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[Geschlossen] Die „Schuld“ hat CO2 - warum eigentlich?

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 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1147
 

@docemmettbrown 

https://mesinfos.fr/dossier-logement-vers-une-crise-durable-en-france-118

La crise du logement s'installe en France, avec pour illustration la baisse marquée de la construction (-41 % au premier trimestre 2023 par rapport à 2022). 

Einbruch des Baus um 41% in Frankreich. 

https://www.climamaison.com/chronique-technique/la-pompe-a-chaleur-obligatoire-pour-la-maison-individuelle.htm

In Frankreich gelten seit dem 1.1 2022 neue Regeln für Heizungen im Neubau, die am einfachsten mit Wärmepumpen einzuhalten sind.


   
ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1891
 

@docemmettbrown Hast Du den Artikel im Capital auch gelesen oder nur die Überschrift?

Steigende Bau- und Kreditkosten haben Vonovia bewogen die Bautätigkeit einzuschränken / einzustellen. Im Februar!

Da wussten die vermutlich noch nix vom WP-Strom der fehlen würde und dieses Jahr müssten sie ja noch keine WP fürs 65% Ziel einbauen. Das haben sie jedenfalls erst im Mai verkündet, also drei Monate später. Interpretiere die Zusammenhänge. Die Bautätigkeiten wurden eher nicht wg. WP eingestellt. Natürlich müssen die Netze ausgebaut werden.

Und bei der Gelegenheit müssen die Netzentgelte mal auf mehr Schultern im Sinne der Gerechtigkeit verteilt werden. In Bayern sind die fast am niedrigsten, während in SH fast die höchsten Netzentgelte gezahlt werden müssen.

@Mods

Fred schließen würde wahrscheinlich das Problem nur verlagern. Zählt die Grenzüberschreiter an und stellt sie bei Wiederholung für 24h kalt. Bei weiteren Wiederholungen halt für 48h usw.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
 

Veröffentlicht von: @thorstenkoehler
Steigende Bau- und Kreditkosten haben Vonovia bewogen die Bautätigkeit einzuschränken / einzustellen. Im Februar!
Ja, weiß ich doch. Und hieß es nicht immer, die WP und der zugehörige Strom sei teurer als eine Gastherme?

Daniel

 


   
ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1891
 

@docemmettbrown Was hat das mit der Entscheidung von Februar und dem Strommangel von Mai zu tun? Und wo hieß es das? Und auf welche Perspektive betrachtet?

Investitionskosten, Heizkosten, eine Kombination daraus?

Sieh Dir mal das neue Video von Andreas zum Thema Heizen mit Klima und Öl bei YT an. Er beschreibt auch die Kostenseite. Ich spoiler mal: 100% fossil ist konkurrenzlos...

 

Teuer!!!

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Veröffentlicht von: @thorstenkoehler

@Mods

Fred schließen würde wahrscheinlich das Problem nur verlagern. Zählt die Grenzüberschreiter an und stellt sie bei Wiederholung für 24h kalt. Bei weiteren Wiederholungen halt für 48h usw.

Interessante Idee

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
 

Veröffentlicht von: @thorstenkoehler
Sieh Dir mal das neue Video von Andreas zum Thema Heizen mit Klima und Öl bei YT an. Er beschreibt auch die Kostenseite. Ich spoiler mal: 100% fossil ist konkurrenzlos...

Teuer!!!

Du wirst es nicht glauben, aber ich habe seinen Kanal abonniert und kenne auch das besagte Video. Dennoch mußt Du bei der Heizung immer unterscheiden in

  1. Investitionskosten und
  2. Betriebskosten.

Die Betriebskosten sind bei fossilen Heizungen teuer, dat stümmt! Dafür die Investitionskosten billig. Bei der WP ist es genau umgekehrt. Wenn Du also ein neues Einfamilienhaus für Dich baust, na klar, dann ist die WP zusammen mit der Dach-PV der absolute Killer.

