Die Gedanken von Solarfreund passen.
Man sieht daran auch, wie verschwenderisch so ein freistehendes Einfamilienhaus mit viel Fläche eigentlich ist.
In England hatten wir auch ein Reihenhaus (zur Miete für ein paar Jahre), das grob dem vom Solarfreund ähneln könnte. Das war 4 Meter breit und 8 Meter tief, mal zwei Stockwerke = 64 Quadratmeter. Da kann man im Erdgeschoss z.B. eine Wohnküche von 32 Quadratmeter unterbekommen, und im Obergeschoss ein Schlafzimmer von 16 Quadratmeter, ein weiteres Zimmer mit 10 (Büro/Gästezimmer) und dann noch ein Bad von 6 Quadratmetern.
Gegen den Erdboden hat man nicht so viel Wärmeverluste. Mit Satteldach kann man im nichtgenutzten Speicher leicht gut isolieren (z.B. 50 cm Steinwolle drauf legen).
Damit hat man aber nur 4 Meter mal 2,5 Meter mal 2 (Stockwerke) mal 2 (Vorder und Hinterseite des Hause) an wirklich verlustreicher Fassadenfläche = 40 Quadratmeter.
Bei einem Einfamilienhaus von 150 Quadratmetern Fläche, hat man z.B. eine Grundfläche von 8 mal 12,5 Quadratmetern und damit 100 Quadratmeter im Erdgeschoss und 50 im Dachgeschoss (unser jeztiges Haus).
Da kommen allein im Erdgeschoss (2*12,5+2*8)*2,5=102,5 Quadratmer zusammen. Dazu kommen weitere 30 Quadratmeter für die Giebel, also zusammen 132,5 Quadratmeter Außenwand, also mehr als dreimal soviel. Beim Dach hat man nicht 4*8=32 Quadratmeter an einfach anzubringender Steinwolle. Nein, das sind grob 120 Quadratmeter und da muss das als Zwischensparrendämmung mit Dampfbremse angebracht werden, und in unserem Fall sind auch noch zwei Dachfenster da. Übers Dach also sogar mehr als ein Faktor vier an Mehrverlusten.
Beim Warmwasserverbrauch scheinen Werte von 600 bis 800 kWh pro Person und Jahr typisch zu sein:
Wir haben Ende April die Heizung auf Warmwasserbetrieb umgeschaltet und ich habe mir notiert, wie viel noch für Warmwasser über einen Monat nötig war. Wir waren sparsam, aber nicht im Extrem. Dabei kam ein Erdgasverbrauch von umgerechnet pro Person und Jahr etwa 350 kWh für Warmwasser raus.
Mir erscheinen die Werte von Solarfreund also plausibel.
Also ne kWh Heizwärme ist ne kWh Heizwärme.
Ob Du Gas, Kohle, Holz, die Schwiegermutter oder sonst was verbrennst, macht keinen Unterschied.
Genauso wie es lax ist, ob Du den E-Radiator oder die Splitklima zur Erzeugung einer kWh Wärme verwendest.
Macht beides die Hütte warm.
Beim Gas fehlt dir am Ende der Abgasverlust, bei mir 7%, wie das bei Brennwert ist, weiß ich nicht.Meine Rechnung ist Gaspreis mal Arbeitszahl gleich Grenzwert des Strompreis, alles drunter spart, alles drüber kostet.
Natürlich ohne Investitionskosten.
die 7% halte ich bei einem nicht-Brennwertgerät noch für weit untertrieben - selbst mit Brennwert im Jahresmittel kaum machbar
Beim E-Radiator gibt es halt keinerlei Verluste ( ok, die paar W in den Kabeln) - alles bleibt im Raum
bei der Split-Klima hast bischen Verlust durch den Lüfter und die Leitungen draussen - aber einen hohen COP
Unbedingt Split-Klina oder Wärmepumpe nutzen
mein Speicher: BMW G05 45e
7% lt. Meßprotokoll vom Schorni.
