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Beratung Heizen mit Klimaanlagen

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(@dieter00)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Wochen
Beiträge: 2
Themenstarter  

Hallo,

 

ich würde gern diesen Thread nutzen, um Eure Erfahrungen abzugreifen. Folgende Situation liegt bei uns vor:

  • Altes, kleines Fachwerkhaus, Baujahr wahrscheinlich um 1850 oder älter
  • 2 Stöcke + Dachboden schlecht gedämmt (alukaschierte Mineralwolle), 
  • genutzt werden ca. 90 qm2
  • EG: ausgemauert mit Ziegel, nebeneinander liegen Wohnzimmer (ca. 18 qm2) und Küche (13qm2) Innendämmung Calciumsilikat 5cm
  • EG dazu noch kleiner Hauswirtschaftsraum inkl. Klo (5qm2) und einem separatem Bad (ca. 12qm2), Flur verwinkelt ca. 8qm2
  • Deckenhöhe im EG etwa 2,15m
  • Fenster aus 1995, müssen getauscht werden.
  • OG: ursprüngliches Fachwerk, ca. 15 cm , nur Kinderzimmer bisher mit Holzweichfaser gedämmt, sonst Gipskarton, Deckenhöhe 2m
  • Räume im OG: Schlafzimmer (12qm2), Kinderzimmer (13qm2), kleiner Anbau (seltener genutzt, ca. 10qm2), Flur
  • von außen ringsum Holzlattung und dann verschindelt 

Zur Heizung:

  • Wohnzimmer: Kamin (ca. 3RM Holz/a) + Elektro-Flächenspeicher um Temperatur in der Nacht auf ca. 16-17 Grad zu halten
  • Küche: Nachtspeicher + Wärme aus Wohnzimmer
  • Flur: Nachtspeicher
  • Bad: Nachtspeicher
  • Hauswirtschaft/Klo: kleine Konvektor-Elektroheizung
  • Schlafzimmer: Elektro-Flächenspeicher (ca. 15 Grad im Winter)
  • Kinderzimmer: Elektro-Flächenspeicher (ca. 18 Grad im Winter, nach Bedarf mehr)
  • Anbau: Öl-Radiator zum Frostschutz und nach Bedarf

Es ist keinerlei Verrohrung vorhanden. Gasanschluss liegt keiner an. Im Gebäude ist kein Raum mehr frei, um eine große Zentralheizung unter zubekommen.

Aktuell haben wir in den letzten 5 Jahren gemittelt 6300kWh/a Haushaltsstrom und 5400kWh/a Nachtspeicherstrom verbraucht. Insgesamt um die 250 - 300 € Gesamtstromkosten im Monat (gemittelt 255€). Dazu eben 3RM Holz für den Kamin.

Macht hier eine Multisplitanlage Sinn? Habt jemand diesbezüglich Erfahrungen speziell im Fachwerkhaus?
Es wäre halt schon auch Ziel, dass wir nicht mehr ganz so sehr auf den Stromverbrauch achten müssten.


   
Zitat
(@frozen)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Monaten
Beiträge: 28
 

Du hast keine Verrohrung, du hast keinen Platz, du heizt bereits mit Elektroheizungen.

Wenn's bei dir nicht auf der Hand liegt, mit Klimasplits zu heizen, dann weiß ich's auch nicht.

Klar macht das Sinn. Worauf wartest du noch?!


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7528
 

Veröffentlicht von: @dieter00

Macht hier eine Multisplitanlage Sinn? Habt jemand diesbezüglich Erfahrungen speziell im Fachwerkhaus?
Es wäre halt schon auch Ziel, dass wir nicht mehr ganz so sehr auf den Stromverbrauch achten müssten.

Split-Klima macht hier Sinn, weil du von dem hohen Strombedarf herunter kommst. Da kannst du ja mit Faktor 4 Reduzierung rechnen. Generell sind Single-Split etwas günstiger, als Multisplit. Und kleinere Multisplits sind besser, als Multisplits mit recht vielen Innengeräten. Insofern würde ich erstmal ausloten, wie viele Außengeräte du unterbringen könntest.

Vielleicht kannst du auch schrittweise umsetzen, um über erste Geräte erstmal Erfahrungen zu sammeln, wie es in der Praxis funktioniert.

