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Gegenüberstellung von Windkraft und dessen Alternativen

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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
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Eine Option könnte ja sein, bei jedem Windpark einen Methylyseur, oder wie son Dingens zum Erzeugen von Methan heißt, zu bauen und so dafür zu sorgen, dass die Windräder nicht wegen Überfluss an Windstrom abgeregelt werden müssen, sondern eben Methan produzieren und wegspeichern.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
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1. Geothermische Stromerzeugung funktioniert in Deutschland in nennenswertem Maßstab nicht und da gabs jetzt 25 Jahre auch keine relevanten Fortschritte

Der Konsens ist da zur Zeit, dass die oberflächennahe Geothermie vor allem bei der Bereitstellung von Heizenergie helfen kann.

2. Biomasse ist begrenzt. Wir können ca. 100TWh Biomethan pro Jahr erzeugen, was von der Flächenausnutzung idR der effizienteste Pfad ist und trotzdem sehr signifikante Flächen braucht, weitaus mehr als Solar- und Wind zusammen. dabei ist eingerechnet, dass der "grüne" CO2 Strom im Biogas (ca. 40 vol-%) ebenfalls mittels sSbatier methanisiert wird, was heute so nicht passiert.

https://www.dvgw.de/medien/dvgw/leistungen/publikationen/biomethan-verkehr-waerme-factsheet-dvgw-fachverband-biogas.pdf

Hier wird von 300 TWh gesprochen. Die Stromerzeugung aus Biogas liegt mit 40% Wirkungsgrad bei etwa 30 TWh, also wurden etwa 75 TWh Biogas verbrannt.

100 TWh Biomethan erscheint mir am sehr konservativen Ende, wenn man Methanisierung des CO2 miteinbezieht, 300 TWh ist vielleicht etwas optimistisch.

3. Wasserkraft ist begrenzt. Die ökologischen Schäden beim Neubau überwiegend bei uns den noch sehr geringen Nutzen. Modernisierung kan ein bssil was bringen, aber wir lernen ja in 2022, dass ohne Regen nicht viel läuft und das ist er erst ein Vorgeschmack auf unsere Zukunft

In Deutschland ist da wohl wirklich nicht viel drin, vielleicht ein gewisser Ausbau von Pumpspeichern, wobei die in direkter Konkurrenz zu Batterien stehen.

In vielen Ländern ist da schon einiges an Ausbau möglich, und vor allem: die bestehenden Speicherwasserkraftwerke haben enorme Speichervolumen, europaweit in der Größenordnung 250 TWh. Das ist zwar nicht "die" Lösung für die Langzeitspeicherung, aber ein wichtiger Bestandteil.

4. Photovoltaik funktioniert super uns ist quasi beliebig skalierbar. Auf der Freifläche ist sie billig genug, um sie auch im Tag-Nacht-Zyklus zu speichern oder um draus Wasserstoff zu machen. Auf dem kleinen Dach kostet sie idR das Doppelte.
Das Problem ist, wieviel Prozent der vielleicht 1000tWh/a heimischer Stromproduktion will man damit sinnvoll machen. Ich sehe da eine Grenze so bei 200GW herum, schon da wird man ca. 10% wegwerfen müssen, was aber okay ist.

Viele Szenarien habe 400 GW an PV, also etwa 40% der heimischen Stromproduktion. Ich denke schon, dass das mit minimalem Abregeln geht. Die Spitzen kann man in Batterien / Elektroautos / Warmwasser packen. Man kann im Sommer norwegischen Speicherwasserkraftwerke schonen und auf den Einsatz von Biomethan in der Strom und Wärmeerzeugung fast vollständig verzichten. Man kann einiges an energieintensiver Grundstoffindustrie im Sommer mit höherer Auslastung fahren.

5. AKW

Über radioaktive Verseuchung mache ich mir weniger Sorgen. Proliferation ist so eine Sache in der Tat.

Unterschätzt finde ich das Problem des verloren gegangenen Erfahrungsschatzes. Wir haben in Europa nur den EPR und der scheint viele Probleme zu haben. Selbst in China läuft Taishan 1 nicht mehr (EPR ist nach China verkauft worden und da tatsächlich in Betrieb gegangen, während Flamanville in Frankreich immer noch nicht fertig ist).

Es ist schlecht, wenn spezialisierte Zulieferfirmen quasi Monopole haben, und jetzt ein neues Design direkt hundertfach hinstellen ist auch nicht ohne Risikos. Wenn da ein fataler Desgin flaw drin ist, dann hat man den gegebenenfalls bevor man es merkt gleich in 100 AKW, die dann alle in einem relativ kurzen Zeitraum ausfallen und ewig lange Ausfälle produzieren könnten.

6. Windenergie.

Worauf Du nicht eingegangen bist ist die Abwägung onshore/offshore und bei offshore der Nutzung von deutschlandnahen Gewässern in der Nord- und Ostsee.

