Hallo Bibliothecus,
Wo bist du denn Zuhause, bzw wo finden die Lötversuche statt?
Möglicherweise gibts in deiner Umgebung jemanden mit Erfahrung um 18650er DIY dem du mal über die Schulter schauen könntest?
Auch ich werd aus deiner Verschaltung nicht so recht schlau, aber grundsätzlich glaube ich dass 7s 5p mit den angegebenen Zellen in jedem Fall für deine Anwendung passt, auch der Querschnitt reicht definitv allerdings würd ich 1,5mm2 solidcore Kupferkabel nehmen... ganz normale Hausverkabelung abisoliert...ich weiß nicht wie man das korekt nennt.
Ein für DIY Akkus wichtiger Punkt aus meiner Sicht:
Immer ein Smart BMS verwenden mit Auslesemöglichkeit per Bluetooth oder Kabel.
So eins zum Beispiel, das kannst du jederzeit mit dem Handy auslesen:
Falls du überhaupt nicht klarkommen solltest, könntest du mir den Akku eventuell schicken und ich schau mal drüber...ich kann ihn mit bis zu 25A mal statisch durchmessen... 😉
Gruss
yello
OK, dann kann ich jetzt in etwa nachvollziehen, wie sich das zugetragen hat:
- Die Zellen-Anordnung, bei der die Leiterstreifen sinusförmig über die Zellen hinweglaufen, ist die werksseitige Anordnung des Pedelec-Herstellers. Der Themenersteller hat sich das also nicht selbst so ausgedacht, sondern es einfach nach dem Zellentausch wieder übernommen, wie es war.
- Werksseitig werden da wohl punktgeschweißte Blechstreifen drauf gewesen sein. Er hat sie entfernt, neue Zellen rein und dann mit Kupferdrähten die neuen Zellen im gleichen Schema wieder verlötet.
- Es handelt sich um eine 7s5p-Anordnung, auch wenn man erst mal eine Weile nachdenken muss, bis man das erkennt.
Zum Problem der geringen Kapazität bzw. Reichweite: Auch wenn hier viel Kritik wegen der Verlötung zu lesen war, gehe ich davon aus, dass es -spätestens nach dem Nachlöten mit mehr Zinn- durchaus so funktionieren müsste. Wenn der Übergangswiderstand an einer Lötung zu hoch sein sollte, müsste es an der betreffenden Stelle bei hohem Entladestrom ziemlich heiß werden. Das ließe sich mit einer 100-200 Watt Test-Last (z.B. zwei Auto-Scheinwerferbirnen in Serie geschaltet) auf dem Labortisch überprüfen. Ich gehe eher davon aus, dass die Zellen in Wirklichkeit viel weniger Kapazität haben als angegeben. Die Aussage von Autoschrauberix deutet schon sehr darauf hin, dass es "Schummel-Zellen" sind. Ansonsten kommt natürlich noch in Frage, dass die Zellen die Löttemperatur nicht vertragen haben und dadurch degradiert sind.
Mein Rat: Suche Dir einen Powewall-DIYer in Deiner Nähe, der seine Zellen ausgiebig selbst testet (also Kapazitätsmessung in mehreren Lade- und Entladezyklen, Innenwiderstand und Selbstentladung). Dann löte eine Zelle aus Deinem Akku nochmal aus und schicke ihm die zum Testen. Dann werden wir schon sehen, ob die wirklich 3500 mAh hat...
Wenn ich das richtig verstehe, hat er das alte BMS wieder genommen - grober Fehler. Ich habe schon so viel defekte BMS entdeckt, das ist teilweise grausam.
Was hier hilft ist nicht löten oder brutzeln sondern erstmal Bank für Bank durchmessen, dann den Akku durchmessen, dann das BMS kontrollieren.
Wenn das alles durch ist, dann den Fehler beheben. Trial and Error ist nie wirklich ne gute Idee ..
So ist das alles Raterei. Schick den Akku vorbei, ich schau mal rein ...
Oder besorg Dir n entsprechendes Netzteil mit LiIon Ladefunktion und ein Testgerät - da bist aber locker 150 Euro los wenn Du keinen Schrott kaufen willst.
Schick den Akku vorbei, ich schau mal rein ...
Das ist doch mal ein super Angebot, oder 👍
Sich im Forum gegenseitig zu helfen ist prima.
Im Idealfall hat der Themenersteller vielleicht noch eine Akku-Zelle übrig, die nicht verbaut wurde? Das wäre dann das perfekte Testobjekt, um den Kapazitätswert nachzuprüfen.
