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Denkansätze zur Größendimensionierung bei Klimaanlagen

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Freak
(@freak)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 343
Themenstarter  

Hallo,

da hier im Forum das Thema „Heizen mit der Klimaanlage“ immer beliebter wird, stehen natürlich auch immer mehr Leute vor dem Problem wie groß die Anlagen dimensioniert werden sollten. Diese Frage taucht hier ja mittlerweile sehr häufig auf.

Als ich hier geschrieben hatte welche Anlagen ich gewählt habe bekam ich viel Gegenwind, mit dem Hinweis das meine maximale Heizleistung ja viel zu hoch ist. Der Denkansatz zu schauen welche Heizleistung die Geräte maximal können ist meiner Ansicht nach nicht richtig.

Kurz zur Problemerklärung: Die Klimaanlagen haben einen gewissen Leistungsbereich in dem sie durchgängig laufen. Sollte die „Wärmeabnahme“ zu gering werden, Takten (schalten an aus an aus usw.) die Geräte. Das erhöht den Stromverbrauch und verringert die Lebensdauer. Da man das natürlich minimieren möchte, benötigt man Geräte wo die minimalste Heizleistung (ohne Taktung) möglichst gering ist.

In den Datenblättern der Anlagen finden sich die Leistungsbereiche wo die Anlage ohne zu Takten heizt.

Beispielsweise ist bei dem Mitsubishi MUZ-LN25VG Außengerät ein Heizbereich von 0,8kw bis 5,4kw angegeben. Das bedeutet, dass wenn unter 0,8kw Heizleistung (nicht Stromaufnahme) benötigt werden um die Temperatur zu halten, das Gerät anfängt zu takten. Jetzt gucken wir aber mal weiter zu den größeren Versionen. Die MUZ-LN35VG hat 1,0kw bis 6.3kw Heizleistung. Bei der MUZ-LN50VG sind es 1,0kw bis 8,2kw.

Auch wenn die maximale Heizleistung bei größeren Anlagen deutlich steigt, steigt die minimale Leistung kaum bis nicht. Das lässt sich natürlich nicht auf alle Modelle übertragen, aber auf viele andere schon. Da muss man in die Datenblätter gucken. Der Mehrverbrauch bei größeren Anlagen durch den größeren Ventilator etc. ist da eher zu vernachlässigen.

Testen bis auf wieviel Heizleistung die Anlage optimaler Weise runter regeln können sollte [ohne Taktung], kann man relativ einfach mit einem Heizlüfter. Das benötigt allerdings eine Heizperiode Zeit.

Wenn ich jetzt nach der maximalen Heizleistung gucke, würden bei mir theoretisch 2 bis 3 Anlangen reichen um das ganze Haus selbst bei -20 °C zu beheizen. Leider funktioniert das aber bei so einem dezentralen Heizungssystem nicht. Die Probleme sind einfach, dass die Luftverteilung im Haus oft schlechter ist als man denkt und wer möchte schon immer alle Türen weit auf haben? Luftschächte etc. müssten auch sehr groß dimensioniert sein, mit Lüftern versehen werden und benötigen auch einen Schallschutz, sonst hört man schnell alles in jedem Raum. Ich komme also nicht darum herum 6 Anlagen zu verbauen. Die wären, wenn man nach der maximalen Heizleistung aus geht, natürlich völlig überdimensioniert. Das ist aber erstmal nicht weiter schlimm, solange die abgenommene Heizleistung nicht kleiner wird als die Geräte minimal ohne Taktung liefern. Wenn mir danach ist kann ich natürlich immer noch Türen auf lassen und mit weniger Anlagen mehr Räume beheizen.

Diese Auslegung halte ich für wesentlich sinnvoller.

Beste Grüße


   
Zitat
(@andyh)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 2
 

Hallo,
Vielen dank zu deinen Beitrag. Das macht es natürlich leichter bei der Planung da es für relativ kleine Räume kaum Inneneinheiten gibt bzw. sehr teuer sind. Aber so ein Klimaanlage muss beim heizen bestimmt nicht durchlaufen? Mit Takten ist bestimmt gemeint das sie nur kurz für eine minute anspringt und dann den Sollwert erreicht oder?

LG Andreas


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7985
 

Interessant wäre, wie effizient die Geräte bei welcher Belastung sind. Es könnte z.B. sein, dass ein kleine Anlage, die auf 3/4 ihrer Maximalleistung läuft, deutlich effizienter ist, als eine größere Anlage, die bei 20% ihrer Maximallast läuft.

Du hast ja eher vermutet, dass eine große Maschine ganz ähnliche Effizienz wie eine kleine Maschine hat. Wenn das wirklich so wäre und der Regelbereich des Inverters ganz ähnlich ist, dann wäre es in der Tat besser, tendenziell lieber etwas mehr als zu wenig zu nehmen. Also mehr Reserven einzuplanen.

Schaut man sich die SCOP-Werte der größeren Anlagen an, sind die in der Regel aber deutlich schlechter.

Beispiel Mitsubishi Heavy S-Serie:
* SRK 25 ZSX - SCOP 5,2
* SRK 35 ZSX - SCOP 5,1
* SRK 50 ZSX - SCOP 4,7

Also 2 Dinge, die ich da sehe: Schlechterer SCOP generell bei größeren Anlagen. Und vermutete schlechtere Effizienz, wenn die Anlagen im unteren Leistungsbereich laufen. Vielleicht hat ja jemand Daten, wie die Effizienz mit der Belastung ist.

Positiv ist auf jeden Fall, dass auch große Anlagen recht weit runter gehen können mit ihrer Leistung, ohne zu takten.