7. Importe: Einen Teil der Energie zu importieren ist auch nicht völlig dumm. Bei den e-Fuels wird die Herstellung in Inland teurer sein als der Import. Bis vor ein paar Monaten war ich auch von blauem oder türkis-farbenen Wasserstoff aus Russland ganz angetan und war ein Vertreter derer, die Russland auch eine post-fossile Perspektive geben wollten und NS2 war dafür ein guter Plan. Wir wissen alle was daraus geworden ist. Importe von eFuels und teilweise Wasserstoff sind bei den 1000TWh Strombedarf pro Jahr schon mit eingerechnet, ansonsten wäre der Bedarf höher. eFuels und H2 natürlich nur dort wo das überhaupt Sinn macht, also ganz überwiegend nicht in PKW. EE-Strom könnte man theoretisch aus Nordafrika importieren, auch das wäre eine Handelsbeziehung. Die Desertec Idee stammt aber aus der Zeit vor dem arabischen Frühling und aus einer Zeit als Solar- und Windstrom und Batteriespeicher noch viel teurer waren als heute. Heute würde man vermutlich eher H2 importieren.

Ein gewisser Austausch mit Mena macht schon aufgrund des unterschiedlichen Klimas Sinn. Saudi Arabien z.B. hat im Winter 25 GW an Strombedarf, im Sommer 50 GW. PV variiert da viel weniger und profitiert auch noch etwas von den kühleren Temperaturen im Winter.

Ein Austasuch im Rahme von 5% des Strombedarfs, also für Europa gerechnet etwa 30 GW von 600 GW, ist jetzt aus Versorgungssicherheitsaspekten auch nicht so kritisch und 30 GW an Leitungen müssen nicht teuer sein. China stellt eine 12 GW Leitung über 3300 km für weniger als 10 Milliarden Euro in weniger als 5 Jahren hin (genaue Zahlen müsste ich nochmal nachsehen).

In Europa schwieriger, aber erstmal haben wir sowieso das Problem, dass Mena den Strom selber braucht. Es gibt eine Leitung zwischen Marokko und Spanien, da fließt der Strom aber Richtung Afrika!!!

Auch Namibia wird immer mal wieder als Wasserstoffquelle genannt. Die importieren teilweise zwei Drittel ihres Strombedarfs aus südafrikanischen Kohlekraftwerken.

Ich sehe weniger Wasserstoffimporte als Produktimporte, auch Dienstleistungsimporte. Das wird heute schon gemacht, viele Datenzentren stehen in Island. Statt Wasserstoff nach Deutschland zu karren, um hier Supercomputer zu betreiben, kann man auch über Datenleitungen die Ergebnisse der Berechnungen transportieren, hat effektiv 100% Wirkungsgrad bezüglich Transportverlusten.

Ammoniak wird für Düngemittel gebraucht. Das ist viel leichter zu transportieren als Wasserstoff. Auch Aluminium ist dermaßen energieintensiv, dass man effektiv mit 100% Wirkungsgrad Strom importieren kann.

Visionär wäre ein globales Energienetz. China national grid hatte mal so eine Idee skizziert. Die ganz große Idee ist, dass entlang des Äquators immer die Sonne auf der Welt scheint. 24h am Tag, 365 Tage im Jahr und mit großen HGÜ könnte man das dann um den Globus transportieren. Aber soweit ist die Welt noch lange nicht.)

Muss ja nicht gleich um die ganze Welt sein und Batterien komplett durch wenig ausgelastete Leitungen ersetzen. China baut auf jeden Fall fleißig HGÜ Leitungen.


   
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 hger
(@hger)
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Eine Option könnte ja sein, bei jedem Windpark einen Methylyseur, oder wie son Dingens zum Erzeugen von Methan heißt, zu bauen und so dafür zu sorgen, dass die Windräder nicht wegen Überfluss an Windstrom abgeregelt werden müssen, sondern eben Methan produzieren und wegspeichern.

Das passt am besten, wenn der Elektrolyseur und die Methanisierungsanlage super super vernachlässigbar billig sind. Dann kann man die 95% oder auch 99% der Zeit rumstehen lassen, damit in 5% der Zeit oder gar 1% der Zeit die Windanlage nicht stehen muss, sondern laufen kann.

Im Moment sind die aber eher vergleichbar teuer, sprich Elektrolyseure und Methanisierungsanlagen sollten schon mit guter Auslastung laufen, für Spitzen braucht man etwas anderes, z.B. Heizstäbe zu 20 Euro pro kW, oder Elektroautos, die eh rum stehen und bei 40 Millionen Elektroautos reichen 5 Millionen, die mit 11 kW pro Auto laden, um mal eben etwa 55 GW an absoluter PV Überschussspitze abzugrasen, auch wenn die nur 1% der Zeit auftritt.