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten


   
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(@dieter00)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Wochen
Beiträge: 2
Themenstarter  

@frozen Naja, ich lese mich gerade erst in das Thema ein und habe da noch einige Fragezeichen.
Z.B. Frage ich mich, was bei unseren kleinen, ungedämmten Räumen mit niedrigen Decken in Frage kommen würde.
Im Schlafzimmer mit 12qm2 möchte ich so wenig wie möglich Geräusche haben und brauche selten mehr als 15 Grad. Bei Bedarf seltener aber auch Mal mehr.
Wäre hier ein Truhengerät oder ein Wandgerät besser? Welche Leistung sollte man hier einsetzen? Das Schlafzimmer ist etwas quadratisch und hat 2 größere Fenster. Unter dem Bett konnte die Luft ungehindert von einem Truhengerät durchziehen. Aber in das was bringt?

Das Wohnzimmer ist auch noch ein Punkt. Sollte natürlich möglichst behaglich sein, aber bei Bedarf auch wärmer. Kamin ist ja vorhanden, aber ich möchte nicht mehr wie jetzt immer den ganzen Tag mit dem Kamin durchheizen müssen.

Dann stellt sich für mich noch die Frage, wie die Wanddurchgänge im Fachwerk realisierbar sind. Die sollten natürlich dem Fachwerk auf Dauer nicht schaden.


   
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 Ulli
(@ulli)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 523
 

Ohne jetzt den Grundriss zu kennen, würde ich aus meinen Erfahrungen heraus dieses Jahr erst mal mit einer Daikin 2er Multisplit Model 2MXM40A9 / FTXM20R / FTXM20R Perfera im Erdgeschoss Küche und Badezimmer anfangen. Im Wohnzimmer ist ja der Kamin.

Diese Anlage funktioniert auch als Multi Split gut und sparsam, egal ob mit einem oder 2 gleichzeitig laufenden Geräten. Die beiden Geräte beeinflussen sich kaum. Ab 3 Geräten geht der Ärger los.

Wenn die Türen auf sind, zieht die warme Luft ja nach oben, eure Decken sind ja niedrig, was das begünstigt. Da könnt ihr dann auch schon in der Übergangszeit sparen. Wir heizen im Badezimmer auch mit Klima, aber allermeistens bedarfsgerecht, das heißt, wenn wir im Badezimmer sind. Aber wir haben auch keine kleinen Kinder.

Wenn du dann Erfahrungen gesammelt hast, würde ich oben im Schlafzimmer und im Kindezimmer auch noch solche Anlagen zum Heizen und Kühlen einbauen. Damit kann man im Sommer dann auch das ganze Haus kühlen. Die kalte Luft fällt ja nach unten, das funktioniert wunderbar. Über die Türen steuert man das dann.

So mal als erster Entwurfsvorschlag.

 

 

 


   
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(@nordicbynature)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 83
 

Wir haben eine zentral im Eingangsflur platzierte Split-Klima Anlage als Hauptheizung.

Wenn wir im Wohnzimmer mit dem Kamin heizen, lassen wir die Split-Klima im Lüftermodus laufen. Erzeugt eine super Luftzirkulation im ganzen Untergeschoss und verteilt die Wärme aus dem Wohnzimmer im ganzen Haus. Dadurch wird das Wohnzimmer nicht überheizt und die Energie optimal genutzt. 

Also bei Innengeräten nicht nur als punktuelle Wärmequelle denken. Ist aber von dem Grundriss und der Dämmung abhängig. Win hat dazu einen Beitrag geschrieben.

Wandgeräte haben generell eine größere Wurfweite als Konsolengeräte. D.h. wenn man ein benachbartes Zimmer mitheizen möchte sollte man das bei der Platzierung beachten.

Man kann auch Wandgeräte niedrig, z.b. unter einem Fenster platzieren. Wandgeräte sind ja zumeist günstiger und die günstigsten Anlagen gibt es ja nicht als Konsolengeräte.

Kritikpunkt ist hierbei, dass es nicht optimal fürs Kühlen funktioniert. Kann sein, aber ich glaube nicht, dass es zu einer Schichtung der Luft kommt (Kaltluft unten, Warmluft oben), da das Gerät oben ansaugt und unten ausbläst und dadurch eine Zirkulation entsteht (Walze).

Ich würde sls Startpunkt über eine zentral platzierte Hauptheizung nachdenken. Die sollte den größten Hebel geben. Ist aber abhängig vom Grundriss.


