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Speicher, wir brauchen Speicher!

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(@manfred-p)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 5 Jahren
Beiträge: 1267
 

Mein Beitrag galt denen, die meinen, die Abwanderung der Firmen hinge mit der aktuellen Regierung oder gar mit einer Person zusammen.

Nokia war trotz Abwanderung pleite ... es gibt teils auch andere Gründe warum Firmen pleite gehen. 

Aber dies nur am Rande, ich will hier kein Fass aufmachen 😉

1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage


   
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SolarHeini
(@solarheini)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @magmastrudel

Veröffentlicht von: @eclipse

Die aktuellen Heimspeicher sind m.E. kein Ausdruck von Misstrauen in die Energiewirtschaft, da die meisten diese ohne Not- oder Ersatzstromfunktion angeschlossen haben.

...

@grumpy_badger das ist eben nicht netzentlastend, sondern Kosten Optimierung. Im Sommer ist dein Speicher vormittags voll und es muss weiterhin die volle PV Kapazität aufgenommen werden können, im Winter muss die volle Kraftwerkskapazität zur Verfügung stehen damit unabhängig vom Sonnenstand das Auto geladen werden kann und die WP heizen. Das teure am Netz ist ja nicht der Dauerbetrieb sondern die Spitzen, und die fangen wir alle nicht mit unseren Speichern ab.

Bei dem Bekannten eines Freundes, sieht das so aus:

Dieses System versucht ~30% Reserve zu halten, für Ersatzstrom.

Der Speicher muss nicht um 10Uhr voll sein.
Beim Wäschewasche, Geschirrspülen, Kochen, E-Autoladen soviel PV-Strom wie möglich sofort selbst verbrauchen.
Eines nach dem anderen wenn und wem es möglich ist.
Nachrangig den Speicher füllen anstatt einzuspeisen.
Das entlastet die PV-Schwemme zur Mittagszeit, dämpft die Verbrauchsspitzen nach Feierabend und reicht im Sommer bis zum Kaffee und Toast am Morgen.
Verbliebene Speicherkapazität würde man dann am besten für Billigstrom aus variablen Stromtarifen nutzen.
Auf täglicher Basis ist das sehr wohl Netz entlastend und Kosten optimierend?
Saisonal sieht das natürlich anders aus.

 


   
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Eclipse
(@eclipse)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 993
 

Veröffentlicht von: @magmastrudel

Ich meinte nicht Misstrauen in die Netzstabilität (da wird in anderen Ecken des Internets wild über Generatoren schwadroniert) sondern Vertrauen in einen günstigen Strompreis.

Meiner Meinung nach könnte der flexible Anteil weitaus höher sein, momentan muss das Netz eben für Spitzenzeiten ausgebaut werden (siehe Nord-Süd-Trasse und die entsprechenden Kosten). Mit netzentlastenden Speichern wäre das eben nicht nötig. Habe etwas Kontakt zu kleineren Netzbetreibern, was auf die an Kosten zukommt wegen der zunehmenden Anzahl PV Anlagen.. obwohl es nur ein paar Stunden im Jahr sind die man leicht wegspeichern könnte.

 

Mißtrauen in einen günstigen Strompreis?
Das lässt sich doch ganz leicht mit den Vergleichsportalen, den öffentlichen Börsenkursen an der Energiebörse und der Möglichkeit zum Wechsel des Anbieters beheben.
Wenn ich mir das einmal angesehen habe, weiss ich ob ich einen günstigen oder hohen Preis für Strom bezahle und kann dann meine Handlungen entsprechend steuern.

Seit der Netzöffnung und Liberaliserung des Energiemarktes kennt der Strompreis nur noch eine Richtung... nach oben.

Der Ausbau der Speicher wird m.E. keine große Verbesserung beim Strompreis für die Masse bringen, da die Kosten für die Haushalte hauptsächlich von den Fixkosten bestimmt werden. Diese Fixkosten erlauben eine hohe Versorgungssicherheit und sehr geringe Ausfallzeiten im Netz.
Wenn also die Fixkosten gedrückt werden sollen, geht das auf Kosten der Zuverlässigkeit und die Anwender müssen mit höheren Ausfallzeiten rechnen.
Müsste man mal eine Umfrage starten, ob die Mehrheit der Haushalte bereit wäre für 1ct/kWh geringere Stromkosten eine Senkung der statistischen Netzverfügbarkeit von 99,997% (Statistik des VDE FNN von 2021) auf 99% zu verringern.
Klingt erstmal nicht nach viel Veränderung.

