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Stromanbieter für hohe Autarkie finden

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solarfreund
(@solarfreund)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1535
 

6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀


   
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(@tobedefined)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 385
 

Ok krass. Wie sich die kosten für Netznutzung und Messstellengebühr unterscheiden. Darf ich mal raten? Du kommst aus dem Norden.
Jedenfalls hab ich gehört, dass die Gebührenanteil, was das Netz betrifft, im Norden der Republik aufgrund des EE-Ausbaus höher ist. Kann man sich streiten ob das fair ist.


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1147
 

@tobedefined Ich finde es nicht nur unfair, sondern auch einen falschen Anreiz. Neue Verbraucher wie Rechenzentren bauen dann weit weg von der Erzeugung.

Im Moment ist es maximal schlecht geregelt:

Die Fernleitung nach Bayern wird auf alle deutschen Stromkunden umgelegt, der Anschluss des Windparks in Niedersachsen an die Fernleitung nach Bayern dagegen nur auf lokale Kunden in Niedersachsen.

Richtig wäre es, wenn der lokale Kunde in Niedersachsen Windüberschuss fast umsonst bekäme und der Kunde in Bayern die vollen Netzkosten, die er verursacht, auch tatsächlich zahlt.


   
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strohmtony
(@strohmtony)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Wir haben uns heute nochmal hingesetzt und gerechnet, das Ergebnis ist: wir lassen alles so wie es ist. Der Grund: eine "Trixerei" mit der Energiepreisbremse. 

Konkret ist es so, dass der Bürger ja fürs sparen belohnt wird, so muss der Energieversorger die Differenz zwischen Arbeitspreis und Deckelbetrag erstatten, und zwar für jede kWh, die man unter 80% des Vorjahresverbrauch bleibt. Somit kann man auf NULL Euro Energiekosten kommen, wenn man genug spart. Das schafft natürlich kein Normalbürger, mit einem großen Speicher, Split-Klimas zum Heizen und vielleicht einem BHKW ist das durchaus möglich, den Kraftstoffverbrauch mal aussen vor gelassen. Wir haben für unseren Energieversorger einen Break-Even von 25% bei Gas und 15% beim Strom ausgerechnet, dann tilgt die Erstattung sogar die Grundgebühr. 

Nachzulesen ist das hier: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/strom-gaspreis-bremse.html

Ob wir das wirklich schaffen kann ich noch nicht absehen, aber dann haben wir immerhin einen Winter mit der Energiepreisbremse, mit der wir mal unser Verbrauchsverhalten beobachten und anpassen können. Wenn die Bremse nächstes Jahr dann wieder wegfallen sollten, können wir immer noch wechseln oder auf Insel gehen. Das wird spannend!

Gruß
Tony

Gruß, Tony


   
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solarfreund
(@solarfreund)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1535
 

@strohmtony Das klingt nach einem guten Plan.

6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀


   
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(@tobedefined)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 385
 

Veröffentlicht von: @hger

Richtig wäre es, wenn der lokale Kunde in Niedersachsen Windüberschuss fast umsonst bekäme und der Kunde in Bayern die vollen Netzkosten, die er verursacht, auch tatsächlich zahlt.

Ich gebe dir ja grundsätzlich recht und finde diese Verhinderungstaktik der Bayern auch zum kotzen. Was die Solidarität der Länder untereinander betrifft: Richtig wäre aber auch, wenn Bayern, Ba-Wü und Hessen nicht seit Jahren als einzige Länder in den Länderfinanzausgleich zahlen. 
Außerdem kann man was PV (und Wasserkraft) betrifft sehen, dass die südlichen Länder  hier besonders gut aufgestellt sind. Das verschweigt man bei der Debatte immer, weil (im Winter) Windkraft als wertvoller erachtet wird und mehr Vollaststunden hat als PV.  
Außerdem siedeln sich ja schon die ganzen neuen Batteriezellfabriken eher in den Windkraftstarken Bundesländern an. 


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1147
 

@tobedefined Kurz vorweg, ich bin kein Experte beim Länderfinanzausgleich. Meine Kernexpertise ist im Bereich Kraftwerkstechnik. Die zugrundeliegende Recherche für folgende Statements zum Länderfinanzausgleich ist also nicht besonders tiefgründig.

Der Länderfinanzausgleich ist fair und gleicht vor allem zwei Effekte aus:

1. Die Stadtstaaten werden durch das Wohnortprinzip benachteiligt, weil die Steuern der Pendler den umliegenden Flächenländern zugerechnet werden. Durch den Länderfinanzausgleich werden die drei Stadtstaaten soweit besser gestellt gegenüber den Flächenländern, dass dieser Effekt in etwa kompensiert wird.

2. Bundesländer mit vielen Firmenzentralen bekommen überproportional viele Steuern zugeteilt, deutlich mehr als ihnen zustehen würde, wenn man nach Wirtschaftskraft aufteilen würde. Du wirst zum Beispiel vielleicht schon mal festgestellt haben, dass Dein nicht in Bayern gemieteter Sixt ein Münchner Kennzeichen hat. Das Geschäft wird dann in Berlin oder NRW abgewickelt, Bayern bekommt aber etwas davon ab, obwohl die wirtschaftliche Leistung gar nicht in Bayern erbracht wurde. 

Bei den Netzentgelten sehe ich viel größere Probleme, wir reden hier inzwischen auch über richtig hohe Beträge:

https://www.energie-experten.org/news/netzentgelte-2023-strompreise-steigen-trotz-angleichung

"Damit erhöhten sich laut LichtBlick binnen kurzer Zeit die jährlichen Kosten für die Übertragungsnetze von 2,9 Milliarden auf 18 Milliarden Euro. Nimmt man die großen regionalen Verteilnetze hinzu, steigen die Gesamtkosten nach Berechnungen von LichtBlick von 25 auf deutlich über 40 Milliarden Euro."


   
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(@tobedefined)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 385
 

Den Länderfinanzausgleich habe ich nur hervorgeholt, da er wie die Netzentgelte eben eine solidarische Komponente hat. Es geht mir ja nicht darum, dass im Süden für die Netzentgelte weniger gezahlt wird als im Norden, aber eben auch nicht mehr.
In dem von dir beschrieben Artikel wird nämlich auch behauptet, dass die geplanten Übertragungsstrecken ( die in Bayern so lange blockiert wurden) dazu dienen nur den Strom vom Norden in den Süden zu bekommen. Der PV-Strom ( von dem es im Süden mehr gibt) und der Speicherstrom, soll ja an sonnigen Tagen auch in den Norden wandern. 
Überlegungen die dahin führen Deutschland in mehrere Preiszonen aufzuteilen, ist auch nicht ok und wird bei den Bürgern (im Süden) eher dazu führen, dass Klimaschutz politisch stärker blockiert wird. 


   
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solarfreund
(@solarfreund)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1535
 

@tobedefined Ich halte das für eine bayrische Erzählung, das bayrischer Sonnenstrom in den Norden geleitet wird. Belastbare Zahlen können hier weiterhelfen.

6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀


   
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(@andy22)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 177
 

@tobedefined 

 

Man darf bei dem Thema auch nicht vergessen, wie viele Jahre Bayern ein Nehmerland war. 


   
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(@tobedefined)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 385
 

Veröffentlicht von: @andy22

Man darf bei dem Thema auch nicht vergessen, wie viele Jahre Bayern ein Nehmerland war. 

Stimmt. Deswegen bin ich ja eben dafür die Solidarität beizubehalten. Alle Netzentgelte anzugleichen. Aber eben auch nicht mehrere Tarifzonen zu machen, wie es mittlerweile gefordert wird. Die Drohung alleine sollte Bayern (und übrigens auch das grün regierte Ba-Wü!) dazu bewegen, mehr Windausbau zu machen. 
Wir werden im Süden mit dem Strukturwandel in den kommenden Jahrzehnten weg vom Verbrenner schon genug Belastung erleben.  

 


   
Andy22 reacted
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(@Anonym 9218)
Autarkiekönig Gast
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 592
 

Veröffentlicht von: @tobedefined

Wir werden im Süden mit dem Strukturwandel in den kommenden Jahrzehnten weg vom Verbrenner schon genug Belastung erleben.  

Glaube nicht, dass es so schlimm wird... Deutsche Autos kaufen nicht nur die Deutschen. Und die Welt ist auch größer wie Deutschland 😉

Was ich allerdings glaube, das die Produktion immer mehr abwandert.


   
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