Mit einem 25 oder auch 50W Lötkolben auf den Zellen lange herum zu braten ist der falsche Weg. Du brauchst einen Lötkolben mit großer, massiver Spitze für den schnellen Wärmetransport und der Kolben sollte mind. 100-150W haben! Es gibt Lötkolben für Dachdecker mit 300 - 500W, so einen habe ich mir mal besorgt (für andere Zwecke). Mit 50 W bekommst Du die große Fläche auf dem Zellenbecher nicht schnell genug heiß und es gibt einen schlecht verbundenen Lötklecks. Unbedingt die Stellen vor dem verlöten verzinnen, damit Du eine gute und sichere Verbindung hast. Das Ganze sollte max. 3 sec. dauern, sonst bringst Du zu viel Hitze in die Zelle und schädigst sie!
sonst bringst Du zu viel Hitze in die Zelle und schädigst sie!
Mit der Möglichkeit muss man rechnen. Das ist der Hintergrund dafür, dass ich oben fragte, ob der Themenersteller vielleicht noch eine nicht verbaute Ersatz-Zelle übrig hat. Anhand dieser könnte man prüfen, ob die gelieferten Zellen ihren angegebenen Kapazitätswert wirklich erfüllen.
So ist das alles Raterei. Schick den Akku vorbei, ich schau mal rein...
Das Angebot ist wirklich klasse. Unten habe ich nochmal die aktuellen Werte der 7 parallelen Schaltungen angehängt. Vielleicht ist das schon aufschlussreich genug.
Schick den Akku vorbei, ich schau mal rein ...
Im Idealfall hat der Themenersteller vielleicht noch eine Akku-Zelle übrig, die nicht verbaut wurde? Das wäre dann das perfekte Testobjekt, um den Kapazitätswert nachzuprüfen.
Ja ich habe noch eine unbenutzte Zelle übrig.
Um dem ganzen noch etwas mehr auf den Grund zu gehen habe ich nochmal alle 7 parallelen Schaltungen durchgemessen. Wie auf den Bildern unten zu sehen wird immer ein Schaltung gänzlich entleert (zZ. 3,0V). Die anderen haben weiterhin eine hohe Spannung von > 3,7V.
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Das Bild von der roten Alarmleuchte auf dem einen Foto finde ich echt nett!
Na dann haben wir den Fehler doch schon ziemlich weit eingegrenzt. Eine Möglichkeit wäre, dass in dieser Parallelschaltung von 5 Zellen vielleicht 3 oder 4 keinen Kontakt machen und deswegen die verbleibenden 1-2 Zellen extrem stark entladen werden. Wenn möglich, bitte die 5 einzelnen Zell-Spannungen in diesem 5er Block nachmessen, also direkt an den Kontaktflächen der Zellen.
Ansonsten könnte auch das BMS eine Macke haben.
Naja, kann auch sein, dass die Zellen alle auf einem Wert sind - bedeutet, dass alle Kontakt haben - aber wahrscheinlich 2-3 madige Zellen dabei sind. Die muss man dann rausmessen und tauschen. Aber idealerweise ohne noch mehr zu brutzeln 🙂 Ich befürchte, dass zu hohe Hitze die Akkus ggf. gekillt hat.
Dass jetzt eine Zelle runter ging bedeutet auch ggf. nur, dass die mehr defekte Zellen hat, es schliesst Defekte in anderen Zellen nicht aus.
Deswegen - zerlegen, durchmessen, Zellen austauschen, neu zusammenbauen.
Vor dem Zerlegen würde ich in jeder Bank einzeln nen Kapa-Test machen, das zeigt dann ob die Bank vollkommen ok ist oder defekte Zellen hat. Aber wenn ein Wert nicht ok ist, muss man die ganze Bank einzeln durchmessen, d.h. zerlegen.
Hallo zusammen,
ich habe den Akku jetzt hier. Erstmal zerlegt, so soweit aus, wie auf den Bildern, alles mehr oder weniger ok.
Dann habe ich die Spannungen und Innenwiderstände der Bänke gemessen. Das war schon etwas schwieriger, da es auf dem Lötzinn echte Kontaktprobleme gab.
Heraus kam, dass 7 Bänke bei 4.1xV waren und eine Bank bei <0,7V. Innenwiderstand so im Bereich von 7mOhm, die eine Bank im Bereich <0,3mOhm.
Also da ist mal was faul. Ich tippe mal auf das BMS, aber schauen wir mal.
Ich habe mir dann überlegt ob ich den Akku so bearbeite oder doch zerlege. Ich habe mich dann dafür entschieden den gleich zu zerlegen, das hat mir so mit den Lötstellen nicht gefallen. Also alle Drähte abgeknipst, dabei sind schon ein paar Lötstellen einfach abgefallen - oder aber der Draht ist von der Lötstelle abgefallen. Hier waren also ein paar klassische "kalte Lötstellen" am Werk. Viele hielten aber auch ganz gut.
Da ich nicht mehr kaputt machen wollte, habe ich vor allem die defekte Bank so mit Lötzinn und allem ins Ladegeröt gepackt. Die anderen Zellen bin ich grade noch am bearbeiten.
