Hallo,
ich besitze ein 2 Familienhaus Bj 1968.
Die Dämmung ist dementsprechend schlecht (Nur Dach Zwischensparren).
Geheizt wird mit Ölheizung und Kachelofen.
Nachdem wir aber eine geringe Grundtemperatur fahren (18 Grad) und bedarfsgerecht mit Kachelofen zuheizen, bewegt sich unser Ölverbrauch in meiner Meinung nach annehmbaren Größenordnungen (1800-2000 Liter Öl inkl. Warmwasser)
Geplant ist eine PV-Anlage mit 13kwp und Selbstbau-Akku 20-30kwh
Demnächst wird zusätzlich direkt vor unserem Haus Fernwärme verlegt (vom örtlichen Biogas-Bauern).
Jetzt habe ich natürlich auch das Video mit den Split-Geräten gesehen und finde die Idee eigentlich ganz interessant, habe allerdings einige Fragen:
1) Würde es verbrauchstechnisch Vorteile bieten, das Außengerät in den Wintergarten (großer geschlossener Glasvorbau vor dem Wohnzimmer) zu stellen, wenn mit dem Klima ausschließlich geheizt wird?
Die Temperaturen sind im Wintergarten tagsüber natürlich wesentlich höher als draußen. Vergleichbar mit einem Gewächshaus.
2) Wie sieht es eigentlich hygienetechnisch mit so einer Klimaanlage aus? Man hört oft, dass Klimageräte die reinen Zuchtanlagen für jegliche Biokulturen wären. Trifft das beim reinen Heizbetrieb überhaupt zu, da hier ja nichts im Gerät kondensieren wird?
Was ist sonst an Wartung nötig, um hier bestmöglich durchzukommen?
3) Wie lange dürfen üblicherweise die Leitungen sein, wenn man eine Multisplit-Anlage installieren würde?
4) Was würdet ihr in meiner Situation machen? Fernwärme auf jeden Fall? Bei Öl bleiben und nach und nach auf Klima, oder Fernwärme und Klima?
PV:
15kWp
Solax X3 G4 15.0 Hybrid
12kWh Speicher
Klima:
1x Daikin ATXD35A/ARXD35A
1x MHI SRK25ZSX-W + SRC25ZSX-W
Länge der Leitungen, so kurz wie möglich und so lang wie nötig. Die Hersteller der Multisplitgeräte geben immer maximale Länge der einzelnen Leitungen als auch des gesamten Systems. Nehme an,bis dahin reicht die vorbefüllung der Anlage...Danach muss man nen Techniker haben der Kältemittel nach schießt.
Wegen deiner Entscheidung: fernwärme müsste man mal durchrechnen, aber man is dann auch auf fremdbelieferung angewiesen. 18 bis 20k Wärmeäquivalent Öl is natürlich ne Ansage.. gerade bei den niedrigen Temperaturen die du in deinem Haus hast. Da wären Dämmung eigentlich der erste Schritt. Sonst wird es mit den Klimas im Winter teuer, wenn du Strom zukaufen musst...und das wirst du da müssen. Gebe es nicht einfache dämmaßnahmen die du selber durchführen oder günstig machen lassen kannst? Einblasdämmung z.B.? Oder auch Fenster und Türen kann bei DIY oder nem bekannten im Freundeskreis einfach und einigermaßen günstig gemacht werden.
Wie viel man ab wann nachfüllen muss steht in den Unterlagen des Klima-Split. Kältemittelflasche anschließen, auf eine Waage stellen und nach Unterlagen Gas entsprechend der Leitungslänge ergänzen.
Die Verhaltensänderung gibt's umsonst, vorausgesetzt sie ist machbar.
— Andreas Schmitz, 31.07.2022
Oder so....hab ich nicht drüber nachgedacht, da für mich irrelevant, weil leitungslängen bei mir ausreichen, aber so sollte es gehen.
An der Dämmung wird natürlich auch noch etwas verbessert.
Finde aber 1800 Liter für ein Zweifamilienhaus Bj 1968 nicht wirklich viel.
Kenne wesentlich modernere Häuser die mehr verbrauchen und auch nicht überall auf 25 Grad heizen.
Wie ist das mit dem aufstellen im Wintergarten?
Und der Hygiene/Wartung solcher Klimaanlagen?
PV:
15kWp
Solax X3 G4 15.0 Hybrid
12kWh Speicher
Klima:
1x Daikin ATXD35A/ARXD35A
1x MHI SRK25ZSX-W + SRC25ZSX-W
Wie ist das mit dem aufstellen im Wintergarten?
Dann hast du eigentlich keine LuftWP mehr sondern eine große Thermosolaranlage und die Wärmeübertragung dann mittels der WP vollzogen wird.
Wenn du wenig Energie benötigst könnte es aufgehen aber ich denke, dass du viel Energie nutzen willst und dann wird (je nach größe) der Raum schnell
kalt sein und sich der kurzfristige Vorteil sich ins negative kehrt.
Es sei denn, wenn der Raum abgekühlt ist, dass dann alle Fenster und Türen sehr viel Luft austauschen können. Aber das ist vermutlich nicht der Fall.
Ich könnte mir vorstellen, wenn du die WP in ein Fenster einbaust und gegenüber eine große Türe öffnest, dann wird die einströmende Luft "vorgewärmt" bevor
diese wärmere Luft in der WP genutzt wird und dann nach außen abgeführt wird. Das wird an sonnigen Tagen sicher einen guten positiven Beitrag leisten.