----
Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
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(@geist4711)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 571
 

auch die dämmung spielt dabei eine rolle, also wie gut mein haus denn gedämmt ist.
ich habe mal gerechnet, ein kleines haus, reale wohnfläche, ein raum mit 57m² um es einfach und überschaubar zu halten.
eingebaut so einige m² fesnter in alle richtungen dazu eine haus- und balkon-tür.

folgendes kam bei der heizlastberechnung heraus:
A angenommen alle wände, decken etc, haben einen u-wert von 0,2 hat man 2,7kw max heizbedarf, was anno 5.785kwh sind
B angenommen alle wände, decken etc, haben einen u-wert von 1,0 hat man 7,3kw max heizbedarf, was anno 19.016kwh sind
C angenommen alle wände, decken etc, haben einen u-wert von 2,0 hat man 13,07kw max heizbedarf, was anno 35.813kwh sind

0,2 entspricht dabei einem haus mit einer dämmung etwas besser als ENEV 2020
1,0 wohl so 90er-jahre dämmung
und letzteres grob abgeschätzt ungedämmtes 60-70er jahre haus.


   
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(@bkrysiak)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 178
 

Man sollte immer gucken wo man die Anlage hinbaut wenn man sie nur zum heizen nutzen will. Da die ausgeblasene Luft aufsteigt ist oft das Problem das ein Teil von der Anlage wieder angesaugt wird und so relativ schnell wieder Ende ist.

Keine Ahnung von Absorbern und darf trotzdem alles 😀


   
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HarryHP
(@harryhp)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 176
 

Man sollte immer gucken wo man die Anlage hinbaut wenn man sie nur zum heizen nutzen will. Da die ausgeblasene Luft aufsteigt ist oft das Problem das ein Teil von der Anlage wieder angesaugt wird und so relativ schnell wieder Ende ist.

Ich schätze mal, den meisten hier geht es um eine Optimierung für's Heizen im Winter.
Die Kühlung nimmt man im Sommer gerne mit, da spielt dann aber, wegen der PV-Überschüsse, der Wirkungsgrad eine untergeordnete Rolle.

Ich hatte mich daher auch schon gefragt, ob es für's Heizen nicht vorteilhafter wäre, wenn man das Innengerät nicht knapp unter die Zimmerdecke, sondern tiefer (viell. 1 m Höhe) positioniert??? :eh:
Im Sommer gibt's dann zwar erstrangig nur kalte Füsse, aber im Winter steigt die Wärme ja eh viel zu schnell an die Zimmerdecke.

Greetz Harry


   
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(@bkrysiak)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 178
 

Ja optimal wäre 50 cm über den Boden wie ein Heizkörper. Frieren im Sommer halt die Beine ein 🙂

Keine Ahnung von Absorbern und darf trotzdem alles 😀


   
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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1774
 


Ich hab sowas unterm Fenster.

Da friert weder im Sommer der Fuß, noch im Winter sonstwas.


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1894
 

Bild wird nicht angezeigt?

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1774
 

Bild wird nicht angezeigt?

ja, krieg ich nicht hin.
du musst dem link von hand folgen.
anklicken und dann die adresszeile nochmal absenden.


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7985
 

Das Bild zeigt einfach nur ein Truhengerät. Das sollte ja bekannt sein, dass es neben Wandgeräten auch Truhengeräte gibt.

In der Regel sind sie etwas teurer und merkwürdigerweise ist auch der SCOP oft geringer.

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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1774
 

meins pustet eben warm auch unten raus. kalt nur oben


   
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DermitdemStromtanzt
(@dermitdemstromtanzt)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 256
 

Nehmt doch sowas--> https://de.aliexpress.com/item/1005004564424735.html?gps-id=pcDetailBottomMoreThisSeller&scm=1007.13339.291025.0&scm_id=1007.13339.291025.0&scm-url=1007.13339.291025.0&pvid=4b749619-755b-44e1-922d-ebab12728ab7&_t=gps-id%3ApcDetailBottomMoreThisSeller%2Cscm-url%3A1007.13339.291025.0%2Cpvid%3A4b749619-755b-44e1-922d-ebab12728ab7%2Ctpp_buckets%3A668%232846%238111%231996&pdp_ext_f=%7 B"sku_id"%3A"12000029637535170"%2C"sceneId"%3A"3339"%7D&pdp_npi=2%40dis%21EUR%21113.9%2177.45%21%21%21%21%21%40211b441f16641021802891451e9f68%2112000029637535170%21rec&gatewayAdapt=glo2deu

Kühlung braucht man immer und mitm Warmwasser kannste deine Heizung betreiben.

Ich lese immer nur,keine Wärmepumpen,und wenn in einem Jahr. 😕

Peltier ist doch ein super Prinzip,ist in jeder 12V Kühlbox verbaut.
Und es kommt ohne Kältemittel aus.

Mfg

""Windkraft ist nutzlos"" James Lovelock
Der Dreizack des Teufels,Gaia ist erbost.
Ich mag gigantische Windkraft nicht!
Es gibt nicht zuviel CO2,es gibt zu wenig Wald...
Ich gesunde...


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7985
 

Wie ist denn der COP bei so einem Peltierelement? Hab bisher noch nichts davon gehört, dass man das professionell als Heizlösung einsetzt. Muss ja einen Grund haben.

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HarryHP
(@harryhp)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 176
 

Wie ist denn der COP bei so einem Peltierelement? Hab bisher noch nichts davon gehört, dass man das professionell als Heizlösung einsetzt. Muss ja einen Grund haben.

Also meine Erinnerung an eine damalige Peletier-Kühlbox ist, dass ich froh war, als ich sie los war, weil sie bei enormem Stromverbrauch nur sehr wenig Leistung gebracht hat.
Also ohne Hintergrundwissen würde ich wetten: Absolut grottiger Wirkungsgrad?!

Greetz Harry


   
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