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Hallo liebe Foristen, ich bin neu im Forum und bedanke mich zu Beginn erstmal dafür, dass ihr die vielen interessanten Treats so toll befüllt, echt interessant.
Ich wurde bei meiner Recherche sehr viel schlauer, aber komme bei meinem Problem nicht so recht weiter, darum ein neues Thema:
Die Ausgangsposition: Ich habe ein Zweifamilienhaus, BJ 1936, vor 10 Jahren haben wir es saniert und aufwendig Wärmegedämmt. Auch eine Lüftungsanlage habe ich verbaut, Niedertemperaturheizkörper und eine Gas-Brennwerttherme. Unsern Hauptlebensbereich heize ich außerdem im Winter meist mit Kamin. Plan war immer, irgendwann Photovoltaik drauf und evtl. Gas in Luft-Wärmetauscher tauschen. Akku will ich dann auch noch selber verbauen.
Nun holen uns die Ereignisse ein und unser Gasversorger wurde gekündigt. Wir zahlen nun 270 Euro im Monat Abschlag (vorher 140) für ca. 21000 KWh Gas.
Da kommt man zum Schluss, dass die LWP nun eingebaut werden könnte, was aber mittlerweile alle denken... Darum auch Verkäufermarkt. Wir haben uns von einer renommierten Firma ein Angebot machen lassen, inkl. hydr. Abgleich, 300 L Wasserspeicher und als LWP eine Viessmann 250 Vitocal 250-a mit allem Pipapo kommen die auf 28.000 Euro brutto. Durchatmen... Mit der Förderung des Staates von 35 % wären wir also bei ca. 19.000 Euro für den Tausch einer bisher funktionierenden Gasheizung, mit der wir auf ca. 3600 Euro Kosten mit Wartung im Jahr kommen.
Jetzt bin ich voll hin und her gerissen. Einerseits finde ich es sinnvoll und nachhaltig, die LWP zu verbauen, am liebsten gleich mit PV, aber da bekommt man derzeit einfach mal gar kein Angebot, weil es nichts gibt. Dazu gibt es jetzt noch die 35%, ob das noch lange so geht, weiß ich nicht, denn einen Anreiz muss der Staat bei den Gaspreisen eigentlich nicht mehr machen. Auch das Geld dafür könnte ich derzeit sicherlich auftreiben.
Andererseits frage ich mich, ob das Kaufen bei den derzeitigen Preisen eigentlich besonders klug ist. Die Heizung läuft und obwohl ich viel Abschlag zahle, muss ich ja auch auf die LWP erstmal einiges an Strom drauf rechnen. Pi mal Daumen spare ich sicher im Monat 100 Euro, aber bis sich die Abschreibung amortisiert, braucht es sicher 10 Jahre. Klar die Anschaffungspreise sind auch enorm, aber da denke ich, wird sich aufgrund der Nachfrage in nächster Zeit eh nichts ändern.
Vielleicht wäre es auch klüger, erstmal die PV und einen Speicher zu installieren und dann die Heizung anzugehen?
Was denkt ihr? Gibt es eine realistische Berechnungsgrundlage oder einfach auch den gesunden Menschenverstand, der eine klare Tendenz gibt?
Sollte ich Schritt für Schritt jetzt anfangen, das funktionierende System zu modernisieren, auch mit den Vorteilen der Förderung und der Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen?
Über eure Erfahrungen und Tipps bin ich sehr dankbar, liebe Grüße, Volleymattel.
So wie ich deinen text verstehe hast du schon eine lüftungsanlage installiert. Daran könnte man eine Luft/Luft wärmepumpe anschliessen (sprich Klimaanlage)
Die ist deutlich günstiger als Luft/Wasser.
Wenn du die mit PV Strom würdest ginge es kaum günstiger.
Zur Zeit ist eine Luft/Luft wärempumpenheizungit Netzstrom betrieben schon günstiger als Gas.
PotzBlitz - Großmeister der elektrischen Dunkelheit
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hab auch ne gastherme und habe in eine split klima zum heizen investiert gerade mal 1000eur, gut ihr braucht evtl 2 davon
https://vetall.de/Mitsubishi-Kompakt-MSZ-AP25VGK-R32-Wandklimageraete-Set-25-kW
lüftungsanlage ist schonmal gut, dämmung auch.
ich würde erstmal alles in pv reinstecken und in 2 klima split geräte, da wirst du schon sehr viel einsparen die gasheizung würde ich lassen für warmwasser.
zusäzlich wenn der ww speicher es erlaubt einen heizstab einbauen oder den ww speicher gegen einen 1000l mit dieser heizstab möglichkeit tauschen das bringt auch nochmal ordentlich einsparpotential
aber pv ist erstmal das was du zuerst agehen musst denn energie muss irgendwo herkommen um deine kosten zu senken
am besten auch mit diy speicher 12-24kwh und notstromfähig
Projekt 80kWh / 26kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh am Stromzähler.
@TE
Besorg Dir mal nen ISF, also IndividuellenSanierungsFahrplan vom Energieberater.
Der kostet ca. 300€ für Dich und bringt zusätzliche 5% Förderung für alle Maßnahmen
die sich darin wiederfinden.
Allerdings gibt es die Förderung lt. unserem Berater nicht für DIY-Maßnahmen.
Man kann alle, muss aber auch keine der empfohlenen Maßnahmen machen.
Zeithorizont 15 Jahre.
Klimaanlagen genießen auch die Förderung.
Wenn die Gasheizung noch zuverlässig läuft, ist es wahrscheinlich eher eine "Überzeugungsfrage"
als eine wirtschaftliche Entscheidung.
Stichwort:
Weg vom Fossil.
Lasst grüne Männchen die Däumchen senken
Ich stimme voltmeter zu.
Eine Splittklima im Hauptwohnbereich senkt den Gasverbrauch enorm und ist vieeel billiger als ein Wärmepumpenumbau.
Bei den aktuellen Gaspreisen ist einen Amortisation in 2-3 Jahren realistisch.
Die 10 Jahre junge Gastherme kann dann noch einige Jahre mit halber Kraft (und Verbrauch) weiterlaufen.
Wenn du halbwegs handwerklich klar kommst, könntest du die hunderten Berichte vom Selbsteinbau einer Geisha Luft/Wasserwärmepumpe verschlingen und dann irgendwann selber sowas, für rund 5000€, einbauen.
Solar erstmal, auf die Schnelle, ein 600 Wp Balkonsolarpaket installieren. Später, wenn die Lieferketten und Preise wieder normal sind, eine große Solaranlage bauen (lassen).
So wie ich deinen text verstehe hast du schon eine lüftungsanlage installiert. Daran könnte man eine Luft/Luft wärmepumpe anschliessen (sprich Klimaanlage)
Die ist deutlich günstiger als Luft/Wasser.
Wenn du die mit PV Strom würdest ginge es kaum günstiger.
Zur Zeit ist eine Luft/Luft wärempumpenheizungit Netzstrom betrieben schon günstiger als Gas.
Moin,
hast du das mal durchgerechnet?
Überschlagsrechnung:
Luft hat im Mittel eine spez. Wärmekapazität von 0,34 Wh / m³K -> je 100m³/h Luftaustausch kann ich als 34W Leistung über die KWL ins Gebäude einbringen.
Übertragbare Leistung bei 250m³/h (normales EFH/DHH) je K: 85W
21.000kWh mit GBWT sollte so ca 9kW Heizlast sein -> 125°C Zulufttemp.
Wenn ich einen typische Klima mit 3kW Heizleistung nehme, dann immernoch 58°C Zulufttemp.
Man kann ein Passivhaus mit einer KWL beheizen, aber kein normales Haus... Das heist nicht, dass z.B. ein Wasserregister in der Zuluft nicht Sinn macht, mit dem ich so 300-400W Heizleistung ins Haus bringen kann und die Vorlauftemp. um evtl 1-2K reduzieren kann...
Jetzt zum Gasverbauch:
21.000kWh / Jahr für ein vor 10 Jahren energetisch ertüchtigtes DHH sind ein Scherz, oder habt ihr so 400-600m² Wohnfläche? Wie große ist die beheizte Fläche? Was wurde den energetisch gemacht und wie sieht die WW Aufbereitung aus? Bei normaler Größe sollte dass eher Richtung 15.000kWh gehen...
Wie ist die aktuele Heizkurve und wie oft taktet die? Was für eine Therme ist das?