Auch würden die meisten Befragten mit solchen Prozent Zahlen wenig anzufangen wissen.

Wenn es aber dann um die Ausfallzeiten geht, wird es schon spannender.
Die 99,997% Netzverfügbarkeit bedeuten rein statistisch einen Ausfall der Stromversorgung pro Haushalt von 12,1min pro Jahr.
Eine Netzverfügbarkeit von 99% bedeutet rein statistisch einen Ausfall der Stromversorgung pro Haushalt von rund 88 Stunden pro Jahr, das hieße, jeder Haushalt müsste Vorsorge treffen für einen im Extremfall 3-4tägigen Stromausfall pro Jahr in jedem Jahr.
Den Aufschrei bzw. die Proteste wegen der Investitionen pro Haushalt, die dafür nötig wären möchte ich garnicht hören.

Da ist es wohl besser den 1ct/kWh zu bezahlen, damit man sich über die Alternativen nicht solche Gedanken machen muss.

Auch die meisten Batterie-Bauer und Ersatzstrom-Erzeuger hier im Forum müssten für eine solche Ausfallzeit ihre Anlagen noch massiv aufrüsten.

Das heisst für mich, das im privaten Bereich eine Speichermöglichkeit bis max 1-2 Tage der Höchstverbrauchszeit im Winter für über 99% der Häuser oder Haushalte in Deutschland eine Grenze darstellt, die gar nicht überschritten werden kann (Platzmangel, Investitionssumme, etc.)

Daraus schließe ich, dass wir Speicher brauchen, die allen Stromverbrauchern zugänglich sind, also von den bisherigen Energieerzeugern bzw. neu zu gründenden Gesellschaften betrieben werden müssten.
Die Infrastruktur zur Umwandlung und Speicherung des Überschußstroms bzw. für die jetzt noch abgeschaltete Leistung muss dringend errichtet werden.

Mit einer solchen erzeugungsnahen Infrastruktur (und Einspeisung ins Gasnetz) würden auch viele Investitionskosten in Stromnetzinfrastruktur deutlich geringer ausfallen.

Bisher vermisse ich solche Überlegungen von Seiten der Stromerzeuger als auch von unseren Forschungseinrichtungen.
Oder hat jemand Kenntnis von Studien, die eine Umwandlung von Strom in Gas als Basis der Speicherung zum Inhalt haben?

Herzliche Grüße

 

Eclipse

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Installation:
Wärmepumpe für Warmwasser und 7kW Monoblock Wärmepumpe zum Heizen
Daikin Multisplit 3MXM40 mit Perfera Innengerät 20, 20, 25 als Ergänzung
Daikin Comfora 35 als Single-Split schon zwei Jahre länger zur Kühlung, jetzt auch zum Heizen.
31*410Wp PV auf dem Dach und 11kWh BYD Hochvolt Batteriespeicher
Mobiles Solar-Batterieladegerät zum Laden einer 2,5kWh Batterie für Off-Grid Notstromanwendung
Gartenhütte mit 5,4kWp (12x Trina Vertex S+ 450W) ist jetzt am Netz.
100% Eigenstrom von März bis Oktober 🙂


   
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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 7954
 

Veröffentlicht von: @manfred-p

In ca. 2 Jahren dürften wohl andere an der Macht sein! Verlagert wirklich eine Firma wegen dieser 2 Jahre sein gesamtes- oder teile des Unternehmens?

Wenn sie das wirklich so tun, das System sozusagen kaum Trägheit in sich hat, dann sind die genauso schnell wieder hier, wenn die Bedingungen besser sind. 😊 

 

Die Frage ist dann eher, ob überhaupt irgendeine Regierung bessere Bedingungen schaffen kann. In der Regel haben Subventionen immer eine große Schattenseite und man sollte dieses Mittel zurückhaltend einsetzen.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr 2 mal von Win

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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
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(@magmastrudel)
Vorsichtiger Stromfühler
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Beiträge: 104
 

Veröffentlicht von: @eclipse

Das lässt sich doch ganz leicht mit den Vergleichsportalen, den öffentlichen Börsenkursen an der Energiebörse und der Möglichkeit zum Wechsel des Anbieters beheben.