Die Zellen sind 3500mAh Zellen, das erreichen die alle nicht mehr. Die defekte Bank war runter auf 2900-3100mAh, die anderen Zellen zwischen 3100 und 3200mAh. Zumindest die, die ich bis jetzt getestet habe.
Heiss wird erstmal keine Zelle im Betrieb.
Ich werde nun die Zellen alle durchmessen, auf 4.15V laden und dann 4 Wochen stehen lassen. Standardverfahren halt. Mal schauen ob eine Zelle aus Bank 3 ne massive Selbstentladung hat.
Parallel hänge ich mal alte Zellen von mir an das BMS und probiere das mal in Betrieb zu nehmen. Mal schauen ob ich des dazu bekomme mitzuspielen. Scheint nur 2 Pole zu haben, das sollte schon gehen. Also keine CAN Bus Kommunikation wie bei Bosch BMS. Ist eines von Giant, der Akkuanschluss sieht ähnlich aus wie n Panasonic, das ich hier habe. Vielleicht weiss da ja jemand was drüber.
Das finde ich super, dass Du Dir den Akkupack hast schicken lassen und ihn nun systematisch diagnostizierst! So werden wir hoffentlich erfahren, woran es letztlich lag. Eine Rückfrage:
Heraus kam, dass 7 Bänke bei 4.1xV waren und eine Bank bei <0,7V.
Sollte es heißen: "...dass 6 Bänke bei 4.1xV waren und eine Bank bei <0,7V." ? Es handelt sich ja um eine 7s5p-Anordnung, entsprechend sollte es insgesamt 7 Bänke geben. Hast Du Dir den Ladezustand der 5 Zellen der defekten Bank genauer angeschaut? Sollte es an einem schlechten Lötkontakt gelegen haben, dann könnte es ja sein, dass z.B. 2 entladen waren und die anderen 3 -mangels Kontakt- gar nicht entladen wurden und evtl. noch volle Spannung hatten.
Dass die Zellen doch so um die 3000 mAh haben, ist besser, als ich erwartet hätte. Es hätte sich durchaus um schlimmere "Schummel-Zellen" handeln können.
Das BMS separat zu testen, ist eine gute Idee. Vielleicht einfach 7 andere Zellen in Reihe schalten, dranhängen, laden, entladen und die einzelnen Spannungen vergleichen.
@alexx Hi, also ja, 6 Bänke a 4,1V und 1 Bank bei 0.7V. Und ja, es hatten alle Zellen der Bank so wenig Spannung. In dem Bild, das der TE uns mal gepostet hatte, war die Bank mit 3V ja schon in Unterspannung. Hätte das BMS sauber gearbeitet, hätte es - wenn nur 1 oder 2 Zellen Kontakt gehabt hätten - eine Komplettabschaltung bei spätestens 2.5V machen müssen. Hat es aber wohl nicht.
Für mich ist daher noch unklar ob das BMS nen Schuss hat oder ob eine der Zellen eine hohe Selbstentladung hat und damit die Bank runtergezogen hat.Bin grade an den letzten Zellen dran. Die beste Zelle liegt aktuell bei 3448 mAh und die schlechteste Zelle bei 2908 mAh.
Ich habe übrigens keine Zelle gefunden, die nicht der Spannung der jeweiligen Bank entsprochen hätte. Also so n bissl Kontakt hatten alle irgendwie.
Waren in meinen Augen alles vernünftige Zellen, ich finde über Liitokala Zellen jetzt nicht wirklich viel negative Meldungen. Da finde ich über Sanyo mehr 🙂
So, Rest braucht noch n bissl. Zellen laden und entladen kostet halt n bissl Zeit 🙂 Aber das machen die Geräte ja selber.
Hat jemand ne gute Idee wie ich das Lötzinn da runter bekomme? Also das Grobe ist unten, einmal kurz vernünftigen Lötkolben drauf, dann tropft es weg. Aber den Rest dann?
Ich will ja wieder punktschweissen ...
100% wirst du es vermutlich nicht weg bekommen. Entlötpumpe und Entlötlitze. Mit der Litze wirst du vermutlich 99% runter bekommen. Ist anständig verlöten keine Option?
Nur zur Not. Ja, löten geht prinzipiell schon, mir ist halt punktschweissen lieber.
Wie gesagt - wenns heiss wird, tropft es einfach runter. Entlötlitze hätte da nix mehr zu greifen, ebenso die Entlötpumpe nicht. Die letzte Schicht habe ich jetzt gestern mit ner Dremel weggenommen. Schleifpapieraufsätze setzen sich zu, die Flexscheibe geht - man muss halt vorsichtig sein. Obs jetzt ganz weg ist? Ich hoffe zumindest so weit, dass Punktschweissen geht.