Hallo alle zusammen.
Bin neu im Forum und habe wegen dem Thema schon alle Beiträge durch. Allerdings so richtig geholfen hat mir das bei meiner Entscheidung nicht.
Also bitte nicht steinigen, wenn ich das leidige Thema wieder aufrolle 😅
Nun zum Thema.
Wir sind momentan Zwei junge Erwachsene, ein Baby und es kommt sehr wahrscheinlich noch min. 1 Kind nach.
Ich als Mann bin der Duschtyp das ganze Jahr über. Die Frau badet lieber, vom Herbst bis zum Frühling min. 2-3 mal die Woche.
Zu den Kindern kann man ja schlecht was sagen.
Denk aber wahrscheinlich eher baden und später mal duschen, wenn sie älter sind.
Was würde ich dann eher lohnen, ein DLE oder eine BWWP?
PV ist keine vorhanden. Lediglich ein Bkw wird dann zur gegebenen Zeit installiert.
Haus ist zwar auch noch keins da, mache mir aber genau deswegen schon vorher die Gedanken, damit ich dann dementsprechend schnell entscheiden kann.
Also ich danke euch schon mal für den Input.
Kommt auf das Nutzverhalten an.
Mit DLE wird es schnell teuer, wenn Langduscher und viel gebadet wird.
Ich habe DLE, lebe aber allein und bin Kurzduscher. Ich habe für WW Kosten von unter 100€ im Jahr…
Aber hier mal ein paar Zahlen:
WW Temperatur 45°, wenn da 18000 Watt durchrauschen:
1min duschen = 300Wh
10 min duschen = 3kWh
Badewanne, Wasser meist heißer, wenn man den archimedischen Verdrängungseffekt mit einbezieht, dann ca 5-6kWh
Kannst du dir dann auf das Jahr ausrechnen
Wer badet mit Temperaturen über 40°C oder duscht mit 45°C heißem Wasser? Da bekäme ich beim Duschen Schwitzattacken.
Bei 18kW und einem DeltaT von 35K, also Zulauf ist 10°C "warm", sind das 7,4L/min. Meine zum Frösteln neigende Frau kommt mit 38,5°C und ca. 90L Wasser beim Wannenbad mit gefühltem stundenlangen Rumliegen aus. 🤣 Macht ca. 3,2kWh für ein Vollbad, also etwa 1€ über DLE, <50ct. mit BWWP und ca. 35ct. mit Gas
Lasst grüne Männchen die Däumchen senken
Am besten den aktuellen Warmwasserverbrauch mal ablesen (wenn möglich), dann kann man das schonmal abschätzen.
Grundsätzlich würde ich aber auch eher zu BWWP raten, besonders wenn regelmäßig gebadet wird. Da in ein paar Jahren dynamische Strompreise die Norm werden sollen, ist ein Speicher bei sowas hilfreich, besonders wenn man morgens/abends zu die Hochpreiszeiten duscht. Und wenn ein BKW geplant ist, dann kann man am besten direkt einen kleinen 300-600W Heizstab mit Einbauen lassen, der dann tagsüber den Überschuss in die BWWP drückt (bis ca 60/75°C je nach Kalkgehalt)
Jeder Kommentar von mir spiegelt nur meine Meinung, meine Erfahrungen oder mein Halbwissen wieder.
Alle Projekte die ich hier vorstelle, zeigen nur wie man es besser nicht machen sollte (Nachbau nur auf eigenes Risiko 🤓)
Vielen Dank für die ganzen Antworten.
Also nen Warmwasserzähler hab ich leider nicht, sonst wäre es ja einfacher mit der Rechnung.
Ich sehe halt bei beiden die vor und Nachteile.
Das macht es ja gerade so schwierig zu entscheiden.
Bei 4 Leuten bringt das natürlich mehr als bei einer Person. Bei einer oder zwei Personen ist es einfacher einen kleinen Boiler zu nehmen. Dieser kann auch wunderbar mit einem Balkonkraftwerk geladen werden am Tag. Benötigt man mehr Warmwasser dann ggf. eine BWWP.
