Welche BWWP?
 
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Welche BWWP?

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(@lars72)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 96
 

Wir haben jetzt seit 6 Wochen eine Viessmann Vitocal 262A in der Hybridvariante, also wahlweise Wärmepumpenbetrieb oder Versorgung durch die Ölheizung.

Erstes Fazit:
Jetzt im Sommer ist es eine ideale Möglichkeit, die Überschüsse aus den Balkonkraftwerken zu verwenden und die Ölheizung im Sommer aus zu lassen. Per Zeitprogramm läuft die BWWP täglich ab 10 Uhr und heizt auf 54 °C. Das dauert dann so bis 15 Uhr. Die BWWP steht im Heizraum, bekommt die Zuluft durchs offene Kellerfenster, und die kalte Abluft geht über ein 200er Rohr wieder durchs Fenster raus.

Im Winter, wenn die Heizung eh läuft und der Solarstrom knapp ist, werde ich es dann vermutlich fast ausschließlich über die Ölheizung laufen lassen.


   
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(@sifa63)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 6
 

Hallo,

ich habe  eine BWWP seit fast zwei Jahren im Einsatz. Im Winter kühlt der Aufstellraum deutlich aus, das senkt den Wirkungsgrad, es braucht deutlich länger zum aufheizen. 
Die Sinnhaftigkeit des Vorhabens hängt sicherlich zunächst vom Verbrauchsverhalten ab. 3 Personen die nahezu zeitgleich dauerduschen - gelingt im Winter bei 200L sicher nicht problemlos.

Ich empfehle aber auch eine wirtschaftliche Betrachtungsweise. Bei mir lagen allein die Kosten der Installation bei ca. 2000€. Arbeitslohn, Verrohrung, Sicherheitsventile, Rückbau der Gastherme, Entsorgung alter Speicher, usw. 
Bei wirklich geringem Warmwasserbedarf sollte man durchaus mal einen Durchlauferhitzer in Betracht ziehen, zudem ich diesen Geräten auch eine höhere Lebensdauer zutraue. Nicht zu unterschätzen ist auch der Lärm einer BWWP. Bei mir war ein Durchlauferhitzer leider keine Alternative, da recht hoher Warmwasserbedarf, (300 L Speicher).

Gruß


   
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(@auric)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1982
 

Für meine Hütte wäre der einzige nützliche Einsatz einer BWWP wenn diese die Abwärme der PV-Inverter nutzen würde aber bis dahin wird noch ein wenig Zeit vergehen.

Im Moment wird PV-Überschuss wenn die Batterie voll ist mit einer 120€ Investition für eine 1200W Heizstab in den alten WW-Boiler gepackt.


   
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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1660
 

Veröffentlicht von: @roterfuchs

Um nichts anderes geht es.

Na von Unten kommt halt was nach. Fußbodenheizung sozusagen.

Bis du den Erdkern kalt hast, dauert n bissl...

Smile


   
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(@roterfuchs)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 661
 

Veröffentlicht von: @jay

Na von Unten kommt halt was nach. Fußbodenheizung sozusagen.

Bis du den Erdkern kalt hast, dauert n bissl...

Smile

Ich meine das wirklich nicht als Scherz. Ich verstehe, dass sich der Boden auch im Sommer erwärmt. Es gibt ja Ringgrabenkollektoren. Aber wenn man sich überlegt, wieviel Fläche die in m² und m³ brauchen um genug Wärme aus dem Boden zu ziehen und dass dort eben mehr zur Verfügung steht als ums Haus herum.

In Island neben nem Geysir ist bestimmt genug vorhanden. Nur hier?

 


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1794
 

@roterfuchs Welche Wärmemenge brauchst Du denn übers Jahr betrachtet für WW? Davon ziehst Du noch den elektrischen Anteil ab und landest bei?

Angenommene 150L WW /d  dass ich um 42K erwärmen muss, macht knapp 7kWh, davon unterstellte 2,3kWh elektrisch bleiben 4,7kWh aus dem Keller die übers die Bodenplatte und die Wände nachfließen müssen. 0,2kW jede Stunde klingt nicht so viel?

 

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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(@roterfuchs)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 661
 

Es ist eben nicht so einfach. Die 4,7kWh müssen nicht unbedingt von außen kommen. Wenn sie über die Wärmebrücken aus den Räumen darüber kommen entzieht man diesen diese 4,7kWh am Tag und muss diese durch die Heizung wieder reinpumpen. Da ist es eben fraglich, ob sich der Keller durch umgebende, fast mit selber Temperatur befindlichem Erdreich aufwärmt, oder eben über jene Wärmebrücken aus den beheizten Räumen.


   
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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1660
 

Veröffentlicht von: @roterfuchs

Ich meine das wirklich nicht als Scherz.

Ich auch nicht.

Die Erdwärme kommt eben großteils NICHT aus der Sonne und wird von oben "aufgeladen", sondern sie kommt aus dem Erdkern nach oben und entsteht in der Erdkruste. Und zwar ganz heftig. Allein die Wärmeerzeugung durch Radioaktivität in der Kruste sind etwa 50kW pro km².

Ich bezweifle, dass du mit deinem bisschen Brauchwasser die Erde unter und neben deinem Haus auf unter 10 Grad abzukühlen.

 


   
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(@sven-2023)
Newbie
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 4
 

 HF_SPSler

Ich denke mit der Frage nach "woher soll die Energie kommen" war gemeint, woher die thermische Energie kommen soll die die BWWP durch zuführen von elektr. Energie in das Brauchwasser steckt. Hier gibt es ja meines Wissens nach nur zwei Möglichkeiten, sie entzieht die thermische Energie ihrer direkten Umgebung oder sie ist per Zwangszu- und Abluft an den Außenbereich des Objekts oder an eine Räumlichkeit angeschlossen in der es stetig zu thermischen Verlusten kommt.

Danke  HF_SPSler für die Antwort. Werde beide Möglichkeiten mit einer Lüftungsklappe umsetzen.

 

 

Möchte mir auch eine BWWP zulegen, hatte mir schon die WWK 300 SOL von STIEBEL ELTRON bestellt. Doch leider ist sie jetzt nicht lieferbar und die Bestellung wurde annulliert. Nun habe ich im Beitrag von Andreas Schmitz, Warum sieht keiner DIESE günstige HEIZUNG / STROM Lösung, NACHTEILE - DAS WÜRDE ICH ANDERS MACHEN, gehört das sie nicht so gut ist, oder sie nur zwei Schaltpunkte hat. Welche Alternative bzw. welche hätte mehr Schaltmöglichkeiten?

Mit dem Beitrag erhoffte ich eine mögliche Auswahl von anderen BWWP zu bekommen, im Vergleich zur WWK 300 sol. So wie es im Video angesprochen wurde.

 


   
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(@wolfgang)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 379
 

Wer eine BWWP so kauft, der springt meist viel zu kurz und gerade beim Betrieb in Verbindung mit fossiler Heizung.

Das lohnt sich kaum noch , seit die Chinesen mit BaFa fähigen WP Europa erreicht haben und zwar zuerst in Norwegen  vor 3 Jahren schon. Die kosten dann mit 12 kW frei Oslo Hafen dort unter 2000€, zeitweise auch für 1800€. Die gleiche WP gibt es von deutschen Händlern mit BaFa Zertifikat auf ihren Betrieb ausgestellt für 6000€. 

Wer will sich also jetzt noch eine BWWP kaufen , wenn es die Wärmepumpe gibt, die man in den Vorlauf der Ölheizung lbzw. deren Kessel einscheift. Dann liefert die WP das warme Wasser und die Ölheizung schaltet immer zu, wenn die WP den Zielwert nicht mehr erreicht oder wie bei uns die WP einfach bei - 3° C ausschaltet, wodurch die Fühler der Ölheizung das Defizit ausgleichen, also auf 45°C Vorlauf anheben oder aber das Wasser warm machen können.

Rechnung geht auch über einen Energieberater, der die Pumpen importiert und bei der BaFa zertifiziert hat, was dann bedeutet 2400€ Pumpe, dazu noch 1600€ für den Energieberater selber, der so doppelt Kasse macht. Dann ist man 4000€ los und zahlt noch 800€ Kleinkram und für den Monteur, so dass man 4800 € los ist.

