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Hallo zusammen,
wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus mit einer zentralen Gasheizung inkl. Solarthermie auf dem Dach und einem Warmwasserspeicher für Trinkwasser.
Es sind 10x Solarthermiepanele (45° Ausrichtung, Süd) mit jeweils 2,33m² Kollektorfläche, also ca. 23m² insgesamt, verbaut für 9 Parteien. Außerdem haben wir einen 1500 Liter Warmwasserspeicher im Keller um das warme Wasser zu speichern.
Gestern hatte es 33°C und die Sonne hat den ganzen Tag über gebrutzelt. Als ich abends um vlt. 20:30 Uhr in den Heizungsraum gegangen bin, habe ich unsere Gas-Therme feuern hören. Ich weiß nicht ob das jetzt nur kurz und ein Zufall war aber selbst wenn es nur kurz war kann doch hier etwas nicht stimmen, oder? Soviel Warmwasser wie erzeugt werden kann, kann doch nicht schon am Abend, während die Sonne gerade erst am Untergehen ist, verbraucht sein. Die Solarthermie ist nicht an die Fußbodenheizung angeschlossen, sondern nur für das Trinkwasser bestimmt. Aber an der Heizung kann es bei der Außentemperatur auch nicht liegen. Hat hier jemand Erfahrungswerte oder kann das einschätzen? Ist hier vielleicht etwas falsch eingestellt und kann optimiert werden?
Grüße und vielen Dank!
@benni Heißt, die die Module reichen einfach nicht aus und es muss nachgewärmt werden? Oder feuert die Therme auch selbst bei einer Überdimensionierung? Kommt Solarthermie nicht auf die Zieltemperatur? Ich würde gerne verstehen :).
Empfehlung: Täglich den Stand des Gaszählers ablesen und den täglichen Gasverbrauch bestimmen. Daran siehst du am besten, ob hier in großem Umfang Energie durchfließt oder nicht.
Möglicherweise besteht die Steuerung der Gastherme aus irgendeinem Grund darauf, ihre Kesseltemperatur auf einem hohen Sollwert zu halten, auch wenn gar kein Wärmebedarf besteht. Dann läuft sie nur selten und verbraucht nur wenig Energie. Steuerungstechnisch schlau gemacht ist es auch in dem Fall allerdings nicht.
Deine Angaben sind etwas dürftig, um eine gezielte Ferndiagnose zu betreiben. Mal zum Vergleich:
Wir wohnen in einem EFH mit ca. 11qm Solarthermie Südost-Ausrichtung. Dazu 750l Pufferspeicher zur Heizungsunterstützung und als Brauchwassererwärmung über Wärmetauscher. An einem Tag wie gestern ist der Speicher bis Mittag auf 80°C durchgeheizt. Damit kommen wir locker über 2 Tage, wenn die Sonne nicht scheint. Allerdings duschen wir auch sehr sparsam.
Die Heizung ist so eingestellt, dass sie zwei Mal am Tag (Zeitfenster von jeweils 2 Stunden morgens vor dem Aufstehen und Abends) den Speicher heizt, wenn die Temperatur im oberen Bereich unter 55°C gefallen ist. Im Sommer führt das regelmäßig (diesen Juli und August mal ausgenommen) dazu, dass die Heizung permanent aus ist.
Wenn bei Euch nun alle neun Parteien nach einem heißen Tag vor dem Abendessen (kurz) unter die Dusche springen und jeder die statistischen 80l Wasser verbraucht, dann sind bei je 2 Personen pro Haushalt mal eben 1440l warmes Wasser weg. Da ich nicht weiß, ob Euer Speicher direkt angezapft wird oder Brauchwasser über einen Wärmetauscher erhitzt, spare ich mir die Berechnung zur entnommenen Wärmemenge aus dem Speicher. Dass bei einer so großen Menge an Wasser die Speichertemperatur unter den eingestellten Minimalwert sinkt, ist durchaus nicht unwahrscheinlich.
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