Ich finde Flexibilität wichtig und WW-Bereitung so dicht wie möglich an den Zapfstellen.
Beides spart langfristig Geld.
Flex, weil sich im laufe der Jahre einiges ändern wird, z.B. Strompreise, Solaranlage, Inselanlage, Wärmepumpe, ....
da ist es gut wenn der Warmwasserbereiter, platzmäßig, gegen einen anderen nach ein paar Jahren gewechselt werden kann.
Also ordentlich Platz rundherum lassen.
Zapfstellen wegen der Energiefressenden Zirkulation.
Ich hab es geschafft alles Zapfstellen im 2,5m Umkreis zu installieren, so das ich komplett auf Zirku verzichten kann.
Meist ist dann ein wenig Wasser ablaufen deutlich lassen billiger als Zirku.
@uschi Die Zirkulation bei der BWWP würde ich sowieso komplett sein lassen.
Finde ich persönlich unnötig
Theorie und Praxis. Im Eigentum und nur im eigengenutzten Eigentum ist das alles weniger kompliziert wie bei Vermietung und dergleichen. Da ständen die Vorschriften im Weg....
Deswegen der Boiler. Da kann man lieber alle 10 Jahre den verkalkten Boiler entsorgen, als sich teure Anlagen hinstellen oder Durchlauferhitzer welche dann die Netzgebühren horrend in die Höhe schießen lassen werden.
Deswegen der Boiler.
Ups, hatte mich garnicht getraut ... ich hab auch einen 80/100 Liter e-Boiler mit schöner Steuerung und stufenloser Leistungsregelung von 100 bis 2000W. Läßt sich so super an die Solarproduktion anpassen.
Mit fetter Zusatzdämmung ist der so sparsam, das alles andere tatsächlich nicht lohnt. Aber die Kinder sind auch schon aus dem Haus und der See ist nur einen Spaziergang entfernt und meistens eisfrei 😉
@uschi Das mit dem Boiler müsste ich mir dann auch mal anschauen.
Wasser soll ja nicht unbedingt jeden Tag warm gemacht werden, sonder am besten nur an Tagen, an denen es gebraucht wird.
Strom gibt es ja schließlich nicht geschenkt.
Wir hast du den Boiler denn gedämmt?
Bzw wie lang dauert es bei dir, bis der Boiler die gewünschte Temperatur erreicht hat?
Also ich kann meinen Fall berichten. Schweiz, also Warmwasser und Heizen war schon immer getrennt. Warmwasser war klassisch der Elektroboiler der mit Atomstromüberproduktion in der Nacht geheizt werden soll. (Rundsteuerempfänger und Boilerschütz) Inhalt für eine Wohneinheit 300l, Temperatur 60-70°C. Daraus werden per Mischbatterie 500-600l Dusch oder Badewannenwasser. Wenn du mehr gebraucht hast wartest Du bis am nächsten Morgen bis du wieder Warmwasser hast. Der Heizstab verkalkt grausam, der Kalk blättert ab und füllt den Boiler von unten hoch mit Kalk. Mindestens einmal im Jahr professionell entkalken. Ein riesen Dauerauftrag für Handwerker.