Bei 35% Förderung bleiben dann rund 3200€ hängen - oder für Rentner mit unter 40000€ zu versteuerndem Bruttoeinkommen p.a. eben 65% und die brauchen dann auch nicht die Ölheizung ersetzen, sondern dort wird es ein Hybrid,also eine Ergänzung. Dann kostet die WP am Ende 1600€ im Idealfall. 

Wer will da noch mit BWWP anfangen ?  

ABER: Wir hatten dummerweise vor der Förderung schon im Frühjahr 2023 eine BWWP gekauft, aber wenn schon, dann nur eine richtige, was bedeutet, eine BWWP mit 16 kW Wärmetauscher, so dass man damit in der Übergangszeit heizen kann. 

Immer dann, wenn die BWWP die 63°C maximal Temperatur mit 280 Liter erreicht hat, dann wird die Ladepumpe Wärme aus der BWWP in den Heizkessel pumpen und somit die Last der Ölheizung verringern. Sinkt die Temperatur in der BWWP unter 40°C, dann geht wieder die BWWP in den Überschussbetrieb. Wir haben so grob von 14h Nutzungszeit am Tag gut 8 bis 10h in den Heizbetrieb schieben können. 

Nimmt man nun an, dass man mit Faktor SCOP 3,3 gut 14h und 700 W unterwegs ist, dann sind das 9,8 kWh x 3,3 oder fast 33 kWh Wärmeertrag. Davon gehen 10 kWh auf das Warmwasser und somit 23 kWh in die Heizung. Bei einem Brennwertkessel der 2000er kann ihc mit Wirkungsgrad 85 bis 90% (auf dem weg vom Öl ins warme Wasser) dann 23 kWh / 85% = 27,05 kWh würde eine Ölheizung dafür brauchen, was bei 9,8 kWh / L Heizöl eben 27,06 kWh / 9,8 kWh / L = 2,76 Liter Öleinsparung bringt.

Das sind aktuell 2,76€ Ersparnis, wobei man im Schnitt im Winter die 9,8 kWh für 14h Betrieb x 700 W mit sagen wir 40% PV Überschuss und 60% Tibber Nachtstrom abdecken kann, was grob 40% x 8 Cent EEG + 60% x 24 Cent Tibber (Das ist Nachtstrom, der in den Akku ging für 20 Cent und mit 20% Verlusten wieder raus, also 24 Cent). =  17,6 Cent bzw. für die 9,8 kWh dann 1,73€ kostet und 1€ Ersparnis bringt. Nicht viel für die meisten, aber doch bei 180 Tagen und aktuellem Ölpreisniveau 180€ mehr Ertrag als durch reinen BWWP Betrieb und das ist dann schon eine Menge, denn die BWWP selber bringt an 360 Tagen auch nur 360 Liter Ölersparnis.

Bei der Atlantic Explorer mit 270 Liter und Coil / Wärmetauscher lagen wir damals bei 2000 € in Holland, wo die herkam, weil deutlich günstiger als in D. Die Atlantic Explorer gab es dann zwischenzeitlich bei einem Händler auch schon für 1600€ und da mag sich das noch so gerade lohnen, um Überschüsse zu nutzen, weil durch die Entkopplung bei uns von Warmwasser und Heizung nun die Wärmepumpe iim Verbund mit der Ölheizung effizienter arbeiten kann. Es gibt keine ineffizienten Hhochtemperaturphasen bei der Wärmepumpe. 

Hätten wir gewusst, dass die Förderung kommt oder wie günstig man an die WP kommen und die auch einbinden kann, weil das Wasser bzw. dessen Temperatur die Steuerung macht, da am Ende immer noch die Ölheizung entscheidenkann, dann hätten wird die BWWP nie gekauft. 1 Heizperiode ist um, die Wirkungsgrade sind Ok und getroffen worden. 

Wer meint, er könne den Inverterraum als Energiequellle dafür nutzen, der muss dann aber 1. aufpassen, dass das keine Heizungsraum ist, denn aus dem darf keine Luft entonmmen werden, weil der Schornsteinfeger da das Sagen hat und die Vorgaben erteilt  und 2. mal so das Hirn einschalten und den Luftbedarf nachrechnen, den die BWWP so üblich hat . Das sind viele, viele cbm und die warme Inverterraumluft reicht da wie lange  ? Nehmen wir einen 5 x 10 m großen Raum für die Wechselrichter , für anderen eine Tanzhalle oder Wohnzimmer, aber sei es drum. 50 qm x 2,5 m Deckenhöhe ergeben 125 cbm warme Luft von den WR.

