E-Bike Akku selbst ...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

E-Bike Akku selbst neu aufgebaut. Bleibt leider hinter den Erwartungen.

54 Beiträge
11 Benutzer
9 Reactions
3,480 Ansichten
(@autoschrauberix)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1080
 

Vermutlich musst Du den Rest mechanisch entfernen (Schleifpapier)


   
AntwortZitat
Shadowblues
(@shadowblues)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 300
 

Also, Dremel geht - das blöde Lötfett geht mit Aceton weg - nur falls mal jemand von euch solche Probleme hat.

Trotzdem bin ich mir mit den Zellen unsicher. Immerhin haben die einen deutlichen Schaden (oder waren von vornerein schlecht, aber davon kann ich mal nicht ausgehen). Ich tippe auf thermischen Schaden und die 5 Zellen aus Bank 3 sollten ja auch noch nen Schaden durch Unterspannung bekommen haben - auch wenns nur n paar Tage bis wenige Wochen war. Ich würde die Zellen daher ungern in einem eBike Akku einsetzen, dafür sind dort zu hohe Ströme finde ich. Und wenn bei nem eBike mal doch was brennen sollte, ists nicht einfach weggeworfen.

Den Akku generell würde ich mit neuem China BMS mit Bluetooth und neuen Zellen neu aufbauen - falls der TE das möchte. Habe ihn mal angeschrieben. Dann muss man aber auch n neues Ladegerät nutzen, das bestehende Ladegerät kommuniziert wohl mit dem BMS. Auf Entnahmeseite sind nur 2 Pole, da ist es unkritisch.

Aber ich teste trotzdem das BMS mal durch. Hatte gestern geschaut ob ich noch genug Akku Klipshalterungen habe - natürlich nicht 🙁 Also muss ich mir nen Akku zusammenschweissen. Habe ja von meinen Notebook Schlachtungen genug Akkus mit dem Label "Taugt nicht mehr viel" - die nehme ich dazu.

Interessiert mich jetzt schon noch ob der Akku gestorben ist weil einer der gelöteten Akkus eine hohe Selbstentladung hatte und eine Bank runtergezogen hat oder ob es das BMS war.

 


   
AntwortZitat
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

meine Glaakugel tippt streng auf Schäden durchs mehrfache Löten unter den gegebenen Bedingungen.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
AntwortZitat
(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Veröffentlicht von: @shadowblues

Interessiert mich jetzt schon noch ob der Akku gestorben ist weil einer der gelöteten Akkus eine hohe Selbstentladung hatte und eine Bank runtergezogen hat oder ob es das BMS war.

Interessiert mich auch! Ich habe vor, bald ein ähnliches Vorhaben durchzuführen (7s5p Akku aus gebrauchten 18650er Zellen fürs Pedelec bauen).

Wegen dem Löten und etwaiger Akkuschädigung: Es gibt hier ein altes Video vom Andreas (aus seiner Anfangszeit, hatte noch recht wenige Klicks), wo er das mal ausprobiert hat:

 


   
Shadowblues reacted
AntwortZitat
Shadowblues
(@shadowblues)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 300
 

Ok, angeschaut. Wie erwartet. Ich denke aber, dass hier eher mit etwas weniger Leistung und dafür längerer Einwirkzeit gearbeitet wurde. Und genau das wurde nicht getestet.


   
AntwortZitat
(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Ja stimmt, der Andreas hat da einen ziemlich fetten Lötkolben mit bestimmt ordentlich Leistung. Da dürfte das Zinn binnen kürzester Zeit drauf sein. Wenn man mit einem kleinen Lötkolben z.B. eine halbe Minute lang auf eine Zelle draufhält, sieht das vielleicht ganz anders aus. Da ist dann die ganze Zelle schon fast im thermischen Gleichgewicht mit der Lötspitze 🙂


   
AntwortZitat
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Tipps zum Löten.

Fläche freiwischen.

Mit gutem Flussmittel Lötzin erst verzinnen. (!!)