Ich hab dann den Elektroboiler gegen einen Wärmepumpenboiler getauscht (mittlerweile schon der zweite). Der ist nicht einfach zu bekommen weil in CH so Zeug nur an Handwerker verkauft wird. Also lebst mit dem was du kriegen kannst. Die Anschlussleistung des WP Teils ist 500W, die vom Heizstab 1500W. Der Heizstab dient zum Entkeimen einmal in der Woche wird auf 70°C aufgeheizt (so hoch kommt die WP nicht). Der Heizstab hat dann bald mal immer die Sicherung gezwickt, also hab ich den Abgeklemmt und lebe seitdem fröhlich ohne Entkeimung. Der WP-Boiler steht auf 45°C Einschaltpunkt und 48°C Ausschaltpunkt. (Merke: je tiefere die eingestellt Temperatur desto effizienter ist die Wärmepumpe.) Das reicht grad so dass nach passieren der Leitung durch 2 Etagen die Thermostatmischbatterie an der Dusche sauber ihre 38°C einregelt. Die Warmwassermenge reicht für eine grosse Badewanne und einmal kurz duschen, oder quasi unbegrenzt oft duschen, es sein denn die Tochter duscht. Wenn die Tochter geduscht hat und Mutti dann baden will hängt der Haussegen schief, weil nach der halben Wanne nur noch lauwarm kommt. Das geht dann einige Stunden bis der Boiler wieder warm ist. Für 4 Personen würde ich also eher auf 400l oder mehr gehen, oder du stellst die Temperatur höher, aber dann leidet der Wirkungsgrad. Die geringe Anschlussleistung kann die Solaranlage gut abdecken, so dass wir das 3/4 Jahr "gratis" duschen. Der Wärmepumpenboiler hat eine grosse Heizfläche und eine tiefe Heiztemperatur so dass anscheinend überhaupt kein Kalk ausfällt. Jedenfalls kommt am Bodenablass immer sofort klares Wasser ohne weisse Krümel. Der WP Boiler ernährt sich (bei uns) von Kellerluft, was sehr angenehm ist weil der ist zu warm und zu feucht. Seit dem WP-Boiler brauchen wir kein Entfeuchtungsgerät mehr. N.B. der WP Boiler braucht einen Abfluss für sein Kondenswasser.
Durchlauferhitzer hatte ich mal in der Studentenbude montiert anstelle vom kaputten Wandboiler im Bad. Leider gab die Installation nur 11kW her, was definitiv zu wenig ist zum duschen. Da darfst nur halb aufdrehen, sonst kommt nur noch lauwarm. Also geht ein zum Duschen geeigneter DLE eher so gegen 22kW (3x32A) was schon langsam in Richtung der Hauptsicherung eines Einfamilienhauses geht (hier 3x35A). Also produzierst du grausame Lastspitzen im Ortsnetz. Bei den Nachbarn wird das Licht dunkler wenn du duschst. Der Verteilnetzbetreiber kann das ablehnen (Wärmepumpen, Wallboxen und Durchlauferhitzer müssen (hier) genehmigt werden). Aber du hast immer Warmwasser wenn du es willst. Auch wenn die ganze Familie Brechdurchfall hat und jeder 5 mal am Tag duscht. Dafür hast du keine Chance den Strom aus der Solaranlage zu nehmen es sei denn du hättest einen 22kW Wechselrichter und einen sehr dicken Akku.
Lange Rede kurzer Sinn. Nehm den WP-Boiler, aber wenn Madame nichts von sparen hält und regelmässig badet, gross genug sonst bist geschieden.
Achso, grossartig Spielraum zum ich heiz den nur wenn ich Solarstrom hab, hast nicht, sonst müsste er noch viel grösser sein. Das Ding ist einfach immer an und heizt wann immer jemand geduscht hat.
@woeufu Super geschrieben 😅
Das Baden will sich die Frau nicht nehmen lassen, ansonsten bin ich ein Kopf kürzer. Jetzt in der Mietwohnung haben wir nur ne Dusche und das ist schön richtig ätzend dir sie in der kalten Jahreszeit.
Dann werde ich wahrscheinlich wohl auf die BWWP gehen.
Achso: den WP-Boiler steckst in die nächsten Steckdose ein. Für den DLE brauchst den Elektriker damit er dir eine extradicke Sicherung einbaut und das extradicke Kabel zieht.
Das mit Elektriker und DLE weiß ich.
Zudem muss noch die Erlaubnis vom Netzbetreiber eingeholt werden.