Der Börsenstrompreis ist eben nur ein kleiner Teil des Strompreises, fast die Hälfte ist eben staatliche regulierte Steuern und Abgaben.

Und diese schaffen es natürlich mal wieder Überproportional stark anzusteigen, bspw. 20% höhere Stromnetzgebühren.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/strompreis-netznutzungsentgelt-gebuehren-verivox-101.html

Und Netzbetreiber haben eben eine sehr monopolartige Stellung, von PV und Speicher mal abgesehen.


   
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Eclipse
(@eclipse)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 993
 

Veröffentlicht von: @magmastrudel

Der Börsenstrompreis ist eben nur ein kleiner Teil des Strompreises, fast die Hälfte ist eben staatliche regulierte Steuern und Abgaben.

Und diese schaffen es natürlich mal wieder Überproportional stark anzusteigen, bspw. 20% höhere Stromnetzgebühren.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/strompreis-netznutzungsentgelt-gebuehren-verivox-101.html

Und Netzbetreiber haben eben eine sehr monopolartige Stellung, von PV und Speicher mal abgesehen.

Ja das ist doch meine Rede, ein Großteil der Stromkosten ist Fixkosten getrieben.
Diese Fixkosten entstehen maßgeblich auch durch die angestrebte Versorgungssicherheit, die wir seit Jahren gewohnt sind.

Diese Sicherheit aufzugeben für wenige Eurocent Ersparnis wird für die meisten Strombezieher zu überproportionalen und evtl. nicht handhabbaren Nachteilen führen.

Wenn ich sehe, das es Anbieter gibt, die derzeit für 26-28ct/kWh anbieten und die Grundversorgungstarife eher in der Region 38-40ct/kWh liegen, dann kann doch jeder der Willens ist zu wechseln dies tun und einen günstigeren Stromanbieter wählen.

Die staatlich regulierten Steuern und Abgaben sind Standort bezogen, wenn die jemand ändern will oder niedriger haben will, muss er auswandern und die entsprechenden Standortkosten und Versorgungszuverlässigkeit in einer neuen Heimat wählen und damit leben.

Die Kosten für die Netze sind reguliert und die BNA (BundesNetzAgentur) hat da ein sehr wachsames Auge drauf und lässt den VNB nur sehr enge Spielräume zur Preisgestaltung, daher gehe ich hier davon aus, dass diese Kosten gerechtfertigt sind.

Das bedeutet, dass die VNBs ihr natürliches Monopol nicht mißbräuchlich nutzen können.

Jetzt kommen noch Stromsteuer, Märchensteuer und die Konzessionsabgabe dazu, das sind auch alles transparente, standortbezogene Kosten, die nicht im Ermessen des Netzbetreibers oder Stromanbieters liegen.

Dann bleibt also nur noch die Differenz von diesen "Fixkosten" zuzüglich des Börsenstrompreises als Handlungsspielraum.

Die oben angeführten 20% Steigerung der Netznutzungsentgelte muss jeder Anbieter in seiner Kalkulation berücksichtigen, da dies Kosten sind, die er entsprechend an die Vorleistungserbringer zu entrichten hat.

Wenn also Anbieter 26-28ct/kWh aufrufen bei gleichen Fixkosten und andere 38-40ct/kWh ist das doch kein unabänderliches Schicksal für den Strombezieher sondern ein Ausdruck von Wahlfreiheit, die er wahrnehmen kann oder eben nicht.

Wenn ein Strombezieher nur 16ct/kWh bezahlen will wie zB. in den USA, dann muss er in die USA gehen mit allen Vor- und Nachteilen, die eine solche Umsiedelung mit sich bringt.

Die USA haben in mehreren Wintern in den vergangenen Jahren Brownouts oder sogar mehrtägige Blackouts gehabt, die wir in unseren Regionen glücklicherweise bisher nicht kennen.

Herzliche Grüße

 

Eclipse

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Win
 Win
(@win)
Mitglied Moderator
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Beiträge: 7954
 

Veröffentlicht von: @eclipse

Diese Fixkosten entstehen maßgeblich auch durch die angestrebte Versorgungssicherheit, die wir seit Jahren gewohnt sind.

Ist schwer zu beurteilen, ob diese Fixkosten wirklich dafür gebraucht und verwendet werden und wie effizient.

Hier mal ein Zitat: "Seit den 1990er Jahren hatten viele Netzbetreiber kaum noch in Unterhalt und Modernisierung investiert."

(Quelle: https://www.unendlich-viel-energie.de/themen/strom/stabilere-netze)

Das sieht dort vermutlich genauso düster aus, wie bei der Bahn oder bei den tausenden Brücken, die baufällig sind. Und man fragt sich irgendwann, wo das ganze Geld hin versickert ist.

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alter Hase
(@alter-hase)
Heroischer Stromgenerator
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Veröffentlicht von: @eclipse

Ja das ist doch meine Rede, ein Großteil der Stromkosten ist Fixkosten getrieben.
Diese Fixkosten entstehen maßgeblich auch durch die angestrebte Versorgungssicherheit, die wir seit Jahren gewohnt sind.

Diese Sicherheit aufzugeben für wenige Eurocent Ersparnis wird für die meisten Strombezieher zu überproportionalen und evtl. nicht handhabbaren Nachteilen führen.

Wenn ich sehe, das es Anbieter gibt, die derzeit für 26-28ct/kWh anbieten und die Grundversorgungstarife eher in der Region 38-40ct/kWh liegen, dann kann doch jeder der Willens ist zu wechseln dies tun und einen günstigeren Stromanbieter wählen.

eigentlich unterstütze ich unternehmen in meiner region. ich habe bis heute immer strom vom regionalen anbieter bezogen. Für die Städte und Gemeinden ist es eine gute stabile Einnahmequelle, mit dem örtlichen Stromversorgungsunternehmen Geld zu verdienen. Weil einem das Leben aber so schwer gemacht wird, eigenen Strom erzeugen zu dürfen, werde ich zum ersten Mal wechseln. Laut Verifox spare ich 45 Prozent, wobei ich den voraussichtlichen Betrag Strom angegeben habe, den ich 2024 kaufen muss. das ist wenig, weil ich demnächst viel eigenen Strom erzeuge.

Die kleinen unternehmen müssen sicher wirtschaften, die kaufen viel auf Vorrat. Wenn sie das nicht machen würden, laufen die Städte Gefahr, dass sie am ende drauf legen. Ich kann das nachvollziehen, dass es schwierig ist, an einen Preis grosser Player ran zu kommen. Da arbeiten auch Leute aus der region, da wird nicht der beste Manager eingestellt, sondern Hans Müller von nebenan. Der macht den Job, so gut er kann. 

Die geschwister scholl wurden ermordet, weil sie ihre politischen ansichten dort verbreitet haben, wo es nicht vorgesehen war. Heute werden nur beiträge gelöscht, keiner stirbt mehr. Ausser der denokratie.


   
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alter Hase
(@alter-hase)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1128
 

Veröffentlicht von: @solarheini

Der Speicher muss nicht um 10Uhr voll sein.
Beim Wäschewasche, Geschirrspülen, Kochen, E-Autoladen soviel PV-Strom wie möglich sofort selbst verbrauchen.
Eines nach dem anderen wenn und wem es möglich ist.
Nachrangig den Speicher füllen anstatt einzuspeisen.
Das entlastet die PV-Schwemme zur Mittagszeit, dämpft die Verbrauchsspitzen nach Feierabend und reicht im Sommer bis zum Kaffee und Toast am Morgen.
Verbliebene Speicherkapazität würde man dann am besten für Billigstrom aus variablen Stromtarifen nutzen.
Auf täglicher Basis ist das sehr wohl Netz entlastend und Kosten optimierend?
Saisonal sieht das natürlich anders aus.

genau meine Meinung. Ich versuche auch, mit einem gesunden Verhältniss täglicher Verbrauch zu Akkukapazität und installierter Panelleistung möglichst weit zu kommen. Man kann ja nachsteuern. ein eigenes eAuto werde ich nicht kaufen. Bei mir geht es rein um den Verbrauch im Haus. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, im Sommer die Einliegerwohnung mit Solarstrom zu versorgen weil im sommer ein vielfaches an Strom vom Dach kommt.