Der weiß das jedenfalls um Längen besser als ich. :crazy:
Darum geht es aber eigentlich nicht, da der TE ja die Heizlast bestimmen (lassen) kann.
Dann herrscht Klarheit und es gilt wieder ne kWh Wärme ist ne kWh Wärme.
Wie auch immer die erzeugt wurde.
Hoffentlich natürlich so klimaneutral wie möglich.
Lasst grüne Männchen die Däumchen senken
Zum einen könnte man, im Sinne der "Rette die Eisbären Dusche", beim Einseifen das Wasser abstellen.
Zum anderen läuft wahrscheinlich bei zwei Personen die Waschmaschine und die Spülmaschine nur ein oder zweimal die Woche.
Macht ca. 6m³ pro Jahr für Spülen und Waschen.
Lasst grüne Männchen die Däumchen senken
Nach dem ganze geschätze und gerechne hier mal echte und sauber gemessene Warmwasserzahlen direkt vom Boiler:
Macht also rund 550 kWh im Jahr an Strom für im Schnitt 1,5 Personen.
Das sind 366 kWh pro Person und Jahr.
Tschechischer Smartboiler mit 100 Liter und guter Isolierung im nur leicht geheizten ehemaligen Stall.
Keine Zirkulation und Boiler sitzt perfekt zwischen Bad und Küche, also sehr kurze Leitungen.
Zügiges Duschen und im Winter gelegentlich eine schöne warme Wanne.
Meist auf Mittags (viel Solar) mit 2h Heizen auf 43-45°C Wassertemperatur eingestellt.
Zum Baden kurzzeitig auf 63°C.
Wenn ich davon noch ca. die Hälfte durch Solarstrom abziehe, werde ich sicher kein Warmwasser in meine Gas/WP Heizung einbinden. Viel zu aufwändig und teuer.
Allerdings bin ich als Eisbader natürlich nicht repräsentativ.
Mit ultrakurzen Leitungen und einer erheblichen Portion Leidensfähigkeit?
Ich weiß es auch nicht, kann aber berichten, dass man mit wesentlich weniger Wasser als der
bundesdeutsche Durchschnitt auch existieren kann und dennoch nicht riechen muss wie ein nasser Fuchs.
Lasst grüne Männchen die Däumchen senken
Der Tscheche ist ganz normaler Elektroboiler mit 2kW Direktheizung. Ein Wärmepumpenboiler wäre bei mir im Sommer sinnlos, da massig Solarstrom.
Im Winter hätte ich keine Warmluftquelle, also auch nur teure Anschaffung für fast keine Ersparnis.
Ich kaper diesen Thread mal ein bissl, da mir sehr ähnliche Gedanken durch den Kopf schießen, und bastel meine Denkfehler hier mal dazu. Vielleich mag mir da einer mal den Kopf waschen 😉
In unseremFall 66m² Wohnung bisherigen Heizwärmebedarf von ~5000-6000kWh/Jahr, und ca. 500kWh/Jahr für Warmwasser.
Nun geht mir das genauso, bisher fand ich es fraglich, ob sich teure Geräte lohnen, um von dem bissl noch was zu sparen.
Immer wieder kommt dann der Rat, Solarthermie, und Wirkungggrad und Ach-Herrjeh, nun denn, der Wirkunsgsgrad ist auf Solarfläche, bei dem Warmwasser-mini-verbrauch kommen dann halt 1-2qm dazu, Platz ist im Garten genug, ein paar olle PV-Module stehen ja beim Bastler immer rum. oder sind gebraucht für schlankes Geld schnell organisiert, 1-2olle Module mehr in Gebüsch geworfen, und es passt wieder. für WP statt Boiler mit nur COP1 gilt an Sich dasselbe.
