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Hallo zusammen, ich lese schon etwas mit aber zu meinem Unterfangen fehlen mir noch ein paar belastbare Schätzungen bzw würde ich gerne etwas konkreter Fragen. Vielleicht kann mir ja jemand helfen der genau gleiches mit selber Situation schon getan hat. Letzten Ende ist das alles ja mehr oder weniger Neuland (insb. für Klempner welche damit id.R. keine Erfahrungen haben und auch keine Lust sich damit zu befassen) und ich möchte ungern viel Geld für wenig Nutzen ausgeben..;-/
Randbedingungen:
2 Fam Haus mir ausgebautem DG BJ 1930 -> 70m2 + 70m2 + 40m2 (letzteres (DG) wir nur selten als Gästewohnung genutzt)
Aktuell Gasanlage ohne Brennwert mit 25kwh pa. Verbrauch inklusive Warmwasser
Modernisiert mit Doppelglasfenstern etc. und recht guter Dämmung zum Dach hin in den 90ern
Keine Fussbodenheizung und "normal" grosse Heizkörper aus den 90ern
Was will ich tun:
Die Gas-Wasserheizung ausbauen und durch Klimaanlagen zum heizen ersetzten -> Vorteile : kann aufgrund der Gegebenheiten nicht einfrieren und die Nebenkostenabrechnung ist deutlich einfacher/billiger da ich in Zukunft nicht auf die WLAN Heizkostenzähler umsteigen muss. Ausserdem sind die Übertragungsverluste deutlich geringer als wenn eine WP zentral im Keller steht (Rohrleitungsverluste!!) und die Wassertherme ist ja auch nicht adiabat...
Später soll ein Brauchwasser WP das Brauchwasser erwärmen UND es soll eine PV Anlage mit 10 kWp samt 6-10 kWh Speicher verbaut werden.
Fragen:
Hat jemand valide Erkentnisse ob sich die Investition grundsätzlich rechnet da ich bis jetzt noch nirgendwo gefunden habe welche Wirkungsgrad eine Anlage bspw bei -5 Grad (aussen) und Ausblastemperatur von z.B 30 Grad innen hat? Erst anhand solcher Werte kann man(n) ja solide rechnen oder wo finde ich ggf. solche Werte?
Ich würde sehr gute Klimaanlagen (Mitsubishi / Daikin) mit gutem Scop Werten verbauen wollen ,(Andreas Schmitz) hat ja schon einiges genannt.
Rein rechnerisch- >
25KWh * 0,4 Cent * Scop Wert von konservativ gemittelt 3 (=1/3) -> 3500€ p.a.
Hat jemand wirklich schon Erfahrungen wie ein Winter mit "Klimaanlagen ist, wie viel Leistung man haben sollte (grösster Raum ca 35qm => 2,5KW Leistungsaufnahme?)
Vielen Dank im voraus an alle
LG aus Dresden
Masbauer
Warum willst du die Gasheizung denn ersetzen? Und vor allem wie?
Ich nehme mal an du hast dich einfach ungünstig ausgedrückt und willst sie durch Klimaanlagen ergänzen.
Da schon eine Heizung vorhanden würde ich erstmal eine Klimaanlage pro Etage einsetzen und damit die Gasheizung solange ausbleiben lassen, bis die Klima nicht ausreicht bzw. sich die Wärme nicht gut genug verteilt. Kennst du die Heizlast? des Hauses bzw. der Geschosse?
Bei einer sehr effizienten Klima reicht wahrscheinlich ein 3,5kW Gerät pro Etage, das hat dann ca. 6kW maximal Heizleistung. Dachgeschoss je nach Isolierung und Höhe 2kW oder 2,5kW.
Damit kommst du auf ca 5000 Euro DYI oder 10000 Euro durch Klimatechniker (inkl. BAFA Förderung).
Danke für die fixe erste Antwort.
Jaein, ich würde die Gasheizung erst einmal drin lassen und schauen wie man hinkommt. Fakt ist aber, dass es für meine alte Gasheizung keine Ersatzteile mehr gibt (bzw. kein Installateur in einer Großstadt da mehr was repariert -> die kennen nur kpl. neu). das heisst, mittelfristig muss diese eh raus und ersetzt werden.
5000€ DIY ? Wie geht das ? Für jede der genutzten 2 Etagen brauche ich min. 3 Einzelgeräte. Heisst insg. zwei Aussengeräte und 6 Innengeräte. Das wird dann doch schon eher das doppelte ?
Die Frage ist halt weiterhin -> Wer kann zum Energiebedarf einer Split Klima bei ca. -3 bis -5 Grad Aussentemp. etwas sagen bzw hat mal nachgemessen? Dann könnte man diese Werte ja ganz grob extrapolieren...