Heizstäbe mit großem Wärmespeicher passen besonders gut zu Windüberschüssen. Da kann man auch mal 50 Stunden hintereinander weg einspeichern, so Überschüsse fallen bei Wind fast nur im Winter an und in großen Wärmespeichern für Fernwärmenetze kann man auch gut 10 Tage überbrücken. Und effizienter als Überschussstrom zu Wasserstoff/Erdgas zu Spitzenlastkessel ist es auch noch.


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
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Da bin ich anderer Meinung. Ich pumpe jetzt den Windüberschuss in die E-Autos. Gut, sind die schon mal voll.
Jetzt kommt die böse Dunkelflaute und der Strom ist in den Autos.
Kann ich zwar super mit rumfahren, bringt aber wenig für die Netzstabilität. Solange kein VTG existiert und eine ausreichende Anzahl an Autos dafür zur Verfügung steht,
also durch den Nutzer dafür freigegeben wurde, bringt das wenig.
Abgesehen davon, dass die Überschüsse beim Wind nicht teuer abgeregelt werden müssen.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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 hger
(@hger)
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Hallo Thorsten,

Wenn ich dich richtig verstehe, sagst du, dass wir in der Dunkelflaute mit in Autos gespeichertem Strom nicht auskommen und dann könnte man doch auch Überschussstrom zu Wasserstoff/Methan machen und in der Dunkelflaute nutzen?

Grundsätzlich ja, man muss halt gucken, dass man möglichst keine teuren Anlagen hinstellt und dann kaum nutzt.

Die Methanisierungsanlagen stell man wahrscheinlich am besten direkt neben Biogasanlagen und lässt sie mit sehr hoher Auslastung laufen. Ich vermute, dass man das CO2 am ehesten speichern kann. In der Dunkelflaute kann die Biogasanlage weiter CO2 abtrennen und liefert weiter den Methananteil des Biogases (Biogas besteht zu 50% aus CH4 und zu 50% aus CO2). Die Methanisierungsanlage lässt man mit 50% bis 80% Auslastung laufen und den Elektrolyseur mit 50%. Also das wäre so meine Vermutung, wo das Optimum sein könnte. Ich bin mir unsicher ob sich H2 Zwischenspeicherung für ein paar Stunden lohnen würde, also zwölf Stunden Sommerbetrieb des Elektrolyseurs bei 24h Betrieb der Methanisierungsanlage. Vielleicht wäre eine Batterie billiger als die doppelte Elektrolyseurleistung plus ein Zwölf Stunden Wasserstoffspeicher.


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
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Hallo Thorsten,

Wenn ich dich richtig verstehe, sagst du, dass wir in der Dunkelflaute mit in Autos gespeichertem Strom nicht auskommen und dann könnte man doch auch Überschussstrom zu Wasserstoff/Methan machen und in der Dunkelflaute nutzen?

Grundsätzlich ja, man muss halt gucken, dass man möglichst keine teuren Anlagen hinstellt und dann kaum nutzt.

Die Methanisierungsanlagen stell man wahrscheinlich am besten direkt neben Biogasanlagen und lässt sie mit sehr hoher Auslastung laufen. Ich vermute, dass man das CO2 am ehesten speichern kann. In der Dunkelflaute kann die Biogasanlage weiter CO2 abtrennen und liefert weiter den Methananteil des Biogases (Biogas besteht zu 50% aus CH4 und zu 50% aus CO2). Die Methanisierungsanlage lässt man mit 50% bis 80% Auslastung laufen und den Elektrolyseur mit 50%. Also das wäre so meine Vermutung, wo das Optimum sein könnte. Ich bin mir unsicher ob sich H2 Zwischenspeicherung für ein paar Stunden lohnen würde, also zwölf Stunden Sommerbetrieb des Elektrolyseurs bei 24h Betrieb der Methanisierungsanlage. Vielleicht wäre eine Batterie billiger als die doppelte Elektrolyseurleistung plus ein Zwölf Stunden Wasserstoffspeicher.

In Autos gespeicherter Windstrom hilft nur dem Fahrer, so lange bis VTG endlich realisiert ist. Ich verhindere damit Abregelungen aus Gründen der Netzstabilität.
Das ist natürlich immer noch besser als stehende Windräder.
Wir brauchen aber Speicherlösungen für die Netzstabilisierung und die ominöse Dunkelflaute.
Welche Zeiträume und Leistungen müssen da überbrückt werden.
Batteriespeicher sind sicher nix für die Überbrückung von mehreren Tagen und oder Leistungen im GW-Bereich. Was geht also noch?
PTG, Pumpspeicher / Schwerkraftspeicher, Thermospeicher...

