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Gefrierschrank als "Heizung" missbrauchen

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Win
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(@win)
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Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @kajakfahrer

Ist doch schon beachtlich, oder? Er meint, es kommt fast drei Stunden heisse(!) Luft aus der "Klimaanlage". Meine Elektro Heizung schafft sicherlich keine 6 Grad in drei Stunden bei 800Watt.

Physikalisch ist die Sache ja recht einfach zu umschreiben: Man entzieht mit einer Wärmepumpe dem Wasser Wärmeenergie. Die Effizienz der Wärmepumpe sinkt, je kälter das Wasser wird. Vielleicht wird wird der mittlere COP bei 2-3 liegen. Also werden aus 800W Aufnahmeleistung 1600-2400 W Wärmeleistung in den Raum gebracht.

Praktisch nutzen lässt sich sowas zum Heizen aber nicht, denn wie willst du die entzogene Wärme nun wieder ins Wasser bekommen? Oder wirfst du den Eisklotz weg und füllst neues Wasser ein?

Es gibt übrigens am Markt Wärmepumpen, die dem Trinkwasser Wärme entziehen. Das ist aber extrem teuer, ich hatte es mal durchgerechnet. Kann man nur in Gegenden machen, wo man große Wassermengen mit relevanter Temperatur für wenig Geld nutzen kann.

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(@roterfuchs)
Autarkiekönig
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Also wenn ich sowas aufzäumen wollte würde ich andersherum an die Sache gehen. Grundwasserwärmepumpen benötigen immer so einen großen Schluckbrunnen und man entzieht letztlich eine unglaubliche Menge Wasser. Man braucht 2 Brunnen, einen fürs saufen, einen fürs kotzen. 😉

Ein Eisspeicher mit 1000l fasst dann von 0°C Wasser auf 0°C Eis ca. 92kWh. Das sollte für Nachts durchaus ausreichend sein für die meisten Häuser. Sollte am Tag die Temperatur höher sein reicht ein großer Wärmetauscher mit Lüfter und Pumpe aus. PV für den Strom dafür. Sollte die Temperatur am Tag niedriger als 0°C sein (das muss man sich nach Standort ansehen, 20 Tage im Jahr?) kann auch eine Luftwärmepumpe fürs auftauen sorgen. Jetzt überlegen wir mal, das bedeutet, dass draußen geschätzt -10°C sind und das Wasser muss nur von 0°C auf 0°C Wasser aufgewärmt werden. Der Temperaturhub dürfte also sehr niedrig liegen.

Man kann also die 92kWh mit COP5 herstellen, das sind 18,4kWh.

Wiederum mit COP5 nutzt man dann die 92kWh eingespeichert. Sind 18,4kWh nachts.

 

Insgesamt verbraucht man demnach bei so richtig kalten Tagen 36,8kWh was COP2,5 macht. Das ist kein guter Wert, der kommt aber wie geschrieben nicht oft vor. Aber man hat eben keine 2 Brunnen sondern letztlich "nur" einen 1000l Eisspeicher.

 

Man könnte auch die Wärme an den Tagen bei tagsüber unter 0°C Erdwärmekörbe nutzen oder Grabenkollektoren. Wobei dann sollte man sie auch komplett nutzen und den Eisspeicher nur zur Regeneration verwenden.


   
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 R.L
(@r-l)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 199
 

Veröffentlicht von: @roterfuchs

Was soll das Ziel sein? Du entnimmst fiktiv Wasser aus deinem Hauswassernetz. Das lässt du nun von der Kiste zu Eis machen und damit den Raum erwärmen. Den Eisblock wirfst du aus dem Fenster und dann ziehst du aus deinem Wassernetz wieder Wasser? 

Viel effektiver wäre es, wenn er Abwasser aus Dusche und Küche (Geschirrspüler, Waschmaschine) nutzen würde.


   
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Win
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(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7943
 

Veröffentlicht von: @r-l

Viel effektiver wäre es, wenn er Abwasser aus Dusche und Küche (Geschirrspüler, Waschmaschine) nutzen würde.

Wirklich zum Heizen reicht das aber bei weitem nicht. Am Tag steckt man vielleicht 2-4kWh Wärme ins Warmwasser, was man wieder herausziehen könnte. Fürs Heizen ist das sehr wenig. Reicht vielleicht für 1 Stunde Wohnzimmer in der Übergangszeit.

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thaistatos reacted
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(@hopfen)
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Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 692
 

Bei mir läuft sogar noch sowas als Zusatzheizung im Bad mit einem alten Kühlschrank,

etwa 80 W, cop , naja vielleicht 2 , die Verlust Wärme des Motors hilft mit.

Das ganze steht einfach in der Ecke, die Leitung führt durch ein Fenster, Rahmen, zum Verdampfer im kalten Nebenraum. Früher war das ganze Zeit gesteuert um Abtau Phasen zu ermöglichen. Beide Tauscher wurden mit PC Lüfter umweht. Irgendwann wurde der beim Verdampfer trotzdem eingeeist und so entstand ein mächtiger Eisberg. Seit dem lasse ich den Eisberg einfach wachsen. Glaube das ist gar nicht so nachteilig. Besser wäre vermutlich gleich eine Wanne mit Wasser wo der Verdampfer sitzt. Irgendwann landet das Gebilde allerdings gs bei der Entsorgung 😉

Eigentlich steht auch so ein Luftentfeuchter mit etwa 300 W rum den ich modifizieren wollte. Der Cop lt Kompressor wird aber kaum besser. Die einfachen Motore taugen nichts und ein bürstenloser Drehströmer mit Dauermagnet ist mir nie unter gekommen.

 

Wobei ein großer  nur Kühlschrank entsprechender Leistung  vom Temperatur Bereich wohl besser als ein Gefrierschrank geeignet ist, denke ich.

