Hallo liebe Forenmitglieder und Heizungs Spezialisten,
Ich habe eine Doppelhaushälfte (Holzhaus 150qm Wohnfläche ca. KfW60) aus 2007 die über eine Abluftwärmepumpe von Aerex (Twinbox) geheizt wird. Das Konzept ist, die Raumluft über die Bäder/WC und Küche abzusagen und der Abluft WP zuzuführen. Zugluft kommt über "Löcher" in der Wand der anderen Zimmer und das natürlich mit der eben vorhandenen Außentemperatur, die im Winter auch entsprechend kalt ist. Wir haben normale Heizkörper und keine Fussbodenheizung.
Die Wärmepumpe funktioniert noch und ich habe es dem guten Stück über die Jahre auch abgewöhnt, Strom zu fressen, sodass ich über Anpassung der Heizkurve und etwas schummeln an den Fühlern wenn sinnvoll, von anfangs 6500kWh auf letztes Jahr 3000kWh gekommen bin.
Da die innen aufgestellte AbluftWP aus der Mode gekommen sind, gibt es nach meiner Recherche nur noch die Nibe S730 oder F735, die such mehr oder weniger durch das Kältemittel unterscheiden.
Der Ersatz mit einer Nibe würde das aktuelle Konzept also weiter führen und ich denke die Geräte sind wesentlich effektiver als meine Aerex Twinbox.
Aber evtl. Hat ja jemand von euch einen alternativen Vorschlag, wie man ein solches Haus heizen und eigentlich auch sinnvoll lüften kann.
Über Vorschläge würde ich mich freuen und weitere Daten kann ich sicher auch nachliefern.
VG
Det
Die Wärmepumpe funktioniert noch
Was ist deine Intention? Wenn die Wärmepumpe noch funktioniert, ist doch alles gut. Oder gibts Änderungsbedarf?
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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
@win nach fast 18 Jahren macht man sich so seine Gedanken, wie langw das Gerät wohl noch halten wird. Und da es wie gesagt eh eher suboptimal von der Effizienz ist, überlegt man sich auch, was danach kommen könnte.
Vor allem auch, da wir nur ein kleines Grundstück haben. Luft Wasser WP aussen stehend müsste man schauen, wo sie gebaut werden kann, ohne Störung der Nachbarn.
VG
Det
Ok, dann gehts um die Frage, ob du die AbluftWP-Technologie weiter betreiben willst und so nur auf die vermutlich recht teure Nibe zurückgreifen musst, oder ob du das weite Feld der LWWP nutzen willst.
Weißt du den Grund, warum AbluftWP nicht mehr gefragt sind? Könnte mir vorstellen, dass man viel verliert durch die kalte Zuluft. Was haben denn aktuelle Geräte für eine JAZ? Deine 3000 kWh sind schon recht viel für deinen Hausstandard, da würde ich eher so 2000 kWh mit aktuellen LWWP erwarten. Weißt du die JAZ von deiner jetzigen Anlage bzw. die real erzeugten kWh Wärme?
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Wenn man das hier so liest, scheint Abluft-WP technologisch Mist zu sein:
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/175234/Luft-Wasser-Waermepumpe-vs-Abluftwaermepumpe
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@win danke für den Link, den kannte ich noch nicht, aber andere Stränge um HZF sind ähnlich.
Bin halt gerade am überlegen, ob uns wie ich eine Lüftung realisiere, wenn ich keine Abluft WP mehr habe.
Ich selbst könnte mir sogar Split Klima vorstellen und eine Brauchwasser WP in den Keller, aber meine Frau ist da nicht begeistert. Und die Frage ist halt auch, wo hin mit den Aussengeräten, damit niemand gestört wird.
Alternative ne Monoblock LWWP und die Lüftung zu machen oder LWWP und eine Brauchwasser WP die ich an die Lüftung anschließe
VG
Det
Ich finde immer wieder witzig wie schnell hier Systeme als Mist bezeichnet werden. Abluftwärmepumpen haben nicht die beste Effizienz, sind aber sehr einfach aufgebaut, brauchen wenig Wartung und halten recht lange (was sich durch die 18 Jahre deiner Pumpe bestätigt)
Und je nachdem in welchen Breitengraden man wohnt und ob Strom billig oder teuer ist kann das ein sinnvolles System sein (erst recht vor 18 Jahren) um nicht die erwärmte Luft einfach ungenutzt rauszublasen.
