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Erfahrung mit größeren Multisplitanlagen und der minimalen Leistungsaufnahme

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(@tino88)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 4
Themenstarter  

Hallo Leute,

 

ich habe mich vor ein paar Tagen hier im Forum angemeldet, weil ich - nachdem ich nun meine PV Anlage selbst installiert habe - mich um das Thema Klimaanlagen kümmern möchte. Ich habe zwar eigentlich eine funktionsfähige Gasheizung, finde aber die Kombination aus Kühlen und Heizen so interessant, dass ich sie im Zweifel trotzdem ablösen würde.

Ich habe mir das 3-stündige Video von EnBW angetan und dabei sehr viele interessante Details gelernt aber noch eine Frage, die ich nicht ganz beantwortet bekommen habe. Ich hoffe, dass es jemandem in diesem Forum gibt, der vielleicht persönliche ERfahrungswerte hat. Hier ist meine Situation:

 

Wir haben ein Reihenmittelhaus mit einer Wohnfläche von ca 165m². In dieser Fläche inkludiert ist eine Einliegerwohnung, die wir selbst nutzen (Arbeitszimmer / Gästezimmer) mit ca. 20m². Das Haupthaus besteht aus einem komplett offenen Erdgeschoss mit 40m² Wohnzimmer, 25m² offener Küche + Esszimmer als Gallerie (also ohne Geschoss darüber sondern einer sehr hohen Decke mit 4,60m Höhe) sowie einem Kinderzimmer mit 20m² und einem Schlafzimmer mit 25m² im Obergeschoss. Ich würde in Summe 5 Split Geräte installieren. Auf der Südseite 4 Stück (Wohnzimmer, Einliegerwohnung, Schlafzimmer Kinderzimmer) und auf der Nordseite 1 für Küche Link entfernt Wir haben im Wohnzimmer einen Kamin mit Heizkasette, der quasi das Wohnzimmer vom Esszimmer trennt.

Die Idee ist an kalten Tagen den Kamin zum Zuheizen zu verwenden und die Klimas dann zum Verteilen der warmen Luft zu nehmen.

Einen besonderen Fokus möchte ich auf die Energieeffizienz der Klimageräte legen, der Anschaffungspreis ist nur sekundär. Gerne würde ich eigentlich die Förderung mitnehmen aber zwingend erforderlich ist das nicht. Ein guter Freund von mir ist Klimatechniker und baut mir die Geräte ein, sodass er im Zweifel auch eine Fachunternehmererklärung ausstellen kann.

Nun zur Frage: 

Aus optischen Gründen würde ich gerne nur 2 Außengeräte anschließen und die Leitungen an der Fassade unterputz in die einzelnen Räume bringen, da im Anschluss eh die Fassade frisch verputzt wird. Das eine Außengerät soll dann die 4 Geräte betreiben, das andere dann das eine übrige. Liege ich in meiner Annahme richtig, dass das eine Multisplitgerät, das 4 Innengeräte bedient energetisch deutlich schlechter unterwegs ist als wenn ich separate Außeneinheiten nehmen würde?

Der Hintergrund ist nämlich, dass die beiden Zimmer im Obergeschoss praktisch nicht beheizt werden müssen, hier also quasi nur kurzzeitig geheizt wird. Das Gerät im Gästezimmer wahrscheinlich auch eher selten, nur das Gerät im Wohnzimmer soll konstant 21 Grad halten. Laut einigen Erfahrungsberichten aus diesem Forum können die Geräte ja nach einer gewissen Aufwärmzeit mit nur ca. 30% der Nennleistung die Raumtemperatur gut halten, sofern sie nicht ins Takten kommen und durchlaufen.

Nun ist die Nennleistung vom 4er AG natürlich erheblich höher als die eines 1er oder 2er Geräts. Ist es jetzt so, dass das AG dann trotzdem immer bei ca. 30% läuft oder geht es weiter runter, wenn nur 1 der 4 angeschlossenen IG aktiv ist. Ich hoffe ich konnte mich entsprechend ausdrücken 🙂

Zur Auswahl stehen aktuell entweder die Diamond Geräte von Mitsubishi Electric oder die Emura Geräte von Daikin. Aufgrund der negativen Erfahrungsberichte habe ich von dem dritten Gerät (Panasonic) wieder Abstand genommen.

Die Kombinationen, die in Frage kommen wären: 

Daikin-4MXM80A + 3x 2,5 Emura + 1x 3,5 Emura

Mitsubishi MXZ-4F80VF3 + 3x MSZ-LN25 + 1x MSZ-LN35

 

Vielen Dank vorab für Eure Unterstützung

Liebe Grüße

Tino


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7948
 

Du müsstest dir die Daten zusammensuchen. Den SCOP und COP findest du relativ leicht. Darüber kannst du schon in etwa sehen, was die Effizienz angeht. Und dann bräuchtest du die niedrigste Aufnahmeleistung und niedrigste Heizleistung. Darüber kannst du einschätzen, wie weit die Anlage runter moduliert.

In der Regel ist es ungünstig, bei einer 4er Split nur ein IG zu betreiben. Da hat man dann typisch zu viel Wärme und die Anlage taktet dann häufig.

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
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(@tino88)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 4
Themenstarter  

Ja das sieht mir irgendwie auch so aus. Also lt. den technischen Daten von Daikin ist die minimale Leistungsaufnahme des 4MXM80A AG 600 Watt. Bei Single-Splitanlagen finde ich diese Auflistung nicht, hier wird immer nur die normale Leistungsaufnahme angegeben, wenn ich die aber bei Daikin von der Single Split Anlage nehme (990W) und sie mit der DuoSplit vergleiche (2MXM50A) (1370W), dann liegt die Minimale Leistungsaufnahme bei 230W, also gehe ich davon aus, dass die Single Split wohl eher bei 150W liegen dürfte. Dann sprechen wir von einem Unterschied von 450W pro Stunde - bei 14 Heizstunden am Tag also von 6,3kw. Das ist echt 'ne Menge...

Falls ich mit meinen Berechnungen gefühlt falsch liege freue ich mich gerne über eine Korrektur 🙂

Liebe Grüße und einen schönen Abend


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7948
 

Veröffentlicht von: @tino88

Dann sprechen wir von einem Unterschied von 450W pro Stunde - bei 14 Heizstunden am Tag also von 6,3kw. Das ist echt 'ne Menge...

So kannst du das nicht rehnen. Ein Raum hat eine gewissen Wärmebedarf. Wenn du eine Anlage hast, die bis 150 W runter kommt, wird die weniger takten. In einer optimalen Welt wäre es vollkommen egal, ob 150 Watt oder 600 Watt. Wenn die 150 Watt Anlage z.B. mit 150 W durchlaufen würde, taktet die 600 W Anlage einfach und kommt dann auch auf durchschnittlich 150 Watt. Mal vorausgesetzt, die haben gleichen COP.

In einer unperfekten Welt kostet das Takten aber Effizienz, weil hier die Verluste größer sind. Auch ist es mitunter nicht günstig, wenn man zu viel Wärme auf einmal in den Raum wirft. Und die Effizienz sinkt auch, weil die Temperatur am Wärmetauscher des Innengerätes bei hohen Leistungen auch höher ist und das kostet Effizienz. Je mehr eine Wärmepumpe die Temperatur hochpumpen muss, um so weniger effizient.

Schau dir mal die Eurovent-Datenbank an. Wie weit ein Anlage runter moduliert, kannst du in der Regel so berechnen Heating CondD: Dort dann Leistung/COP rechnen.

Hier mal ein Beispiel:

https://www.eurovent-certification.com/de/catalog/program/certificate/participant/model/show/202060574

3,01 kW / 7,75 = 388 Watt

Single-Split mit 2-3,5 kW kommen in der Regel auf 100-200 Watt runter. Eine Daikin Perfera 2,5 kW schafft es auf etwa 100 Watt.

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(@tino88)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 4
Themenstarter  

@win ah top! Vielen Dank. Ich hatte natürlich gar nicht darüber nachgedacht, dass im Zweifel die Anlage dann ja gar nicht durchläuft, sondern immer wieder aus - und angeht. Dann wären wir aber wir du ja richtig schreibst im takten, was andere Nachteile mit sich bringt.

Daher werde ich mich vermutlich für eine 3er Kombi und zwei Single-Split Geräte entscheiden.

 

Vielen Dank für deine Unterstützung @Win

Smile


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7948
 

Veröffentlicht von: @tino88

Daher werde ich mich vermutlich für eine 3er Kombi und zwei Single-Split Geräte entscheiden.

Ja, das wird günstiger sein. Und Single-Split sollte man sowieso bevorzugen, wo es geht.

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