Ganz dicker Lötkolben, min 100 Watt, gesamte Lötzeit (Verzinnzeit) max 1,5 sek. schneller ist besser.

Es geht nur um eine KLEINE verzinnte stelle. Das reicht. Und die muss in 1,5 sek drauf sein.

Das Lötzinn drauf darf nicht aussehen wie eine Wasserperle auf filz (so sehen kalte lötstellen aus) sondern muss sich aussen  ganz flach anschmiegen. eine "Hohlkehle" haben.

GANZ abkühlen lassen.

Im zweiten Zug wird der Anschluss angelötet.

Gleiche Regel : das muss in 1,5 sek erledigt sein.

Also auch den Draht vorher verzinnen, genug Zinn dran, Etwas frischen Zinn auch an den lötkolben, und SCHNELL, solange das zinn mit Flussmittel noch frisch ist, den Daht auf die verzinnte stelle versenken. wie gesagt, das in 1,5 sek. schneller ist besser.

Lötspitze zumindest abschlagen, besser abwischen. Stahlwollebündel geht ganz toll dafür, einfach reinstechen..

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
rd_global reacted
AntwortZitat
(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

@carolus 

Danke für den Tipp mit der 1,5-Sekunden-Regel! Sollte ich mich bei meinem Projekt für's Löten entscheiden, werde ich versuchen, dieses Zeitlimit einzuhalten. Ich wollte eigentlich Punktschweißen, aber nachdem meine ersten 2 DIY-Punktschweiß-Ansätze nicht funktioniert haben, bleibt jetzt nur noch einer übrig. Sollte das auch nicht zufriedenstellen klappen, werde ich löten.

Rückfrage: Applizierst Du zusätzliches Flussmittel, oder verlässt Du Dich einzig und allein auf das Flussmittel im Lötzinn? Ich glaube, letzteres herausgelesen zu haben, wollte aber lieber mal nachfragen.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Jahren von Alexx

   
AntwortZitat
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Also, wenn du es schaffst, darf es auch kürzer sein als die 1,5 sekunden. So schnell wie möglich. Das extra Verzinnen beider Seiten macht man deswegen, weil man nur damit wirklich schnell die Verbindung beider aufbauen kann. Dafür nimmt man das zweimalige Löten in Kauf.

Am besten übst du das Verzinnen zuerst mit Zellen, die seinen Test nicht bestanden haben.... davon hast du ja genug.

Und der weitere Hintergrund ist, die Weiterleitung der Wärme vom Becher zu der Chemie ist ja nicht unendlich schnell. deswegen geht beim kurzen Löten weniger wärme dahin als bei langen rumbruzzeln.

Ja, das Flussmittel. Nimmt das, was am schnellsten geht. Ich habe keine eindeutige Empfehlung, aber im zweifelsfall nehme ich sogar mal das alte Lötfett. Lieber reinifen müssen, als zu lange zu warm machen. Probiere auch mal die modernen SMD Flussmittel aus der Spritze, die hinterlassen irgendein Wachs, aber durch das fernhalten des Sauerstoffs gibt es einen ganz anderen Verzinnungsvorgang. Wobei das kritische Flussmittel natürlich nur beim Verzinnen notwendig ist, nicht beim endgültigen Lötvorgang.

Ich habe verschiedene alte Lötzinnsorten bis 40 Jahre alt hier, da wähle ich das aus, was geht. Und es ist nicht nur das alte, mal auch neueres.

Und dass das ganze mit dem alten Bleilot viel besser geht, ist hoffentlich auch längst bekannt. Alleine deswegen, weil der Schmelzpunkt fast 40 Grad niedriger liegt....

Entgegen aller Behauptung ist das Zeugs in der EU nicht verboten, sondern für Militär und Medizin noch immer erlaubt. Ein Schelm, der nicht versteht, warum das so ist...

Auf Alipress findet man es noch immer.