Vonovia aber ist ein Wohnungsbaukonzern. Die Betriebskosten interessieren ihn weniger, die zahlen nämlich die künftigen Mieter. Die Investitionskosten schon, denn die erhöhen die Baukosten. Bei den Baukosten muß er in Vorlage treten, das ergibt Kreditkosten. Ei, und genau darum geht's! 🙂

Daniel

 


   
voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 7741
 

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

Die Betriebskosten sind bei fossilen Heizungen teuer, dat stümmt!

gas kostet gerade um die 9-10ct pro kwh, strom um die 35ct bei einem cop von 4 sind das auch 9ct pro kwh

ich sehe da nichts teures, klar wenn man pv strom hat ist das was anderes aber die pv ist wieder eine nicht unerhebliche investition.

die kosten wp + pv bekommt man doch nie im leben wieder raus.

aber das geld ist nicht weg es hat nur ein anderer...

 

Projekt 80kWh / 26kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh am Stromzähler.


   
 hger
(@hger)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1147
 

Bei den Stromkosten sollte die Politik ansetzen und zwar nicht durch plumpes Subentionieren, sondern durch Ermöglichung von flexiblen Preisen und Netzentgelten. 

Für reine Wärmepumpensysteme ist das nicht ganz so attraktiv, weil da in der kalten Dunkelflaute hohe Preise anfallen würden.

Für Hybridsysteme wie das von Andreas ist es aber ideal, und das dann auch ohne eigene PV, weil man zu Zeiten mit viel PV Einspeisung beim Nachbarn dessen Strom etwa so günstig bekommt wie er selber.

Bezug zum Thema Klimawandel: meine Verständnis des Themas ist, dass es hier auch um preisgünstige Möglichkeiten geht, den Klimawandel zu bekämpfen, ohne dass Menschen dabei überfordert werden.


   
(@yossarian)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 167
 

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

Vonovia aber ist ein Wohnungsbaukonzern. Die Betriebskosten interessieren ihn weniger, die zahlen nämlich die künftigen Mieter.

In einem funktionierenden Markt würden Anbieter von Produkten mit überhöhten Betriebskosten auf ihren Produkten sitzen bleiben. Der Markt funktioniert aber nicht - ergo muss der Staat regulierend eingreifen. Folge ist das GEG, das langfristig sicher auch billigeres Wohnen ermöglicht (und nebenbei auch noch die unfassbare Verschwendung fossiler Brennstoffe mindert). 

Man muss es sich ja mal klar machen: Die meisten Gas-, und Ölbrenner älteren Datums feuern ja noch gut 20% der Energie zum Schornstein raus. Bei Brauchwasser siehts energetisch oft noch schlechter aus. 

Längerfristig muss da auch eine gesetzliche Regelung her, die auch dem Vermieter einen Anreiz gibt, günstige Betriebskosten anzustreben. Ich hab genug Buden gesehen, wo einfach die billigsten Elektro-Direktheizer reingeknallt werden. Über die immer länger werdende Liste der Nebenkosten für irgendwelche Abo-Dienstleistungen habe ich da noch gar nicht gesprochen. Ablesedienste für Gas, Strom, Wasser, Wärmezähler, Gartenpflege, Abrechnungsservice, Reinigungsdienste, Schornsteinfeger, Brandmelder, Heizungswartung, TV-kabel-Anschluss, Kanalgebühr und und und. Es wird immer mehr. Immer mehr Leistungen legen vor allem große Wohnungskonzerne auf die Mieter um, indem sie das an irgendwelche nutzlosen Dienstleister vergeben und es damit als externe Leistung deklarieren können. 


   
DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
 

Veröffentlicht von: @yossarian
In einem funktionierenden Markt würden Anbieter von Produkten mit überhöhten Betriebskosten auf ihren Produkten sitzen bleiben. Der Markt funktioniert aber nicht - ergo muss der Staat regulierend eingreifen.
Der Markt funktioniert, wenn man ihn denn läßt. Das heißt nicht, daß ein Markt gänzlich unreguliert sein sollte. Einfache und klare Regulierungen sind durchaus denkbar. Aber speziell wir Deutschen sind dafür berüchtigt, es beim Regulieren völlig übertreiben zu müssen. Ich werde Dir nun ein ganz simples Beispiel nennen, wie man das auch ganz gar völlig einfach gestalten könnte:

Du legst einfach auf Heizöl und Gas eine Steuer drauf und machst sonst gar nichts. Diese Steuer erhöhst Du in gewissen regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen. Nicht mehr und nicht weniger. Keine Verbote, nur diese Steuer. Du würdest staunen, wie der Markt da ganz von alleine darauf reagierte und ganz ohne häßliche Verbote.