Thermospeicher haben den Nachteil, dass sich die gespeicherte Energie von ganz alleine verdünnisiert.
Pumpspeicher benötigen zwei ausreichend große Wasserreservoirs und Höhe, da sind wir eher begrenzt. Eine Idee, von der ich mal gelesen habe: Wasser in alten Kohleschächten als Pumpspeicher zu nutzen, keine Ahnung, ob sich da inzwischen was getan hat oder ob das nur Gedankenspiele waren. Da könnte man auch noch "Erdwärme" nutzen.
Schwerkraft- / Schwungmassenspeicher müssten ausreichend gebaut werden.
PTG könnte vorhandene Infrastruktur, also die Gasspeicher, nutzen und in Gaskraftwerken wieder verstromt werden. Allerdings ist da der Wirkungsgrad (noch) nicht so dolle.
Da die Speicher nicht 24/7 laufen, anders als das Windrad im Idealfall, sondern halt nur gelegentlich, so wie die Gaskraftwerke, ist der Betrieb natürlich teurer.

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saugnapf
(@saugnapf)
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Was ist VTG, was ist PTG?

6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)

Hier klicken, wenn du Kollegen in deiner Umgebung finden möchtest.


   
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 hger
(@hger)
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Vehicle to grid, power to gas


   
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 hger
(@hger)
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PTG könnte vorhandene Infrastruktur, also die Gasspeicher, nutzen und in Gaskraftwerken wieder verstromt werden. Allerdings ist da der Wirkungsgrad (noch) nicht so dolle.

Neben dem Wirkungsgrad ist ein weiterer Nachteil die hohen Kosten pro kW Einspeicherleistung, in realen Projekten noch über 1000 Euro pro kW.

Dafür sind die Speicherkosten extremst niedrig:
https://www.hna.de/kassel/riesiger-gasspeicher-im-salzstock-wingas-investiert-hunderte-von-millionen-6949951.html
10 Cent pro kWh

Und es gibt keine Wärmeverluste wie bei thermischen Speichern.

Die Kosten für Ausspeicherleistung variieren. Man kann da auf Wirkungsgrad gehen und mit einem GuD (60% Wirkungsgrad) relativ viel ausgeben (600 Euro pro kW) oder man kauft möglichst billig und wenig haltbar (Motor/Turbine 300 Euro, bzw für sehr wenige Betriebsstunden Haltbarkeit gehen auch 50 Euro).

Dagegen haben Heizstäbe Kosten pro kW Einspeicherleistung von etwa 15 Euro.

Bei kurzen Spitzen für die Einspeicherung lohnt sich PTG nicht.

Also bei 400 GW PV kosten 400 GW Elektrolyseurleistung selbst mit Annahmen zur Kostensenkung 100 Milliarden Euro.

Setzt man nur 20 GW hin entsprechend nur 5 Milliarden Euro.

Die Produktion geht aber nicht um einen Faktor 20 runter.

Grob kannst Du bei PV 10% Auslastung rechnen. Also durchschnittliche Produktion bei 400 GW sind 40 GW.

Also auch 40 GW durchschnittliche Leistung für die Elektrolyse.

Bei 20 GW Kapazität kann man die Elektrolyse aber mit 50% Auslastung betreiben, etwa. Du hast also ein Zwanzigstel der Kosten und ein Viertel der Produktion.

Die Ausspeicherleistung ist unabhängig von der Einspeicherleistung. Man kann 20 GW GuD und 40 GW an Gasturbinen hinstellen.

Warum nicht doch 400 GW an Elektrolyse, damit nichts weggeschmissen werden muss?

1. Man muss es nicht wegschmeißen, im Sommer kann man ja Elektroautos oder Batterien mittags laden, im Winter bieten sich Heizstäbe mit großem Wärmespeicher an, die man ja dann auch innerhalb von spätestens Wochen wieder entladen kann.

2. Man kann das Kapital besser in mehr Windkraftwerke stecken. Für die bei Elektrolyse gesparten 95 Milliarden kann man grob 50 GW offshore hinstellen, die im Schnitt 25 GW produzieren.


   
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 hger
(@hger)
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Dazu kommt, dass es für den saisonalen Ausgleich effiziente Alternativen zur direkten Speicherung gibt.

Am wichtigsten ist da die passende Kombination von Wind (für den Winter) und PV.

Dann kann man energieintensive Produktion verschieben, also z.B. Aluminium, Ammoniak oder Elektrostahl mit 80% Auslastung fahren. Da gibt es ein sehr gutes Verhältnis zwischen Kapitalkosten und GW Leistung. Setzt man für 20 GW Durchschnittsbedarf 25 GW an Kapazität hin, muss man nur 5 GW zusätzlich kaufen, bei Aluminium zu vergleichbaren Kosten wie Elektrolyseurleistung. Aber man kann im Sommer 25 GW ziehen und im Winter 0.