Grüße
Hallo liebe Foristen,
vielen Dank für die vielen Zuschriften in kürzester Zeit. Klasse!
Ich bin habe verstanden, dass man mit Klimageräten auch heizen kann und hatte das Prinzip auch schon mal angeschaut. Allerdings bin ich derzeit nicht bereit dazu, mir am Haus diverse Anlagen außen anzubauen, dafür bräuchte ich ca. 6 Geräte, das muss zentral geschehen.
Das Haus hat 250 m² bewohnte Fläche und 4 bewohnte Etagen, 3 davon offen verbunden. Dazu ist es voll unterkellert.
Energetisch wurde es mit einer Neopordämmung an der Fassade (Doppelwandiger Ziegel mit Luftspalt dazwischen) und Holzdämmfaser zwischen den Sparren und zusätzlich Holzdämmplatten auf den Sparren versehen. Als Lüftungsanlage hab ich eine Paul Novus (Mittlerweile Zender) in den Etagen außer dem Spitzboden und Keller verlegt. Mir ging es damals um den Lüftungskomfort und das Verhindern von Schimmel bei Altbaudämmung, was tadellos funktioniert. Fenster wurden erneuert, nicht dreifach, aber ordentlich zweifach verglast. Die Heizkörper sind fast alle (also zumindest die, die immer laufen) sehr große, für Niedrigtemperaturzwecke konzipiert.
Ich bin aber gerade bei Donpepe23 aufmerksam geworden. Ich habe keine Vergleiche, aber wenn du sagst, dass 21.000 KWH viel zu viel sind, kann man natürlich auch mal schauen, an der Gasheizung was zu machen. Es ist eine Viessmann Brennwerttherme, die Nummer muss ich aber noch raussuchen. Warmwasser wird über diese Therme in einem noch älteren Heizwasserspeicher aufgewärmt. Über die Taktung und Heizkurve habe ich bisher nie nachgedacht, dafür hatte ich den Installateur, aber vermutlich hat der darüber auch nicht viel sinniert. Ich werde mich dazu belesen und berichten. Wäre ja naheliegend, dort erstmal anzusetzen.
Ansonsten scheint ihr alle erstmal PV zu bevorzugen, ich hab schon mal checken lassen, da kämen 2 Standorte (Carport und Gaubendach auf Dachterrasse) in Frage. Insgesamt wären da knapp 7 KWP möglich. Auch freunde ich mich mit dem Bau eines Speichers im Keller an, das könnte ich vielleicht selbst (mit Hilfe eines Freundes) erledigen. Aber Förderung gibt es da leider keine bei uns. Darum bin ich halt noch mit der LWP schwanger. Früher oder später käme die wahrscheinlich sowieso.
Vielen Dank weiterhin für eure Ideen.
Liebe Grüße, Volleymattel.
Moin,
In erster Näherung ist die Schweizer Formel sehr hilfreich:
Ich habe hier vereinfacht 21.000kWh = 2100 Norm m³ angenommen... bei 250m² sind 15.000kWh evtl etwas sportlich, aber 17-18.000kWh (70kWh/m² und a) sollten machbar sein. Ich vermute, dass das zuviel zum Schonstein raus geht oder nicht notwendiger weise verbaucht wird:
- WW Bereitung reduziert den Jahresnutzunggrad (JNG) der Theme, gerade im Sommer, massiv (Zirkulation, hohe Speichertemp., häufiges nachladen?).
- Häufiges Takten (schlechter hydraulischer Abgleich, kein thermischer Abgleich, zu niedrige Modulationgenze) reduziert den JNG -> Wenn du im Winter die Heizkörper auf "5" stellst, wird es dann zu warm?
- Zu hohe Vorlauftemp (Fehlerhafte Heizkurve, starke Nachtabsenkung), kann zu einer zu hoher RLT führen -> Der Brennwertnutzen geht gegen Null, da nichts kondensiert. -> siehst du dichten Wasserdampf im Winter am Schonstein, wenn die Therme läuft?
Zu der Splitklima: Es liesst sich nach einer recht offen Bauweise. Hier kannst du evtl durch 1-2 Innenteile in den Bereichen, die viel genutzt werden die Heizung einfach unterstützen, damit den Gasverbrauch reduzieren. Hat auch den Vorteil, dass du im Sommer gut entfeuchten/kühlen kannst...