Alternativ baut man Wärmetauscherpumpen, die die rausgehende Luft zum Vorwärmen der eingebrachten Luft verwenden. Abgesehen von der komplizierteren Technik sind diese Systeme für Einfamilienhäuser recht teuer.
Bei LL oder LW Wärmepumpen wie sie hier viel im Forum verwendet werden ist das Problem der Lüftung ja nicht gelöst. Da müsste also noch ein zusätzliches System her.
Stefan
Alternative ne Monoblock LWWP und die Lüftung zu machen oder LWWP und eine Brauchwasser WP die ich an die Lüftung anschließe
Oder Split LWWP, kleines Aussengerät das man auch problemlos an die Fasade oder aufs Dach tackern kann. Nur WW weiter mit der alten Möhre solange sie noch tut.
Kommt halt drauf an wie gut sich das trennen lässt.
sind aber sehr einfach aufgebaut, brauchen wenig Wartung und halten recht lange (was sich durch die 18 Jahre deiner Pumpe bestätigt)
Das wären doch aber alles keine schlagbaren Argumente im konkreten Fall. Es scheint wohl nur noch Nibe zu geben, die sowas bauen und die wäre garantiert viel teurer, als die meisten LWWP am Markt. Und langlebig sind doch die LWWP auch, ebenso brauchen die kaum Wartung. Ich sehe da keine wirklichen Vorteile, nur den großen Nachteil von Energieverschwendung. Einzig die prinzipbedingte Lüftung ist ein Vorteil. Da müsste man schauen, wie man das realisiert oder ob normale Fensterlüftung nicht völlig ausreichend ist.
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Von Stiebel Electron hab ich auf den Altbautagen in Bremen eine LWWP gesehen, die innen montiert wird (mit entsprechenden Luftöffnungen nach draußen, logisch). Damit könnte man dann die Wärmezufuhr ohne Außengerät machen. Bleibt die Aufgabe einer KWL, die die Abluft-WP mit erledigt hat. Für eine solche KWL bräuchte man dann Zuluftrohre in passende Räume, wenn man den Komfort weiter haben will. Wie sind denn die Vorschriften in Eurem Bundesland bzw. der Aufstellung von WP außen? Noch Abstandsregeln oder darf nur der Geräuschpegel nicht über einem bestimmten Level liegen, was mit modernen Geräten ggf. auch bei RMH einzuhalten ist? Wenn es von den Räumen her paßt, wären ggf. auch Split-Klimageräte ne Option. Daran will ich mich versuchen, bei 5500 kWh Gas/Jahr inkl. WW im RMH von 1968, vor 14 Jahre auf etwa KfW 100 Standard gebracht inkl KWL.
sind aber sehr einfach aufgebaut, brauchen wenig Wartung und halten recht lange (was sich durch die 18 Jahre deiner Pumpe bestätigt)
Das wären doch aber alles keine schlagbaren Argumente im konkreten Fall. Es scheint wohl nur noch Nibe zu geben, die sowas bauen und die wäre garantiert viel teurer, als die meisten LWWP am Markt. Und langlebig sind doch die LWWP auch, ebenso brauchen die kaum Wartung. Ich sehe da keine wirklichen Vorteile, nur den großen Nachteil von Energieverschwendung. Einzig die prinzipbedingte Lüftung ist ein Vorteil. Da müsste man schauen, wie man das realisiert oder ob normale Fensterlüftung nicht völlig ausreichend ist.
Stimmt alles. was du schreibst. Aber das System ist installiert und läuft. Und dass es HEUTE bessere Lösungen gibt, heisst ja nicht, dass die alte Mist war. Ob und wie es sich lohnt ein neues System aufzubauen müsste man im konkreten Fall anschauen. Ein Holzhaus ist soweit ich die kenne schwierig mit Durchbrüchen . Zudem müsste eine neue Umluftlösung gefunden werden. Wenn man das alles machen lässt und zusammenrechnet ist immer die Frage, ob eine komplette Umrüstung tatsächlich sinnvoll ist.