Reicht aber im BWWP Betrieb dann nur für 20 Minuten  und ich bezweifel, dass die nachströmende Luft in 20 Minuten wieder so warm sein wird wie zuvor. 

Wehe aber, der Wechselrichterraum ist eine 12qm große Abstellkammer, dann gibt es nur 1/4 der Kubikmeter an warmer Luft, den bei 300 cbm Bedarf sind die 30 cbm nach 6 Minuten weg , keine 10% Abdeckung. 

Wir haben eine Dachbodenansaugung und zwar grob 250 qm Dachboden mit 4 m First, also im Schnitt 2m Höhe, somit 500 Kubikmeter, wo die Sonne draufballert.Aber das Ansaugrohr geht dank eines T Stücks durch die Decke oder kann im Inverterraum ansaugen. Aber das geht nach hinten los  und ist nur im Sommer erlaubt, wenn ein Sensor die Klappenstellung misst. Wird Luft im Raum angesaugt, darf die Ölheizung keinen Strom kriegen. Sonst geht das nicht. Gleiche Steuerung wie bei einem Kaminofen in einem offenen Haus , wo die Dunstabzugshaube nicht laufen darf, wenn der Kamin an ist, aber kein Fenster offen.  Dort überwacht die Fensteröffnung die Abzugshaube , ob die laufen kann oder nicht.

FAZIT: Dachbodenansaugung bringt eine Mengevor allem von je nach Witterung Mitte Februar bis Mitte November, weil sich dort das Dach, die Pfannen und alles schneller erwärmt, selbst mit den Modulen als Abdeckung.

 

Aber generell: Atlantic Explorer mit Wärmetauscher mag sich noch lohnen, aber ist schon selbst mit 1600€ verdammt teuer im Vergleich zur 12 kW Wärmepumpe für knapp 2000€. Die Atlantic Explorer ist made in France und der Hersteller hat so viel mitarbeiter wie Viessmann, kennt hier nur kaum einer, weil der Hersteller auch den Österreicher Austria emaille übernommen hat und die den deutschen Markt beackern, so dass Atlantic hier selten zu finden ist.

Atlantic hat u.a. auch die BWWP für Panasonic hergestellt, das waren umgelabelte Atlantic Explorer. Die Steuerung erfolgt via Funkmodul, was ins WLAN eingebunden ist und wofür es eine HA Integration gibt, genauso wie für die China Pumpe, die auch mit HA kommt. Von daher eine feine Sache vor allem für die händische Automatisieurng im Zusammenspiel BWWP als Warmwassererzeuger und deren Pausen, wo die Ladepumpe die Wärme aus dem Speicher in den Brennwertkessel pumpt. 


   
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(@wolfgang)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 379
 

Veröffentlicht von: @lars72

Im Winter, wenn die Heizung eh läuft und der Solarstrom knapp ist, werde ich es dann vermutlich fast ausschließlich über die Ölheizung laufen lassen.

 

Warte mal den Besuch vom Schornsteinfeger im Winter ab und lass den sehen, dass im Heizungsraum vielleicht noch eine BWWP die Luft ansaugt, dann legt der Dir die Heizung lahm. Das ist verboten, Du brauchst dafür Schutzvorrichtungen, dass die Ölheizung nicht laufen kann, wenn die BWWP im Betrieb ist und aus dem Raume Luft entnimmt.

Klappensteuerung oder so heißt das, kommt ursprünlich aus offenen Häusern mit Wohnküche, wo dort ein Holzofen steht. Dann darf die Luftabsaugung / Dunstesse nur dann laufen, wenn ein Fenster offen ist. Dafür braucht es einen Fensterkontakt mit Relais, der  den Strom für die Esse schaltet, wenn das Fenster offen ist.