Wenn du handwerklich etwas begabt bist, dann bekommst einen LWWP Monoblock auch alleine eingebunden, das ist nicht so schwer... Also bivalnet zur GBWT.
Grüße
Ich kann dir zumindest was zu den kosten sagen.
Man kann das ganze günstig machen mit Splitklime wobei es immer auch "besser" geht was die Kennzahlen angeht und zb Lautstärke, Komfort.
Eine Daikin Perfera Anlage mit 7 Innengeräten und 5 Aussengeräten liegt komplett mit allem bei ca 18900€ (charmant das man auch damit Kühlen/heizen kann)
Eine alternative wäre eine WP mit hoher Vorlauftemperatur wie zB eine Daikin Altherma 2 H HT. Da kostet das komplette System dann ca 24.000 € wenn man alles macht- Natürlich minus der 35% Förderung in beiden fällen. Gut bei der Altherma ist das sie auch bei Temp bis -28°C Leistung bringt
Im letzteren Fall liegt die Berechnung der Stromlast pro Jahr bei ca 6214 kw auf 170m2 Haus keine AUsendämmung 1955 neue 3 fach fenster und Dachdämmung
@Kai
Wie hoch war denn der Verbrauch in kWh oder Liter vor der Klima?
Lasst grüne Männchen die Däumchen senken
Also...wenn ich die Preise höre schlacker ich mit den Ohren. Schaut mal, dass ihr vielleicht wirklich nen bisschen DIY hinbekommt und euch mal günstigere Lieferanten organisiert...climaway.it ...da werde ich wohl bei den Hisense Multispliz zuschlagen. Das is weit, weit entfernt von den Daikin irgendwas Anlagen.. klar in Sachen Komfort und Effizienz nicht vergleichbar, aber das muss sich ja auch irgendwann mal rechnen. Es seidenen Geld spielt bei euch keine Rolle, dann lasst es krachen.
Also...wenn ich die Preise höre schlacker ich mit den Ohren. Schaut mal, dass ihr vielleicht wirklich nen bisschen DIY hinbekommt und euch mal günstigere Lieferanten organisiert...
so ist das
die heizungsbauer / kältetechniker verlangen richtig viel kohlen
habe die heizung bei mir bis auf den gasanschluss selbst gebaut will garnicht wissen vieviele tausende ich gespart habe
gleiches für die split klima, gerät gekauft und selbst installiert umgang mit klima ist mir bekannt(für die rechtschaffenen mitleser ich bin fackundig und darf das 😉 )
im diy kann man sehr viel sparen aber viele trauen sich das nicht zu, da muss man viel lernen und auch lehrgeld zahlen
Projekt 80kWh / 26kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh am Stromzähler.
Genau...lernen und Lehrgeld. Hab das vor meinem Hauskauf auch nicht gekonnt, aber wozu gibt es Youtube tutorials? Klar, die ersten gelegten fließen sehen dann noch etwas unbeholfen oder schief aus...aber nach ner Zeit geht es. Oder die ersten Steckdosen sitzen nicht gerade oderso...aber nach ner Zeit geht es. Und so hangelt man sich von Herausforderung zu Herausforderung 👍 ...solar, Klimas, akku usw.
Weiterhin danke für eure Ideen und Impulse. Ja, das mit dem selber machen liebe ich auch, ich habe das Haus vor 12 Jahren zu großen Teilen selbst und zusammen mit Freunden saniert. Aber es ist mittlerweile einfach auch eine Frage meiner verfügbaren Zeit. Ich arbeite nun sehr viel, kann mir dafür sicher auch eine Firma leisten, aber man hat halt in der derzeitigen aufgeheizten Zeit das Gefühl, sein Geld bei diesen Mondpreisen zu verbrennen. Bitter...
In den nächsten Tagen bekomme ich nun auch ein Angebot für die PV, die Firma macht einen sehr kompetenten und umsichtigen Eindruck, mit pfiffigen Ideen. Mal schauen, ob ich Schnappatmung bekomme...
Liebe Grüße, Volleymattel.
Zur Sicherheit vorher Sauerstoffflasche besorgen 😁