Nicht nur ist das günstig, man hat auch einen effektiven Speicherwirkungsgrad von 100%.

Bei Biomasse und Speicherwasser kann man auch gut schieben. Speicherwasser bezeichnet Wasserkraftwerke mit Speichersee und natürlichem Zufluss.

Davon gibt es in Deutschland kaum welche, in Europa aber Größenordnung 250 TWh. 20% des Strombedarfs in Europa wird mit Wasserkraft gedeckt.

Hier kann man auch mit fast 100% Wirkungsgrad saisonal speichern. PV in Deutschland im Sommer wird nach Norwegen exportiert. Da wird ein Speicherwasserkraftwerk runtergefahren und Wasser eingespart und verbleibt im riesigen Speichersee. Ein paar Monate später kann man das eingesparte Wasser in Norwegen dann nutzen und Strom für Deutschland erzeugen. Bei der Speicherung an sich ist man dann bei 100% effektivem Wirkungsgrad. Die einzigen Verluste sind Leitungsverluste von etwa 5% zusammen.

Auch Leitungen kosten Geld, außerdem ist die Einspeicherleistung effektiv beschränkt, wenn man nur indirekt speichert, mehr als abschalten aller Speicherwasserturbinen geht dann nicht.

Man wird also keine 400 GW an Leitungen nach Norwegen bauen und dann die Speicherseen auch noch zu Pumpspeichern umbauen.

Da ist es besser in Deutschland in Batterien zu speichern und nur 20 GW an Leitungen zu haben, die aber mit hoher Auslastung (ähnliche Argumentation wie bei den Elektrolyseuren).

Etwa 5 GW Richtung Skandinavien stehen schon (neben Nordlink gibt es noch Leitungen nach Dänemark und Schweden).


   
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ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
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Ich glaube, dass man Elektrostahl nicht einfach in den Winter verschiebt, wo der Wind pustet.
Der wird ja irgendwo aufgeschmolzen und ich meine zu erinnern, dass der Ofen nicht kalt werden darf. Wie in der Glashütte.
Bei Alu würde ich das ähnlich unterstellen.
Oder bin ich da schief gewickelt?

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(@cephalotus)
Vorsichtiger Stromfühler
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In vielen Ländern ist da schon einiges an Ausbau möglich, und vor allem: die bestehenden Speicherwasserkraftwerke haben enorme Speichervolumen, europaweit in der Größenordnung 250 TWh. Das ist zwar nicht "die" Lösung für die Langzeitspeicherung, aber ein wichtiger Bestandteil.

Prinzipiell ja. Gab ja mal das Konzept der Ringwallspeicher, was ich durchaus interessant fand (in Deutschland aber sicher undenkbar, da extremste Bürgerproteste zu erwarten wären)

Ich gebe aber drei Dinge zu bedenken.

- Staudämme sind ein massiver Eingriff in jeden Fluss und so gut wie jedes Staudammprojekt in der dritten Welt für zu gravierenden Schäden durch Sedimentrückhalt, etc. pp.....
- Stauseen sind große Verduntsungs- und Erhitzungsflächen. In Zeiten von Hitze und Dürre kann das zu einem großen Problem werden
- Speicherseen sind Hybridgewässer, die so in der Natur nicht existieren. Es sind Süßwasserseen mit einem gewaltigen "Tidenhub". Eben und Flut kennt man nur in Salzgewässern und ggf noch in Auwäldern. Es gibt für die Ufer kaum geeignete Pflanzen. Das mag okay sein, wenn man auf betonierte Ufer steht, aber in die Naturlandschaft einbinden ist nicht trivial.

Seit Batterein so billig geworden sind glaube ich nicht mehr an den größeren Ausbau von Pumpspeicher in Deutschland.

Viele Szenarien habe 400 GW an PV, also etwa 40% der heimischen Stromproduktion. Ich denke schon, dass das mit minimalem Abregeln geht. Die Spitzen kann man in Batterien / Elektroautos / Warmwasser packen. Man kann im Sommer norwegischen Speicherwasserkraftwerke schonen und auf den Einsatz von Biomethan in der Strom und Wärmeerzeugung fast vollständig verzichten. Man kann einiges an energieintensiver Grundstoffindustrie im Sommer mit höherer Auslastung fahren.

Die sommerliche Last wird in Zukunft vielleicht irgendwo so um die 60-80GW liegen. Wenn ich 400GW installiert haben wird man 250GW Leistung ziemlich oft erleben. Das ist schwierig, vorn allem hat man jeden Tag krasse Lastgradienten.

Batterien retten Dir den Überschuss nur vom Tag in die Nacht, aber bei 400GW hast Du an einem Sommertag 2TWh Solarstrom.

Wird man sehen, bisher hat man die PV noch immer unterschätzt.