Die geschwister scholl wurden ermordet, weil sie ihre politischen ansichten dort verbreitet haben, wo es nicht vorgesehen war. Heute werden nur beiträge gelöscht, keiner stirbt mehr. Ausser der denokratie.


   
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(@magmastrudel)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 104
 

Veröffentlicht von: @eclipse

Ja das ist doch meine Rede, ein Großteil der Stromkosten ist Fixkosten getrieben.
Diese Fixkosten entstehen maßgeblich auch durch die angestrebte Versorgungssicherheit, die wir seit Jahren gewohnt sind.

Die Versorgungssicherheit hatten wir auch schon vor vielen Jahren, als die Gebühren noch niedriger waren, das ist keine Entwicklung von 2023 weswegen die Netzentgelte um 20% gestiegen sind. Warum sind die Netzentgelte seit 2010 im Schnitt doppelt so stark angestiegen wie die Inflation? Ja, EE machen es bestimmt komplizierter, aber dafür entwickelt sich die Technik auch weiter.

"Der Süd-Link und der Süd-Ost-Link kosten 15 Mrd. €. Die Netzentgelte für die Höchstspannung sollen bei TenneT um 80%, bei 50Hertz um 40% und bei Amprion um 12% steigen." https://www.bayern-innovativ.de/de/seite/stromnetzausbau-stand-kosten-eingriff e" target="_blank" rel="noopener">Quelle

Genauso müssen die kleinen Netzbetreiber (v.a. auf dem Land) vor Ort momentan viel Geld für den Ausbau der Netze ausgeben, um in den Sommermonaten die eine Stunde PV Höchstleistung wegzubekommen. Nicht wegen gestiegener Versorgungssicherheit oder wegen dem Strom der um 9 Uhr morgens eingespeist oder um 22 Uhr zum Fernsehen gebraucht wird. An Netzentgelten kosten aber alle kWh gleich viel.

Und die höheren Gebühren führen dann zu höheren Strompreisen für alle. Damit lohnt sich dann wieder mehr PV was zu weiteren Kosten für Netzausbau führt.

Dann kommen noch die bei EE höheren Aufwände für Regelleistung hinzu, aber auch hier könnten entsprechend gesteuerte Speicher helfen.

Dann bauen Leute Speicher, die bei den höheren Strompreisen anfangen sich zu lohnen, aber nicht gegen die Netzspitzen helfen (weil eben nicht basierend auf der Auslastung im Netz ge- und entladen wird sondern rein Eigenbedarfsgesteuert). Und gleichzeitig verringert sich der Netzbezug, also die kWh auf die die Netzentgelte umgelegt werden können. Ich sehe hier die Voraussetzungen für eine sich selbst verstärkende Spirale im ländlichen Raum, und bin gespannt, wie sich das entwickelt.

Persönlich hat sich mit Speichereinbau vor 3 Monaten mein Netzbezug gedrittelt, bei gleicher Spitzenleistung für das Netz (die Anlage rennt bei Sonnenschein noch immer in die 70% Abregelung, auch wenn der Speicher mit 1-2kW lädt). Absolut zahle ich entsprechend weniger Netzentgelte, ich glaube aber nicht, dass der Netzbetreiber auch nur noch 1/3 Kosten/Aufwände für mich hat.

 


   
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(@grumpy_badger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 920
 

Veröffentlicht von: @magmastrudel

das ist eben nicht netzentlastend, sondern Kosten Optimierung.

Da sehe ich keinen Wiederspruch. Alles was unter 1000W Verbrauch ist wird primär aus dem Akku genommen.

Was darüber hinausgeht wird zumindest um diese 1000W reduziert. Ich dämpfe damit also die Spitzen raus. 

Bei einem Stromausfall laufen alle Geräte weiter, so das bei einer wiedereinsetzen der Versorgung auch nicht sofort volle Last gezogen wird.