Wir haben das nachgerüstet, weil wir vom Dachboden mit 250 m² und gut 500 m³ Volumen ansaugen können, aber auch mit einer Klappe aus dem INverter- und Heizungsraum. Jetzt kann die Heizung nicht laufen, wenn die Luftansaugung im WR Raum geöffnet ist. Kostete rund 100€ damals und war viel Arbeit, weil ein 230 Volt Kabel neu zu legen war. Lohnt sich nur bedingt, denn wenn es im Sommer warm ist, dann ist auf dem Dachboaden schon genug warme Luft. Nur im Winter brächte es an sonniegn Tagen was, wenn man die Luft beimischen kann, was aber verboten ist. Also Essig. Das bringt so am meisten in der Übergangsphase, wo wir dann die Ölheizung noch tagesweise aus lassen können. Man kann das auch nicht elektronisch steuern oder wäre zu teuer, sondern man macht die Zuluft Wechselrichterraum auf oder mit Deckel zu . Dazwischen geht nix wegen Schornsteinfeger Vorgaben

 


   
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Eclipse
(@eclipse)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 993
 

Ich kann nach der Erfahrung mit meiner BWWP nur jedem dazu raten eine zu installieren, sofern er den Platz dazu hat.

Ich habe die Vaillant Arostor BM 270/5.
Der Speicher ist aus Edelstahl und meines Wissens ist das Teil inzwischen uneingeschränkt lieferbar.
Weitere Modelle und Hersteller siehe hier: https://www.heizungsdiscount24.de/waermepumpen/brauchwasser/

Die BM Version hat den Vorteil, dass man auch eine fossile Heizung daran anschließen kann.
Auch mit der Steuerung in Verbindung mit der fossilen Heizung ist das nicht so kompliziert.
Man stellt einfach die Warmwassertemperatur an der fossilen Heizung auf zB. 40 oder 45°C ein.
Die BWWP steht dann auf 50 oder 55°C. Wenn dann ein extrem hoher Warmwasserbedarf ist (Badewannenfüllung), setzt die fossile Heizung bedarfswesie ein und macht den "Grundbedarf".

Ich habe meine BWWP meistens auf 50°C stehen und der Speicher kühlt, selbst bei 2 Personen duschen und normalen Verbrauch im Haushalt, nicht unter 42°C bis zum nächsten Tag um 10:00Uhr ab.
Die Anlage darf zwischen 10 und 16Uhr (Sonnenstrom) laufen, ist aber meist nach 2-3h mit dem Aufheizen fertig und läuft nur einmal am Tag.
Wenn wir Gäste haben (und mehr geduscht wird) stelle ich die WW-Temperatur auch mal auf 55°C und das fängt dann locker den zusätzlichen Verbrauch ab, ohne unter die 42°C abzukühlen.

Jetzt zum Thema, wo kommt die Wärme her:
Ich leite die (kalte) Abluft in meinen Vorratsraum im Keller.
Im Winter kühlt es den Raum auf 10-12°C ab und im Sommer hält der sich locker unter 20°C, was sehr angenehm ist und zur längeren Haltbarkeit der Lebensmittel beiträgt.
Vom Vorratsraum zirkuliert die Luft dann durch einen weiteren Kellerraum zurück in den Aufstellraum der BWWP.
Im Sommer ist genügend Warmluft vorhanden, im Winter strömt die Wärme durch die Kellerwände von außen nach.
Sicherlich kann auch etwas Wärme von der Decke kommen, durch die darüberliegenden beheizten Räume, ich habe jedoch keine negativen Effekte bzw. Mehrverbräuche der normalen Heizung durch den Betrieb der BWWP feststellen können.

Zum Thema Verbrauch:
Das Teil hat ca. 600kWh von Juni 23 bis Juni 24 verbraucht.
Bei einem Wirkungsgrad (COP) von ca. 3 bedeutet das, das ca. 1200kWh Wärme aus den Räumen entnommen wurden.
Das ergibt einen Bedarf aus den Räumen von 1200kWh/365Tage = 3,28kWh/Tag.

Diese Wärme strömt locker in 24h durch die Wand nach.
Die Frostgrenze im Boden bei -20°C Dauerfrost liegt in meiner Region bei 60cm. (darunter friert der Boden nicht ein).
Und wann haben wir das letzte Mal -20°C für mehr als 14Tage gehabt?

Der Boden unterhalb von 60cm ist wärmer und wenn es draußen 6-10°C hat, was so die Temperatur an den meisten Tagen im Winter war, dann ist auch die Nachströmung der Wärme selbst in den oberen 60cm sehr gut.