Im EEG 2023 ist ein Zubau von +22GW pro Jahr ab 2026 gewünscht. Wenn ich die 22GW Zubau pro Jahr nehme und eine mittlere Lebensdauer von 30 Jahren, dann wären das sogar 660GWp

Über radioaktive Verseuchung mache ich mir weniger Sorgen. Proliferation ist so eine Sache in der Tat.

Ich war mal 2 Tage in Tschernobyl/Pribjat.

Du schneidest Dir halt ein riesige Gebiert für Jahrzehnte aus Deinem Land heraus.
Bei einer Atombombe (Sondervarianten wie Cobaltbomben etc. mal außen vor) kannst Du auf den Ruinen nach 1-2 Monaten wieder leben, bei einem AKW hast Du Jahrzehnte ein Problem, wenn Plutonium im Spiel ist evtl auch auf Ewigkeit.

Unterschätzt finde ich das Problem des verloren gegangenen Erfahrungsschatzes. Wir haben in Europa nur den EPR und der scheint viele Probleme zu haben. Selbst in China läuft Taishan 1 nicht mehr (EPR ist nach China verkauft worden und da tatsächlich in Betrieb gegangen, während Flamanville in Frankreich immer noch nicht fertig ist).

Scheint irgendein grundsätzliches Problem mit den Brennstäben bei den Typ zu sein.

Taishan 1 und 2 sind vom Netz. Die Finnen versuchens seit März mit der Inbetriebnahme, ich glaub Hinkley C wird nochmal umgebaut.

Das Problem ist, dass die meisten Reaktoren in der Praxis nicht gut funktionieren.

Den Russen brennt gerne mal das Natrium in deren "Plutonium"verbrenner", aber die Russen sind da ja völlig schmerzfrei. Deutschland hat früher auch alles mögliche ausprobiert, jeder einzelne Reaktortyp hat nicht funktioniert.

Was klappt sind die bekannten Uran-Reaktoren mit dem militärischen zweitnutzen aber auch allen damit verbundenen Sicherheitsproblemen.

Beim EPR hat man asl neues feature u.a. den Cora Catcher mit drin, weil es halt immer etwas doof ist, wenn sich der geschmolzene Reaktorkern durch den Boden frisst. Auch hier kennt man halt nur die Theorie, ob das wirklich klappt weiß niemand. In der Theorie sind alle Reaktoren immer super, praktisch funktioniert das meiste einfach nicht (gut).

Es ist schlecht, wenn spezialisierte Zulieferfirmen quasi Monopole haben, und jetzt ein neues Design direkt hundertfach hinstellen ist auch nicht ohne Risikos. Wenn da ein fataler Desgin flaw drin ist, dann hat man den gegebenenfalls bevor man es merkt gleich in 100 AKW, die dann alle in einem relativ kurzen Zeitraum ausfallen und ewig lange Ausfälle produzieren könnten.

Ich sehe nicht, dass die Welt noch signifikante Mengen neuer Reaktoren baut. Seit vielen Jahren sind wir bei grob 400-500 Reaktoren. wenn wir in 20 Jahren immer noch 400-500 Reaktoren haben, dann eher deshalb, weil man die uralten Dinger immer weiter laufen lässt, aber nicht, weil soviele neu gebaut werden. Und das alles wird nach dem nächsten super-GAU eh wieder neu bewertet.

Worauf Du nicht eingegangen bist ist die Abwägung onshore/offshore und bei offshore der Nutzung von deutschlandnahen Gewässern in der Nord- und Ostsee.

Was gäbs da Deiner Ansicht nach zu diskutieren? Was ich mir vorstellen kann ist, dass man in 20 Jahren den Großteil des deutschen offshore Windstroms zu Wasserstoff wandeln wird.

In Europa schwieriger, aber erstmal haben wir sowieso das Problem, dass Mena den Strom selber braucht. Es gibt eine Leitung zwischen Marokko und Spanien, da fließt der Strom aber Richtung Afrika!!!

Auch Namibia wird immer mal wieder als Wasserstoffquelle genannt. Die importieren teilweise zwei Drittel ihres Strombedarfs aus südafrikanischen Kohlekraftwerken.

Zustimmung.

Wobei man in anderen Bereich wie z.B. lebensmittel oder Kleidung aucxh Export vor Eigenverbrauch setzt. Es braucht halt Investoren. Lässt Du in Afrika die Stromversorgung aus EE selber wachsen ist wahrscheinlich in 50 Jahren noch nicht viel passiert. (unter der Annahme, dass Afrika die nächsten 50 jahre so sein wird wie die letzten 50 Jahre).

