man sich aber auch gut selbst vorstellen. Wenn ich z.B. eine Vorlauftemp. von 30 Grad habe und mein Raum nur 5 Grad warm ist, dann hat man einen recht hohen Wärmeübergang von Heizung an den Raum und der Raum wird wärmer. Ist der Raum aber dann 23 Grad warm, dann findet auch kaum noch Wärmeübergang von Heizung an den Raum statt. Ergo, die Heizleistung ist dann deutlich geringer.