Und z.b. bei mir in einem Altbau von 1904 ist die LL Wärmepumpe zwar bis 0 Grad eine Gute bis -5 eine brauchbare, darunter aber unbrauchbare Lösung, da ich nicht genug Wärme in die Räume bekomme. Daher hatte ich noch die Gasheizung als Backup. Da die jetzt leider beim Hochwasser abgesoffen ist brauche ich ne andere Lösung. Mit den LL WP alleine komme ich nicht aus.
Im vorliegenden Fall würde ich die Anlage weiter laufen lassen solange es funktioniert und mal schauen was ein Umluftsystem mit Wärmerückgewinnung kostet und da er ja Heizkörper hat ne LW WP oder LL Wp anschauen. Wenn Heizkörper groß´genug eher LW wp da ich an der Substanz des Hauses nix ändern müsste.
Stefan
Und dass es HEUTE bessere Lösungen gibt, heisst ja nicht, dass die alte Mist war. Ob und wie es sich lohnt ein neues System aufzubauen müsste man im konkreten Fall anschauen.
Ach so, das war ein Missverständnis. Deshalb fragte ich ja gleich zu Anfang, ob es überhaupt Handlungsbedarf gibt. Ich bezog mich nur darauf, dass ein neues System eingebaut werden muss, weil die alte Anlage nicht mehr funktioniert.
Ein System, was derzeit gut funktioniert und 3000 kWh im Jahr an Strom verbraucht, würde ich auch nicht ohne Not tauschen. Vermutlich rechnet sich das nicht.
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Vielen Dank für die Vorschläge, ich habe auch nicht vor die Anlage raus zu werfen so lange sie noch läuft, und selbst der Notfall eines Verdichter Schadens lässt sich eine Zeit lang mit Nachheizregister und e Stab im WW Bereich überstehen.
Für mich geht es aktuell um die Informationssammlung und mögliche Optionen, da ich das Gefühl habe, dass der Heizungsbauer / Wärmepumpenbauer nur genau das verbauen will, was er kennt und das zu einem durch die Subvention aktuell überhöhten Preis.
Zumindest habe ich ein Angebot, das die Lüftung gar nicht berücksichtigt, obwohl beim vor Ort Termin explizit besprochen und der Betrieb sogar explizit Nibe Partner wäre. Er könnte also eine solche Abluftwärmepumpe seinem aktuelleb Angebot (Viessmann LWWP) gegenüber stellen und Vor/Nachteile und Preise erläutern. Aber so habe ich nur ein teures Angebot für eine aussen stehende LWWP bekommen.
VG
Det
Aber so habe ich nur ein teures Angebot für eine aussen stehende LWWP bekommen.
Wie hoch ist es denn?
Bei den Pumpen musst du echt aufpassen, was du dir reinstellst. Mit einigen deutschen Herstellern gibts echt schlechte Erfahrungen. Da würde ich sehr genau im photovoltaikforum lesen, dort gibts viele Threads zu diversen Wärmepumpen. Der Haupt-Thread:
https://www.photovoltaikforum.com/thread/168984-alles-rund-um-w%C3%A4rmepumpen-und-nicht-dach-pv/
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@win bin ich schon seit Jahren aktiv, allerdings eher im PV Bereich und im Wallbox Bereich. WP habe ich mir da auch schon angeschaut, aber da ist sehr viel DIY. Das traue ich mir dann im Bereich Heizung WP nicht zu. Angebot schau ich noch mal, da ist auch eine Wasser Enthärtung mit angeboten, die muss ich noch raus rechnen.
Ich finde es schwierig den Installateur zu finden, der dir dann auch das einbaut was du willst und nicht was er gerne verkauft.
Ergänzung: Angebot liegt bei rund 40k davon kann man ca 2500€ für die Wasser Enthärtung abziehen. Für mich massiv überteuert das Ganze.
Vor allem, da meine Schwester gerade für ihren Altbau eine Bosch 7400 für komplett rund 16k€ hat und davon auch noch 35% Subvention bekommt.
Da passt was Grundsätzlich nicht bei meinem Angebot. Das verübelt einem dann auch jede weitere Diskussion mit dem Anbieter.
VG
Det