Daniel

 


   
voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 7741
 

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

Du legst einfach auf Heizöl und Gas eine Steuer drauf

gibt es ja schon, die co2 ideologie steuer

das geht denen aber nicht schnell genug...

klar, hans wurst verdient ja monatlich 10k und kann so ne sanierung aus der portokasse zahlen...

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DocEmmettBrown
(@docemmettbrown)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1409
 

Veröffentlicht von: @voltmeter
das geht denen aber nicht schnell genug...
Das ist der springende Punkt und außerdem haben sie dabei vergessen, daß eine Steuererhöhung ja auch Geld in die stets klammen Kassen spülen könnte, sonst hätten sie's längst über eine (zusätzliche) Steuer (-erhöhung) gemacht. 😉 

Daniel

 


   
(@yossarian)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 167
 

Veröffentlicht von: @docemmettbrown

Du würdest staunen, wie der Markt da ganz von alleine darauf reagierte und ganz ohne häßliche Verbote.

Sehr gerne. Du würdest staunen, welch mediale Wutwelle, losgetreten von der Bild-Zeitung dann über unsere Regierung hereinbricht. Obgleich man sich mal klar machen muss: die kWh Heizöl hat 26% Abgaben (Energiesteuer und MwSt, die CO2-Steuer ist vernachlässigbar bis jetzt). Die kWh Strom hatte bis 2022 > 50% Abgaben. Da ist sicher Luft nach oben. Ich wäre sogar so radikal, die Ausgaben für den Umbau unseres Energiesystems den alten Energien aufzubürden. Also statt EEG-Umlage, eine Transformationsumlage auf Rohölimporte.

 

Aber da legt man sich mit den sieben Schwestern an. 

 

 


   
Nick81
(@nick81)
Mitglied Admin
Beigetreten: Vor 5 Jahren
Beiträge: 1694
 

@docemmettbrown

Das Problem an der CO2 Steuer: Die Besteuert den Verbrauch und nicht die "falsche" Heizung. Es bleibt wieder an dem Mieter hängen. Und deshalb finde ich eine Kombi aus CO2-Steuer und Ordnungsrecht für sinnvoll. 

Überlege doch mal folgendes: 2024 geht in einem MFH die Heizung kaputt, der Vermieter hätte die Wahl 10k für eine Gasheizung oder 25k für eine Wärmepumpe auszugeben. Er würde sich höchstwahrscheinlich für die Gasheizung entscheiden. Ab 2027 sind die CO2-Preise nicht mehr gedeckelt, die Zeche zahlt der Mieter über den CO2 Preis. Übrigens: Aktuell liegt eine Tonne CO2 bei 30€, 2026 zwischen 55-65€. 2027ff ist in Deutschland noch nicht geregelt, muss mindestens bei 45€ liegen, kann aber auch auf über 200€ steigen. 

Bevor jemand damit kommt. Ja, der Vermieter kann 8% der Investitionskosten auf die Miete aufschlagen. Und Ja, je nach Immobile teilt sich der Vermieter und der Mieter den CO2 Preis zu gewissen Teilen.  

PIP 5048MS | 6x 340Wp mono (2KWp) Ostdach | 14S80P Powerwall
3x MP2 5000 | 11 kWp Ost- + Westdach | 14kWh LFP
Mitsubishi Multi MXZ2F42VF+MSZEF25VGKW+MSZEF35VGK


   
ThorstenKoehler
(@thorstenkoehler)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1891
 

@docemmettbrown Widerspruch: Entweder der Markt funktioniert, wenn man ihn lässt oder man reguliert. Dann lässt man aber gerade nicht. Und nochmal ganz langsam für Studenten und Rekonvaleszenten:

Der Baustopp von Vonovia wurde vor dem WP-Problem verkündet. Er betraf alleine in Berlin 1.500 Wohnungen, die zitierten 70 WP hätten vielleicht 500 Wohnungen von Vonovia versorgt, wenn man die anderen Zahlen in Relation setzt. Die LEG hat bereits im November angekündigt keine Neubauprojekte mehr anzustoßen. Und die haben keinen Ton von Stromproblemen der WP, die sie vielleicht noch nicht einmal eingeplant hatten, verlauten lassen. Alles in allem eine weitere Nebelkerze.

Lasst grüne Männchen die Däumchen senken


   
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