Ich sehe weniger Wasserstoffimporte als Produktimporte, auch Dienstleistungsimporte. Das wird heute schon gemacht, viele Datenzentren stehen in Island. Statt Wasserstoff nach Deutschland zu karren, um hier Supercomputer zu betreiben, kann man auch über Datenleitungen die Ergebnisse der Berechnungen transportieren, hat effektiv 100% Wirkungsgrad bezüglich Transportverlusten.

Die Politik sieht das als Abwanderung von Arbeitsplätzen.

Ammoniak wird für Düngemittel gebraucht. Das ist viel leichter zu transportieren als Wasserstoff. Auch Aluminium ist dermaßen energieintensiv, dass man effektiv mit 100% Wirkungsgrad Strom importieren kann.

Ja und ja und deshalb wird das auch so kommen und auch die Server in Ländenr mit billigem Strom. Der Kapitalismus ist da sehr gut darin, finanzielle Vorteile zu erkennen und zu nutzen.

Muss ja nicht gleich um die ganze Welt sein und Batterien komplett durch wenig ausgelastete Leitungen ersetzen. China baut auf jeden Fall fleißig HGÜ Leitungen.

Vor 20 Jharen stellte sich die Frage Netze vs Batterein noch nicht, da Netze viel, viel, viel billiger waren. Siehe z.B. das damalige Desertec Weißbuch.
Vor 10 Jahren war ich mir da nicht mehr so sicher und konnte mir schon eine bedeutend größere Rolle der Akkus vorstellen.
Wer weiß, vielleicht haben Akkus eines Tages so einen Preisvorteil, dass sie in den meisten Fällen dem Netzausbau überlegen sein werden.

Natrium-Schwefel und NaNiCl ("Zebra") haben den damals erhofften Kostendurchbruch für Großbatterien leider nicht geschafft, vielleicht wird es künftig was mit der Natrium-Ionen Batterie mit Phosphat-Kathode.

Das Schöne ist: Für das Gelingen der Energiewende sind alle erforderlichen Technologien heute verfügbar und auch zu Preisen verfügbar, die das möglich machen. Es kann durch Fortschritt also nur noch noch einfacher und billiger werden!

Was ich mir aber nicht vorstellen kann ist die Energiewende in Deutschland ohne einen Ausbau der Windkraft. Das geht, Stand heute, meiner Ansicht nach nur durch massive Wasserstoffimporte und die müsste erstmal jemand machen.

MfG


   
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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
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Ich gebe aber drei Dinge zu bedenken.

- Staudämme sind ein massiver Eingriff in jeden Fluss und so gut wie jedes Staudammprojekt in der dritten Welt für zu gravierenden Schäden durch Sedimentrückhalt, etc. pp.....
- Stauseen sind große Verduntsungs- und Erhitzungsflächen. In Zeiten von Hitze und Dürre kann das zu einem großen Problem werden
- Speicherseen sind Hybridgewässer, die so in der Natur nicht existieren. Es sind Süßwasserseen mit einem gewaltigen "Tidenhub". Eben und Flut kennt man nur in Salzgewässern und ggf noch in Auwäldern. Es gibt für die Ufer kaum geeignete Pflanzen. Das mag okay sein, wenn man auf betonierte Ufer steht, aber in die Naturlandschaft einbinden ist nicht trivial.

Seit Batterein so billig geworden sind glaube ich nicht mehr an den größeren Ausbau von Pumpspeicher in Deutschland.

Ich glaube auch nicht an einen größeren Ausbau von Pumpspeichern in Deutschland. Die Speicherwasserseen in Europa könnte man zwar zu Pumpspeichern umbauen, aber neben dem Akzeptanzproblem bei hoher Seespiegeländerungsgeschwindigkeit ist das halt auch teuer.

Außerhalb Europas ist Potential für Neubau, wird ja auch durchaus viel gemacht. Und man kann den Neubau in Afrika, China etc. zu negativ sehen. Auf die Staudämme kann man PV Anlagen setzen, das schränkt die Verdunstung ein, kühlt die PV etwas und man kann sich den Netzanschluss teilen. Zudem braucht man die Staudämme teils auch, um Regenwasser zu speichern und als Schutz vor Hochwasser.

Taishan 1 und 2 sind vom Netz.

Zu Taishan 2 habe ich irgenwdie nicht viel gefunden. Taishan 1 verfolge ich immer mal wieder, was da an spärlichen Nachrichten kommt und tatsächlich ist Taishan 1 nach einem Jahr jetzt wieder am Netz:

https://world-nuclear-news.org/Articles/Chinese-EPR-resumes-power-supply-after-extended-ou

Was ich mir aber nicht vorstellen kann ist die Energiewende in Deutschland ohne einen Ausbau der Windkraft. Das geht, Stand heute, meiner Ansicht nach nur durch massive Wasserstoffimporte und die müsste erstmal jemand machen.

Ich kann mir schon einen recht bescheidenen Ausbau bei onshore Wind vorstellen, wenn man stattdessen auf offshore Wind setzen möchte.