Bei Platzmangel ist das natürlich genau das Gegenteil. Genauso ob man nun lieber Heizungsrohre verlegt, oder Kabel, bzw. was man besser kann (und eigentlich auch dürfen-darf ;))
Was ich nicht wollen würde, die gewonnene Energie in den Akku zu werfen, um das dann wieder in Wärme zu wandeln. Weil eine kWh die durch den Akku wandert kostet 5-20Cent Aufpreis, je nach DIY-Grad, dann könnt man auch gleich ne kleine BW-WP in die normale Netz-Steckdose stecken, und kann sich das alles sparen.
Die Aristo Nuos für ~1000€ hatte ich auch schon im Auge, (hat garnicht wehgetan 😉
Da gäbe es z.B. den Fotermo-Boiler https://fothermo.com/de/ der direkt mit einem MPPT-Tracking Warmes Wasser macht. Den Vorteil sehe ich darin, dort ein paar olle Module dran, und das Teil arbeitet völlig unabhängig, kostet um die 500€ plus Netzteil.
Nachteil sehe ich in der Steuerung, das Teil scheint keine Zeitsteuerung zu haben, und wenn man ohne PV nachheizen möchte, geht das nur im Schneckentempo mit einem kleinem Netzteil.
Vermutlich verbraucht die Fothermo im Winter den Strom, den die Aristo-Nuos-WP im ganzem Jahr verbraucht, so das beide unterm Strich etwas auf dasselbe läuft. In der Anschaffung nimmt sich der Fothermo mit PV und Zubehör und die Aristo auch nicht so ernorm viel.
Bei der Aristo hat man dann aber kein Bastelspaß, darf keine extra Module in den Garten bauen u.s.w., nur nen Stecker in die Steckdose stecken ist wenig spannend. 🙁
Dann habe ich noch den „Eco-Solar-Booster“ gefunden, PV rein, per Steckdose Boiler dran:
https://www.polskieprzetwornice.pl/sklep/przetwornica-solarna-eco-solar-boost-mppt-3000-3kw
Schaut man aber unten in die Tabelle, benötigt man immer die Spannung, die der Boiler auch DC über den R der Heizung nötig hätte, da kann man dann auch gleich nen FET mit Arduino zwischenbasteln. Den Booster einzelnd habe ich irgendwo für 200€ im Netz gefunden.
Wäremepumpen direkt mit MPPT und Warmwasserspeicher gefällt mir diese hier recht gut:
https://www.deyeinverter.com/product/solar-air-conditioner/
Das Teil ist eigentlich ein Klimasplitgerät, statt Innenteil ein 300l Warmwassersepeicher an der Kühlleitung, und fängt ab 200W PV-Leistung an zu arbeiten. Kostet aber auch schon wieder fast 2000€ in DE (oder selber importieren).
Das Gegentück WP mit MPPT als Klimagerät gibt es auch, aber das als Heizgerät m.E. nicht ernorm viel Sinn, für die Sommerkühlung könnte es Top sein, je mehr Sonne, je mehr kühl, und läuft ohne irgendwelche Verbingungen zum Stromnetz oder Inselakku.
https://www.deyeinverter.com/product/solar-air-conditioner/hybrid-ac-dc-solar-air-conditioner.html
Also doch DIY ? Dicken Transformator umwickeln und als Sinus-StepUP am Arduino.MPPT ? (Ich bin kurz davor, das zu erleiden ;))
Kommt Zeit, kommt Booster
Hallo Holle,
Spannende Sachen. So richtig kann ich nichts dazu sagen. Seit gestern läuft der Boiler 😀 und das Gas habe ich abgestellt und heute den Anschluss gekündigt. Ich bin überzeugt, dass das für uns der richtige Weg ist. Mittlerweile weiß die Frau auch, wo die Klimaanlage hinkommt. Das ist dann der nächste Schritt.
Die Victron Sachen sind bestellt und die Module, Befestigung kommen von Kleinanzeigen.
Falls jemand einen Elektriker in Köln und Umgebung kennt, der einen Zähler setzen darf und für mit wenig Arbeit viel Geld verdienen will. Lasst es mich wissen.