   
Dieter00 reacted
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(@hopfen)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 530
 

Ich habe ein Wandgerät genau so in Bodennähe unter einer Ablage montiert. Funktionierte in einem recht  großen Raum recht gut und ist nur mehr als Not Tick tack Zusatzheizung gedacht sollte die Ururu mit ihrer Umluft Heizung aus dem Wohnzimmer hier nicht mehr ausreichend Warmluft liefern können. Jetzt wäre eigentlich die Zeit, auch mal die Kühl Funktion aus tiefer Lage zu testen.

Klima Heizung mit FTXZ35 Ururu Sarara, scop < 6 seit 2016 im Wohn +SZ über Umluft. Seit 2006 Heizung mit 4 single tick-tack im Altbau.
Seit 2018 800 VA BKW mit Aeconversion WR. Ab 2022 LTO + LFP + Na-Ion Test, 5 kWh, 5kWp am Flachdach als BKW plus Küchenblock als Halb Insel.


   
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(@nordicbynature)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 83
 

@hopfen 

Klasse, ähnlich wie bei uns.

Die zentrale Haupt-Anlage im Eingangsflur macht die Hauptarbeit. In der Küche dann eine günstige Anlage, um dort den Temperatur-Gradienten entgegen zu wirken.

Einerseits verspreche ich mir davon, dass ich die Temperatur an der Hauptanlage etwas reduzieren kann, andererseits wollen wir auch damit bedarfsorientiert heizen. z.b. morgens vor dem Frühstück etwas Wohlfühlwärme.


   
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(@frozen)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Monaten
Beiträge: 28
 

Veröffentlicht von: @dieter00

Wäre hier ein Truhengerät oder ein Wandgerät besser? Welche Leistung sollte man hier einsetzen? Das Schlafzimmer ist etwas quadratisch und hat 2 größere Fenster. Unter dem Bett konnte die Luft ungehindert von einem Truhengerät durchziehen. Aber in das was bringt?

Hab' Daikin Perfera Truhe 2x und 1x Stylish Wandgerät. 

Vor 'nem Monat in Betrieb genommen, d.h. bisher nur Erfahrung im Kühlen.

Die Truhen machen aber auch beim Kühlen 'nen guten Job und laufen sehr leise.

Und sie haben natürlich den zusätzlichen Bodenauslass, der die Luft direkt über den Boden streichen lässt.

Anscheinend soll die Effizienz aber auch beim Heizen etwas schlechter sein, was mich wundert, da sie über den größeren Wärmetauscher verfügen und direkt über Boden montiert werden.

Kühle mit den beiden Truhen 2kw auch nur kleine Räume +/-10qm (Tür immer offen). Mit dem Wandgerät 2,5kw Wohnzimmer/Küche >30qm, ebenfalls offen.

 

 

 


   
Dieter00 reacted
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(@hopfen)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 530
 

Ich war vor etwa 8 Jahren auch beim Überlegen eine Truhe im WZ einzusetzen. Mich hat dann aber der Preis und scop davor bewahrt.

Das Wand Gerät knapp unter der Decke >3m Raumhöhe macht den Job gut, auch noch in 8 m Entfernung. Die andere Erfahrung war ein Wand Gerät in Truhen Position. Machte es auch gut im SZ. Sehe keinen Vorteil der Truhe, vielleicht etwas angenehmer durch teilweise Direktstrahlung. Dazu habe ich mir einen Luftkanal zwischen WZ und SZ Wand Vertikal gebaut, leider nur 40 cm breit. Etwas wird er nützen bei grob 30 Grad Oberfläche. 

Klima Heizung mit FTXZ35 Ururu Sarara, scop < 6 seit 2016 im Wohn +SZ über Umluft. Seit 2006 Heizung mit 4 single tick-tack im Altbau.
Seit 2018 800 VA BKW mit Aeconversion WR. Ab 2022 LTO + LFP + Na-Ion Test, 5 kWh, 5kWp am Flachdach als BKW plus Küchenblock als Halb Insel.


   
Dieter00 reacted
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(@frozen)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Monaten
Beiträge: 28
 

Muss meine Erfahrung in der Heizsaison noch machen, aber bei mir verhält es sich aktuell genau umgekehrt:

Bisweilen beschleicht mich das Gefühl, dass fürs Wohnzimmer 'ne Truhe u.U. besser gewesen wäre.

Schau ma mal, wie der erste Winter wird: Plan wäre, die Gasheizung aus zu lassen.


   
Dieter00 reacted
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