 

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(@paddy72)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 959
 

Der größte Teil des Energiebedarfs im Winter entsteht durch das Heizen! Wärmepumpen sind nur in Neubauten oder geeigneten Altbauten wirklich sinnvoll, bei anderen Altbauten sind sie ein Krampf, wirtschaftlich und auch eneretisch nicht tragbar. Wenn wir viel Sonnenenergie aus dem Sommer in den Winter retten wollen, sehe ich hauptsächlich große Wärmespeicher als sinnvollste Lösung an. Das kann ein großes isoliertes Wasserreservoir unter dem Haus sein, in Steinformationenen gespeicherte Wärme oder ähnliches. Klar, geht auch nur sinnvoll beim Neubau, könnte man aber auch großtechnisch für einen Stadtteil etc. vorsehen, wobei dann mit billiger Überschußenergie im Sommer große unterirdische und gut isolierte Wasserreservoirs aufgeheizt werden. Wenn man eine Solelösung unter entsprechendem Druck nimmt, kann auch bis über 200 Grad aufgeheizt werden. Diese Wärmeenergie kann dann für den Winter über Wärmetauscher zum Verbraucher transportiert werden. Ist natürlich ein hoher Investitionsaufwand und müßte wohl auch erstmal entsprechend gefördert werden. Wasser hat eines der höchsten Wärmespeicherkapazitäten pro kg oder l und ist überall günstig verfügbar. Man braucht nur geeignete, isolierte Speicher.


   
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(@uwest)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 185
 

Früher hatten wir Versorgungssicherheit in weiten Bereichen. Zu der Zeit gehörten Strom, Gas, Bahn, Telefon und noch ein paar andere schöne Sachen zur staatlichen Daseinsvorsorge.

Dann kam die große Privatisierung und alles wurde billiger und besser.

Einige haben sich mit der Privatisierung die Taschen vollgestopft und tun es noch heute und die anderen genießen die höchsten Strompreise der Welt und die unpünktlichsten Züge um nur zwei Beispiele zu nennen.

So ist das, wenn's immer nur um Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf klaren Menschenverstand geht.

Wir sich auch nicht mehr ändern .

Daher muss man den Strompreis auch nicht diskutieren, damit ist zu viel Geld zu machen und das lassen sich die Herrschaften auch nicht mehr wegnehmen.

Es bleibt nur seine eigenen kleinen Lösungen zu finden und umzusetzen.


   
Magmastrudel reacted
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(@uwest)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 185
 

Veröffentlicht von: @paddy72

...

Wärmepumpen sind nur in Neubauten oder geeigneten Altbauten wirklich sinnvoll, bei anderen Altbauten sind sie ein Krampf, wirtschaftlich und auch eneretisch nicht tragbar. 

Wenn man es richtig macht sind Wärmepumpen in Form von Splitklimaanlagen und Brauchwasser-Wärmepumpen auch für alte Kästen sinnvoll, wirtschaftlich und komfortabel.

Ich halte nix von diesen undifferenzierten Pauschalaussagen.

 


   
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(@mischa)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 449
 

Veröffentlicht von: @paddy72

Der größte Teil des Energiebedarfs im Winter entsteht durch das Heizen! Wärmepumpen sind nur in Neubauten oder geeigneten Altbauten wirklich sinnvoll, bei anderen Altbauten sind sie ein Krampf, wirtschaftlich und auch energetisch nicht tragbar. 

Ich bin immer wieder überrascht, über solche allgemeinen Aussagen. Die Energiemenge zum Heizen ändert sich nicht mit dem Einbau einer Wärmepumpe. Wenn es unwirtschaftlich ist, mit einer Wärmepumpe zu heizen, war es vorher mit einer Gas oder Ölheizung genauso. Ohne Dämmung fliegt das Geld förmlich nach aussen. Das wichtigste bei einer Wärmepumpe ist die Größe der Heizkörper. Bei alten Häusern hat man sehr oft den Vorteil, das die Heizkörper früher nach pi mal Daumen+ 30% und dann den nächstgrößeren Heizkörper eingebaut wurde. 

 

 

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