5000€ DIY ? Wie geht das ? Für jede der genutzten 2 Etagen brauche ich min. 3 Einzelgeräte. Heisst insg. zwei Aussengeräte und 6 Innengeräte. Das wird dann doch schon eher das doppelte ?
5000€ DIY geht nur bei einem Gerät pro Etage. Damit lässt sich möglicherweise die Gasheizung komplett oder fast komplett ersetzen. Das hängt dann von der Platzierung, dem Grundriss, der Isolation und auch dem Verhalten (offene vs. geschlossene Türen) sowie den Wünschen (z.B. Bad muss 24 Grad haben?) ab. Das kann man nur durch Testen wirklich herausfinden.
Ich finde ja Andreas Art zu heizen super, also komplett mit Klimaanlagen - aber man muss auch sagen, dass das nicht zwangsläufig der beste Weg ist, besonders, wenn schon ein wassergeführtes Heizungssytem vorhanden ist. Darum würde ich mit den von dir gegebenen Infos so vorgehen:
1.) vor dem Winter, oder besser noch vor dem Herbst, 1x Klimaanlage pro Geschoss (ggf. Dachboden weglassen) installieren oder installieren lassen. Und zwar dort, wo du auf jedenfall welche Einbauen würdest. Optimal ist z.B. Wohnzimmer und auf/in den Flur pustend. Einbau durch Fachmann = ca. 3000-4000 pro Gerät. Wenn du selbst machst dann ca. 2000 pro Gerät. Wohlgemerkt, wir reden hier über die Spitzenklasse mit extrem hoher Effizienz. Wenn man die zum Heizen im Altbau nutzt, dann lohnt sich das.
2.) In der Übergangszeit nur mit den Klimaanlagen heizen (24/7 anlassen!) und gucken, wie sich das anfühlt und wie sich die Wärme verteilt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist alles super und die Gasheizung bleibt aus. Ggf. im Bad noch einen kleinen Infrarotstrahler einbauen, den man bei Bedarf beim Duschen/Baden anschmeißt. Vorsicht: einmal eingebaut wird die Regierung das für immer verlangen. Ich hab dich gewarnt.
Sollte es aber doch irgendwo schon in der Übergangszeit zu kalt werden (z.B. ein bestimmter Raum) dann liefert das wichtige Infos darüber, wo die Schwachstellen liegen und wo extra Bedarf besteht.
3.) Im Winter wirst du dann möglicherweise die Heizung zuschalten müssen, wenn auch mit deutlich weniger Leistung. Auch hier kannst du dann gut prüfen, wie heiß die Heizungen wo werden müssen. Das hängt wirklich immer ganz davon ab. Unbedingt an ein paar verschiedenen Tagen notieren, d.h. Außentemperatur + Raumtemperatur + Heizkörpereinstellung + Heizkörpertemperatur. Und dazu natürlich Vorlauf- und Rücklauftemperaturen der Heizungsanlage.
Mit diesen Infos bist du dann super gewappnet um das Jahr drauf weiter vorzugehen:
1.) Entweder reichen die Klimaanlagen schon aus (unterschätzt man oft)! Dann Glück gehabt. Dann Brauchwasser-Wärmepumpe rein und Gasheizung möglichst lange als Backup bestehen lassen.
2.) Die Klimaanlagen reichen in der Übergangszeit aus, aber nicht im Winter also bei Minustemperaturen. In dem Fall würde ich überlegen, die Gasheizung perspektivisch mit einer Wärmepumpe zu ersetzen, z.B. ein Panasonic Monoblock. Die sind echt günstig (3000 Euro DIY all incl., zzgl. Frischwasseranlage o.ä. für Warmwasser) und du brauchst dann nicht mal eine Brauchwasser-Wärmepumpe, denn das macht die ja gleich mit. Die Klimaanlagen sind zwar zum Heizen effizienter/kostengünstiger, aber du kannst mit der Wärmepumpe im Winter sicherstellen, dass alle Räume warm genug werden, auch solche die vielleicht etwas ungünstig liegen. Da du schon Klimaanlagen hast kannst du die WP sehr niedrig dimensionieren (z.B. 5kW) und mit geringeren Vorlauftemperaturen laufen lassen, was gut für die Wirtschaftlichkeit ist. Das würde ohne Klimaanlagen wahrscheinlich nicht sehr wirtschaftlich gehen bei 25kwh/pa für 140m2 plus Gästewohnung.
3.) Die Klimaanlagen reichen nicht mal in der Übergangszeit aus - dann würde ich tatsächlich voll auf Klimaanlagen gehen und den Rest je nach Bedarf nachrüsten. Und zwar dann jede zusätliche Anlage mit der kleinsten möglichen Leistung.