 

Klima Heizung mit FTXZ35 Ururu Sarara, scop < 6 seit 2016 im Wohn +SZ über Umluft. Seit 2006 Heizung mit 4 single tick-tack im Altbau.
Seit 2018 800 VA BKW mit Aeconversion WR. Ab 2022 LTO + LFP + Na-Ion Test, 5 kWh, 5kWp am Flachdach als BKW plus Küchenblock als Halb Insel.


   
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(@roterfuchs)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 731
 

Nur mal so aus Interesse, wir benötigten wegen dem Hochwasser nun einen Luftentfeuchter in einem Raum, weil der leider im Keller stand. Man bekommt schon welche für 100€ und das ist mit Kompressor....

https://www.mylemon.at/artikel/adler/ad_7861/compressor-air-fier-ad-7861.html

 

Natürlich kann ich da nichts zum COP oder so sagen, er wird ja später als Luftentfeuchter genutzt. Aber man muss sich mal überlegen, dass die ganzen Komponenten, mit Kompressor, Verflüssiger, Verdampfer etc. pp. gerade einmal 100€ kostet, bzw. die machen damit ja immernoch Gewinn, die Herstellungskosten sind daher ein Witz wenn man dann umlegt, was man so für fertige Monoblöcke für die Heizung bezahlen muss, oder für Brauchwasserwärmepumpen.... Und das mit R290.

 

Das Ding hier würde mich brennend interessieren als Umbau zur Brauchwasserwärmepumpe. Selbst wenn damit nur auf 30°C erwärmt würde.


   
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(@hopfen)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 692
 

@roterfuchs Immerhin R290 damit man nicht gleich als Klimakiller gilt wenn man daran mehr umbaut. Ansonsten glaube ich nicht daß er auch nicht besser als mein alter ist.

Ich habe versucht die Wärmetauscher so weit auseinander zu biegen um die Luftströmung zu trennen. Ging prinzipiell auch, hab es dann aber nie fertig gebaut.

Glaube die Kompressor Daten hatten mich abgeschreckt und die Lüfter Stromaufnahme war auch fürchterlich so daß keine vernünftige cop Zahl zu erwarten war. So stand das Ding Jahre offen in der Ecke. Als ich es auf den Flohmarkt werfen wollte zerbrachen  mir beim Zusammenbau die Kunststoff Teile mehr oder weniger. So steht die Kiste immer noch offen rum. Jetzt ist der PV Überschuss wieder vorbei, sonst könnte er wenigstens seine Ur Aufgabe bei mir im Keller erledigen. Obwohl auch die Entfeuchter Leistung temperaturbedingt eher mäßig war.

Eine oder mehrere Salzwanne mit PC Lüfter tuts auch und haben kaum Betriebskosten.

Vielleicht gibt es aber Entfeuchter mit hochwertigen Kompressoren?

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(@wibbing)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 10 Monaten
Beiträge: 102
 

Hallo, 

All diese Überlegungen finde ich zumindest interessant. Mit Zweckentfremdung kann man viele kluge Dinge erreichen. 

Wo ich aber noch viel Potential sehe, ist die Verwendung von Abwärme bei alltäglichen  Prozessen.

Beispiel:

Ich beobachte, dass der Kühlschrank in unserem Wohnmobil seine Abwärme nach draussen bläst.

Im Sommer mag das klug sein, aber im Winter finde ich das doof.

Wenn man die Abwärme vom Wärmetauscher nicht mit den Abgasen von der Gasflamme vermischt, könnte man diese Wärme im Winter in den Wohnraum leiten. So ein Kühlschrank verbraucht ca. 150 bis 300W je nach Betrieb mit Gas, 12V oder 230V Landstrom.  

Die Wohnaufbauten sind verdammt gut isoliert. Wenn man die Wärmelecks findet und verbessert (z.B. Vorhang zum Führerhaus) kommt man mit 400W (Abwärme von 2 schlafenden Personen) aus um so ein Kästchen bei 8 bis 10°  über Umgebungstemperatur zu halten.

Käme da noch 400W kostenlose Abwärme (COP 2) vom Kühlschrank dazu, könnte man den Verbrauch der Heizung bis fast 0° Aussentemperatur auf nahe 0 drücken.

Das reicht natürlich nicht zum Aufheizen aber ist die Raumtemperatur erst mal erreicht, könnte die Heizung Pause machen.

Das geht ohne zusätzliche Energie, nur das was sonst nach draussen verschwendet wird.

Ich finde das genauso interessant, wir das mit der Solarzelle für die Grundlast.

Größter Nutzen mit geringstem Aufwand.

 

Gruss OpaLothar


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1886
 

@wibbing 200W pro Person an Abwärme? Eher 120W für den Durchschnittsdummy würde ich behaupten.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7943
 

Veröffentlicht von: @wibbing

kommt man mit 400W (Abwärme von 2 schlafenden Personen)

Das muss aber eine heiße Nacht zu zweit sein. 😊 

Mit einer halbwegs warmen Decke (=Wärmedämmung) glaube ich eher so an 50 Watt pro Person. Normal sagt man bei Menschen in Ruhe eher so 100 Watt. Hängt natürlich auch von der Umgebungstemperatur ab.

Heute hab ich im Homeoffice aber auch gestaunt: Mit 17,5 Grad gestartet und ohne Heizung nach 4 Stunden auf 18,5 Grad gekommen. Computer haben mit Monitoren vielleicht 100 Watt. Und ich dann auch schätzungsweise mit 100 Watt. Beleuchtung etwa 20 Watt. Nordseite und Regen, also keine thermischen Gewinne. Außentemperatur 12 Grad.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Monat 2 mal von Win

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