Die Argumente bezüglich Wertschöpfung und Arbeitsplätzen hören sich oberflächlich gut an, ich denke mal, dass sich das wandeln wird, wenn man sieht, wie gering der Wertschöpfungsanteil und die Anzahl an produktiven, gut bezahlten Arbeitsplätzen da in einigen Fällen ist, wenn man die viel höheren Kosten für die Energieimporte dagegen rechnet.


   
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 hger
(@hger)
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Ich glaube, dass man Elektrostahl nicht einfach in den Winter verschiebt, wo der Wind pustet.
Der wird ja irgendwo aufgeschmolzen und ich meine zu erinnern, dass der Ofen nicht kalt werden darf. Wie in der Glashütte.
Bei Alu würde ich das ähnlich unterstellen.
Oder bin ich da schief gewickelt?

Nein, bist Du nicht. Die technischen Schwierigkeiten werden aber teilweise auch was aufgebauscht, bzw. es ist eine Sache, wenn gänzlich unvorbereitet der Strom weg ist und eine andere, wenn man da geplant rangeht, besonders längerfristig.

https://metalleproklima.de/bestpractice/aluminiumelektrolyse-als-virtuelle-batterie/

Was da bisher bei Trimet gemacht worden ist, betrachtet fast nur die Kurzzeitspeicherperspektive, das Projekt heißt nicht grundlos "virtuelle Batterie".

In China ist es jetzt schon üblich, im Winter die Aluminiumproduktion systematisch runterzufahren, z.B.:
https://www.reuters.com/article/china-metals-aluminium-idUSL3N1NL31U


   
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allgaeuer-bigfoot
(@allgaeuer-bigfoot)
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Hallo Foristen,
Ich habe hier sehr interessiert mitgelesen - alle Achtung an die ganzen Argumente/Zahlen. Die Zahlen hab ich hier für mich übergangen, weil diese mich gerade bei dem Thema nicht Interessieren.
Die Erstehungskosten für PV, Thermal, Windkraftanlagen sind für mich zweitrangig, weil wir müssen jetzt für das Klima handeln. Auch wenn AKWs eine Alternative wären, würde ein Neubau unter Garantie nicht weniger als 20 -30 Jahre dauern - siehe Frankreich : https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/frankreich-neues-atomkraftwerk-wird-teurer-und-spaeter-fertig-17727643.html
Ich bezweifele, das die ganzen PV Anlagenersteller und Besitzer dies wirklich nur aus Wirtschaftlichen Gründen gebaut haben oder jetzt betreiben.
Hier ein Zitat von einem Foristen von hier (Weiss nicht mehr wer es war. Hat mir sehr Imponiert) Grin

Mir ist ja auch egal ob sich meine PV Anlage amortisiert, ich mach es weil ich es kann und will und ich den unverschämten Strom-multis damit ein kleines bißchen in die südliche Region trete.
Egal was die PV Anlage mich kostet, wenn auf meiner Abrechnung irgendwann nur noch die Grundgebühr und ein paar KW drauf sind werde ich mit einem fetten Grinsen massiv Sex mit mir selbst haben und mit der Rechnung im Arm einschlafen.

Meine Anlage hab ich installier, weil ich es kann. Ob sie sich Amortiseirt ist mir so was von Schnuppe!
Zurück zum Thema.
Wo steht es geschrieben, das sich eine Investition rentieren muss? MMn. sind wir über den Schritt schon lange hinaus. Solar und Windkraft kann am einfachsten und schnellsten zugebaut werden. Die Entstehungskosten halten sich auch in Grenzen. Wie würde Angie Merkel sagen: Alternativlos :angel: Und soll doch Söder weiter Bäume umarmen Roll
Und falls zuviel Wind oder Sonne da ist, muss diese Energie sinnvoll genutzt werden - H2, Methan ..... inkl. Einspeisung ins Gasnetz. Soviel ich mitbekommen habe gibt es in DE bereits Gasversorger, die bereits H2 mit ins Gasnetz einspeisen, ohne das es die Kunden bemerken.
Hier einige "Ideen", die für mich ein muss ist - Koste was es wolle:
Abwärme von Rechenzentren - laut einer Reportage vor ein paar Tagen (Nano??) könnten in Frankfurt die Rechenzentren der Banken dieselbigen Hochhäuser beheizen. https://www.waermeverbuende.klik.ch/resources/HT_2019_8_Dossier_Klik.pdf
Abwärme aus Abwasser - Pilotanlage (Wohnhauszeile) soweit ich mich Erinnere in Berlin? Wärmetauscher im Abwasserkanal.
Wärmerückgewinnung in der Industrie etc. mit Fernwärme. und so weiter.

@Moderator: Falls mein Beitrag nicht passt - bitte bescheid geben oder löschen


   
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