Letzter Hinweis, ich löte nie direkt uf dem Becher, ich schneide die Streifen ab und löte am Streifen an. Damit muss ich nicht den Streifen herunterressen, was manchmal öcher interlässt, und dr Wärmeübetrag hin zum Becher ist noch kleiner.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
rd_global and Alexx reacted
AntwortZitat
(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

@carolus 

Vielen Dank für diese ausführliche Instruktion!

Dass es sich mit bleihaltigem Lötzinn grundsätzlich immer viel einfacher lötet und man weniger Temperatur braucht, dürfte jeder wissen, der schon mit beidem gelötet hat. Das erste mal bleifrei war bei mir auch eine ziemlich herbe Überraschung. Inzwischen kenne ich aber praktisch nichts anderes mehr, weil man in der Industrie nunmal RoHS-konform löten muss. Meine privaten Restbestände an bleihaltigem Lot sind für mich sehr wertvoll, weil schwer wiederzubeschaffen. Letztens habe ich einiges davon verbraucht, weil ich mal eine Titanzink-Dachrinne gelötet habe. Das habe ich bleifrei einfach nicht hinbekommen. Für das Akkuprojekt ist mir das restliche Pb-Lötzinn viel zu wertvoll, das mache ich auf jeden Fall bleifrei. Eine 18650er Zelle habe ich schon mal probegelötet, die lebt bis jetzt noch 🙂


   
AntwortZitat
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Noch gibt's was auf alipress

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
AntwortZitat
Shadowblues
(@shadowblues)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 300
 

Sodelle .. habe erstmal ein Provisorium gebaut. Nicht schön, aber funktioniert.

Laden ging, die Zellen haben alle monatelang die Spannung gehalten, sollten also ok sein. Dabei nebenbei auch ne defekte Zelle gefunden - die war auf 1,3V runter. Also, jetzt mal zwei Wochen warten und schauen wie sich die Spannungen entwickeln.


   
rd_global reacted
AntwortZitat
 weg
(@nix)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 274
 

Also was das bleihaltige Lötzinn betrifft: gewerblich ohne Probleme zu kaufen. Wir haben in der Firma immer 10-20 Rollen da. Also große. Warum es weiter mit Bleizusatz gibt? Weil man damit Reparaturen machen muss. Also für Platinen vor dem Umstieg auf bleifrei. Ansonsten ist bleifrei überhaupt kein Problem und eher eine Übungssache. 

Was das Flussmittel betrifft: bitte auf Säurefreiheit achten. Gerade das klassische "Lötfett" ist oft ungeeignet für Elektronik. Eine gute Lötstation (.B. JBC) macht ein Flussmittel im Grunde fast überflüssig. Wir veröten gewerblich bestimmt 1 Kg Lot pro Monat. Aber Lötfett findest du bei uns nicht. 


   
AntwortZitat
 weg
(@nix)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 274
 

@alexx 

wenn du mal nen Nachschub brauchst ab PB Lot, ich hab privat bestimmt noch 10 Kilo.


   
AntwortZitat
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Veröffentlicht von: @nix

Was das Flussmittel betrifft: bitte auf Säurefreiheit achten. Gerade das klassische "Lötfett" ist oft ungeeignet für Elektronik.

 

Vollkommen richtig.

Aber der Akkuanschluss ist keine Elektronik, und der ist ggf auf 5 Jahre alt und mit Feuchtigkeit und Salz verwittert. Das ist etwas schwerer zu verzinnen.

Da hier aber gut und schnell verzinnt werden muss (du hast offensichtlich Ahnung vom Löten und hast auch das Wort Oberflächenspannung beim Zinn schon gehört), nehme ich persönlich notfalls das Lötfett in Kauf.

Ich sage ausdrücklich notfalls, wenns nicht anders geht.

Ansonsten bin ich 105 % bei dir.

(PS: Und auf das Angebot von Bleizinn komme ich ggf noch zurück)

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
AntwortZitat
Seite 3 / 4
Teilen: