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Wer von euch hat bereits Erfahrung mit einem neuen Smart Meter bzw. "Intelligentem Messsystem" und wie man hier an die momentanen Leistungswerte kommt?
Hintergrund der Frage ist, dass sicherlich viele bereits ihren digitalen Zähler per IR Schnittstelle auslesen, um damit eine Nulleinspeisung oder ähnliches zu steuern. Ja, man kann das auch mit einem extra Zähler machen, doch wenn man bereits einen digitalen Zähler hat, braucht man nicht einen EM24 o.ä. Braucht ja auch wieder Platz im dichten Zählerschrank.
Bei der Recherche nach den neuen IMS, die ja als Teil der Energiewende nun zügig in den kommenden Jahren ausgerollt werden sollen, finde ich nur sehr oberflächliche Informationen zu den verfügbaren lokalen Schnittstellen. Es wird eine HAN-Schnittstelle (Home Area Network) genannt, ich konnte aber kein Protokoll finden, womit man erkennen kann, wie man mit einer Software diese auslesen kann und welche Abtastraten zur Verfügung stehen werden. Zumindest hätte ich erwartet, dass ein "intelligentes Messsystem" hier eine perfekte Schnittstelle anbietet, um performant ein lokales Energiemanagementsystem mit entsprechenden Messwerten zu versorgen.
Daher nun meine Neugierde, ob der Name IMS seiner Bedeutung gerecht wird und wer hier ggf. bereits Antworten zu meinen o.g. Fragen hat.
einige haben wie bisher die IR Schnittelle dran, sind ja normale moderne Zähler erweitert um ein Kommunikationsmodul, welches mehrere Zähler auslesen kann. Soll aber auch moderne Zähler geben, die keine IR haben (hören sagen). Muss man sich mal informieren, von welchem Hersteller der VNB Geräte verwendet und kann dann schauen ob die IR Schnittstelle dran ist und zugänglich. Weiß nicht ob diese eigentlich gefordert ist für den Kundenzugang zum Zähler oder nur dazu da ist das LED Signal zur Freischaltung zu ermöglichen.
Von diesen Schlagworten hab ich noch nie was gehört, aber sie hören sich gut an, so als ob man Ahnung hätte. Aber wir halten hier keine Vorträge
Zu Sache: Messsysteme sind eigentlich strohdoof, haben aber alle eine begrenzte Genauigkeit. Die neuen sog. Smart meters haben eine Infrarot-Schnittstelle, die man z.B. mit dem Hichi-Modul (der ist bei Ebay aktiv) auslesen kann. Vorher muss man allerdings den Zähler so konfigurieren, dass er die Infrarotsignale auch ausgiebt. Dazu brauchst Du Informationen Deines Netzbetreibers über das Kommunikationsprotokoll und das Passwort. Die Kommunikation mit dem Zähler geht über Lichtsignale mit einer Taschenlampe.
Der Infrarot-Leser hat das Tasmota-Betriebssystem, dem man die Kommunikationsstruktur des Zählers mitteilen muss. Auf der Seite Smart Meter Interface - Tasmota kann man das zu seinem Zähler passende Script finden, und in das Tasmota-System reinschreiben.
Zu diesem Thema gibt es diverse Youtube-Videos.
@mottes Es gibt digitale Zähler, die quasi alle mit einer Infrarot Schnittstelle ausgestattet sind und, wie von dir beschrieben, mit einem Lesekopf, ob selbst gelötet oder von Hitchi fertig geliefert, sekündlich ausgelesen werden können. Und genau das machen im Moment viele. Das ist aber noch nicht ein intelligentes Messsystem gemäß der Normen. Leider. In Deutschland hat man sich hier etwas deutlich komplexeres ausgedacht, was nun ausgerollt werden soll. Und zu diesem Komplexen finde ich leider nicht genug Informationen, um zu verstehen, wie man es zukünftig in seine Heimautomation einbinden kann. Daher meine Frage, ob jemand das schon durchdringen konnte 😉
ok, jetzt verstehe ich, was Du meinst. Nicht die open-Source-Lösung, sondern die "offizielle" der Bundesnetzagentur.
Ich hab vor Ort einen Hichi-Geber in Verbindung mit der Infrarotschnittstelle und MQTT über iobroker. Gerade mach ich wieder einen Meßlauf, und hoffe, am Ende des Tages eine schöne Kurve zu erhalten. Bis dato habe ich mit dem iobroker jede Menge Übertragungsfehler festgestellt. Und ja, das ist eine Erfahrung. Der Zählerstand wird (zumindest nach meinem Script) nicht übertragen, nur Gesamtleistung und 3 Phasen
Wenn Du aber das offizielle Protokoll meinst, das kenn ich nicht. Ich befürchte nur, dass die Auswertung einem Dienstleister übertragen wird, und das auf die Netzentgelte aufgeschlagen wird.
z.B. Hier mal eine Publikation der Fa. avacon
Das intelligente Messsystem (iMSys) erfasst Ihre Verbrauchswerte alle 15 Minuten und überträgt sie je nach
Tarif z. B. einmal täglich an uns. Je nach Verfügbarkeit wird
dafür das Mobilfunknetz oder das Stromnetz verwendet. Ihr
Internetanschluss wird dafür nicht benötigt. Für die
Übertragung der Daten fallen keine separaten Kosten an.Über unser Kundenportal haben Sie
alles im Blick und können zum Beispiel Ihren Verbrauch (und
ggf. die Einspeisung) auf Wunsch einsehen. Das kann Ihnen
beim Sparen helfen
gruselig. Mein Netzbetreiber hat mir auf Anforderung das Protokoll und die PIN meines Zählers mitgeteilt.
Nachtrag: Im Industriebereich gibt es das schon lange
Der zählt ca. 230.000 kWh pro Jahr, und meldet alle 15 min. Die Daten gibt es als sog. Lastgang monatlich per Mail, derzeit ab einem Verbrauch von 100.000 kwh/Jahr
Wir sind nun auch mit dem "intelligenten Messsystem" beglückt worden... Diese HAN Schnittstelle ist ja echt der allerletzte Rotz. Erfordert eine Punkt zu Punkt Verbindung zum PC bzw. einen eigenen IP-Bereich. Gibt nur 15min Mittelwerte raus und kann auch nur mit "Trudi" App von fucking Bundesanstalt ausgelesen werden.
Ich habe nun wieder die PIN für die Freischaltung der IR-Schnittstelle beantragt, damit ich wieder die Sekundenwerte für meine Null-Regelung bekomme.
PS: Wen ich die Blechtür vom Zählerschrank zumache, ist die intelligente Mobilfunkverbindung zum Netzbetreiber unterbrochen 🤣
Das haben die Hochleistungsbürokraten bei der Entwicklung des Schrotts wohl nicht im Pflichtenheft gehabt, dass es evtl. Blechgehäuse gibt, die eine gewisse Schirmwirkung haben...
@gerd02 Danke für den kleinen Erfahrungsbericht. Ich habe es schon befürchtet, dass hier ein proprietärer "Standard" definiert wurde, der an der praktischen Realität vorbei gedacht wurde. Man hätte die IoT Anforderung deutlich einfacher und offener gestalten können.
Gibt es denn parallel noch die IR Schnittstelle?
Vielleicht findet sich zukünftig noch eine Lösung, aber derzeit ist die HAN Schnittstelle suboptimal.
Unser Zähler von Landis+Gyr hat eine IR-Datenschnittstelle. Aber das ist mitunter nicht immer der Fall, es gibt ja diverse Modelle und auch unterschiedliche Gateways. Bei unserem Netzbetreiber EWE gibt es diese:
https://www.ewe-netz.de/marktpartner/strom/smart-meter/zaehleranleitungen
Hi,
ich bin auch bei EWE-Netz und habe vor 2 Wochen den SGM-D4 von EFR eingebaut bekommen, allerdings ohne die Zusatzmodule. Daher hängt erstmal
wieder der Hitchi in der IR Schnittstelle und liefert die Daten nach ioBroker.
Für die HAN Schnittstelle hatte ich mir das mal rausgesucht.
https://community.symcon.de/t/intelligentes-messsystem-ueber-ueber-han-auslesen/131139/24?page=2
Gruss
Olli