Fazit: Wer PV-Strom hat sollte sich eine BWWP zulegen, wenn er den Platz zum Aufstellen hat.

Herzliche Grüße

Eclipse

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Installation:
Wärmepumpe für Warmwasser und 7kW Monoblock Wärmepumpe zum Heizen
Daikin Multisplit 3MXM40 mit Perfera Innengerät 20, 20, 25 als Ergänzung
Daikin Comfora 35 als Single-Split schon zwei Jahre länger zur Kühlung, jetzt auch zum Heizen.
31*410Wp PV auf dem Dach und 11kWh BYD Hochvolt Batteriespeicher
Mobiles Solar-Batterieladegerät zum Laden einer 2,5kWh Batterie für Off-Grid Notstromanwendung
Gartenhütte mit 5,4kWp (12x Trina Vertex S+ 450W) ist jetzt am Netz.
100% Eigenstrom von März bis Oktober 🙂


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1794
 

@Wolfgang

Was hat der Luftumsatz und die Raumgröße mit der Abwärmenutzung zu tun. Einen großen Raum heizt der WR gering auf, einen kleineren stärker. Die Verlustwärme bleibt gleich. Stell noch den Froster und die Waschmaschine in den "Ansaug"raum, da kommt was bei rum, behaupte ich mal so.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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(@roterfuchs)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 8 Monaten
Beiträge: 661
 

Eine BWWP ergibt nur dann Sinn, wenn man noch keinen Tank für Warmwasser besitzt und ein paar Verbraucher bzw. etwas mehr verbraucht.

Für eine Person ist ein 50l Boiler oder mit Badewanne ein etwas größerer Boiler sinnvoller, am besten direkt im Bad ohne Zirkulation so nah wie möglich am Abnehmer. Wer dann keinen Tank/Speicher hat, der nimmt eine BWWP weil das mit ca. COP1,5-2 läuft, also 50-100% effizienter als der Boiler.

Wer aber schon einen WW-Speicher hat, der kauft sich am besten eine Monoblock-Wärmepumpe. Und wer dann noch wassergeführte Heizkreise hat mit niedriger Vorlauftemperatur, der kauft sich erst recht eine Monoblock-Wärmepumpe. Die Kosten 3000€ (gibts auch für weniger) und können dann WW machen mit besserem COP als eine  BWWP. Und im Übergang, im besten Fall ganzjährig heizen.


   
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HF_SPSler
(@hf_spsler)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 505
 

Veröffentlicht von: @roterfuchs

Die Kosten 3000€ (gibts auch für weniger) und können dann WW machen mit besserem COP als eine  BWWP. Und im Übergang, im besten Fall ganzjährig heizen.

Woher kommt die Info, dass eine Monoblock WP einen besseren COP haben soll als die BWWP - speziell für den Fall der Brauchwassererwärmung wo die Vorlauftemperatur nicht bei nur 35°C rumdümpeln kann? Ich halte diese These für zu allgemein, oder etwas weit aus dem Fenster gelehnt, lasse mich aber sehr gern umstimmen 🙂 

In unserem Fall würde die zukünfitge BWWP im gleichen Kellerraum stehen wie der 12kW MPTT-Lader, die drei 5kVA Wechselrichter sowie die Akkus und zumindest derzeit noch die Brennwerttherme. Aktuell, also im Sommer, hats im Heizkeller zwischen 25- 28°C. Erfahrungen im Winter haben wir noch nicht da die PV erst seit einem Monat läuft. Aber ich gehe stark davon aus, dass der Heizkeller in Zukunft nicht unter 20°C kommen wird. Da ist die BWWP deutlich im Vorteil gegenüber einem Monoblock der draußen in der Kälte steht. Wie gesagt, immer mit Bezug auf die Erzeugung von Warmwasser.

 

1. 2,43kWp Trina Solar an MP2 3000 - 5kWh DIY / 14,3kWh Amy Wan Pack LiFePo >> Nulleinspeisung via SIEMENS S7 SPS
2. 12,3kWp JAM54D41 LB an 3x MP2 5000 - 48kWh LiFePo MPPT RS450/200


   
JensDecker reacted
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