Ein Gerät mit A+ oder zwei Geräte mit A++

Hi und willkommen im Forum

Ich würde immer die A++ Geräte nehmen. Und wenn du Glück hast, werden die demnächst wieder von der Bafa gefördert. Vorteile der zwei kleinen Aussengeräte ist, dass die Leitungslänger optimierbarer sind, als wenn alles von einem Gerät aus geht. Bei zwei Geräten hast du den Vorteil dass wenn eines ausfällt, das andere immer noch funktioniert.

Ich habe zwei Aussengeräte mit jeweils 4 Innengeräten die alle A++ haben. (daikin perfera 2,5 und 3,5 kw) Ich konnte durch die Montage der beiden Geräte an beiden Enden des Hauses das Obergeschoss und das Untergeschoss  mit jeweils 2 Geräten versorgen, wodurch die Kältmittelleitungen max 5 m lang sind pro Gerät manchmal auch nur 2,8m. Je kürzer die Leitungen umso besser (eine Mindestlänge müssen sie haben, aber das wird man mit Split Geräte wohl nie unterbieten).

Nachteil der Lösung. Man hat zwei Geräte am Haus, was ein Problem sein könnte, wenn man sie nicht unterbekommt. Man hat höheren Anschlussaufwand wegen zweimal Leitung. Man hat mehr Kernbohrungen (bei mir waren es 4 da ich jeweils 2 Geräte oben und unten versorgt habe.) Bei einem gedämmten Haus könnte das mehr Probleme hervorrufen.

also Vorteile : effizienter, Ausfallsicherheit, kürzere Kältemittelleitungen

Nachteile: mehr Kernbohrungen, etwas mehr elektrischer Anschlussaufwand, Platz für zwei Geräte muss vorhanden sein.

Stefan

Korrekt. Ich würde Single Split Geräte auch immer Multisplit Geräten vorziehen. Die Effizienz ist einfach besser, und man hat zusätzlich die Möglichkeit - vor allem im Altbau - jeden Raum einzeln bedarfsgerecht zu heizen. Ich habe nur eine Multisplit Anlage mit zwei Innengeräten für die Kinderzimmer, einfach weil die beiden Zimmer immer parralel laufen. d.h. bei Zimmer werden gekühlt/geheizt oder sind aus.

Wenn Du eine Multisplit mit 5 Innengeräten hast, kann es zum Problem werden, wenn Du z.B. nur zwei Räume heizen möchtest.

Bei meinem Weg leidet allerdings die Ästhetik des Hauses durch die vielen Außengeräte, was mir aber egal ist. Anderen eben nicht. Ich habe aktuell vier Außengeräte, und in ein paar Tagen kommen noch zwei weitere dazu. In der maximalen Ausbaustufe könnten es dann auch am Ende knapp zehn werden  

@nitpicker 

Oh gott. Ich bin ja kein grosser Ästhet, aber 10 Geräte wäre mir tatsächlich zuviel :-).

Ich habe genau aus dem Effizienz Grund die 4 Split Lösung genommen. Zwei gehen jeweils in die Schlafzimmer (die sind tagsüber meist aus und heizen ab 9 Uhr etwas hoch) und Zwei gehen in die Küche und das Arbeitszimmer, die sind tagsüber geheizt und nachts aus. Werden dann morgends ab 5 Uhr hochgefahren, wenn die Schlafzimmergeräte wieder runtergefahren werden.

Wenn man so etwas realsieren kann gehen auch Multisplit, vor allem weil ich weniger Leitungen habe (ein Kabelkanal und versorgt durch die Wand das andere Gerät, dadurch nur in zwei Zimmern Kanäle.

Wenn man allerdings die Räume alle unterschiedlich heizen will sind single Split die erste Wahl.

Stefan

Wahnsinn! In so einer kurzen Zeit so viele kompetente und nette Antworten! Vielen Dank!

Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht: Es macht bei zwei Außengeräten also Sinn, dass sie etwa zur gleichen Zeit laufen!? Also ein Gerät macht zwei Schlafzimmer, die nachts aus sind und das andere Gerät macht drei Wohnräume die 24/7 beheizt werden???

Veröffentlicht von: @mschwichtenberg

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Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht: Es macht bei zwei Außengeräten also Sinn, dass sie etwa zur gleichen Zeit laufen!?

Die Geräte können ja modulieren, ihre Leistung also hoch oder runter fahren. Leider gibts unten ein Limit, sie bringen also immer eine Mindest Kühl- oder Heizleistung. Und diese Mindestleistung ist bei Multisplit in der Regel deutlich höher, als bei Single-Split. Würdest du nur einen Raum heizen, führt diese Mindestleistung schnell dazu, dass der Raum überhitzt würde, die Anlage muss also abschalten. Sie schaltet also typisch mehrmals die Stunde ein und aus. Das nennt man Takten. Takten ist nicht so günstig für die Effizienz und für die Langlebigkeit der Maschine. Ist jetzt aber auch kein Weltuntergang, wenn es das Gerät nicht übertreibt. 2 Takte die Stunde sind noch kein Problem, manche Geräte machen aber bis zu 7 Takte die Stunde, das erscheint mir ungesund.

Wenn du hingegen 2 Innengeräte laufen hast, verteilt sich die Heiz- oder Kühlleistung auf 2 Räume. Dann sieht die Situation schon wieder besser aus.

In der Eurovent-Datenbank findest du viele Geräte. Wenn du dort bei Heating CondD schaust, siehst du die Mindestheizleistung. Darüber kannst du Anlagen auch vergleichen.

Wohnräume 24/7 zu heizen oder zu kühlen bringt den höchsten Komfort, ist aber vom Verbrauch her auch die teuerste Variante. Bei einem gut gedämmten Haus spielt das kaum eine Rolle, da kann man es machen. Bei einem ungedämmten Altbau wird man arm damit.

Veröffentlicht von: @win

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Wohnräume 24/7 zu heizen oder zu kühlen bringt den höchsten Komfort, ist aber vom Verbrauch her auch die teuerste Variante. Bei einem gut gedämmten Haus spielt das kaum eine Rolle, da kann man es machen. Bei einem ungedämmten Altbau wird man arm damit.

Leider nicht gut gedämmt - aber die Wärme der Gasheizung würde ja auch nicht gut halten.

Ich stelle mir auch eine hybride Lösung vor: Bis +5°C mit Klimagerät heizen und darunter dann mit Gas!?! Die Wohnräume werden dann aber nur auf 21 °C gebracht, wenn sie benutzt werden, ansonsten 18 °C.

Habe ich Dich also richtig verstanden, dass es es Sinn macht, die Schlafzimmer an ein Gerät zu hängen und die Wohnräume an ein zweites Gerät?

Veröffentlicht von: @mschwichtenberg

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Habe ich Dich also richtig verstanden, dass es es Sinn macht, die Schlafzimmer an ein Gerät zu hängen und die Wohnräume an ein zweites Gerät?

Hauptsache an einer Multi laufen dann möglichst oft mindestens 2 Innengeräte. Das scheint in dieser Kombination dann der Fall zu sein.

Wir haben im Altbau nur geheizt, bis wir ins Bett gegangen sind. Nachts wird dann gar nicht geheizt. Bei -9 Grad waren es morgens dann nur 12 Grad. Und das Homeoffice ist auch bis auf 8 Grad runter gegangen, wenn übers Wochenende nicht genutzt. Wird dann auch null geheizt. Schluckt dann am Montag natürlich erstmal viel Energie fürs Aufheizen. Dafür sind wir mit extrem wenig Strom ausgekommen, unter 1000 kWh, wo wir früher 10000 kWh Gas brauchten.