Gegenrechnen muß man aber, dass das Hauptgebäude (am Wintergarten) eine kältere "Außenwand zum Wintergarten" hat, und dadurch etwas höhere Verluste.
Gruß Manfred
1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage
Sowas ähnliches hatten wir schon mal thematisiert in einem anderen Tread. Bin da nicht weiter drauf eingegangen, aber physikalisch lässt sich natürlich berechnen, was du bei Heizleistung X an Energie Y aus einem Raum ziehst (hatte zwar Physik Leistungskurs, aber das is schon 20 Jahre her) . Aber mein Laienverstänfnis sagt mir, dass sowas bei einem Kellerraum mit einer Brauchwasserwärmepumpe funktionieren sollte,einfach weil die aufgenommene Energiemenge nicht so Groß ist. Wenn du allerdings dein Haus damit beheizen willst, steigt die benötigte energiemenge sehr stark. Und ich bin der Meinung, dass es in sonem Wintergarten nicht ausreichend Energie nachgefüllt werden kann. Lasse mich gern eines besseren belehren, aber ich glaube da nicht wirklich dran.
Wenn du allerdings dein Haus damit beheizen willst, steigt die benötigte energiemenge sehr stark. Und ich bin der Meinung, dass es in sonem Wintergarten nicht ausreichend Energie nachgefüllt werden kann.
Meine Überlegung war nur, dass doch der Wirkungsgrad mit abfallender Temperatur von solchen Anlagen sinkt.
Wenn es jetzt einmal angenommen draußen 0 Grad hat, dann hat es tagsüber (trotz gekippten Fenster) im Wintergarten 10 Grad. (alle Werte theoretischer Natur)
Dann müsste doch die Anlage effizienter laufen?
Oder entzieht sie die Wärme so schnell, dass der Wintergarten es garnicht mehr schafft die Luft noch nennenswert ggü. draußen zu erwärmen?
PV:
15kWp
Solax X3 G4 15.0 Hybrid
12kWh Speicher
Klima:
1x Daikin ATXD35A/ARXD35A
1x MHI SRK25ZSX-W + SRC25ZSX-W
Der Luftdurchsatz eines 5 kW Außengerätes (Geisha als Beispiel) sind etwa 2000 - 3000m3 pro Stunde.
Der Luftinhalt eines üblichen Wintergartens ist also in ca. 1-2 Minuten durchgesaugt.
Zusätzlich bläst das Außengerät ja eiskalte Luft in der selben Menge wieder in den Wintergarten.
Nach wenigen Minuten wird dein Wintergarten deutlich kälter als die Außenluft sein ... und der Wirkungsgrad der Wärmepumpe geht steil bergab.
Vorteil, man könnte den Wintergarten als Gefrierschrank nutzen 😉
So ähnlich war ja auch meine Vermutung. Konnte es nur nicht mit Bestimmtheit sagen.
Die Hersteller der Multisplitgeräte geben immer maximale Länge der einzelnen Leitungen als auch des gesamten Systems.
Da ich mir in letzter Zeit auch ein paar dieser Geräte angeschaut habe, stellt sich mir in Bezug auf die angebene maximale Leitungslänge die Frage, ob hier immer die einfache Strecke zwischen Außen- und Innengerät(en) gemeint ist oder Summe aus Hin- und Rückweg. Es gehen ja immer zwei Kupferrohre zu jedem Innengerät.
Wenn bei einem Multisplit-Außengerät von Mitsubishi beispielsweise als Maximallänge des Gesamtsystems "30m" angegeben sind, sind dann zwei Innengeräte im Abstand von jeweils 10m (dann 20m Gesamtlänge) möglich oder wird jedes Rohr einzeln gezählt, sodass es in diesem Beispiel dann schon 40m Rohrlänge sind?
Viele Grüße
Basti
Gute Frage 🤔
ich hätte auch mal eine andere grundlegende Frage : Wenn man eine Splitklima zum Heizen nimmt und die zum Kühlen eher nicht zum Einsatz kommen würde, in welcher Höhe im Raum sollte man das Innenteil montieren ? Eigentlich würde ich aus physikalischen Gründen sagen, eher in Bodennähe....habe aber eigentlich nur Fotos oder Videos gesehen wo die Dinger oben hängen. Hat jemand von euch das Innenteil unten montiert ? Oder ist es doch fast egal ?
Viele Grüße
Ralf
Hatten wir hier auch schon irgendwo mal thematisiert...ich bin der Meinung,dass es unter Umständen einen Vorteil bringt die Dinger im unteren Bereich des Raumes zu platzieren. Aber, zum einen wenn man die Teile auch zum Kühlen einsetzt ist der Effekt wieder umgekehrt, und zum anderen sehen die Kisten einfach über der Tür oder Fenster einfach besser aus. Denke auch der Unterschied oder der positive Effekt ist minimal. Jemand anderes meinte in dem Tread, dass er keinen Nachteil empfindet bei dem Deckengeräten unter der Decke zum Heizen.
Ich habe ein Gerät oben (WZ) und eins unten (Werkstatt).
Unten ist beim Heizen eindeutlich angenehmer. Leider war im WZ kein Platz für unten.
Zum Kühlen kann ich noch nichts sagen, da ich die Werkstatt erst im Herbst installiert habe.