Danke für die guten Diskussionen.
6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀
Ich habe nicht gewartet bis der Russe das Gas abdreht. Ich habe es selber gemacht!
6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀
Wie häufig läuft bei euch eigentlich die Dusche?
Genau das Gegenteil wie bei Dir. Naß machen, Dusche aus, einseifen, Dusche an, abspülen. 😎
Da ich ja ganzjährig in den nahen See springe, überwiegend nur zum Haare waschen.
Warmwasser ist nun mal sehr individuell.
Wobei ich die Verluste als wesentlich betrachte. Lange, verzweigte Leitung, Wärmetauscher, Wärmepumpe, ... alles das bringt Verluste.
Hat nur früher niemand gestört, da Energie billig und die Sanitärleute haben an der Installation mehr verdient, als an einem perfekt positionierten kleinen Boiler.
.... als an einem perfekt positionierten kleinen Boiler.
GENAU DAS sehe ich als springenden Punkt. :clap:
Als wir damals unsere Heizung umgebaut hatten, habe ich übergangsweise quasi drucklos einen 30Liter E-Boiler in die Duschleitung gehängt, und den auf 38°C eingestellt, unddas hat auch ausgereicht.
Den einmal aufzuheizen brauchte ca. 1kW/h (passt auch rechnerisch, 30l x 1,16Wh/l/°K x 28°K = 974Wh), bei 1,5xDuschen /Tag liegen wir hier im Bereich des Standverlustes üblicher BW-Speicher im Keller, bei 1,5kWh/Tag kann man auch kaum eine BW-WP betreiben.
Mein Plan ist nun ein kleiner Boiler im Nebenraum direkt hinter der Dusche (kurze Wege und im beheiztem Bereich statt im Keller).
Das ist dann nicht mehr weit entfernt von der Campingdusche mit Duschbeutel (Wasser per Kessel auf dem Kamin warm machen -> Duschbeutel füllen und in die Dusche hängen -> duschen :mrgreen:)
Achtung Scherz!
Wirf doch den See in die Badewanne. 😉
Eclipse
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Installation:
Wärmepumpe für Warmwasser und 7kW Monoblock Wärmepumpe zum Heizen
Daikin Multisplit 3MXM40 mit Perfera Innengerät 20, 20, 25 als Ergänzung
Daikin Comfora 35 als Single-Split schon zwei Jahre länger zur Kühlung, jetzt auch zum Heizen.
31*410Wp PV auf dem Dach und 11kWh BYD Hochvolt Batteriespeicher
Mobiles Solar-Batterieladegerät zum Laden einer 2,5kWh Batterie für Off-Grid Notstromanwendung
Gartenhütte mit 5,4kWp (12x Trina Vertex S+ 450W) ist jetzt am Netz.
100% Eigenstrom von März bis Oktober 🙂
Warmwasser ist, wie hier schon gesagt wurde, ernorm indiviuell, und hängt natürlich auch immer von der eigenen Leidensfähigkeit ab 😉 , da muss jeder seinen eigenen Weg finden, einen pauschalen Optimalen scheint es da wohl nicht zu geben.
Wir haben uns für maximale Autarkie nun für einen wassergeführten Küchenofen entschieden, dann benötigen wir im Winter auch keinen Strom zum kochen, und erhöht zugleich die Autarkie beim Strom.
Rechnerisch muss der Kamin bei unsere kleinem Wärememengenverbrauch mit 500-600l Pufferspeicher nur 1-2x am Tag durchgefeuert werden, um die Wohnung warm zu halten, bei Extremkälte vielleicht 3x, bin da sehr gespannt.
Die Klimaanlage ist dann Notfall- Abwesenheitsheizung.
Wer nen Kamin hat, und nen ollen Heizkessel hat auch immer heißes Wasser, im Notfall 😉
Im Sommer ist Warmwasser ja eher nicht so das Problem.